F1: Schumacher auf Platz 1 - Gerecht?
Seite 3 von 3 Neuester Beitrag: 21.05.02 14:07 | ||||
Eröffnet am: | 12.05.02 15:53 | von: Boersiator | Anzahl Beiträge: | 69 |
Neuester Beitrag: | 21.05.02 14:07 | von: Boersiator | Leser gesamt: | 7.314 |
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Und das mit dem rille in der reifen !! Wisst ihr warum sie das gemacht haben:
Um Schumacher sich nicht zu verletzen, er soll ja bis 2040 fahren für Ferarri.
Pfui sowas wird je die Formel 1 kaputt machen !!
SCHUMACHER ist ein Arogant,er whont nicht mal in eigene Land und ihr zahlt soviel ein Rennen zu schauen, und er lacht sich kaputt !!
Solange doofe Leute gibt die sowas schauen kann er ja weiter machen !!!
Nach dem Stallorder-Sieg beim Großen Preis von Österreich hat der Automobil-Weltverband Fia die beiden Ferrari-Piloten Schumacher und Barrichello zur Anhörung bestellt. Nun droht den Fahrern eine Strafe, weil sie der Regie des Teams folgten.
Paris - Michael Schumacher und seinem Ferrari-Team droht nach der Teamorder von Spielberg ein Nachspiel am grünen Tisch. Der Automobil-Weltverband Fia hat die Scuderia und die beiden Piloten Schumacher und Rubens Barrichello vor der nächsten Sitzung des World Council am 26. Juni in Paris zu einer Anhörung bestellt.
Barrichello hatte Schumacher in der letzten Runde des Großen Preises von Österreich auf Anweisung des Teams überholen lassen und dem Deutschen den Sieg geschenkt. Wegen dieses "Zwischenfalles", so die Formulierung der Fia, und weiterer "Zwischenfälle" während der Siegerehrung wurde Ferrari nach Paris zitiert. Auf dem Siegerpodest hatte Schumacher den zweitplatzierten Barrichello auf die oberste Stufe geschoben und ihm auch den Pokal für den ersten Platz übergeben.
"Für Michael"
Ob die Fia dieses Verhalten ahnden wird, ist derzeit offen. Der Strafenkatalog für "Zwischenfälle" reicht von Geldbußen über die kürzlich neu eingeführte Strafe der Aberkennung von zehn Startplätzen beim nächsten Rennen bis zu Sperren für einen oder mehrere Grand Prix.
Ferrari-Teamchef Jean Todt begründete die Stallregie sachlich und emotionslos:. "Es ist schlimmer, die WM zu verlieren als ein Rennen. Wenn wir uns für einen Fahrer entscheiden müssen, dann für Michael", sagte der Franzose. Zwischen 1997 und 1999 habe Ferrari drei Mal den Titel beim Saisonfinale verloren. "Es ist erst ein Drittel vorbei. Da kann noch viel passieren."
Dennoch schien sogar dem erfolgsorientierten Strategen der jeglichem Sportsgeist widersprechende Befehl ein bisschen unangenehm zu sein. "Es war eine schwierige Entscheidung im Interesse des Teams. Ich habe nicht gesagt, dass es die richtige Entscheidung war", sagte Todt.
"Wahrscheinlich die falsche Entscheidung"
Auch der Sieger fühlt sich nicht wohl in seiner Haut. "Es war wahrscheinlich die falsche Entscheidung. Das ist nicht die Art und Weise, wie ich meinen ersten Österreich-Sieg holen wollte", sagte Michael Schumacher. "Ich dachte sogar daran, die Order nicht zu befolgen und bin runter vom Gas, aber Rubens noch mehr. Es tut mir leid um ihn. Man kann bei so einer Entscheidung nur verlieren."
Einen Teil seines guten Rufes hat Ferrari in Spielberg eingebüßt. Doch die Stallregie an sich ist nicht verboten, wenn es um den WM-Titel geht. "Es gibt kein Verbot einer Teamorder. Es ist völlig legitim für ein Team zu entscheiden, dass einer seiner Fahrer sein Titelkandidat ist und der andere ihn unterstützt", hatte die Fia in der Vergangenheit zu diesem Thema mitgeteilt.
Fussball - Tennis - Eishockey - usw. damit stirbt der Sport.
Warum gebt Ihr Schummi keine Schuld. Hätte ja bremsen können! Redet sich doch nur raus.
Gruß slash
Und das Geschwätz, das Benetton nach Schumacher den Bach runterging...alles Quatsch. Der wahre Grund war damals der Ausstieg Renaults aus der F1 (war auch alles so geplant keine große weiterentwicklung des Motors usw.)
Und nicht Schumacher hat Ferrari hat Schumacher an die Spitze gebracht, sondern andersrum!!! So viel Geld wie Ferrari (Fiat) in den letzten Jahren in die F1 reingesteckt hat gibt es kein Beispiel für ein anderes Team.
Also seht mal das ganze aus einer anderen Sicht und plappert nicht alles den Medien nach
Gruss
Da habt ihr ja wieder was, was euch ablenkt, gell ?
Eines muss ich ja mal sagen: ganz viele hier haben echt ganz wenig Ahnung von der F1 (und wahrscheinlich vom Motorsport insgesamt). Wenn ihr nur hin und wieder die Rennen schaut (von mir aus auch regelmässig) aber euch nicht mit den Hintergründen auskennt, dann seid lieber still. Ist ja echt peinlich.
Ausserdem interessiert das in ein paar Tagen kein Schwein mehr.
BTW fragles: Schumacher ist 1994 mit einem Benetton-Ford (trotz unterlegenem Material) Weltmeister geworden. Der Renault Motor kam erst 1995 in den Benetton.
Renault ist auch nicht nach Schumachers Abschied von Benetton aus der F1 ausgestiegen. 1996 und 1997 sind Hill und Villeneuve auf Williams-Renault Weltmeister geworden. In diesen beiden Jahren jedoch hatte auch Benetton den identischen Renault-Motor wie die Weltmeister-Autos von Williams (RS8-V10 + RS9-V10). Jedoch hiessen die Fahrer Alesi, Berger und Wurz.
Das dürfte wohl Beweis genug sein, dass Benetton hauptsächlich Schumacher diese erfolgreiche Ära zu verdanken hatte.
So, können wir jetzt bitte über Mette Marits Sonnenbrand diskutieren ?
Selten hat ein Sieg Michael Schumachers Fans wie Feinde so geeint wie der geschenkte vom Wochenende: Das, meinen Formel-1-Freaks wie Kommentatoren, war gequirlter Käse. Und es verdient Rache, meinte die Hackergruppe "Satanic Souls".
Nein, was sah Schumachers Michael zerknirscht aus am Sonntag: Nur Minuten nach seinem nur deshalb spektakulären Sieg, weil man ihm diesen per Funkbefehl und Bremsmanöver hinterherwerfen musste, stand Schumacher auf dem Siegerpodest und lauschte den Wutpfiffen seiner ehemaligen Fans. Was hätte der zweifelsohne derzeit weltbeste Fahrer anderes tun sollen, als dem verdienten Sieger Barrichello das Siegerpodest zu überlassen? Einen Schirm aufspannen, um keine Eier abzubekommen?
Bremsen für Schumi? Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL-ONLINE-Usern!
So aber flogen keine Eier, und die Siegerehrung von Spielberg geriet zu einem Lehrstück in Sachen Krisen-PR: Wie lässt man berechtigten öffentlichen Zorn verpuffen, wie punktet man beim Publikum, obwohl man es gerade erst betrogen hat? Jetzt werden die Ferrari-"Sünder" auch noch vorgeladen, um die Farce zu einem würdigen Abschluss zu bringen: Wer sich an die so gut wie konsequenzlos gebliebenen zahlreichen Regelverstöße der letzten Jahre erinnert, wird auch das nur als Teil des Mummenschanzes begreifen. Die Formel 1 ist längst zum Kontrastprogramm fürs WWF-Schaucatchen geworden - auf ziemlich identischem Niveau.
So was regt den wahren Fan dermaßen auf, dass er kaum mehr einen geraden Satz herausbringt vor Wut.
Wie zum Beispiel einer, der in seinem virtuellen Doppelleben Teil der wahrscheinlich brasilianischen Hackergruppe "Satanic Souls" ist und sich nicht nur für die Formel 1 und Barrichello, sondern auch für das Hacken begeistert - genauer gesagt, für die "sportliche" Spielart des Defacements.
Defacer hacken sich, zumeist gestützt auf frei verfügbare Software, in Webserver hinein und verändern die Gestalt von Webseiten. Für viele Hackergruppen ist das tatsächlich ein Sport: Bei den besten geht die Zahl der erfolgreichen Defacements in die Tausende. "Satanic Souls" bringen es bisher immerhin auf 196 erfolgreiche Defacements.
Ein virtueller Choleriker
"Satanic Souls" machen sich oft nicht viel Mühe: Meistens "zerschießt" die Gruppe (wenn es eine ist und kein Einzeltäter) eine Website nur, hinterlässt ihren Stempel in Form einiger weniger Worte - und weg ist sie wieder.
Manche ihrer Hacks sind vorbereitet und zeigen martialische bis satirische Abbildungen in Verbindung mit einem poetischen Opus im Do-it-yourself-Verfahren: Krudes Zeug im Rap-Versmaß, geprügelte Reime in abenteuerlicher Orthografie und teils sinnfreier Wortwahl, Oden auf die Gewalt der Straße und oft auch politisch-radikale Aufrufe oder Protestnoten. Zu "Satanic Souls" Strickmuster gehört aber immer auch die spontane Reaktion auf Dinge, die aktuell geschehen: Ein virtueller Choleriker?
Am Sonntag jedenfalls muss er direkt nach Ende der Übertragung des Rennens von Spielberg aus seinem Sessel gesprungen sein und den Rechner angeworfen haben. Tipp, Tipp, Tipp, Netzverbindung herstellen, Browser anwerfen, Adresse eingeben: "Ferrari" - da ist der nun verhasste Name! Portscan, kitzel den Server, wo ist die Lücke?
Minuten später ist er so drin im Web, wie Boris Becker niemals sein wird, fegt die Inhalte der Ferrari-Homepage ins virtuelle Nirwana - und hackt seine Botschaft in die Tastatur, bei der man das Noradrenalin des Cholerikers fast noch zu riechen meint. Ein Hacker sieht rot und schreibt:
"S4t4n1c_Souls was here Fuck u Ferrari Mercenaries fuck fuck fuck always your capitalist of shit BARRICHELO ROX FERRARI SUX!"
Das ist zwar unverständlich, teilt sich dem werten Leser aber ganz unmittelbar und intuitiv mit: Ich, soll das heißen, bin doch etwas erbost über Ferrari, deren Fahrerlager sich in kapitalistische Söldner und Barrichelo aufteilen lässt.
Ein emotionales Statement, das mit Sicherheit auch die Betreiber von Ferrari-Group, der gehackten Website, mit Interesse gelesen haben werden. Vielleicht trafen sich die Bosse gar zum spätnachmittäglichen Krisengespräch auf einer Jacht vor Rimini? Vielleicht tranken die Herren Manager gedankenverloren hausgebrautes Bier oder nippten an neuen Weinen? Vielleicht überlegten sie gar, den so schändlich diskreditierten alten Firmennamen abzulegen, um sich künftig den so verständlichen Wutattacken der Formel-1-Fans zu entziehen?
Unwahrscheinlich ist all das nicht, weil die Ferrari Group nach eigenen Aussagen der weltweite Marktführer im Segment des Bootszubehörs, des Weinproduktions-Zubehörs, der Bier-Heimbrauer-Sets und des Gartenbedarfs ist. Mit Autos hat die Firma dagegen nichts zu tun.
Ein klarer Fall von Schlag den Sack und mein den Esel also, von virtueller Sippenhaft gar: Da hat sich unser hackender Choleriker in seinem gerechten Zorn über die Formel-1-Schiebung vom Sonntag noch nicht einmal mehr die Zeit genommen, nachzusehen, wen er da eigentlich gerade aus dem Web hackt.
