Deutsche Post
Dax klebt beim Allzeithoch, Euro/Dollar steht bei 1,3676 und das Rohöl ist auf 99,42 gefallen.
Die Aussichten haben sich auch bei der Post für das zweite Halbjahr 2013 und für 2014 verbessert. Die Abschätzungen für den weltweiten Lieferverkehr sind auch gerade für die vorbenanten Zeiträume angehoben worden. Das Ergebnis der deutschen Steuereinnahmen für September spricht Bände. Daher erwarte ich jetzt Zahlen der Post, die über den bisherigen Erwartungen liegen. Das Vergleichsquartal des Vorjahres war nicht besonders, so dass von da auch der gute Eindruck bleiben wird und die Aussichten für das vierte Quartal sogar noch verbessert sind. Ich würde mich nicht wundern, wenn der Vorstand schon jetzt die Erwartungen auf 3,0 Milliarden anheben wird. Das wäre aber immer noch eine vorsichtige Schätzung. Zu den Meldungen über Portoerhöhungen kann man nur sagen, dass es vorläufig im Standartbriefsegment keine geben wird. Das wird auch wegen der sehr geringen Inflation in Deutschland nicht so dringend sein.
Nach einigen Berechnungen liegt die derzeitige Dividendenrate bei ca. 40,74%. Steigt das Ergebnis der Post auf 3,0 Milliarden (oder höher) so fällt die Quote unter den geplanten Bereich von 40 bis 60 Prozent. Andere Berechnungen sind noch offensiver und sehen bereits mit den vom Vorstand erwarteten 2,950 Milliarden die Quote bei unter 39%. Wie dem auch sei, eine Erhöhung wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Ganz anders die Telekom. Der kürzliche Kursanstieg ist nicht fundamental sondern nur markttechnisch bedingt. Die Aktie war eben im Verhältnis zu den anderen zu billig. Das wird solange andauern wie der Zustrom des Kapitals aus den USA anhält. Danach werden die Kurse moderat zurückgeführt bis die Katze aus dem Sack gelassen wird. Spätestens 2015 wird es - wenn sich die Zahlen nicht gravierend ändern - zu einer weiteren Dividendenkürzung kommen. Für 2013 rechnen einige Analysten mit dem Anstieg der Schuldenlast auf wieder über 40 Milliarden Euro. Auf der Einnahmenseite wird der amerikanische Klotz am Bein immer schwerer. Wenn hier nicht sehr bald eine Trendwende herbeigeführt werden kann, sehe ich keine andere Möglichkeit als den Verlustverkauf.
Wir haben Jahre des Aufschwunges vor uns. Die Post wird davon voll profitieren. Die Telekom nicht. Der Markt für die Post wächst auch weltweit. Der Markt für die Telekom nur sehr wenig, weil der Konkurrenzkampf ausserhalb der Leitungsrechte auf die Margen drückt und die Einnahmen aus den Leitungsrechten so gut wie gar nicht steigen werden. Dazu kommt, dass der Markt sehr schnell gesättigt ist und nur durch kostenintensive Innovation etwas Nachfrage erzeugt werden kann. Selbst in den Ländern der (jetzt noch) dritten Welt wird die Post expandieren - das ist der Telekom nicht möglich. Es ist in der gegenwärtigen Lage am Aktienmarkt durchaus möglich Gewinne mit der Telekom zu machen. Dann aber sollte man die Gelegenheit nutzen und das Verkaufen am richtigen Objekt zu üben. Der richtige Verkauf fängt mit den eigenen Kurszielen an. Diese können markttechnisch oder fundamental ausgerichtet sein.
Für mich ist die Telekom derzeit gut gelaufen und wird ab 2014 wieder nachgeben. Das Kursziel liegt bei höchstens 12 Euro, wobei mit den "richtigen falschen Zahlen" die Blase schnell platzen wird. Die Post wird selbst bei Zahlen unterhalb der Erwartung nur kurzfristig schwächer laufen, dann aber wieder ansteigen, da auch die Wirtschaft ansteigt.
