Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
1) Antizyklisches Investitionsmöglichkeit in der Finanzdienstleistungswirtschaft
Die Finanzdienstleistungswirtschaft in Deutschland befindet sich aktuell in der Krise, was man auch an den Aktienkursentwicklungen der Peers von Hypoport MLP, OVB und Aragon ersehen kann. Entsprechend sind die Bewertungen der dort operierenden Unternehmen allgemein depressiv mit teils einstelligen KGV´s. Da der Finanzdienstleistungsmarkt eher zyklisch verläuft deutet sich hier ein zyklischer Tiefpunkt an. Weiterer Vorteil von depressiven Marktstimmungen ist bekanntlich, dass nicht mehr zwischen guten und schlechten Unternehmen unterschieden wird (ähnlich wie in einer euphorischen Marktstimmung). Strukturell ist der Finanzdienstleistungsmarkt weiterhin ein Wachstumsmarkt, da die Marktmacht der Banken tendenziell sinkt und der Bedarf zur Altersvorsorge weiterhin hoch bleibt, da der Staat zunehmend seine Leistungsversprechen nicht mehr finanzieren kann. Im Vergleich zu Banken haben die Finanzdienstleistungsunternehmen den Vorteil im Hinblick auf die Assets deutlich transparenter zu sein und somit weniger unkalkulierbare Bilanzrisiken aufzuweisen. Für ein antizyklisches Investment insoweit ein interessantes Marktsegment.
2) Strukturell überlegendes Geschäftsmodell
Hypoport hat m.E. ein im Vergleich zum Wettbewerb strukturell überlegendes Geschäftsmodell, was dem Unternehmen ermöglichen wird auch in einem stagnierenden bzw. rezessiven Marktumfeld zweistellig organisch zu wachsen.
a) Allfinanzvertrieb Dr.Klein
Hypoport besitzt einen "normalen" Finanzvertrieb wie ähnlich z.B. AWD, OVB, Bonnfinanz, DVAG und MLP. Der Unterschied ist, dass dieser Vertrieb vollständig internetfokussiert und nachfrageorientiert ist. Dr. Klein berät, wenn eine Nachfragesituation beim Kunden vorhanden ist und "drückt"( in der Regel) keine ungewollten Produkte auf. Folge ist eine höhere Beratungsqualität und einhergehend eine relativ gute Markenreputation. Die notwendigen Leads werden sehr effizient über eigene Seiten (v.a. vergleich.de) im Internet generiert, wobei einfache Produkte über den Telefonvertrieb und komplexe Produkte über den Filialvertrieb verkauft werden. Im Unterschied zu reinen Onlinevertrieben wie Check24 und finanzen.de verfügt Dr.Klein auch über ein "Offline" Filialvertrieb der als Franchisemodell betrieben wird, was dem Unternehmen eine kapitalschonende Expansion in diesem Bereich ermöglicht. Dies zeigt, dass Dr.Klein im Gegensatz zu den vorgenannten Strukurvertrieben bei entscheidenen Elementen anders (m.E. besser) organisiert ist. Dieses "neue" Geschäftsmodell des Vertriebs scheint sich auch verstärkt in der Branche durchzusetzen, da Dr.Klein für sein Modell seit Jahren neue Berater gewinnen konnte, während bei fast allen Vertrieben diese Kennziffer rückgängig ist. Mit steigender Beraterzahl steigt bekanntlich auch die Vertriebsmacht und damit einhergehend der Wert des Vertriebes.
b) Europace
Das interessanteste Asset von Hypoport ein Europace. Ein Marktplatz für Finanzprodukte, der als Cloudsoftwarelösung bei Vertrieben und Produktgebern platziert wird. Dieser Marktplatz ist in seiner Konzeption einzigartig in Deutschland und wird über Finmas und Genopace aktuell auch im Sparkassen und Genossenschaftsbankensektor platziert. Der Marktplatz ermöglicht einen sehr effizienten Vertrieb bzw. die Abwicklung von Finanzierungsprodukten und scheint ein Marktbedürfnis zu befriedigen. Jedenfalls steigen die Umsätze auf dieser Plattform kontinuierlich an und haben zuletzt 2012 ein Volumen von 28 Mrd. erreicht. Insofern kann man nunmehr feststellen, dass sich diese Geschäftsidee bzw. dieses Geschäftsmodell in Deutschland durchgesetzt hat. Gerade bei neuartigen Geschäftsmodellen besteht regelmäßig die Gefahr, dass diese scheitern. Dies sehe ich bei Europace nicht mehr, da der erreichte Track Record eine beeindruckende Sprache spricht. Sobald sich eine Plattformlösung durchsetzt, proftiert der Inhaber dieser Plattform von zwei positiven Effekten. Dem Marktplatzeffekt und den hohe Grad an Skalierbarkeit( vgl. Ebay). Beide Effekte werden in den nächsten Jahren immer deutlicher hervortreten, da bislang die Investitionen in dem Plattformaufbau im Vordergrund standen, die bis dato schon über 50 Mill. EUR (mehr als die aktuelle Marktkapitalisierung) betragen haben (aufgrund der Höhe der bislang geleisteten Investitionen sehe ich auch das Replacementrisiko durch Wettbewerber als gering an). Die "Erntezeit" bei Europace beginnt also erst langsam.
c) Maklertätigkeit für die Wohnungswirtschaft
In seinem dritten Geschäftsbereich ist Hypoport als Makler in der Wohnungswirtschaft tätig. Nach eigenen Angaben ist man hier Marktführer. Dies kann ich nicht verifizieren, allerdings generiert Hypoport hier seit Jahren kontinuierlich Ebitmargen von 30%, so dass hier offenbar ein Wettbewerbsvorteil gegeben ist.
