Energiewende konkret
(Von Wartung, Reparaturen und höherer Reparaturanfälligkeit infolge der salzhaltigen Seeluft gar nicht zu sprechen...)
Die FTD schreibt hierzu Rückkehr der Kleinversorger
......Leprich hingegen setzt vor allem auf den schnellen Ausbau einer verbrauchsnahen Erzeugung, die teilweise den Ausbau von Netzen überflüssig mache und zudem die regionale Wertschöpfung stärke: "Vor allem die Fortführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes garantiert die Existenz eines energiewirtschaftlichen Mittelstands, der im Unterschied zu den Energiekonzernen mit moderaten Renditen gut leben kann." Der Energieexperte plädiert zudem für einen zügigen Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), der gleichzeitigen Produktion von Strom und Wärme: "Die frühere Bundesregierung hatte in ihrem Meseberg-Programm einen KWK-Ausbau von 25 Prozent bis zum Jahr 2020 postuliert, ein Ziel, von dem wir heute meilenweit entfernt sind." Deshalb müsse es hier dringend neue gesetzgeberische Impulse geben. Gefördert werden müsse das Kraftwerk im Heizkeller und nicht mehr das fossile Großkraftwerk auf der grünen Wiese.
"Gas ist die ideale Ergänzung zu der zunehmenden Ökostromeinspeisung" In diese Richtung äußert sich auch Claudia Kemfert, Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: "Ich warne davor, Atomkraftwerke künftig durch Kohlekraftwerke zu ersetzen, dann bekommen wir massive Probleme mit dem Kohlendioxidausstoß." Im gleichen Atemzug erteilt sie auch der sogenannten CCS-Technik eine Absage. Mithilfe von Carbon Capture and Storage sollen die klimaschädlichen CO2-Mengen aus Kohlekraftwerken gebunden und anschließend unterirdisch gelagert werden. "CCS ist zu teuer und zu unwirtschaftlich. Zumindest in Deutschland wird diese Technik keine Rolle spielen", sagt Kemfert. Stattdessen plädiert sie für den Bau neuer Gaskraftwerke, die viel schneller und flexibler dem Strombedarf angepasst werden: "Das ist die ideale Ergänzung zu der zunehmenden Ökostromeinspeisung."
Dass Gaskraftwerke künftig auch vermehrt Regelenergie bereitstellen, sprich für die Stabilität des Stromversorgungssystems sorgen, ist für Michael Feist eine ausgemachte Sache. Zudem zeichnet sich für den Vorstandschef der Stadtwerke Hannover ab, "dass die Energieversorgung demnächst deutlich dezentraler sein wird als heute." Dabei werde es laut Feist einen weitaus größeren Technologiemix als derzeit geben - von Windenergie, Fotovoltaik, Wärmepumpen bis hin zu kleinen Blockheizkraftwerken, den Kellerkraftwerken.
Vor Kurzem verabschiedeten sich die Stadtwerke Hannover von dem Plan, sich an dem Eon-Kohlekraftwerk Staudinger nahe Hanau zu beteiligen. "Bei der unsicheren Genehmigungslage hätte eine solche Beteiligung eine unproduktive Kapitalbindung bedeutet", begründet Feist die Umschichtung dieser Gelder. Denn bis 2020 wollen die Hannoveraner 500 Mio. Euro in erneuerbare Energien investieren. Schwerpunkte sind dabei Windprojekte an Land und auf hoher See sowie Biomasseanlagen. Dabei haben sich die Stadtwerke Hannover ein ambitioniertes Ziel gesetzt: "Wir wollen bis 2020 alle unsere Haushaltskunden mit Ökostrom aus eigenen Anlagen versorgen." Ein ähnliches 100-Prozent-Ziel verfolgen derzeit nur die Stadtwerke München, die bereits bis 2015 all ihren Privatkunden grünen Strom aus eigenen Kraftwerken liefern wollen.(Die Stadtwerke Ulm freuen sich bereits darüber,dass sie auf Eigenversorgung gesetzt haben,was zu Zeiten des Atomstroms noch wenig erfolgversprechend war)
Der Umbau der Energieversorgung sei auch für die Bevölkerung mit Belastungen verbunden, sagt Peter Asmuth, Vorstand der Stadtwerke Aachen: "Wir können über den Umfang des Netzausbaus trefflich streiten, es ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir für Ökostromausbau am Netzausbau auf allen Ebenen nicht vorbeikommen." Für den Kieler Wirtschaftsminister de Jager kommt es darauf an, zu schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren für neue Trassen zu kommen. Bei allen Forcierungsplänen setzt der Minister auf die Einbindung der Bevölkerung: "Wir sollten alle unsere Lehren aus Stuttgart 21 gezogen haben."
