Drillisch AG
In september wissen wir mehr?
Dennoch kann ich noch immer nicht wirklich beurteilen, ob die komplexen Konstruktionen zum Erwerb der Freenet-Aktien mit Dividenden-Cap etc. wirklich die relativ beste Lösung waren oder ob ggf. eine "standardisierte" Fremdfinanzierung ohne Dividendenkappung nicht mit geringeren Kosten verbunden gewesen wäre. Vielleicht bin ich da auch der einzige, der nicht `durchblickt - aber ich kann mich noch gut an die Diskussionen, Mutmaßungen, Unklarheiten etc. erinnern, die nach dieser Art der Finanzierung hier im Thread herrschten.
Cidar, vielleicht kannst Du etwas Licht ins Dunkel bringen?
Mir ist auch klar, dass man hinterher meist schlauer ist und mir liegt auch als Drillisch-Investor seit 2008 nichts daran, die Erfolge der Firma und die ausgezeichneten strategischen Leistungen (Bereinigung des Kundenbestandes, Umstellung auf MVNO) schlechtzureden.
Aber operative Mehrerträge sollten nicht teilweise aufgezehrt werden durch ggf. suboptimale Finanzierungsmethoden.
Aber vielleicht waren die damals verwendeten Instrumente ja auch besonders geeignet?
Wer kann helfen?
2. Wichtig wäre zu wissen, ob wir noch Belastungen in Q-III bekommen aus der Rückführung von dem ganzen Finanzkonstruktkram.
ich hab ja noch geschrieben, dass ich lange nicht mehr so gespannt war auf die Zahlen. Das bezog sich aber mehr auf die operativen Ergebnisse / vor allem Ebitda.
Dass man bei Drillisch in bilanziellen Dingen oft nicht durchblickt (oder erst viel später) haben die letzten Jahre gezeigt. Was solls.............
hat Drillisch jetzt noch knapp 6.4 Mio. Freenet Aktien = 4.99% oder
haben die in Q-III noch alles verkauft ? 3% müssten sie ja mindestens noch haben.
Für jede Mio. Freenet Aktien können die mind. 1 mio. eigene Aktien zurückkaufen.
Ich würde das wünschen,dass man hier switcht.
Dann fällt der Freenet DIV Zufluss zwar weg, aber die eigenen Ergebnisse pro Aktie rücken stärker in den Vordergrund und wachsen viel stärker, eben weil Freenet kein Wachstum zeigt, Drillisch aber Mega-Wachstum !
Ich fänds noch cool wenn man für 5% freenet Anteil 13% eigene Aktien zurückkauft.
Und weitere ca. 6-7% aus eigener Kraft. und damit auf ca. 39 mio. eigene Aktien kommt. Aber spinnerei. Es passiert natürlich das was Drillisch machen wird und nicht mein Wunschkonzert.
wie man bei anderen unternehmen sieht, braucht es um Investoren anzulocken vor allem ein Verschuldungsgrösse (0,7 vom Ebitda) und Dividendensicherheit und Kontinuität. Drillisch hat jetzt beides und Wachstum obendrauf. Für mich sind >2 EUR Ebitda pro Aktie erstmal erstrebenswert bis spätestens Ende 2015.
-Die verläßlichen Megadividendenzahlungen fallen in Zukunft aus.
-Und die lächerlichen 17-19 Euro/pA , die wir dafür kriegen, wird Drillisch ohnehin spätestens in 2-3 Jahren aus eigener Kraft erreichen.
Deshalb ein heftiges NEIN zu einer Übernahme zum jetzigen Zeitpunkt. (außer der Übernehmer zahlt einen unverschämt hohen Zuschlag - z.b. 25+ p/A)
Im Prinzip wäre ich einverstanden mit ner Übernahme, wenn uns der freenet- + Eigenbestand + Cashbestand ausbezahlt wird, also in etwa 4.70€/Aktie und dann noch etwa 30% Aufschlag auf den dann aktuellen Kurs bezahlt wird, also um die 18€. Könnte man nix sagen bei rund 22-23€.
Die Frage wäre dabei doch, kann ein anderer Besitzer mit anderer Belegschaft als den Griechen in der Führung den Laden weiterhin so gut und profitabel schmeissen? Wenn sich ein Investor zutraut, dann wären die 1.2 Mrd. € sicher nicht schlecht angelegt. Aber günstig wäre der Preis da sicher nicht. Etwas, was darauf eventuell hindeutet, ist das von mir aus völlig unverständliche Shorten von diesen Highbridge-Typen. Kann mir da wirklich nicht erklären, wieso irgend jemand genau Drillisch shorten muss.
