Mutares stocksolide - hebt aber trotzdem ab!
Seit einer Gesetzesänderung im Jahre 2012 (ESUG) findet dieses Insolvenzverfahren häufiger Anwendung.[1]
Der Sinn der Eigenverwaltung ist, das vorhandene unternehmerische Know-how zur Sanierung zu nutzen, sofern dieses nicht bereits durch frühere Fehler in Misskredit geraten ist.
Hört sich super an. Somit braucht sich Mutares nicht weiter um Zanders kümmern und es scheint ein Selbstläufer zu werden mit stabilen Aussichten.
Vielleicht sehen jetzt auch mal einige Zanders auch als ernst zunehmende Beteiligung neben Balcke und STS. Laut der Ad Hoc sind die Aussichten viel versprechend.
Alle Beteiligungen stammen von größeren Konzernen, da sind Betriebsrenten bzw. Pensionsverpflichtungen normal. Man hat also billig übernommen, aber Millionen an Pensionsverpflichtungen am Hals?
Das Risiko des endgültigen Scheiterns besteht, aber das ist doch eher für die Beschäftigten und auch die Stadt als Standort ein Problem.
https://in-gl.de/2018/06/22/...-in-eine-insolvenz-in-eigenverwaltung/
Welches Risiko besteht für die Mutares AG ?
Das sich die Zanders GmbH nicht erfolgreich sanieren läßt und somit kein Gewinn durch Weiterverkauf erwirtschaftet werden kann.
Das Risiko besteht allerdings schon die ganze Zeit und obwohl Zanders eigentlich ein großer Name mit viel Geschichte ist, sieht hier wohl kaum noch jemand großes Potential.
Laufende Kosten für Beratung und Management dürften kaum die Mutares Konzernkasse belasten.
Die beiden anderen französischen Beteiligungen im Segment Papier, tu ich mit schwer das einzuschätzen. Insgesamt eine schwierige Branche, wenn da irgendwie ein Ertrag, Verkauf bei raus kommt werte ich das als unerhofftes ExtraPlus.
"Man hat also billig übernommen, aber Millionen an Pensionsverpflichtungen am Hals?"
Sofern Mutares da keine Haftungszusagen gemacht hat, hat Zanders die Pensionsverpflichtungen am Hals. Geht Zanders richtig Pleite, dann sind diese Pensionsverpflichtungen auch Geschichte bzw. werden vom Pensions-Sicherungs-Verein übernommen.
Der von Cosha verlinkte Artikel greift den Sachverhalt doch sehr gut auf, einfach mal lesen.
Ganz abschreiben würde ich das Unternehmen deshalb noch nicht. Eher im Gegenteil. Aktuell melden reihenweise Papierunternehmen Insolvenz an. Einige davon werden tatsächlich verschwinden. Bei Zanders gehe ich jedoch nicht davon aus und es bleibt die Hoffnung, dass man erstärkt nach der Krise zurück kommt. Aber klar das wäre Wunschvorstellung.
Laut Mutares COO ist aber auch noch Hoffnung gegeben:
"Die Sanierung in Eigenverwaltung erweitert die Handlungsoptionen auf dem Sanierungspfad. Bisher von uns getroffene Maßnahmen, wie unter anderem Investitionen in Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten, mündeten speziell in den vergangenen drei Jahren in einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum der Zanders GmbH von 12 Prozent. Zusätzlich haben wir von den Sanierungsgeschäftsführern eine durchweg positive Einschätzung zu den Sanierungsaussichten erhalten. Wir werden den Prozess weiter mit Leidenschaft und Engagement begleiten und sind von einer erfolgreichen Sanierung überzeugt"
Hier noch ein lesenswerter Bericht vom April: https://www.ksta.de/region/rhein-berg-oberberg/...-flugblatt-30008112
Dort hieß es "Unklar ist, wieweit die Münchener Mutares eigenes Geld ins Zanders stecken wird. Durdu spricht von einer festen Liquiditätszusage, Müller davon, dass Mutares Garantien übernehmen werde, ohne dass aber tatsächlich Geld fließt."
@Versäger Ganz optimistisch bin ich nicht, jedoch auch nicht komplett pessimistisch. Am Hals hat man gar nichts. Zanders ist eine GmbH. Sind sie zahlungsunfähig kommt niemand für die Kosten auf, auch nicht der Besitzer Mutares.
(NAV deutlich gesunken gegenüber Ende 2017)
Trend zeigt eindeutig nach unten und der enorme Druck der auf dem Wert lastet, kann auch nicht (allein) mit der allgemeinen Gesamtmarktlage begründet werden. Das ist klassisches Schönreden bzw. pushen.
PS: die Verkaufsgründe von Herrn Geuer scheinen immer mehr substanzieller Natur gewesen zu sein, aber ich will hier jetzt nicht spekulieren, das machen schon andere zu Genüge.
Glück auf allen Investierten!
Segment NAV zum 31.03.2018 (in Mio. EUR)
Automotive 135,9
Engineering & Technology 62,0
Construction & Infrastructure 25,6
Wood & Paper 8,7
Consumer Goods & Logistics 0,7
Nettofinanzmittel 27,4
Gesamt 260,4
"(NAV deutlich gesunken gegenüber Ende 2017)"
Wenn du die heutige Veröffentlichung und auch die letzten Aussagen von Mutares gelesen hättest, dann würde dich das nicht überraschen.
1. Der NAV von STS ist nun aufgrund eines Marktpreises (= Börsenwert) keine Schätzung bzw. reine Rechengröße mehr. Folglich wird man hier zukünftig mit dem aktuellen Marktpreis rechnen.
2. Mutares hat bereits vor einiger Zeit angekündigt, die Berechnung des NAV zukünftig noch vorsichtiger vorzunehmen. Und genau das haben sie laut der heutigen Meldung nun umgesetzt.
Siehe dazu auch die Anmerkungen zu Änderungen im NAV im Q1/2018 in der vorliegenden Meldung.
Schlechter Stil und keine weiteren Kommentars würdig.
@nope1974: für Sie freut es mich besonders; wer meine Warnung vor drei Wochen mit dem Satz „Andarc warnt und keinen interessiert es“ abkanzelt und dann noch in ein fallendes Messer greift, hat seine Börsenkenntnisse damit wunderbar offenbart.
Bitte erneut nachkaufen!
Bin gespannt ob hinsichtlich Geuer ein genaueres Statement abgegeben wird.
Es wird ein evtl. Verkauf der STS-Anteile zu einem höheren Preis ins Spiel gebracht. Zudem Spekulation auf Börsengang Balcke Dürr in 2019.
Sinngemäß nochmal kurz zusammengefasst:
3 Katalysatoren: Dividende (wahrscheinlich auch in 2019 1 ,- Euro), Aufwertung von STS und eben ein möglicher Verkauf von 60% STS-Anteilen an einen Investor.
Zudem möglicher Exit Balcke-Dürr und Abschlag zum NAV von 30%.
Man glaubt mittelfristig an die alten Spitzenkurse um die 20,- Euro.
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...elsenkung_Aktienanalyse-8703416
"Nach dem Update zum STS-Wert sehe er den neuen fairen Wert bei 19,00 Euro (zuvor 27,00 Euro), verbunden mit einem Kurspotenzial von mehr als 65 Prozent."
Erst einmal in Ruhe die Dividende abkassieren... Knapp 10 % bekommt man selten.