Zu der zugegeben schwierigen und strittigen Frage der Bewertung des Unternehmens nehme ich im Verlauf der kommenden Tage nochmal gesondert Stellung.
Sicher gibt es Spielräume und insbesondere Europace muss ja wirklich ein gutes Produkt sein. Dennoch ist diese Plattform auf Deutschland begrenzt.
Einen Kurssprung sähe ich, wenn Europace in anderen Ländern eingeführt würde.
Dazu habe ich aber nichts gefunden.
Macht bei einem Kurs von 200 Euro ein KGV von 50 bzw. 33.
Ok, im Vergleich zu einer Palantir ist das KGV günstig, das wäre hier aber nicht mein Massstab, zumal das Wachstum bei Hypoport ja schon Bremsspuren aufweist. Und Palantir startet international durch mit quasi unbegrenztem Wachstumspotenzial.
Verglichen mit dem "siamesischen Kennzahlenzwilling" Secunet (etwas mehr Gewinn/Aktie, etwas höherer Kurs) finde ich Secunet attraktiver bepreist. Und die Aktie ist auch schon teuer.
Womit vergleichen denn die Optimisten hier das KGV von 50, um zu der "Unterbewertung-Einschätzung" zu kommen?
https://www.gdw.de/pressecenter/pressemeldungen/...o-schnell-starten/
Naja, wer nur auf diese Zahlen vom FEBRUAR schaut, der guckt ja auch zurück statt nach vorne.
Heute wird endlich der "Bau-Turbo" der BAuministerin Hubertz vorgestellt
https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/...-turbo-weg-035008521.html
Bis zur Beschlussfassung wird aber der Sommer noch hingehen, und erst dann kann ich mir einen spürbaren Aufschwung der Genehmigungszahlen vorstellen.
Bis dahin halte ich mal.
damit meinte ich das Inkrafttreten des jetzt im Kabinett beschlossenen Gesetzes, es muss natürlich erst durch die Lesungen des Bundestages, und dann hat sicher noch irgendjemand eine Idee, wie man es durch den Bundesrat noch aufhalten oder modifizieren kann https://www.spiegel.de/wirtschaft/...3e68-770a-4ce2-a17b-8869548f05d7
Der Bund stockt den Etat für sozialen Wohnungsbau und klimagerechte Sanierung auf. SPD-Bauministerin Hubertz hat Rekordsummen an Steuergeld, neuen Förderprogrammen und Milliarden aus Sondertöpfen zur Verfügung
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...-4b63-b11f-7e1895a69335
https://www.smartinsurtech.de/pm/...omatisierte-bestandsuebertragung/
https://www.ariva.de/aktien/hypoport-se-aktie/...gspotenzial-11676537
DOW JONES--Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind im ersten Quartal 2025 um durchschnittlich 3,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024 gestiegen. Gegenüber dem Vorquartal erhöhten sich die Preise um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Damit stiegen die Wohnimmobilienpreise bereits zum zweiten Mal in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal, nachdem sie zuvor seit dem vierten Quartal 2022 durchgängig gesunken waren.
Im Jahresdurchschnitt 2024 lagen die Preise für Wohnimmobilien insgesamt noch um 1,5 Prozent niedriger als im Jahresdurchschnitt 2023.
In den meisten Gegenden Deutschlands stiegen die Immobilienpreise im ersten Quartal 2025 sowohl gegenüber dem Vorjahres- als auch gegenüber dem Vorquartal: Eigentumswohnungen kosteten in den sieben größten Städten Deutschlands (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) 3,8 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (plus 2,4 Prozent zum Vorquartal).
In kreisfreien Großstädten außerhalb der Top-7-Metropolen verteuerten sich Wohnungen um durchschnittlich 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 2,9 Prozent zum Vorquartal). Auch in dichter besiedelten ländlichen Kreisen zahlten Käuferinnen und Käufer von Eigentumswohnungen 4,1 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (plus 0,3 Prozent zum Vorquartal). Allein in dünn besiedelten ländlichen Kreisen gaben die Wohnungspreise um 0,8 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2024 nach (minus 1,4 Prozent zum vierten Quartal 2024).
Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich ebenfalls in den meisten Regionen: In kreisfreien Großstädten außerhalb der sieben größten Städte stiegen die Preise um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 1,8 Prozent zum Vorquartal). In dünn besiedelten ländlichen Kreisen erhöhten sich die Preise im Durchschnitt um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (plus 2,2 Prozent zum Vorquartal).
Die Zahlen waren auch im Mai unverändert gut.
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