Porsche: verblichener Ruhm ?
Mein Problem in der Vergangenheit war immer der zu frühe Einstieg. Lieber einen Tag mit 3% plus verpassen, als 3% gehebelt mit 3 (=9%) abzuschmieren. Meine letzter PAH-Turbo ist vorgestern baden gegangen. Deshalb MUSS der nächste unbedingt sitzen. Das heißt: möglichst spät rein, wenn sich die Kurse ausgekotzt haben und mit möglichst niedrigem Strike, um das Risiko zu minimieren. Lieber dann etwas mehr investieren, dann gleicht sich das aus.
Fazit: Ich warte vermutlich bis kurz vor dem 31.12.2022. Kann aber schon so viel sagen, dass ich die k.o.-Schwelle bei < 39,- Euro lege. Das sind ggü. dem heutigen Kurs nochmal 22% weniger. Und auf den Höchstkurs bei 102,- Euro im Juni 2021 ein Abschlag von fast 62%. Am besten nicht abends kaufen, da dann die G/B-Spreads am höchsten stehen.
Übrigens gibt es auch eine interessante Variante, gerade für die Halter der Holding-Aktie: den Kauf von Turbos auf die Vorzüge der Porsche AG. Dann hat man dann beides im Depot. Werd ich mir morgen mal näher anschauen. Vermutlich wird aber die Holding den interessanteren Turnaround hinlegen, weil sie einfach viel tiefer gefallen ist. Ausweg aus dem Dilemma: splitten/beides kaufen.
Im neuen Jahr wird komplett neu gemischt und dann kommen auch Unterbewertungen auf den Tisch. Und wenn es im Februar tatsächlich zu Verhandlungen im Russland-Ukraine/Konflikt kommt, sind Kursverdopplungen angesagt.
Vor allem bei den Zurückgebliebenen.
Bei der Porsche Holding fällt der extreme Spread zur 50 Tagelinie auf. Wie das endet haben wir im Juni 2021 gesehen: damals lag die 50 TL rund 40,- Euro über dem Kurs und jeder wusste, dass der kranke Spread demnächst geschlossen wird. Jetzt, Ende 2022 ist es umgekehrt. Zudem hat der aktuelle Kurs starke Unterstützung: u.a. den Tiefs aus 2018, dem Hoch vom Sommer 2016.
eher mittelfristig sichert sich die SE sukzessive eine Mehrheit an der Porsche AG,
ggf. dann langfrsitig Verschmelzung Porsche SE & AG.
Dafür müsste dann ein Großteil der VW Beteiligung dran glauben,
sonst ist das nicht zu finanzieren....
Dumm gelaufen bzgl. market cap für die Porsche Familien,
so war das sicher nicht geplant.
Jetzt gilt es aber erstmal das Aktien Paket von Porsche zu verdauen, im Übrigen ja keine Vorzugsaktien.
als es vor einem halben Jahr um die 70 Stand ging es dann razz-fazz wieder über die 80,
jetzt stehen wir deutlich tiefer;)
Luft bis 58 wäre eigentlich da...
Was möchte denn die Porsche SE erreichen? Was ist die Strategie? Wir ALLE mutmaßen ja nur oder gibt es unter uns jemanden der zur Zukunft der Porsche SE Licht ins dunkel bringen kann?
Die Aktionäre der Porsche AG haben deutlich weniger im Portfolio als die Aktionäre der Porsche- Holding:
Die Aktionäre der Porsche AG sind nur in unbedeutenden Vorzugsaktien investiert. Mitbestimmung und Machtausübung: null. Die stimmberechtigten Stammaktien haben andere. Und dann ist da noch das Land Niedersachsen, das eine Sperrminorität hält, dank VW-Gesetz. Insofern sind die Vorzugsak-
tien der AG nur heiße Luft, sonst nichts.
Die Porsche Holding hält immerhin Stammaktien anstelle der stimmrechts-wertlosen Vorzugsaktien. Darüber hinaus hält sie über die Anteile an VW auch weitere Anteile an der Porsche AG, Stämme und Vorzüge. Damit ist das Portfolio der Porsche-Holding für meine Begriffe das deutlich bessere.