Alles Gute
Der Chartlord
Thema USA wurde auch neu angegangen (Thema Handyregelung, Iphone-Aufnahme und Wechsel der Tarifstrukturen) was bereits ganz klare Erfolge gebracht hat. Nun muss man abwarten, wie sich das nächste Quartal entwickelt, da man natürlich die immensen Kosten für die Vermarktung nicht vergessen darf! Ich bin jedenfalls erstmal positiv hierfür gestimmt. Und das schönste ist (um mal wieder zum Thema Post zurück zu kommen): Die DHL bringt mir die Hardware fürs Entertain - eine Win/Win Situation ;-).
Die Meldung ueber die veraenderten Rahmenbedingungen fuer das Briefporto kommt scheinbar gut an heute. Stark.
Ich sehe in der Bewertung der Telekom keine Unterschiede nur in den daraus resultierenden Schlussfolgerungen. In Deutschland läuft alles ok. Aber bei den Amis ist alles nur von den Werbemassnahmen abhängig. Wie ich schon mal erwähnte, ist der amerikanische Verbraucher ein gehirngewaschener Werbejunkee, der sich wie eine mittelalterliche Jungfer ziert, wenn er nicht ständig umworben wird. Ansonsten verliert er schnell das Interesse und kündigt das Abo. In den USA gibt es nur eine Art von Qualität, und das ist die der Werbung nicht die des Produktes !
Bislang ist schon das Geschäft wegen der enormen Werbekosten nicht einmal kostendeckend. Es wurden nicht genügend neue Kunden hinzugewonnen. Nur irgendwann will man endlich auch dort schwarze Zahlen schreiben, aber das wird so wie es jetzt läuft ein Fiasko.
Dagegen werden sich heute alle Honks schwarz ärgern, die die Lufthansa verkauft haben. Es ist schon jetzt absehbar, dass die Belastung durch die neuesten Zahlen wegen der anhaltend sinkenden Kerosinpreise mehr als nur kompensiert werden. Die Margen werden ab dem vierten Quartal dieses Jahres deutlich steigen und die geplanten 900 Mio. auch übersteigen. Allerdings erst in 3 bis 4 Monaten.
Das gleiche sehe ich auch bei der Post. Es sind meiner Meinung nach nicht die Aussichten auf ungewisse Portoerhöhungen, sondern die Zahlen für den September dieses Jahres. 7,8% mehr Steuereinnahmen bedeuten auch für die Post überdurchschnittlichen Anteil am Wirtschaftsaufkommen, der wiederum rührt auch zum grossen Anteil vom inländischen Konsum her. 7,8% sind ein sehr grosser Betrag, der sich auch auf das Wirtschaftswachstum niederschlagen wird. Da wird man alle Berechnungen für 2013 auch wieder nach oben korrigieren müssen. Und das wird bis zum Jahresende anhalten, denn die Benzinpreise werden weiter fallen. Kommt erst noch der Iran wieder vom Embargo frei, so hat das noch weitere Auswirkungen, dann aber auch auf die Weltwirtschaft.
Alles Gute
Der Chartlord
@novregen: Das "Problem" mit der BuLi habe ich nicht, da nicht gebucht. Vllt. nochmal telefonisch nachhaken bez. besserem Angebot. Falls nicht hat immer die Post was davon ;-).
In unserem Postforum wurde vor einiger Zeit von vielen Teilnehmern über ein sinnvolles Vermögensportfolio gepostet. Wer sich aktuell mit der Anschaffung einer Immobilie zu Kapitalanlage beschäftigt, wird entsprechend kalkulieren. Dabei macht es durchaus Sinn, eine Geldanlage in Aktien vergleichsweise zu beachten.
Erwerb und Vermietung einer Immobilie beispielhaft für Hamburg
Unter Beachtung aktueller Durchschnittspreise pro Quadratmeter von 3.059,00 € für Hamburg (recherchiert für Nord, Süd, Ost, West und Zentral) zahlt man zurzeit für eine 80 m² Wohnung 244.720,00 €. Mit Nebenerwerbskosten (z.B. Notar und Makler) in Höhe von 12,75% beträgt der gesamte Mitteleinsatz 275.921,80 €.
Die Mieteinnahmen betragen in Hamburg (ebenfalls recherchiert für Nord, Süd, Ost, West und Zentral) durchschnittlich 9,78 €/netto ohne Nebenkosten pro Quadratmeter. Demnach betragen die die jährlichen Mieteinnahmen für das o.g. Objekt 9.388,80 €/netto.
