Einwanderungsland Deutschland
Im Mikrozensus 2005 ist erstmals erhoben worden, wie viele Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland leben. Was sagt das Ergebnis über Deutschland als Einwanderungsland aus?
Von Hans Monath
Kommentare zu aktuellen politischen Debatten abzugeben, gehört in der Regel nicht zu den Aufgaben des Präsidenten des Statistischen Bundesamtes. In manchen Bereichen aber sind die Zahlen so eindeutig, dass Deutschlands oberster Statistiker gern ein klares Urteil fällt: „Wenn in einer Gesellschaft 19 Prozent der Menschen einen Migrationshintergrund haben, dann kann man durchaus von einer Zuwanderungsgesellschaft sprechen“, sagte Johann Hahlen am Dienstag bei der Vorstellung der Ergebnisse des Mikrozensus 2005.
Bislang gehörte es zu den Gewissheiten informierter Zeitgenossen, dass fast zehn Prozent der in Deutschland wohnenden Menschen keinen deutschen Pass besitzen. Zwar bestätigen das auch die neuen Mikrozensus-Zahlen: So lebten hier im vergangenen Jahr 7,3 Millionen Zuwanderer ohne deutschen Pass – also knapp neun Prozent der Bevölkerung. Doch nur nach dem Pass zu schauen, das verrät zu wenig über die gesellschaftliche Wirklichkeit und über die Selbstwahrnehmung der Menschen, wie der Präsident des Statistischen Bundesamtes darlegte.
<-->Den Berechnungen seiner Behörde zufolge lebten 2005 in Deutschland 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, das ist fast ein Fünftel der Gesamtbevölkerung. Die knappe Mehrheit der Mitglieder dieser Gruppe, nämlich rund acht Millionen Menschen, hat einen deutschen Pass, bei der Minderheit (7,3 Millionen) steht eine andere Nationalität in den Ausweispapieren. Die Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund ist also doppelt so hoch wie die Zahl der „echten“ Ausländer. „Persönliche Migrationserfahrung“ haben von den 15,3 Millionen Menschen noch 10,4 Millionen. Die größte Gruppe dabei stellen zugewanderte Ausländer.
Die neue Unterscheidung wurde möglich, weil 2005 bei der repräsentativen Untersuchung des Mikrozensus, den manche auch die „kleine Volkszählung“ nennen, erstmals Fragen zu einem möglichen Migrationshintergrund gestellt wurden. Als Menschen mit Migrationshintergrund betrachten die Statistiker zugewanderte, in Deutschland geborene und eingebürgerte Ausländer, Spätaussiedler, Kinder aus binationalen und nichtdeutschen Partnerschaften sowie Kinder von Spätaussiedlern. Da nur Zuwanderer gezählt wurden, die nach dem Jahr 1950 ins Bundesgebiet kamen, tauchen die mehr als zehn Millionen Vertriebenen und ihre Nachkommen zumeist nicht auf.
Auch eine andere politische Behauptung bestätigt die Statistik: Ohne die Menschen mit Migrationshintergrund würde Deutschland noch wesentlich schneller vergreisen. Präsident Johann Hahlen betonte, nur die Menschen mit Migrationshintergrund hätten in Deutschland „den Alterungsprozess unserer Gesellschaft deutlich bremsen“ können. Denn im Gegensatz zu den übrigen Deutschen gehe die Zahl derjenigen, die ausländische Vorfahren haben, in den Altersgruppen bis 40 Jahre nicht zurück. <->
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Schwere Kost für manche hier, was?
"Laßt alle zu uns kommen,
Multikulti ist die Zukunft!"
In den USA herrscht Multikulti, aber die meisten
Einwanderer sind beseelt vom amerikanischen
Traum, sie lernen intensiv Englisch, integrieren
sich in die Gesellschaft und können vor allem
nicht auf die Wohltaten eines Sozialstaates
hoffen:
Einer aus der Sicht vieler Zuwanderer
fürstlichen Arbeitslosen- und Sozialhilfeunterstützung
mit der Möglichkeit, zu Hungerlöhnen schwarz zu arbeiten.
In den USA z.B. muß jeder Zuwanderer sehen, wie er
alleine zurecht kommt.
habe mich am wochenende gerade mit nem hamburger vermittler von speziell ausländischen "arbeitskräften" unterhalten.
sobald man ne stell für die besorgt hat, kommen die mit nem krankenschein.
und er sagte auch ne prozentzahl. nein, keine 10 oder 15, es waren 90%!
mit 345€+miete+extras lässt es sich in deutschland eben 50 mal besser leben als in anatolien.
wie bemi schon richtig sagt, steuerung der einwanderung muss endlich her. schafhirten aus anatolien haben wir genug, fachkräfte fehlen.
bei uns reicht eine pappnase mit ausbildung die den verein leitet und der rest sind leute die keinerlei ausbildung in der hinsicht haben ...
ich denke daran liegt es z.b. das wir so eine hohe jugendkriminalität habe ...
is jetzt alles a bissel weit hergeholt ... aber ich denke es wird klar was ich meine
der tobber
ich hatte ja ganz vergessen...
Es ist dem Untertan untersagt,
den Maßstab seiner beschränkten Einsicht
an die Handlung der Obrigkeit
anzulegen !
Kurfürst Friedrich - Wilhelm von Brandenburg
...ich werde in Zukunft immer ganz still sein wenn seine Lordschaft geruhen zu posten und seinen wohlgesetzten Worten huldigen!
Mfg
http://www.ariva.de/board/258607?pnr=2600617#jump2600617
Sehr, sehr fundiertes Posting, wie üblich!
Ich hatte gar nichts zu Inhalten geschrieben,
sondern nur zur Kommunistenzeitung.
Nur wenige Jahre später, als der IT-Boom einsetzte, beschworen dieselben Unternehmen dann wegen des mangelnden Angebotes an IT-Fachkräften den Untergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland und forderten die Politik auf, die Anwerbung hochqualifizierter Kräfte im Ausland zu erleichtern. Deshalb kam die Green Card. Noch bevor diese Maßnahme überhaupt Wirkung zeigen konnte, platzte die Blase am neuen Markt und der IT-Boom war beendet. Deshalb wurde das Green-Card-Kontingent von 20.000 Fachkräften pro Jahr nur zu einem kleinen Teil ausgeschöpft.
Den Arbeitskräftebedarf der Zukunft zu schätzen ist nicht einmal auf kurze Sicht zuverlässig möglich. Das gilt sowohl für die Zahl der benötigen Arbeitnehmer als auch für deren Qualifikation. Daran scheitert im Grunde auch jede gutgemeinte Bildungs- und Zuwanderungsplanung.
J.R.