Dass die Börsianer das im Moment verkennen, sollte für Interessenten an Anteilen der Holding eher von Vorteil sein: sie können die Anteile an der Holding zum Discountpreis abgreifen und abwarten: früher oder später macht es puff und dann ändert sich alles. Bis dahin bracht es eben Geduld. Wer kühl rechnen kann, wartet ganz cool ab. Seine Chance kommt.
Da die Porsche SE aber im Wesentlichen als Holding für die VW-Stammaktien fungiert, ist ein solcher Abschlag eigentlich nicht gerechtfertigt und nur schwer nachvollziehbar. Eine mögliche Ursache hierfür könnten ja auch etwaige zum Jahresende anstehende Vermögensverschiebungen von Aktienpaketen innerhalb der Eigentümerfamilien Porsche / Piech sein. So könnte ggf. vor dem Hintergrund einer etwaigen steuerlichen Optimierung ein Interesse an einem - zumindest vorübergehend - möglichst niedrigem Kurs der Porsche Holding - Aktie bestehen.
Dieses ist nur eine Vermutung und ein möglicher Erklärungsansatz für den zuletzt weiter deutlich gestiegenen Holding - Abschlag.
Am Ende ist es Blödsinn, wenn Porsche und VW und die Holding im Index sind.
Leben kommt rein, wenn die Holding wie eine Holding agiert, wartet mal ab, wenn die Gesellschaft wieder kapitalisiert ist und immer mehr Marken direkt ins Beteiligungsverhältnis holt.
Und jetzt wird Druck entstehen, dass die operativen Gewinne zur Holding kommen. Die SE wird in neuen Jahr bei Porsche dafür sorgen.
VW sowieso. Traton wäre der nächste Bereich wo ein Zugriff auf die Gewinne notwendig wäre, gleich nach Audi.
Gleichwohl: das VW-Gesetz wird nicht fallen. Die Niedersachsen wären vom Affen gebissen, wenn sie es zuließen. Wer sollte sie zwingen? Sie haben sich quasi zum Discountpreis ein Maximum an Macht gesichert und Macht liebt die Politik nun mal mehr als alles andere auf dieser Welt.
Eine winzige Chance gab es 2008, als Wendelin Wiedeking, CEO der Porsche AG plante, die Volkswagen AG zu übernehmen. Hätte es geklappt, läge die Bewertung von VW heute vermutlich dreimal höher.
Doch das VW-Gesetz verhinderte es, wie wir wissen. Die verkorksten Folgen sehen wir heute...
Einen Ausweg sähe ich allenfalls darin, dass das Land NDS gezwungen wäre, seinen Anteil verkaufen MUSS; z.B. weil es in finanzielle Bredouille gerät oder aus sonstigen Gründen einen Riesenbatzen Geld benötigt. Eine zweite denkbare Möglichkeit läge in der Änderung der politischen Machtverhältnisse. Alles sehr unwahrscheinlich.
Eine dritte Möglichkeit wäre, dass die Chinesen Niedersachsen übernehmen*. Wäre wohl auch nicht schlechter, als das aktuelle Konstrukt. (*- Satire)
Die Börse ist aufgefordert, eine Antwort zu geben. Sie muss endlich damit anfangen, korrekt zu bewerten.
Und ich glaube dieses Kunststück wird gerade versucht. Das macht am Meisten Sinn, wenn die nicht VW Cash cows zur Porsche SE gehen und dort der Cash genutzt wird die Beteiligungen von VW als Eigentümer schrittweise loszueisen.
VW selbst muss in der Bedeutung im Konzern Konstrukt zu einem Autobauer für VW werden. Dann kann der VW Aufsichtsrat beim Polo die Schonbezüge bestimmen, aber die Macht ist deutlich beschnitten und auch verschwinden dann im VW Ergebnis die Gewinne der Töchter und die VW Marke zeigt ihre echte Profitabilität, und damit sollte es dann möglich sein bei VW selbst auf strukturelle Veränderungen hinzuarbeiten. Heute sieht doch alles toll aus.
