Dresden sollte Welterbe bleiben
ich mag es übrigens mehr, wenn du mich so direkt ansprichst. ich kann mit den schwarzen nichts anfangen, da zuviel interpretationsspielraum da ist. :)
Ach ja, fuer diejenigen, die nicht in DD wohnen: es gibt in DD noch mehr, bereits gebaute Bruecken, die weitaus haesslicher als die Geplante (auch in Sichtweite der Semperoper!)
Keiner wusste das blablabla.
Weltkulturerbe= Schwachsinnstitel usw...
Stammt doch von dir, oder? Wer vorlegt, braucht sich über Echo nicht wundern.
Die geplante Brücke ist, ob man sie nun schön findet oder nicht, nebenbei bemerkt, mehrere Kilometer vom Canalettoblick, den Sie in Gefahr sehen, entfernt.
Der Standort ist seit Jahrzehnten bekannt. Der Übersetzungsfehler, flußauf- oder abwärts, 1,5 oder 5 km, liegt nach Aussagen der Stadtverwaltung sogar bei der deutschen Unesco-Truppe selber, aber dazu weiß man als Normalbürger nix und es ist auch aus oben genannten Gründen völlig egal.
Auch durch permanente Wiederholungen wird die Behauptung der Canalettoblick würde beeinträchtigt nicht richtiger.
Über das Projekt wird seit dem 19. Jahrhundert, und in dieser Form mindestens seit einem Jahrzehnt intensiv diskutiert und es gab einen sehr eindeutigen Volksentscheid.
Die Bundestagsabgeordnete der Grünen, die aus Leipzig stammt und bei der Unesco arbeitet, soll sich mit ihrer Graswurzelgruppe mal nicht so wichtig nehmen.
Sämtliche Brückengegner wähnen sich ja aber inzwischen selbst als Nobelpreisträger, mal für Medizin, mal für Biologie, mal für Chemie oder Frieden. Der Größenwahn dieser grünen Spinner kennt keine Grenzen.
Nun zum Entscheidenden.
Die meisten davon waren auch gegen Gläserne Manufaktur, A17 nach Prag, Frauenkirche und neue Atomforschungsreaktor. Sämtliche ihre Prognosen haben sich als Hirngespinste herausgestellt und so wird es auch diesmal sein.
ich würde das hier ja nicht reinstellen wenn es nicht meine Vermutung bestätigt,dass jemand die Fäden bei der Unesco gezogen hat ,und dass man sehr gerne die Feuchtgebiete bemüht möglichst- mit einem vom Aussterben bedrohten Frosch- wenn man unbedingt etwas verhindern will
und sei es nur die Trübung des 5km entfernten Canalettoblicks
Ich sach euch Dresdnern was. Wer ein Weltkulturerbe wegen seiner Bleifußfraktion aufgibt, mach eine noch nie dagewesene Negativwerbung für seinen Ort. Wenn das dazu kommt, kocht noch viel mehr hoch. Dann wird bundesweit bekannt, dass eurer früherer Bürgermeister im Loch steckt - warum wohl? Dann kommt hoch, dass Wohngebiete ins Elbtal gebaut wurden, bei der Flut weggeschwämmt wurden - und jeder Eigenheimbesitzer auf Staatskosten sich woanders ein neues Eigenheim bauen konnte. Dann kommt hoch, dass noch Kohle von der Fluthilfe da ist, und manche glauben, damit zum Teil das neue Dynamo-Stadion zu finanzieren. Da kommt dann sehr viel hoch - und Dresden wird ne neue Flut erleben, dann aber eine, die sich die Machenschaften in der Stadt genauer ansieht.
Und den Milbradt wird man sich besonders vornehmen. Klagt der doch darüber, dass noch ein paar Mio. oder Mrd. für neue Chipfabriken locker gemacht werden sollten.
Kurzum: Wenn die Brücke gebaut wird, wird es Dresden anschließend ziemlich dreckig gehen.
by the way: bremen, saarbruecken sind hoeher subventioniert als dresden!
Tenor:
Auf die Beschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss der Verwaltungsgerichts Dresden vom 30. August 2006 - 12 K 1768/06 - geändert. Der Antrag der Antragstellerin auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung ihrer Widersprüche gegen die Bescheide des Regierungspräsidiums Dresden vom 14. August 2006 und 25. August 2006 wird abgelehnt.
