Dumme Menschen sind bessere Trader
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 11.10.04 15:32 | ||||
Eröffnet am: | 09.10.00 14:38 | von: Kicky | Anzahl Beiträge: | 26 |
Neuester Beitrag: | 11.10.04 15:32 | von: Kritiker | Leser gesamt: | 6.068 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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weil sie sich an vorgegeben Regeln wie Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen
halten und nicht ihre Emotionen laufen lassen.Ein Trader namens Victor Sperandeo hatte brillante Erfolge mit diesem System und dachte er könne seinen Erfolg an andere vermitteln.In einer Art Franchisesystem wollte er 39 Trader schulen und eine Beteiligung an ihren Gewinnen.Jedoch waren nur 5 von denen erfolgreich,obwohl alle dieselben Informationen hatten.Einer von denen war fast ein Analphabet,er besass das Wissen eines Grundschülers,aber er hielt sich strikt an die Regel:er liess Gewinne laufen,aber er schloss immer seine Verlustpositionen.Er hatte keine Ahnung vom Trading,sondern vertraute darauf,dass die vorgegebene Regel gut war und er setzte nur soviel Kapital ein,wie es die Management -Regeln vorgaben.
Diejenigen die mit etwas mehr Verstand ausgerüstet waren,hinterfragten das System. --Sie verzögerten den Einstieg,weil sie der Meinung waren,sie könnten günstiger zum Zuge kommen(1).
-Sie setzten mehr Kapital ein,als angezeigt war,weil sie überzeugt waren,der Trade werde gut. (2)
-Sie schlossen die Trades zu früh,weil sie Angst hatten,gewinne abgeben zu müssen(3)
Hinderlich ist nicht zuviel Intelligenz,sondern Emotionen.
Die Gründe ,warum die Intelligenteren dem System nicht folgten,sind
1.Hoffnung
2.Gier
3.Angst
Emotionen hindern uns,die notwendige Disziplin an den Tag zu legen.Es gehört viel mentale Kraft dazu,sich an die Vorgaben eines Systems zu halten.Der Mensch wird von Emotionen gesteuert.Stolz kann ein Grund sein,sich einen Fehler nicht eingestehen zu wollen,das Beharren auf der eigenen Meinung,das Rechthabenwollen oder einfach die Irrationalität der Märkte.
Dieser sinngemäss wiedergegeben Artikel stammt aus der Zeitschrift TECHNICAL INVESTOR 08/09.2000,zu 9,80DM,die ich höchst interessant finde und die mir ein freundlicher Mensch zuschickte,seitdem ich mich auf der Seite www.technical-investor.de herumgetrieben habe.
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Aber sich an Grundregeln zu halten, die jahrzehntelanges Börsenwissen beinhalten, beherzige ich auch nur Hälfte. Dann bricht der Gedanke wieder durch, die zehn Euro nimmst du auch noch mit und schon ersetzt das Gefühl - man könnte auch sagen die Gier - die Vernunft.
Nun trotz aller Regeln: Soll ich heute einen Call auf EMTV kaufen. Oder auf Singulus. Seitdem alle Analysten Sigulus auf Kaufen, Strong buy oder outperformer gesetzt haben, stützt die Aktie um rund 30 Prozent ab.
Gruß ruebe
Wer also Gier vermeiden möchte, der kauft nur da ein, wo Bewertungen noch einigermaßen in der Nähe des Buchwertes und KGVs in der Nähe vernünftiger Zinssätze sind, seine Gewinne läßt er laufen, solange die Performance des Unternehmens mitläuft (Buchwert und Dividende) oder bis zum Erreichen eines Stop-Punktes, steigt aus - und dann schaut er da FÜR LANGE ZEIT NIE WIEDER HIN. Sind natürlich langweilige Papiere und die Strategie langweilt auch, garantiert aber einen ruhigeren Schlaf.
Sind nicht auch (in der Mehrheit) Frauen die besseren Trader?
NICHT weil ich Frauen für dumm halte (warum sollte ich auch Selbstzerstörung betreiben?)
Weil viele sich an VON ANDEREN vorgegebene Regeln halten (wie die "dummen")
während doch recht viele Männer glauben, sie wüssten alles besser
und hätten alles im Griff.
Darf ich jole1 sein Beitrag als Bestätigung meiner Beobachtung heranziehen?
Happy Trades.
Ich muß in den letzten 5 Wochen einen immensen Intelligenz-Schub bekommen haben.
Oder sind mir nur meine Emotionen durchgegangen ?
Um ehrlich zu sagen - nach diesem Swing von einem ziemlich schwarzen in ein zumindest hellrotes Depot verzeichne ich inzwischen eher Teilnahmslosigkeit.
pekunia n.o.
@ jole1: Vielleicht solltest Du wirklich deine Geschäfte deiner Frau übertragen:
Ich habe in meinem engsten Freundeskreis eine "Traderin", mit der ich mich immer gerne messe (kleine Fights machen´s erst interessant), aber die mich dann doch immer als stümperhaften Anfänger aussehen läßt: als ich sie mal nach ihrem "Geheimrezept" gefragt habe kam die lapidare Antwort:
"Gefühle und Emotionen gehören in die Beziehung (oder ins Bett), aber nicht an die Börse ...";
Ich habe leider immernoch zuviel Angst vorm Geldverlieren (trotz Zockerdepot, in dem jeder einzelne Groschen abgeschrieben ist) ... dann kauft oder verkauft man eben viel zu früh. (Ich habs mit meinen Puts vorgestern mal wieder schmerzlich erfahren) ...
Tja, aber ich nehm´s mit Humor, denn Geld kann man bis heute immernoch nicht essen.
Grüße vom
MaMoe.
Es ist gemein man beschäftigt sich mit der Börse und Opfert seine Zeit, aber das nötige Glück kann man nicht erlernen, daß ist entweder da oder es verläßt einen.
Eine Börse ohne Emotionen würde mir auch keinen Spaß machen, obwohl das Ergebnis dann sicherlich besser sein könnte. Aber irgendwie solls doch ein wenig Spass sein.
Nu gut
Tschau
Und so bin ich weder dumm noch gescheit, denn mein Depot steht jetzt - gegenüber dem 1.1.o4 bei Zero = null.
Ich glaube, die Wahrheit liegt dort, daß Weisheit mit Wissen zu tun hat und Erfolg mit Intelligenz. Wir Deutsche sind bekanntlich Wissens-Weltmeister, d.h., wir wissen zuviel!! - Aber beim Umsetzen hapert's!?
Intelligent heißt: "Mit minimalem Wissen in kürzester Zeit zum optimalen Ergebnis kommen!" (ist von mir - bescheiden?)
Daraus folgt, Dumm = Mit viel Wissen in langer Zeit zu schlechtem Ergebnis kommen!
(Siehe Regierung - Pardon!)
Also führt viel Wissen eher zur Dummheit.
Bei Aktien ist es aber viel komplizierter, denn man ist auf die Dummheit der Anderen angewiesen, denn DIE machen die Kurse. - Kritiker.