Porsche: verblichener Ruhm ?
Das Stammkapital der Dr. Ing h.c.F. Porsche AG (d.h. des operativen Porsche-Geschäfts) soll in 50 % Vorzugsaktien und 50 % Stammaktien aufgeteilt werden.
Die Porsche SE plant den Erwerb von 25 % + 1 Stammaktie. Der Preis dürfte 7,5 % über dem IPO-Preis der neuen PORSCHE Vorzüge liegen. Dies wird heute in weiteren Sitzungen beraten, womit ein konkreter Bewertungsansatz näher rückt.
25 % der Vorzugsaktien könnten am Kapitalmarkt platziert werden, somit bis zu 12,5 % des gesamten Grundkapitals. Wichtig: 49 % des gesamten IPO-Erlöses an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Unklar ist mir allerdings, wie der letzte Satz gemeint ist bzw. inwieweit die (Vorzugs-) Aktionäre der Porsche SE (also wir) an dieser Ausschüttung partizipieren. Denn zum IPO-Erlös zählen ja nicht nur die Vorzüge, sondern auch die Stämme, die die SE ggf. erwirbt. Am Ende würde das ja bedeuten, dass die Aktionäre der SE eine Ausschüttung dafür bekommen, dass die SE Stämme der AG erwirbt. Das kann ja wohl nicht sein. Oder mache ich da einen Denkfehler?
Nicht die Porsche SE Aktionäre. Die Porsche SE braucht die Ausschüttung von VW um den Kauf von 25% der Stammaktien drr Porsche AG zu finanzieren.
Unschön, ich hatte nach den VW Voezügen gerade auch Porsche nochmal etwas aufgestockt. Im Börse Online Podcast war vor Wochen die Rede, dass die Porsche SE Aktie stärker profitieren dürfte.
Details vom Börsengang könnten immer noch Überraschungen mit sich bringen.
Ich jedenfalls fühle mich wohl dabei beide zu besitzen.
Da sehe ich schon eine Kapitalerhöhung auf uns zukommen: der Aufwand übertrifft (knapp) die aktuelle Marktkapitalisierung der SE.
Andererseits gewinnt die Aktie der Porsche SE natürlich sofort an Wert, wenn der Wert der Porsche AG wie o.e. ermittelt ist. Wie sich das Dreieck von Schulden-KE-Wertzuwachs auf den Kurs der SE auswirken wird, wage ich im Moment nicht vorherzusagen. Das wird auf jeden Fall eine schwierige Kiste. Eigentlich liebt die Börse so etwas nicht. Und deshalb dürften Kursavancen bei der SE eher gedämpft bleiben.
Ganz anders bei VW: die verkaufen fröhlich. Sacken von der SE rund 12 Milliarden für den Verkauf eines Viertels der Stammaktien ein und erhalten eine ähnlich hohe Summe durch den Börsengang der Porsche-Vorzüge. Und bei alle dem behalten sie die größten Teile der Porsche AG selbst! Ein genialer Kniff der wundersamen Geldvermehrung.
Bleibt die Frage, was mit den restliche 75% Stammaktien geschieht. Bleiben sie im VW-Konzern, ist Porsche nicht so richtig "frei". Obwohl die Stimmmajorität im VW-Konzern bei der Porsche SE und damit bei den Familien Porsche/Piech liegt.
Die Porsche SE muss sich mit dem Knochen begnügen, den man ihr "großzügig" hinwirft: der Sperr-minorität bei der Porsche AG. Die aber in Wahrheit von den selben ausgeübt wird, die auch über die übrigen Stammaktien der AG herrschen: die Familien Porsche/Piech. Weil sie die Eigentümer der (nicht an der Börse gehandelten) Stammaktien der Porsche SE sind und damit die Entscheidungen der SE bestimmen, während wir nur Vorzugsaktionäre der SE sind, die nichts zu melden haben und daher auch nicht über die 25% Stammaktien der Porsche AG bestimmen dürfen.
Fazit: wie immer die Anteile der Stammaktien an der Porsche AG aufgeteilt werden, per Saldo bestimmen immer die Familien Porsche und Piech über sie. Entweder als Stammaktionäre der Porsche SE oder mit ihrer Stimmenmehrheit bei der Volkswagen AG.
Die Aktionäre der Porsche SE haben weniger Grund zur Freude: sie müssen sich auf ewig mit den Krümeln zufrieden geben, die man ihnen übrig lässt. Zu melden haben sie aber...nichts.
Sollte sich der Gesamtmarkt irgendwann wieder gefangen haben, glaube ich schon dass Porsche noch einiges an Potential haben könnte.
Davon wird dann wiederum SE profitieren.
Andererseits: was die damit anstellen, bestimmen die Familien Porsche/Piech, also die Bosse der Porsche SE - Ringelpiez mit Anfassen.
Dafür kann ich ja gleich die neuen Vorzüge des Sportwagenherstellers kaufen, wenn diese am Markt handelbar sind.
Als VW-Aktionär gibt es immerhin ne Sonderdividende. Und sogar eine Zeichnung für Kleinaktionäre wird dort geprüft.
Als Kleinaktionär der Porsche Holding? Pustekuchen.
Bis jetzt scheint die Porsche Holding klar das falsche Pferd zu sein.