Der Antragstellerin trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen.
Der Streitwert für das Beschwerdeverfahren wird auf 15.000,00 € festgesetzt. Begründung detailliert s.Link
1. Im Ergebnis mehrjähriger Diskussionen beschloss der Stadtrat der Antragstellerin im August 1996 den Bau einer neuen Elbbrücke mit der Bezeichnung "Waldschlößchenbrücke" zwischen den Stadtteilen Johannstadt und Radeburger Vorstadt. Erste Überlegungen zum Bau einer Brücke in diesem Bereich hatte es bereits seit der Gründerzeit des 19. Jahrhunderts gegeben. Nach Durchführung eines sog. "Workshop Elbebrücken" im Frühjahr 1996 führte die Antragstellerin einen internationalen Realisierungswettbewerb durch, dessen Sieger in der Folge mit der weiteren Planung betraut wurde.
Nach mehrfachen Planungsänderungen durch die Antragstellerin, deren Stadtrat sich im November 2000 mehrheitlich für die Errichtung der geplanten Brücke entschieden hatte, erließ das Regierungspräsidium Dresden auf den im Februar 2003 eingereichten Antrag mit Bescheid vom 25.2.2004 einen Planfeststellungsbeschluss für den "Verkehrszug Waldschlößchenbrücke". Der auf § 39 des Sächsischen Straßengesetzes (SächsStrG) gestützte und mit Auflagen versehene Planfeststellungsbeschluss ist im Hinblick auf mehrere Klagen, die beim Verwaltungsgericht Dresden anhängig sind, bislang nicht bestandskräftig. Sämtliche Anträge Dritter auf vorläufigen Rechtsschutz gegen den Planfeststellungsbeschluss blieben beim Verwaltungsgericht Dresden wie beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht ohne Erfolg.
Der planfestgestellte Verkehrszug besteht aus der etwa 2,5 km östlich des Stadtzentrums vorgesehenen Brücke mit vier Fahrspuren sowie zwei Fuß- und Radwegen, einem Tunnelsystem im Bereich des nördlichen, am Elbhang gelegenen Brückenkopfs sowie dem mehrspurigen Ausbau von Zubringerstraßen. Durch die gewählte Konstruktion soll die Brücke insbesondere ein hindernisfreies Hochwasserprofil im Bereich des Elbbogens mit seiner in Flussnähe bislang unbebauten Elbwiese gewährleisten. Nach der Begründung des Planfeststellungsbeschlusses ist es wesentliches Ziel des Brückenbaus, eine zusätzliche Verbindung zwischen Wohngebieten und gewerblich genutzten Gebieten zu schaffen und einen Teil des innerstädtischen Bereichs von Verkehrsströmen zu entlasten.
Zur Umweltverträglichkeitsprüfung, die als unselbstständiger Teil des Planfeststellungsverfahrens durchgeführt wurde, führt der Planfeststellungsbeschluss auf Seite 56 f. u.a. aus:
"16.1.4.7 Auswirkungen auf das Schutzgut Landschaft
Die Waldschlößchenbrücke und die angrenzenden Verkehrsanlagen führen zu einer maßgeblichen Überprägung und Neugliederung des Landschaftsraumes mit seiner sehr hohen Landschaftsqualität (Elbaue mit Elbhängen) und seiner funktionalen Bedeutung als Erholungs- und Erlebnisraum. Die offene Landschaft und das Landschaftsbild werden durch das Brückenbauwerk sowie Dammbauwerke und Einschnitte im Bereich der Brückenköpfe überprägt. Es tritt der Verlust landschaftsbildprägender Flächen und Strukturelemente wie offene unbebaute Grünlandflächen ein. Die weiträumigen Sichtbeziehungen in den freien Sichträumen der Elbaue werden verändert. (...)