Bei Ansatz eines persönlichen Steuersatzes von 40% und unter Berücksichtigung steuerlicher Aspekte (z.B. AfA) ergibt sich beim vorgenannten Objekt eine Rendite von 2,6% als Momentaufnahme.
Hinweis: Finanzierungskosten (Aufnahme eines Darlehens) sind aus pers. Gründen nicht beachtet worden.
Beispiel für den Erwerb einer Post-Aktie
Vor Errechnung der Rendite gehe ich bewusst von der Annahme aus, dass die Dividende pro Aktie nur 0,70 € beträgt. Bei einem Kurs von aktuell 24,43 € (11:17 Uhr, 22.10.2013) beträgt die Rendite 2,86%. Bei genauer Betrachtung ist die Rendite bis zur ersten Zahlung natürlich deutlich höher (unser Chartlord sprach soweit ich mich richtig erinnere vom 13. Monat?), weil die Zeit zur Ermittlung der tatsächlichen Rendite nur ca. 8 Monate und nicht 12 Monate beträgt.
Beide Anlageformen sind grundsätzlich völlig verschieden (Risikobewertung, Entwicklungspotential, Standortbedingungen) und lassen sich von daher auch unter Aspekten möglicher Finanzierungsmodelle nicht direkt vergleichen. Dennoch, diese Momentaufnahme gibt einen Ansatz unter Renditegesichtspunkten.
Als Kleinanleger habe ich normalerweise eher kleinere Beträge zur freien Anlage zur Verfügung. Eine Immobilie als Kapitalanlage müsste also langfristig (z.B. 10 bis 15 Jahre) finanziert werden. Ich bin dann mit Risiken für eine so lange Laufzeit gebunden. Dieser Umstand spricht für die Post, denn grundsätzlich kann ich die Aktie verbunden mit einem äußerst interessanten Aufwärtspotential mit Gewinn liquidieren.
Thema 2 In Kosten steckt Gewinn
Als Vielfahrer (100.000 km/p.a/kein Firmenfahrzeug) achte ich natürlich auf die Preise an der Tankstelle und versuche natürlich z.B. am Wochenende nur noch mit dem Rad bei Wind und Wetter alles zu erledigen (Besorgungen und Sport etc.). Die Preise an den Tankstellen sind relativ hoch und so optimiere ich meine Tankvorgänge durch entsprechende Recherchen im Web für den günstigsten Anbieter. Übers Jahr kommen dann doch einige hundert Euro zusammen.
Doch wie sieht das mit den Kosten für Kraftstoffe der Post aus? In 2012 betrugen die ausgewiesenen Kerosinkosten 1.364,0 Mio./€ und für Kraftstoffe (Diesel) 871,0 Mio./€. Im Vergleich von 2012 und 2013 (September 2013) sind die Kerosinkosten um ca. 4,1% und die Kraftstoffe um 4,2% gefallen.
Bezogen auf die in 2012 aufgewendeten Kosten werden bei gleichen Leistungen in 2013 ca. 91,6 Mio./€ Kosten eingespart!
Hinweis: In 2013 erwarte ich natürlich eine deutlich höhere Geschäftstätigkeit und Frequenz bei der Post. Von daher können in 2013 die tatsächlichen Kosten für Kraftstoffe auch höher sein. Doch dann sind auch die Umsätze überproportional höher, diese Entwicklung wäre mir natürlich lieber, weil unterm Strich mehr in der Kasse bleibt.
PS Neuer Kurs 24,47 € (11:56 Uhr), ich sollte öfter schreiben…
Besten Tag für alle Flanke
Bei Fragen zu Immobilien bin ich ansonsten euer Ansprechpartner. Das ist mein Gebiet.
