BP Group
Lächerliche Unterbewertung
Da können wir pienzen so oft wir wollen dass hier unterbewertet ist.
Hier bestimmen die HF mit Hilfe ihrer LV und Banken was läuft.
Wenn wir uns dann ansehen, wie weltweit die Aktien gestiegen sind, dann könnte es gut möglich sein, dass wir den großen Widerstand bei 6€ brechen und auf 7-10€ steigen könnte. Das wäre meine Hoffnung.
der Hype geht weiter wie der Krug zum Brunnen....
Aber:
Seit November ist die Aktie um 50% gestiegen.
Noch vor 7 Wochen hat sie einen apokalyptischen Jahres Verlust gemeldet.
Noch vor 4 Wochen geisterte das Gespenst der Corona Mutanten durch die Presse.
Aktuell hält die OPEC die Förderung niedrig und die Preise oben.
Die EU hat die Impfung derart verhauen, dass echt nicht klar ist wann genau Flugzeuge wieder starten können und der Verkehr wie damals wieder fließt.
Aber: Ich muss mir oben genanntes selbst immer wieder in Erinnerung rufen...
Die Shell Anteile sollen unangetastet bleiben. Der Öl-Anteil in meinem Depot ist recht hoch.
Nun könnte würde ich mich mit mehr Cash auf dem Konto wohler fühlen und hätte wieder Handlungsspielraum. Bin bei BP über 4 Wochen 18% im Plus. Gute Idee jetzt mal Kasse zu machen, (Cash täte wirklich gut)? Ich tendiere dazu zu verkaufen. Was meint Ihr, helft mir mal bitte bei meiner Entscheidung.
Zur besseren Einordnung: könnte Alternativ zu BP auch Pharma (Merck Co.) oder Handel/Konsum (Horbach) neutral wieder abstoßen (Ziel: Cash).
Ob ein super mutant kommt oder der Mars morgen einmarschiert - weiss niemand.
Nur meine persönliche Meinung und keine Handels Empfehlung
Hier einmal ein Versuch, es bei BP zu tun, wo ich etwas unmotiviert bei knapp unter drei Euro mit einem mittleren Batzen eingestiegen bin und nun auch überlege kurzfristig den Gewinn mitzunehmen oder länger dabei zu bleiben.
Ich tendiere zu letzterem, weil:
1. Der Blick zurück:
Ein Blick auf den Langzeitchart zeigt, dass BP sich seit 2009 (!) weitestgehend zwischen 5 und 7 Euro bewegt hat, ganz kurzfristige Ausreißer nach oben und unten mal außen vor. Negative Impacts wie niedriger Ölpreis und Klimadiskussion wurden vergleichsweise gut weggesteckt. Erst mit Corona kam der Absturz, der in den letzten Monaten und Wochen nur teilweise wieder aufgeholt wurde. