EZB Sitzungsergebnis
Seite 3 von 3 Neuester Beitrag: 25.04.21 11:29 | ||||
Eröffnet am: | 06.07.06 13:48 | von: J.B. | Anzahl Beiträge: | 58 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 11:29 | von: Monikaudmla | Leser gesamt: | 9.916 |
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Die Europäische Zentralbank hat erneut an der Zinsschraube gedreht und zum sechsten Mal seit Ende 2005 den Leitzins auf nun 3,5 Prozent angehoben. Eine weitere Zinserhöhung zu Jahresbeginn wurde nicht signalisiert, aber auch nicht ausgeschlossen.
In seiner mit Spannung erwarteten Erläuterung der Zinsentscheidung vermied EZB-Präsident Jean-Claude Trichet das Signalwort "Wachsamkeit" ("vigilance"), mit dem er üblicherweise die Märkte auf weitere Zinserhöhungen vorbereitet. Finanzmarktexperten werteten dies als Hinweis, dass zumindest für Januar mit keinem neuerlichen Anziehen der Zinsschraube gerechnet werden muss.
Trichet sagte mit Blick auf den Euro, der ein 20-Monats-Hoch im Vergleich zum Dollar erreicht hat, sprunghafte Entwicklungen am Devisenmarkt seien nicht wünschenswert. Er vermied aber eine Aussage darüber, ob eine starke Aufwertung eine Bedrohung für die Geldpolitik darstelle. Vielmehr betonte er, es sei an den Finanzmärkten, ein Urteil über den Euro zu fällen.
Analysten halten weitere Erhöhungen für unangemessen
Viele Analysten halten weitere Zinserhöhungen mit Blick auf den jüngsten Höhenflug des Euro und das geringere Inflationsrisiko wegen langsamer steigenden Importpreisen etwa beim Öl ohnehin für unangemessen.
Die deutsche Finanzwelt reagierte gelassen auf die Erhöhung der Leitzinsen. Der neuerliche Zinsschritt sei allgemein erwartet worden und auch gerechtfertigt, kommentierten übereinstimmend der Bundesverband deutscher Banken (BdB), der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV).
Die SPD kritisiert die Zinserhöhung
Die SPD kritisierte die erneute Anhebung. "Mit der heutigen Zinserhöhung erweist sich die Zinspolitik der EZB wieder einmal als Konjunkturrisiko", sagte Fraktionsvize Joachim Poß am Donnerstag in Berlin. Die derzeitige konjunkturelle Entwicklung stimme optimistisch. "Leider setzt die EZB mit der Leitzinsanhebung ein Zeichen, das sich gleich doppelt negativ auf die Konjunktur auswirken könnte."
Die Zinserhöhung könne nicht nur zu teureren Krediten für Konsum und Investitionen führen. Die EZB erhöhe auch den Druck auf den Dollar weiter. Durch die geringere Zinsdifferenz zwischen den USA und dem Euro-Raum könnte der Euro-Kurs gegenüber dem Dollar weiter in die Höhe getrieben werden.
Anzeichen für Pause bei Zinserhöhungen
Wichtig für den Zinsausblick sind die neuesten Prognosen des EZB-Volkswirtestabes. Die Septemberprognose für das Wachstum 2007 betrug 1,6 bis 2,6 Prozent und für den Preisanstieg 1,9 bis 2,9 Prozent. Analysten rechnen mit einer leichten Aufwärtsrevision der Wachstumsprognose und einer etwas niedrigeren Inflationsprognose.
Die Teuerungsrate 2008 soll nach einem unbestätigten Zeitungsbericht im Mittel der Prognosespanne knapp unter zwei Prozent liegen. Die EZB würde damit erstmals seit Beginn der Währungsunion 1999 wieder ihr Stabilitätsziel erreichen.
Gruss Ice
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Börsengewinne sind Schmerzengeld. Erst kommen die Schmerzen, dann das Geld...(A.K.)
aktuell:
Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 3,50 %.
mfg J.B.
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Morgen ist Freitag!! Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!
Der Pressekommentar zur heutigen Zinsentscheidung hat sich im Vergleich zum Dezember-Kommentar kaum verändert. Die EZB blickt weiterhin mit Zuversicht auf die konjunkturelle Entwicklung der EWU. Vor dem Hintergrund eines robusten Wirtschaftswachstums und der anhaltend hohen Geldmengen- und Kreditexpansion bleiben die Risiken für eine steigende Inflation aus Sicht der EZB-Banker aufwärtsgerichtet. Die EZB schätzt ihre Geldpolitik weiterhin als akkomodierend ein. Unserer Ansicht nach sieht die EZB damit die Notwendigkeit, die Zinsen weiter anzuheben. So weit also nichts Neues!