16.1.4.8 Auswirkungen auf Kultur- und sonstige Sachgüter
Mit dem Bau der Waldschlößchenbrücke wird der Elbraum an einer sehr breiten Stelle mit einer Strombrücke gequert, was sich auf das Erscheinungsbild des für die weiträumigen Sichtbeziehungen überregional bekannten und bisher unbebauten Elbbogens auswirkt. Mit der Veränderung der Anbindung an die Bautzner Straße wird die städtebaulich bedeutende Hangkante an der sensiblen Stelle des Waldschlößchenareals aufgerissen. Diese Veränderung wird durch den Verlust der Straßenbaumbepflanzung noch verstärkt. (...)"
Das im Planfeststellungsverfahren neben 25 anderen Trägern öffentlicher Belange, sieben anerkannten Naturschutzvereinen und mehreren Fachämtern des Regierungspräsidiums beteiligte Landesamt für Denkmalpflege hatte mit Schreiben der Sächsischen Landeskonservatorin vom 8.4.2003 an die Planfeststellungsbehörde ausgeführt, dass "aus denkmalpflegerisch konservatorischer Sicht (...) gegen das Vorhaben keine Einwände" bestünden; denkmalpflegerische Belange seien berücksichtigt worden. Bedenken gegen das Vorhaben im Hinblick auf die Welterbekonvention wurden - soweit ersichtlich - innerhalb der gesetzlichen Einwendungsfrist weder von Trägern öffentlicher Belange noch von anerkannten Naturschutzvereinen oder von Privatpersonen erhoben.
Zur Begründung seiner Entscheidung führt das Oberverwaltungsgericht aus, dass angesichts der mehrmonatigen erfolglosen Einigungsbemühungen jedenfalls jetzt ein weiteres Zurückstellen des Bürgerentscheids nicht mehr gerechtfertigt sei. Von dem Vollzug könne auch nicht wegen einer Bindungswirkung der Welterbekonvention abgesehen werden. Völkervertragsrecht - wie die Konvention - binde nicht unmittelbar. Es müsse vielmehr in nationales Recht umgesetzt werden. Eine gesetzliche Umsetzung der Welterbekonvention sei hingegen nicht erfolgt. Eine Bindungswirkung der von der Bundesregierung im Jahre 1976 ratifizierten Welterbekonvention sei damit fraglich.
Das Oberverwaltungsgericht weist darauf hin, dass bei dieser Sachlage dem auch auf kommunaler Ebene zu verwirklichenden Demokratieprinzip entscheidende Bedeutung zukomme. Die Bürger des Freistaates Sachsen hätten durch das Recht zum Bürgerentscheid in grundsätzlich allen Gemeindeangelegenheiten eine unmittelbare demokratische Entscheidungsbefugnis. Diese sei von überragender Bedeutung für die stetig neu zu lebende Demokratie. Vor dem Hintergrund der Erfahrung totalitärer Herrschaft, die den Bürger nicht als demokratisch Regierenden, sondern als autoritär Regierten behandelt habe, komme dem Bürgerentscheid als Akt unmittelbarer Demokratie eine entscheidende Bedeutung für die demokratische Rechtsordnung zu. Das Gericht habe diesem hohen Stellenwert der Entscheidung der Dresdner Bürger für den Bau der Brücke Rechnung zu tragen.
Der Beschluss des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts ist unanfechtbar.
http://ifkur.de/index.php?option=com_content&task=view&id=167&Itemid=2
Wenn man schon auf beiden Seiten des Elbufers (in der Nähe des Waldschlößchens) die Ruhe und Natur genossen hat, ja dort kann man wunderbar abschalten, sinnieren, mit Freunden ein Bierchen trinken usw. und dann im Gegensatz dazu primitive Autofahrerfloskeln hört, die für einen Bau einer lärmenden Auto+Straßenbahn-brücke sind, kommt es mir hoch. Klar gibt es freitags mal Stau am Blauen Wunder, aber der ist doch wirklich auszuhalten, will ich meinen! Entlastung?... Das ich nicht lache!
Gruß aus DD
d.
für mich die erkenntnis schlechthin bedeutet dein satz "die brücke....weniger schaden als die bombardierung" ein wenig verzielt, oder?
wie auch immer, ich will nicht missionieren, wenn der thread einige angesprochen hat und im bestem fall dazu geführt hat, dass es ein paar mehr unterschriften gegen den bau gibt, bin ich zufrieden.
danke für dein interesse - und das meine ich nicht zynisch :)
So long.