Die Proteste gegen neue Stromtrassen im Land halten an. Mit am bekanntesten ist der Widerstand gegen die sogenannte Rennsteigtrasse in Thüringen sowie gegen die Höchstspannungsleitung zwischen dem niedersächsischen Wahle und Mecklar in Nordhessen. Ende März hat die Anhörung gegen dieses 100 Kilometer lange Projekt des Netzbetreibers Tennet TSO begonnen. Vor der Anhörung hatte es erneut einen Protestzug gegeben. Verschiedene Bürgerinitiativen hatten gegen die geplante Freileitung mehr als 10.000 schriftliche Einwendungen gesammelt. Sie plädieren stattdessen für Erdkabel, die Tennet TSO aus Kostengründen ablehnt.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Stimmungslage entlang der geplanten Stromtrasse untersuchen lassen. "Die Bürger wollen viel früher über das Bauvorhaben informiert werden, wobei die Planungsdaten viel, viel früher veröffentlicht werden müssen", fasst der DUH-Projektleiter zusammen.....
http://www.ftd.de/unternehmen/...-kraft-aus-der-provinz/60047526.html
eines ist klar inzwischen:die Abhängigkeit von den grossen Vier führte zu ständig steigenden Strompreisen für die Normalbürger,die grossen Gewerbebetriebe kriegten ja immer Sonderkonditionen.Da liegt es nahe dass die Kleinversorger zu bevorzugen sind deren Netze bei weitem nicht so störend sind wie riesige Strommasten ,unter denen ohnehin wegen der Strahlung kein Mensch mehr leben will und kann.
Erneuerbare Energien
200 Meter hohes Windrad soll auf den Schauinsland
Auf dem Schauinsland soll bald ein drittes Windrad sauberen Strom liefern – und zwar eines der neuesten Generation, das deutlich höher, aber auch deutlich leistungsfähiger als die alten Anlagen ist.
Die Stadt Freiburg will in Sachen Energiewende vorankommen. Fünf Windräder drehen sich schon auf der Gemarkung, eine sechste Turbine soll mit Hilfe der grün-roten Landesregierung so schnell wie möglich hinzukommen: Ausgeguckt wurde ein Standort auf dem Schauinslandrücken in 1100 Meter Höhe am sogenannten "Ochsenberg". Der Standort liegt etwa 1000 Metern von den bestehenden Windrädern auf der Holzschlägermatte entfernt, im Wald nahe der letzten Kehre der Schauinslandstraße. Die neue Turbine könnte 15 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr liefern – so viel wie die bestehenden fünf Freiburger Windräder zusammen.
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Läuft bei der Standortprüfung und Planung alles glatt, könnte bereits 2012 mit dem Bau begonnen werden. Allerdings: Die neue Landesregierung muss dafür das Landesplanungsgesetz ändern. Das genau hat der neue Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) auch vor, wie er beim Windenergiebranchentag in der vergangenen Woche angekündigte.
Geht es nach Untersteller, werden in Baden-Württemberg jährlich 100 bis 150 Windkraftanlagen gebaut. 2010 gingen gerade einmal 8 ans Netz. Bislang durften Windräder nur in so genannten Vorranggebieten mit Zustimmung der Regionalverbände gebaut werden. Diese engen rechtlichen Vorgaben sollen nun gekippt werden.
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"Es muss mehr werden als nur dieses eine neue Windrad", erklärt Eckart Friebis, Stadtrat der Grünen und Vorkämpfer für Windkraft. Er hofft zudem, dass über das neue Projekt auch die bestehenden, offiziell noch nicht genehmigten Anlagen auf der Holzschlägermatte abgesichert werden können. Und er geht davon aus, dass die Investition auf dem Hausberg wieder über ein Bürgerprojekt gestemmt wird: "Das entspricht doch der dezentralen Energiewende, die man will."