In der anschließenden Frage- und Antwortrunde wurde der EZB-Chef aber konkreter. Er machte deutlich, dass die Erwartungen der Marktteilnehmer auf eine Leitzinsanhebung im März unter Berücksichtigung der aktuellen Datenlage gerechtfertig sind. Wir erwarten damit die nächste Leitzinsanhebung der EZB für März. Bislang gingen wir davon aus, dass der nächste Zinsschritt im April erfolgen könnte. Zu einer längeren Zinspause könnte es dagegen zwar kommen, wenn sich die EWU-Konjunktur in den nächsten Wochen unerwartet deutlich verschlechtern sollte. Bis dato signalisieren die Daten aber ein anhaltend robustes Wirtschaftswachstum, so dass die EZB ihren Zinsstraffungskurs fortsetzen wird. Insgesamt erwarten wir, dass die EZB den Refisatz bis zur Jahresmitte auf 4% anheben wird.
Quelle: Postbank
mfg J.B.
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Morgen ist Freitag!! Tja, so ist das Leben, manche wissen es und viele nicht!!
Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses des geldpolitischen Rates der Europäischen Zentralbank (EZB)
aktuell:
Die Europäische Zentralbank erhöht die Zinsen um 25 Basispunkte auf 3,75 %. Damit war im Vorfeld allgemein gerechnet worden.
Servus, J.B.
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"If any man seeks for greatness, let him forget greatness and ask for truth, and he will find both." (Horace Mann)
Bekanntgabe des Sitzungsergebnisses des geldpolitischen Rates der Europäischen Zentralbank (EZB)
aktuell:
Die Europäische Zentralbank belässt die Zinsen erwartungsgemäß unverändert bei 3,75 %. Zuletzt hatte die EZB die Zinsen Anfang März um 25 Basispunkte erhöht.
Servus, J.B.
"Second thoughts are ever wiser." (Euripides)
Auch das mit Spannung erwartete anschließende Pressestatement lieferte keine wirklich neuen Erkenntnisse. In den entscheidenden Passagen hielt sich EZB-Präsident Trichet ganz eng an den Wortlaut des vorangegangen Statements. So sieht die EZB die Geldpolitik weiterhin auf der akkommodierenden Seite. Die konjunkturellen Risiken hält sie kurzfristig für ausgeglichen, längerfristig dagegen eher auf der Unterseite. Bei der Inflationsrate rechnet die EZB in den nächsten Monaten basisbedingt mit einem Rückgang, gegen Ende 2007 jedoch mit einem Wiederanstieg auf 2%. Aber mittelfristig sieht sie die Inflationsrisiken eindeutig auf der Oberseite. Soweit nichts, aber auch gar nichts Neues.
In der anschließenden Frage-/Antwortrunde gab Herr Trichet, wie üblich, zwar keinen expliziten Ausblick auf die weitere Zinspolitik. So hängen die zukünftigen Entscheidungen ihm zufolge sehr stark von der weiteren Entwicklung der Konjunktur- und Inflationsdaten ab. Dennoch bereitete der EZB-Präsident unseres Erachtens eine weitere Anhebung des Refisatzes für Juni mit der Aussage vor, dass er die Erwartungen des Marktes für Juni nicht ändern möchte. Der Markt preist aber exakt für diesen Termin eine Anhebung des Refisatzes von aktuell 3,75% auf 4% ein.
Insgesamt sehen wir aufgrund der heutigen Pressekonferenz keinerlei Veranlassung unsere Erwartung für die EZB-Zinspolitik zu ändern. Wir rechnen mit der nächsten Anhebung im Juni. Danach sollte die EZB aber zumindest vorläufig eine ´wait and see´-Haltung einnehmen.
Quelle: Postbank
Servus, J.B.
"Second thoughts are ever wiser." (Euripides)
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) rechnet im Rahmen ihrer Juni-Projektionen für dieses Jahr mit mehr Inflation und mehr Wirtschaftswachstum im Euroraum als bisher angenommen. Wie die Notenbank am Mittwoch mitteilte, sieht der EZB-Stab für 2007 nunmehr eine jahresdurchschnittliche Inflationsrate auf Verbraucherebene zwischen 1,8% und 2,2%. Im März hatte die entsprechende Projektion 1,5% bis 2,1% betragen. Für 2008 wurde die Projektion mit 1,4% bis 2,6% gegenüber März unverändert gelassen. Gleichzeitig hob der EZB-Stab die Projektion für das Wirtschaftswachstum im gemeinsamen Währungsgebiet in diesem Jahr an. Die Projektion beinhaltet jetzt für 2007 eine Spanne für die Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 2,3% bis 2,9% (2,1% bis 2,9%). Für 2008 wurde eine Wachstumsspanne von 1,8% bis 2,8% angegeben (1,9% bis 2,9%). Die Projektionen basieren auf einer Reihe von festen Annahmen über Zinsen, Wechselkurs und Ölpreis. Webseite: www.ecb.int DJG/ptt/hab -0-
Quelle: DOWJONES News, Autor: ()