Zumal auch die Post ständig weitere Gewerbeflächen anmietet. Ich sehe zwei grosse Gruppen. Die eine ist auch für die Post wichtig, das sind die vollgewerblichen Immobilien. Das andere die Teilgewerblichen Flächen. Beide sind nur getrennt zu betrachten. Vollgewerblich hat man deutlich bessere Verwendungsmöglichkieten, weil man auf umliegende Wohnflächen weniger Rücksicht nehmen muss, und vor allem wegen der Betriebszeiten nicht so viele Einschränkungen hat. Teilgewerblich ist es nur von der Lage abhängig, ob aus der Immobilie etwas herauszuholen ist. In Berlin sind noch zu viele Gewerbeflächen beider Arten leerstehend. Da wird sich auch auf längere Sicht nichts ändern, weil der Konkurrenzkampf der vermieteten gegen die leerstehenden andauern wird, und Mietpreissteigerungen, wenn überhaupt nur in guten Lagen möglich sind.
Der Senat in Berlin hat seit der Maueröffnung und dem damit neu ausgeschriebenen Nutzungsflächenplan keine nachmaligen Änderungen zugelassen. Stadtmitte und Stadtrand sind gleichermaßen unverändert geblieben. Das hatte in der Mitte sehr gute Folgen, so dass die guten Bereiche meistens gut ausgelastet gewesen sind. (Von einigen Beispielen wie der Kantstraße mal abgesehen).
Vorläufig steht nicht der Gewerbeimmobilienmarkt im Blickpunkt, sondern die Wohnungen. Daran wird sich in den nächsten 5 bis 10 Jahren nichts ändern. Neue grosse Gewerbeflächen werden nur ausserhalb der Städte erschlossen und führen zu weiterem Leerstand in den Städten, der nur teilweise abgebaut werden kann. Möglich ist einzig der Umbau zu Wohnflächen, der aber nicht überall zugelassen wird. Das merkt man auch an der Post, deren Platzbedarf kaum mehr in den Innenstädten am Stück gedeckt werden kann, so dass auch sie aufs Land ausweichen muss. Die Zeiten in denen die Berlinvertretungen von VW und Mercedes auf dem Ku´damm neuen Spielhallen weichen mussten, weil die Mieten so exorbitant hoch waren, sind vorbei. Die Immobilienblase in München wird auch bald platzen, weil der Übertrag von besten Grundstücken zu "nur" guten nicht aufrecht erhalten werden kann.
Daher bin ich nach wie vor der Überzeugung, dass Immobilien sowohl gewerblich als auch zu Wohnzewcken nur rentabel bei der Eigennutzung sind.
Alles Gute
Der Chartlord
P. S. Einzelhandel später in Verbindung mit der Lieferung durch die Post
Bank of Israel: 0,5% der Reserven werden von US-Aktien in deutsche Aktien umgeschichtet
Die Bestätigung der Bank of Israel erklärt, was da vor sich geht.
Alles wie ich erwartet habe.
Da alles jetzt noch weiter einsteigt herrscht
Panik !
Und die wird noch solange andauen wie die Amis ihre Haushaltsstreitigkeiten ausdehnen.
Und NEIN, ich werde nicht in den Äther hinein horchen, was die Zauberer so beschwören, denn Angst ist ein schlechter Beschwörer, er ruft immer die falschen Geister an !
Sorgen, Sorgen bleibt verborgen!
Denn in Zeiten, so wie diesen, können keine Kurse uns vermiesen,
was vor langen Zeiten wir erhofften, als wir Postanteile hart erzofften.
Der Chartlord
Vor kurzem haben der ADAC und die Deutsche Post ihr gemeinsames Fernbus-Angebot vorgestellt. Darauf müssen Sie sich als Passagier einstellen:
- Eventuell werden Sie vor der Abfahrt mit Speichel befeuchtet
- Der Einstieg in den Bus erfolgt über kleine gelbe Schlitze
- Bringen Sie die vollständige Anschrift Ihres Ziels bitte gut lesbar auf der rechten Körperhälfte an
- Wenn Sie nicht ausreichend frankiert sind, werden Sie auf dem erstbesten Rastplatz zurückgelassen
- Beim Ausstieg aus dem Bus landen Sie zunächst in einem großen Sack
- In fast 95% aller Fälle erreichen Sie Ihr Ziel (z.B. Osnabrück) bereits nach einem Tag
Quelle: http://www.titanic-magazin.de/newsticker/ :D
Die Deutsche Bank hat die Postbank später übernommen (€70/Aktie)
Was ist aus der Postbank geworden? Wem gehört die Postbank heute?