Was mich allerdings wundert ist, dass man gerade erst vor kurzer Zeit Audi von der Börse nahm und jetzt Porsche wieder an die Börse bringt. Das läßt mich vermuten, dass bei Porsche hauptsächlich der Wunsch der Eigentümerfamilien dahinter stand. D.h. die Vermutung, VW würde jetzt nach und nach weitere Marken an die Börse bringen eher Wunschdenken ist. Denn sonst hätte man sich den Audi Squeeze out ersparen können.
Da die jeweils ausgegliederten 25% Vorzüge bzw. Stämme der Porsche AG keinen Sinn machen, würde ich mich schon sehr täuschen, wenn Blume auf halbem Weg stehen bleibt.
Unabhängig davon dürfte die Audi-Bewertung zur Zeit des Squeeze-Outs auch heute noch aktuell sein. 60 bis 70Mrd kann man sicher für Audi in die Waagschale werfen.
"die Vermutung, VW würde jetzt nach und nach weitere Marken an die Börse bringen eher Wunsch-denken ist."
wobei Du Dich auf das Delisting der Audi AG berufst. Diese Annahme teile ich nicht, da Blume den Wunsch nach weiteren Spinoffs aus seiner Zeit als Porsche CEO "mitbringt". Denn richtigerweise vermutest Du, dass hinter den Spinoff-Wünschen die Familien Porsche/Piech stecken. Und die kennt eben keiner besser als Blume. Ich gehe deshalb davon aus, dass Blume den eingeschlagenen Weg weitergeht.
Alleine die Tatsache, dass ER als "Porschianer" nun als CEO bei VW die Strippen zieht, kommt nicht von ungefähr: mit Blume "in der Diaspora" erhofft sich Porsche die Loslösung aus der anachronisti-schen Umklammerung durch das VW-Gesetz.
WKN CL96EY Best Unlimited Turbo Optionsschein auf Porsche Vz (Porsche Automobil Holding SE), unlimitiert.
Emittent: Société Générale (SG).
Ratio: 10:1. Hebel: 3,7.
Nachkauf: nach technischer Lage (ü. 55,-...ü. 60,-...ü. 65,-...ü. 75,- usw.)
Und europ. Autobauer werden noch viel Geld investieren müssen um die asiatische und Tesla Elektrodominanz zu brechen.
Und Diess ist wie andere auch bei VW gescheitert, weil VW so wie es ist zu verkrustet und mächtig ist. Und Blume wird, wenn er das nicht ordnet ebenfalls scheitern.
Und die Zukunft wird es zeigen, ich investiere und da gehören Annahmen für die Zukunft dazu.
Und der Börsengang von Porsche war durch die Vorzüge eine reine Geldbeschaffung mit einer Machtverschiebung in der Holding zu Gunsten der SE und zu Lasten von VW.
Warum soll man das nicht weitermachen?
Die Volkswagen AG hält auch nach dem Verkauf von Bugatti an Rimac (Kroatien) eine größere Beteiligung an Rimac.
The Modley Fool beleuchtet die Anteile von VW selbst, aber auch der Porsche AG und...der Porsche Holding. Und kommt da zu einem erstaunlichen Ergebnis:
"Der VW-Gruppe stehen folglich indirekt 42 % von Bugatti Rimac zu. Sie kann über Porsche auf die Entwicklung von Bugatti Rimac starken Einfluss nehmen. Damit sind wir aber noch nicht am Ende der Fahnenstange.
Denn ganz oben sitzt die Porsche Holding, die 53,3 % der Stammaktien (von VW, Anm. Fuzzi) ihr Eigen nennt und damit Volkswagen beherrscht und letztlich bis Bugatti Rimac durchgreifen kann – zumal sie zusätzlich noch bei der Porsche AG über eine Sperrminorität von 25 % verfügt."
Der letzte Satz ist es, der das auf einen Nenner bringt, was wir hier immer wieder diskutieren und worauf ich immer wieder hinweise: dass die Porsche Holding die wahre Preziose ist - nicht die an an der Börse notierten 25% Vorzugsaktien der Porsche AG, die sind strategisch ohne jeden Wert sind.
Quelle: https://www.fool.de/2023/01/04/...aktionaere-davon/?rss_use_excerpt=1