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/...chauinsland--47149433.html
BaWü ist bisher auf dem letzten Platz bei Windenergienutzung in den deutschen Flächenländern, dank der Blockadepolitik der atomfreundlichen alten Landesregierung.
Nun ist die Frage, ob die CDU-BW weiter gegen die Energiewende Merkels mobilisiert, oder zulässt, das neue Anlagen aufgestellt werden.
Alles wird nun von oben entschieden - die Beteiligung der Betroffenen vor Ort wird eingeschränkt. Das nennen die Grünen nun "neue Transparenz" oder so. Verlogenes Pack.
Und vorranggebiete sind <1%.
Deshalb gab es in BaWü kaum mehr möglichkeiten Windkraftanlagen aufzustellen, obwohl es hier die wenigsten gitb im Bundesvergleich.
In anderen Bundesländern gibt es mindestens 3 Kategorien: Vorrang, verbot oder "je nachdem mit Einzelprüfung". Nun passt BaWü die Praxis an und verbietet nicht mehr in über 99% des Landes grundsätzlich die Nutzung.
BaWü mit ähnlicher Verwaltungspraxis wie andere Bundesländer? Da kann ein Karlchen nur unwissend schimpfen.
Eigentlich müsste ja die Bevölkerung vor Ort MEHR eingebunden werden, nicht WENIGER.
Aber ich nehme an, das gilt nur für Projekte, die die Grünen verhindern wollen.
Die würden ja auch nie die Leute fragen, ob sie die EEG Umlage finanzieren wollen. Wäre ja auch mal ne nette Umfrage für ne Volksbefragung.
Aber natürlich auch nur nach Standortprüfung und Planung und mit Zustimmung und Genehmigung der beteiligten Institutionen.
"Bisher wurden regionale Institutionen befragt. Das findet zukünftig nicht mehr statt. "
Einfach falsch. Schlecht informiert oder lügst du absichtlich?
Die Landesregierung wird auch künftig keine Anlagen planen oder genehmigen. Sie kann nur Rahmenbedingungen setzen. Und bisher verstand sich die Landesregierung als Schutzpatron der Atomkraft. Das ist vorbei.
Hier ein Beispiel:
http://www.swp.de/geislingen/lokales/geislingen/...te;art5573,1021487
Einstimmig bei einer Enthaltung wurden in Geislingen 2 weitere Anlagen genehmigt. Ausserhalb der Vorranggebiete. Das wäre vor 3 Monaten nicht möglich gewesen.
Und natürlich wurden der Ortschaftsrat und der CDU-FreieWähler dominierte Stadtrat angehört und waren beschlussfassend. Und wenn jemand Klagen will, dann kann ihm das niemand verbieten.
Aber die Gewerbeeinnahmen der Stadt werden wohl steigen, wenn die Anlagen realisiert werden.
Als Student in den 80ern bin ich da hingefahren zur Exkursion.
Frau Merkel und Herr Röttgen brauchen zur Umsetzung ihrer Ziele mehr Windstrom.
Das ist eine nationale Aufgabe und hoffentlich nicht durch Leute, die das Dagegensein zur Lebensfilosofie erhoben haben, verhindern.
Merkel will über die Hochsubventionierung von offshore-Anlagen die Stromerzeugung weiter bei den 4 großen konzentrieren. Dezentralisierung ist für die Teufelswerk, da braucht man auch nicht so viele Trassen und wer an den Verteilerhebeln sitzt, hat die Macht.
hab da was falsch verstanden?
Wer Atomkraftwerke abschaltet, kann auch Geld verbrennen
2,3 Milliarden Brennstabsteuer waren fällig für Verlängerung und nicht Subvention
die fallen jetzt weg
Das du ein ambivalentes Verhältnis zu Gewalt hast, ist ja lange bekannt. Selten so deutlich wie in #98.
Ariva, ihr habt doch die IP-Adresse. Bitte sichern.