Schreit irgendwie nach einem filmreifen Stoff, an dem sich SE die Rechte sichern sollte
weise Wiedeking - fast so wie sein berühmter Vorgänger Wiedukind.
Seine Schlachten gegen den mächtigen Volkswagenkonzern im Welfenland waren mindestens so legendär wie die seines historischen Vorbilds gegen den nicht minder mächtigen Karl den Großen.
Deine Aussage würde langfristig so vielleicht stimmen, wenn es wie bisher nur VW-Aktien und die Porsche Holding gäbe.
Es gibt ja aber dann die neuen Aktien des Sportwagenbauers.
Wenn es also um die Erfolge von Porsche geht als Autobauer- warum dann überhaupt noch VW oder Porsche Holding? Warum nicht die neuen Aktien?
Dieses entweder oder entfällt meiner Meinung nach Ende September/Anfang Oktober.
Und die Kleinaktionäre der Porsche Holding können von allen drei Möglichkeiten sogar am schlechtesten abschneiden. Das übrigens nicht nur kurzfristig wegen fehlender Sonderdividende sondern auch langfristig. 3 Gründe dafür.
1) Was bekommt denn die Holding? Genau Stammaktien für die Sperrminorität. Nur das nutzt den Familienclans, nicht den Kleinaktionären.
2) Klingt nach einem wertvollen Paket 25% der Stimmrechte bei Porsche. Nur ist das nach der Transaktion unverkäuflich. Die Familienclans werden einen Teufel tun und das irgendwie verkaufen, auch nicht teilweise, weil die ja ewig auf diese Transaktion hingearbeitet haben.
Ist also reiner Buchwert der unverkäuflich in der Bilanz der Holding schlummert, mit Holding-Abschlag. Davon können die Kleinaktionäre sich auch nichts kaufen.
3) Die Dividende wurd bei den Vz. höher sein als bei den Stämmen. Nur die hat die Holding ja nicht. Warum genau sollte nun ein Kleinaktionär weiter die Aktien der Vermögensverwaltung der beiden Familienclans halten, wenn er direkt ohne Umwege die Vz. des Sportwagenbauers bekommen kann? Oder über VW auch mittelbar die 75% der Vz. und deren Dividenden erhalten kann??
...
Sieht nicht gut aus hier. Für alle jedenfalls die nicht Porsche/Piech heißen...
Als VW-Aktionär gibt es immerhin kurzfristig was. Langfristig keine Ahnung
Die beste Investition ist wohl der Autobauer Porsche selbst. Ich weiß was ich spätestens Ende September/Anfang Oktober kaufe....
Der "IPO", der imo gar kein echter ist, dient eigentlich einem ganz anderen Zweck: dass endlich ein Preis für die Porsche AG manifest wird, der es den Familien Porsche/Piech in Zukunft ermöglicht, ihre Pfunde "gemessen" in die Waagschale zu werfen. Gleichzeitig nimmt ihr Asset, die Volkswagen AG, um viele Milliarden zu, ohne dass sie etwas investieren müssen.
Übrigens: unseres auch, da wir ja größter Anteilseigner der VW AG sind. Im Gegensatz zur Familie Porsche/Piech muss die SE aber Milliarden löhnen.
trifft den Nagel auf den Kopf...
Dass 1/4 der Porsche AG an der Börse für VW wie für Porsche ein echter Gewinn sein dürfte
steht wohl außer Frage...
Ich denke dass die SE Ende des Jahres einen ähnlichen Kursverlauf wie die VW Vz haben wird,
Richtung weiter unklar, eher mit Tendenz > 80 als < 60
1) Die neuen Stämme für die Holding bringen den Aktionären nichts bzgl. Sperrminorität. Deine Punkte widersprechen da nicht.
Es bringt dem Kleinaktionär der Holding auch nichts wenn nun mit dem Teil-IPO der Preis der Porsche AG manifestiert- weil dieser über die Holding einen Abschlag erhält- siehe Holding Abschlag. Er könnte ja einfach Aktionär der neuen öffentlichen Aktien der AG werden, dann kann er direkt den manifestierten Preis/Wert erlangen Deine Punkte widersprechen da auch nicht.
Und bzgl der Dividenden hat er auch nix von den neuen Stämmen die die Holding erhält und die da nun löhnen muss, weil die könnte er auch direkt über die neuen Aktien als frischer Aktionär der AG erhalten und zwar als Vorzüge also höhere Dividende.
Verstehst du?
Warum über Vermittler die Kursgewinne und Dividenden erhalten, wenn ich doch ab IPO direkt den Sportwagenbauer kaufen kann?
Macht für Kleinaktionäre dann keinen Sinn mehr.
Jeder der dann Porsche im Depot haben will, sollte direkt die AG kaufen. Die Holding braucht dafür niemand mehr. Ebenso bracht man dann VW nicht mehr als Aktie. Jedenfalls nicht für Porsche.
Der Jahreschart der PSE läuft oberhalb der VwSt.. Sollte sich das fortsetzen, würde ich , wenn der Kursgewinn meines Invests die 10-fache Dividende übersteigt, zumindest einen Teil liquidieren.
Und nicht zu vergessen wer beispielsweise 400 PSE besitzt, erhöht sein Assett beim IPO rechnerisch um 100 Porsche Sportwagenanteile.