Interessant ist, daß PC sich bedeckt hält, was seinen radikalen Meinungsumschwung zum Investment an Freenet betrifft. Mal so auf 25% an Freenet aufzustocken und überraschend ein halbes bis dreiviertel Jahr später auf 5% runterzufahren ist ja keine unbedeutende strategische Veränderung. Vielleicht hat die verringerte Fusions-Attraktivität damit zu tun, daß Drillisch mittlerweile ein MVNO ist, während Freenet noch ein MSP bleibt. Oder es ging nur darum mit allen Mitteln den eigenen AR Vorsitzenden in die Reihen von Freenet zu drücken. Jedenfalls bleibt er finde ich eine überzeugende Erklärung schuldig.
Der Rest der Aussagen ist so wie ich es kenne und erwartet habe. Ruhig und unaufgeregt.
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War halt mal wieder ein typisches Larifari-DAF Interview. Es kam nichts neues dabei raus und war zeitlich auch zu knapp. Leider sind die Schmalspur-Fragesteller bei DAF für gewöhnlich völlig ahnungslos was die Details rund um die Firmen angeht. Da werden dann nur reltiv wertlose Allgemeinplätze zu besten gegeben. Von daher verpaßt man für gewöhnlich nicht viel, wenn man Förtsch-TV nicht schaut. DAF ist halt ist erster Linie ein reiner Werbesender wo harmlose Clowns arbeiten. Ich finde Interviews mit Vorständen für gewöhlich etwas interessanter bei BörsenRadiio Netwerk (http://www.brn-ag.de/) , weil die etwas ausführlicher sind. Aber Drillisch meidet scheinbar BRN. FNT hat z.B. hat dort jüngst ein Interview gegeben. http://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=24954
Bei Freenet wurde bereits vor 2009 ent sprechend aufgestockt,
vor über einem Jahr ist bereits mit dem Ausstieg begonnen, nachdem sich zeigte, dass trotz des hohen Anteils an Freenet wohl keine Fusion mit Freenet sattfinden wird.
Insofern ist der jetzt fortgeführte Ausstieg aus der Beteiligung zu guten Kursen doch nur
schlüssig. Dri ist dadurch nahezu Schuldenfrei und hat hohen 'Cash Bestand.
Es fragt sich nur, ob Dri anderweitig Wachstum bzw. andere Geschäftsfelder durch Übernahme anderer Firmen dazugewinnt. Aber hier hält Dri sich ja bekanntlich in der Informationskultur relativ bedeckt. -Ungelegte Eier werden halt nicht auf dem Markt angebotenn--
Erst im März 2013 verkaufte Drillisch 10 Mio Anteile und hielt danach nur mehr ca. 10 Mio.
http://boerse.ard.de/aktien/...verdient-ordentlich-an-freenet100.html
Und schlüssig ist deswegen hier gar nichts, da PC vorher Freenet als strategische Investment betitelt hat und nicht als Kapitalanlage. Jetzt plötzlich alles so drehen, als ob es sich um eine normale Kapitalanlage handelte, die man einfach auch so mal verkauft wenn der Kurs günstig ist, ist m.E. eine Verschleierungstaktik (die Du offensichtlich geschluckt hast und mittlerweile auch selbst glaubst)
be long.
Zudem hat PC vor 1-2 Jahren geäußert, dass er das Kursziel von FRN bzw. den wahren Wert bei 20 € sieht. Es ist doch verständlich, dann bei rund 18 € zu verkaufen. Vielleicht trauen die Griechen dem Braten am Gesamtmarkt auch nicht, und haben deshalb angefangen zu verkaufen als sich der Dax vor einigen Monaten erstmals die Hochs von 2000 und 2007 erreichte.
Also als Anleger find ich die Taktik des Vorstands recht sinnvoll. Über die Absicherungsmaßnahmen kann man streiten, aber ich seh es da wie velmacrot in #428. Der operative Gewinn wurde davon nicht berührt. Unterm Strich wars ein gutes Geschäft, wenn auch nicht so gut wie ich erhofft hatte.
Ich sag meinen Mitarbeitern auch nicht jeden meiner stratgischen Ansätze im Detail bzw. ist ja auch nicht sinnvoll, jeden immer in alles einzuweihen...