Uups, würde Britney da sagen, 'tschuldigung: Das war Satanic Souls in der Eile gar nicht aufgefallen. Schließlich gab es ja noch mehr zu tun, und die anderen Opfer des Tages sind auch richtig schön mit bluttriefenden Grafiken geschmückt "defaced", wie sich das für eine anständig unanständige Hackergruppe gehört. Willkommen im virtuellen Kindergarten: Da muss wohl einer der kleinen Racker zwischenzeitlich einen kleinen digitalen Schreikrampf bekommen haben. Kratzen, beißen und auf dem Boden wälzen inklusive. Kann ja mal passieren.
Frank Patalong
Mehrere Leute hier argumentieren : Natürlich war es richtig, dass Schumi den Barichello ueberholt hat, denn es ging ja um Geld !
Ich dachte Formel 1 ist ein Sport und Ferrari ein Rennstall und kein Finanzdienstleistungunternehmen und ausserdem : Ist etwas immer dann gerechtfertigt, wenn es um Geld geht.
Schon allein die Auswahlmöglichkeit bei der Abstimmung: "Neutral, es ging um Kohle" scheint meiner Meinung nach schon paradox. Wenn es NUR um die Kohle geht, dann ist das doch negativ ?
Ganz zu schweigen vom Eiskunstlauf und Profitanzen und dergleichen.
Wenn Du ein bischen überlegst, kommst Du auf noch viele andere Sportarten, bei denen es genauso läuft.
So what?
"Mit dem Verstand war es die richtige Entscheidung", verteidigte di Montezemolo gegenüber der "Gazzetta dello Sport" seine Angestellten und beschied den Kritikern: "Die Gegner sollen lieber vor ihrer eigenen Haustür kehren."
Schumacher persönlich steht nachträglich etwas unglaubwürdig da. Teamchef Jean Todt hatte öffentlich erklärt, die Anweisung zum Platztausch an beide Fahrer schon sieben Runden vor Schluss gegeben zu haben. Schumacher hatte nach dem Rennen auch angeführt, zu wenig Zeit zum Reagieren gehabt zu haben.
Gruss verdi
PS:Und er sieht doch immer sooooooo unschuldig aus,unser Wolf im Schafspelz!!;-)
Der umstrittene Sieg von Michael Schumacher beim Großen Preis von Österreich hat nicht nur bei eingefleischten Formel-1-Anhängern für Missmut gesorgt. Sänger Udo Jürgens zog seine ganz eigenen Konsequenzen aus der Ferrari-Stallorder.
München - Er habe seine Bestellung eines Ferraris "sofort storniert", berichtete Jürgens in einem Interview der Münchner "Abendzeitung". "Ich hoffe, es denken viele so. Denn nur so kann man die treffen. Ethik und Moral haben sie schließlich nicht", empörte sich der 67-Jährige. Er sei zwar ein "gnadenloser Schumacher-Fan", sagte Jürgens. "Aber jetzt bin ich gnadenlos frustriert seit dieser Zieleinfahrt in Zeltweg, als Barrichello dem Michael Schumacher den Sieg geschenkt hat."
"Ich habe meinen Augen nicht getraut", so Jürgens weiter. "Man kann doch keine Fahrer-Weltmeisterschaft austragen, in der einer mit sechs Millionen Dollar im Jahr dafür bezahlt wird, dass er bremst, damit ein anderer Weltmeister wird. Das ist Schiebung, das ist Betrug!" Er fühle sich als Fan "total verarscht", sagte der Österreicher, der selbst einst Sieger eines Grand Prix war.
"Am besten, die Fia (Automobilweltverband, d. Red) hätte beide Ferraris disqualifiziert, Montoya zum Sieger erklärt und die Ferraris beim nächsten Rennen in der Startaufstellung um zehn Plätze zurückgestuft. Dann würden die Fans die Formel 1 wieder Ernst nehmen", meinte Jürgens. "Jetzt aber wollen die Leute Ferrari verlieren sehen. Und ich auch." Der Sänger will sich allerdings nächste Woche wie jedes Jahr das Rennen in Monaco ansehen.