Anti-Amerika-Welle


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Neuester Beitrag: 06.12.02 10:50
Eröffnet am:06.12.02 10:10von: TraderAnzahl Beiträge:6
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1943 Postings, 9018 Tage TraderAnti-Amerika-Welle

 
  
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2
06.12.02 10:10
Rheinische Post

Seit 2000 geht es mit dem Ansehen der USA in der Welt bergab. Für einen Krieg gegen den Irak findet sich nirgendwo eine Mehrheit. Dies sind zentrale Ergebnisse einer US-Studie in 44 Ländern.


Von RP-Korrespondent THOMAS SPANG



WASHINGTON. Das Bild Amerikas in der Welt hat sich seit Amtsübernahme George W. Bushs vor zwei Jahren dramatisch verschlechtert, das Misstrauen gegenüber der US-Außenpolitik wächst. Zu diesem Ergebnis kommt die umfassendste Studie, die jemals über das internationale Image der Supermacht erstellt worden ist ( ).

Das renommierte Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center befragte von Juli bis Oktober in 44 Ländern 38 000 repräsentativ ausgewäh Obwohl dem 11. September eine Welle der Sympathie folgte, ist die Unzufriedenheit mit den USA in den vergangenen zwei Jahren weltweit gewachsen. (Erster Satz des Reports) In Westeuropa und im Nahen Osten ist der Ansehensverlust besonders dramatisch: Obwohl in Deutschland noch immer eine Mehrheit der Bevölkerung generell freundlich über die USA denkt, haben heute nur 61 Prozent ein positives Amerika-Bild. Das sind 17 (!) Prozentpunkte weniger als noch vor zwei Jahren.

Weniger dramatisch, aber im Trend genauso deutlich ist der Popularitätsverlust in den übrigen europäischen Staaten. Die Forscher heben hervor, nur wenige Befragte hätten eine sehr positive Meinung von Amerika ausgedrückt, während beachtliche Minderheiten in West- Europa und Kanada ein sehr negatives Bild hegten. Noch düsterer sieht es im Nahen Osten aus, wo die Meinung über die USA "überwältigend negativ" ist.

Während 1999 noch eine Mehrheit der Türken pro-amerikanisch eingestellt war, sind es heute nur noch drei von zehn. 42 Prozent aller Türken haben ein "sehr negatives" US-Bild. Nicht anders die Situation in Jordanien, dem viertgrößten Empfänger von US-Entwicklungshilfe. Drei Viertel aller Befragten äußerten dort "sehr ablehnende Ansichten über die USA". Zu ähnlichen Ergebnissen kommt die Studie in Pakistan, Ägypten und dem Libanon. Fazit der Forscher: die Regierung Bush habe "die anfängliche Sympathie für Amerika nach dem 11. September" verspielt.

Der Grund für den Ansehensverlust liegt für Pew-Chef Andrew Kohut nach ausgiebiger Analyse der Zahlen auf der Hand. "Es gibt einen globalen Konsens, dass die Vereinigten Staaten die Sichtweisen anderer Staaten in ihrer Außenpolitik nicht berücksichtigen". Eine Mehrheit der Befragten mache Bush Politik für die wachsende Kluft zwischen Industrieund Entwicklungsländern verantwortlich und glaube, dass Amerika nicht genügend zur Lösung globaler Probleme - Aids, Treibhauseffekt und Armut - beitrage.

"Die Leute halten uns für die reichen Nachbarn, die in der Villa auf dem Hügel leben", interpretiert die frühere Außenministerin Madeleine Albright, die ein hochkarätig besetztes Beratergremium der Studie anführte, das Ergebnis. Daraus ergebe sich ein gewaltiges Problem für die US-Außenpolitik. "Ich glaube nicht, dass wir generell ein isolationistisches Land sind", meint Albright, "aber wir sind in vielfältiger Weise dabei uns zu isolieren".

Sichtbar wird das in einer separaten Folgeuntersuchung, die den Schwerpunkt auf die Irak-Politik der USA legte. Demnach glauben die Menschen in den alliierten Staaten zwar, dass Saddam Hussein eine Bedrohung darstellt, doch eine überwältigende Mehrheit in Frankreich, Russland und Deutschland ist gegen eine militärische Lösung. Selbst in Großbritannien gibt es keine Mehrheit für die Irak-Politik Bushs.

Großes Misstrauen besteht dagegen gegenüber den Motiven der USA für einen Krieg gegen Saddam. Sehr viele Befragte glauben, dass es Washington um den Zugriff auf die irakischen Ölreserven geht. Besonders kritisch ist die Stimmung in der Türkei, wo acht von zehn Befragten gegen einen Angriff auf den Irak sind.

Parallel dazu haben die Pew-Forscher die Amerikaner zu ihrer Meinung bezüglich der Irak-Politik ihrer Regierung befragt. Das Ergebnis steht in deutlichen Kontrast zur Außenwahrnehmung der USA. Demnach trauen zwei Drittel der Amerikaner den Motiven ihrer Regierung und 62 Prozent befürworten eine militärische Lösung des Konflikts.

Präsident Bush reagierte ungehalten auf die Studie. "Die moslemische Welt wird schon erkennen, falls sie es nicht schon weiß, dass wir an Freiheit glauben". Amerikaner seien nie Eroberer gewesen, sondern stets als Befreier gekommen.

Gruß
Trader  

18298 Postings, 8590 Tage börsenfüxleinist ja auch kein Wunder.. o. T.

 
  
    #2
06.12.02 10:18

5404 Postings, 8816 Tage BiomediDüsteres

 
  
    #3
06.12.02 10:30
Dem kann ich nur voll zustimmen; Ich empfinde die US Politik als menschenfeindlich.  

5937 Postings, 8157 Tage BRAD PITBush hat recht. Amerika´s Geschichte beweist

 
  
    #4
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06.12.02 10:38
es doch. Die Amerikaner haben z.B. die Indinaner befreit. Ich weiß nur nicht mehr wovon.

Sie haben Nicaragua gezielt eine anständige Regierung zugeschanzt.

Sie haben Vietnam während des Krieges von ihrem extremen "Laubproblem" befreit.
Sie haben den Japanern zu einem enormen Bauboom verholfen, als sie gleich 2 Städte komplett wegradierten und sie geben unserer Bundeswehr täglich einen neuen Sinn.  

2576 Postings, 8718 Tage HungerhahnWarum stinken die Amis so?

 
  
    #5
06.12.02 10:47
Damit selbst Blinde einen Grund haben, sie zu hassen.  

1943 Postings, 9018 Tage Trader"We hate Bush"

 
  
    #6
06.12.02 10:50

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