Irritiert bin ich nur von Ihren letzten Sätzen.
Wie sind diese zu verstehen??. Machen Sie sich jetzt ernsthaft Sorgen
um dem Kursverlauf der DP.???
Heute ging die PostStärkster Titel im DAX® war heute die Deutsche Post. Hintergrund ist die Möglichkeit der Bonner, das Briefporto in den kommenden fünf Jahren stärker zu erhöhen als zunächst erwartet wurde. Damit steigen die Chancen, das anvisierte EBIT von rund 3,35 bis 3,5 Milliarden Euro bis 2015 auch zu erreichen erheblich.
Aber viel wichtiger als der heutige Kursgewinn ist das übergeordnete Handelsgeschehen.
Euro/Dollar 1,3782 !!!
Rohöl 98,27 !!!
Jetzt geht's los das nächste Wirtschaftswunder in Deutschland, das in Wirklichkeit "Made in the US" ist !
Mit dem heutigen Chart hat sich meiner Meinung nach der letzte Rebound auf Dax 8558 bestätigt. Es bedarf schon ganz erheblicher Ereignisse um tiefer als diesen Dax-Kurs zu rutschen. Statt dessen wird die nächste Erholung nicht sofort kommen sondern (75%) erst nachdem der Dax die 9100 voll gemacht hat.
Es gibt sogar noch etwas, was ich gar nicht richtig auszusprechen wage.
Ich rede von der Wiederholung des Vorjahresanstieges von 1000 Dax-Punkten non-stop. (10-15%)
Das wären dann 9600 vor dem Beginn der Jahresendrally.
Guten Abend
Der Chartlord
Ich habe schon davon geschrieben, dass die neuesten Meldungen zur Portoerhöhung der Post meiner Meinung nach fast unerheblich sind, weil das nichts anderes als die Bestätigung der bisherigen Praxis darstellen. Nunmehr verwundert es mich, dass das der Anlass für die gestrige Kurssteigerung gewesen sein soll. Bitte sehr ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, sehe aber in den Preisveränderungen und in den Preispielräumen dazu keine Begründung.
Die bisherige Ausgangslage, wonach die Regulierungsbehörde nur ein Mitspracherecht bei Briefen bis 1000 Gramm hat, ist unverändert. Einzig der Bewertungsmassstab ist geringfügig für die verminderte Produktivität verändert worden. Dieser liegt jetzt bei 0,2% anstelle vorher 0,3%, die als Abschlag auf alle regulären Portoerhöhungen von Sendungen bis 1000 Gramm berechnet werden. Liegt also die Inflation wie derzeit bei 1,5% so beträgt der berechenbare Kostendruck jetzt bei 1,3%. Da die inflationsbedingte Preisanpassung im untersten Briefsegment sowieso erst gerade erfolgt ist, wird die nächste nicht gleich automatisch 2014 erfolgen. Dazu ist die Inflationsrate selbst zu gering. Selbst bei zwei Jahren läge der Wert auch erst bei 2,6%, die nicht genug wären. Erst bei drei Jahren und 3,9% würde der Anpasungsbedarf genügend gross sein um die Unkosten (neue Postkarten, Briefmarken und frankierte Umschläge usw.), die bei einer Portoerhöhung anfallen, zu rechtfertigen. (Standartbrief von 58 auf 60 Cent)
Bei der Preisgestaltung der anderen Segmente hat die Post sowieso schon einen ausreichenden Spielraum, der auch ausgenützt wird. Nein daran kann es meiner Meinung nach nicht liegen. Dennoch ist der Anstieg erfolgt - allerdings noch innerhalb der von mir erwarteten Spanne von 23 bis 25 vor den Zahlen. Steigt aber der Dax weiter, so wirkt sich das mehr auf die Post als auf andere Aktien aus. Aus den derzeit eingepreisten 24 Euro vor den Zahlen könnten dann bereits 26 werden und nach den Zahlen könnte sogar eine völlige Neueinschätzung bevorstehen, die sogar schon für dies Jahr 30 Euro ansetzen würden. Dazu ist der Zeitpunkt für die Zahlen in drei Wochen besonders günstig, weil dann schon für das laufender vierte Quartal die gefallenen Benzinpreise in die Einsparungen berechenbar sind. Während ich schreibe liegt der Ölpreis bei 97,82. Das vierte Quartal hat deutlich höhere Umsätze und somit auch deutlich höhere Einsparungen durch den fallenden Ölpreis.