Der Infofluß heutzutage ist so schnell, dass die strategischen Dinge plötzlich beim Wettbewerb oder strategische Personalentscheidungen plötzlich da landen, wo sie nicht hingehören.
PC muss in erster Linie dem Aufsichtsrat berichten - gerne auch den Eigentümern (uns) - dies geschieht in der Regel auf der HV oder per Meldungen.
Thema Übernahme:
Gerne bin ich bereit, meine Teil > 20 Euro zu verkaufen - darunter allerdings nicht :-D
Thema ARP:
Ehrlich gesagt, bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob überhaupt eines kommt...
In der Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2012 war noch von einer Kombination von "attraktiver Dividende mind. 1,30 Euro + ARP" die Rede - in der Präsentation zum 1. Halbjahr wurde das "mind." eliminiert und von einer Komibation mit ARP ist auch keine Rede mehr...
Scheint zumindest doch nicht ganz so viel Kohle da zu sein, wie wir alle dachten.
Well - we will see.
Nachdem die Freenetbeteiligung "nur" noch finanzieller Natur ist, wäre ein weiterer schneller Abbau sinnvoll, auch und gerade für ein eigenes ARP, denn die eingesparte eigene Dividende ist größer als die von der Freenetbeteiligung erhaltene.
Bleibe also objektiv und ziehe keine vorauseilenden Subjektivschlüsse wie daß es "vernünftig" gewesen wäre bei den Kursen zu verkaufen etc. etc. Ob sich der Verkauf und eine solche Strategieänderung positiv auswirkt oder nicht kannst Du als Kleinaktionär nämlich gar nicht beurteilen. Wir nehmen mal an (weil er auch sonst gute Arbeit leistet und den Gewinn und Kurs voranbringt) daß PC weiß was er tut und der plötzliche Wechsel gut für uns und die Firma ist.
Halten wir also fest:
-Wichtig ist zu begreifen, daß es kürzlich eine Strategieänderung gab und daß der Abverkauf mitnichten vor über einem Jahr begonnen hätte (also von langer Hand geplant gewesen wäre) wie einige hier irrtümlicher- und seltsamerweise glauben, sondern erst heuer.
-PC weicht beim Interview einer zufriedenstellenden Erklärung über die Gründe des Strategiewechsels aus. Daß er plötzlich seine Meinung geändert hätte und Freenet mittlerweile nur mehr als Finanzanlage sieht, nehme ich ihm nicht zur Gänze ab. Vielleicht ist der hohe Kurs ein Mitgrund für den Verkauf, aber sicher nicht der Hauptgrund.
Du warst ja derjenige, der hier ne subjektive Meinung äußerte, als du es als "Verschleierungstaktik" bezeichnet hast und "alles so zu drehen". Deshalb wollte ich dir nur sagen, wie der Vorstand das in der Historie gesagt hat. Ich hab da lediglich beschrieben, was er bislang zu FRN-Bedteiligung sagte hinsichtlich Wechsel von strategischem zu fiannziellem Investment.
Wenn ich meine Meinung geäußert hätte, dann so wie Lettin im darauf folgenden Posting. Ich sehs nämlich auch so, dass ein Vorstand nicht umgehend Mitarbeitern und Finanzmarkt darüber in Kenntnis setzen muss, was man vor hat. Das wäre bei so einer großen beteiligung auch stark kontraproduktiv, wenn es um viele Millionen Euro geht.
@ enpi: Kam der Strategiewechsel nicht, als klar wurde, dass die Verschmelzung nicht klappt? Das Ziel wurde (zum Glück?) nicht erreicht, jetzt kann man die Mittel dazu mit Gewinn wieder abgeben.
Ich selbst wurde auch überrascht, dass der Gewinn mit den Freenetverkäufen nicht ganz so hoch ist, wie gedacht, aber eigentlich hätte man es sich denken können, dass eine seriöse Gesellschaft solche Geschäfte absichert und man dafür eben einen gewissen Preis bezahlen muss. Im umgekehrten Fall hätte sich wahrscheinlich gleich ein Lynchmob gebildet.
Also ist doch der Strategiewechsel von Drillisch nur folgerichtig. Fusionsabsicht abhaken und Freenet verkaufen, anstatt ewig den Kurs der Aktien teuer absichern zu müssen.
Ich halte diese Entscheidung für absolut sinnvoll - der Freenet-Rest sollte auch noch in absehbarer Zeit abgestoßen werden.
Diese abzulösen würde vermutlich wieder teuer, da spezielle Konditionen mit Zinsstundung bis Laufzeitende vereinbart sind.
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