Niemand geht davon aus, dass sich an diesen Verhältnissen vor einer dauerhaften Lösung der amerikanischen Haushaltslage etwas ändern wird. Ganz im Gegenteil. Gestern ist in Brasilien die Versteigerung der Offshore Erdöllagerstätten erfolgt, die nach Errichtung der Förderanlagen zusätzlich auf den Ölpreis drücken werden. Dazu wird mit jedem Tag der in den USA verstreicht die Wahrscheinlichkeit grösser, dass der Atomstreit mit dem Iran beigelegt wird und das Embargo aufgehoben wird. Es kann durchaus sein, dass wir vor Weihnachten nicht nur eine grosse Koalition in Deutschland haben werden, sondern auch eine Rückkehr Irans auf den Rohölmarkt. Das hätte dann für die Post aber noch zusätzlich langfristige Auswirkungen. Ich rede da von den bislang noch erheblichen Ertragsverlusten in Aisen, die durch den starken Euro im Wechselkursgefälle anfallen. Sinkt jedoch auch dort der Ölpreis, so würde das überproportional den Ertrag steigern, da die Unkosten sinken und zugleich durch den schwachen Dollar die Umtauschverluste vermindert werden könnten.
Noch steht das nicht fest, aber vieles deutet darauf hin.
Der Chartlord
Ein kleiner Nachtrag (Mosaiksteinchen) zum Thema „In Kosten steckt Gewinn“ in Bezug auf die Bezugspreise für Kraftstoffe. Nach den von mir gefundenen Daten verbrauchen private Haushalte in Deutschland im Jahr mind. 36.500.000.000,00 Liter Kraftstoffe (Stand 2009/Zahl aufgeschrieben, weil sie so schön lang ist). Von Januar bis September 2013 sind die Preise für Kraftstoffe um ca. 4,2% gegenüber dem Vorjahr (hier das ganze Jahr) gesunken und ich erwarte, dass diese Preise bis Ende des Jahres in etwa auf gleichem Niveau bleiben.
Rechnet man die Einsparung auf dem Kraftstoffsektor um, dann ergeben sich für die privaten Haushalte in Deutschland 2.146.200.000,00€ zusätzlich. Der wichtigste Zusatz ist „zusätzlich“. Denn diese liquiden Mittel sind normalerweise am Anfang des Jahres nicht im Haushaltbudget (Miete, Essen etc.) und stehen nun dem Konsum zur Verfügung. Da freut sich der Einzelhandel, die Distanzversender (einschl. Online-Handel) und am Ende die Post. Schließlich ist es ein kleiner Beitrag, aber da denke ich gerne an die Bienen, die tausende Kilometer fliegen müssen, damit ein 500 ml Glas Honig für uns zusammengetragen ist.
Besten Tag und Kraft für die Restwoche wünscht Flanke
Nur sollte man dabei beachten, daß momentan von 1 Dollar, den die Regierung ausgibt, 54 Cent durch Einnahmen gedeckt sind, die restlichen 46 Cent werden über Schuldscheine besorgt. Ja, das müssen die Amis machen, damit die ärmeren nicht aufbegeheren und das Land im Chaos versinkt....Arbeitsplätze werden zwar keine geschaffen, aber wen interessiert das.
Andererseits: Man sollte die "Kreativität" der Amerikaner nicht unterschätzen. "Totgesagte leben meist länger.":-)
Für uns Postler gilt: Nicht panisch handeln, ruhig bleiben, Schlusskurse abwarten.
Ich hab mir schon mal zur Sicherheit Baldrina-Tabletten gekauft, damit ich ruhig bleibe und dabei bin, wenn der Dax über 10.000 Punkte geht. Dann sehen wir weiter.
Schönen Tag an alle.
Theodor
P.S. ich muss mich jetzt um die Telekom kümmern, vllt schmeiß ich die diese Woche noch raus.......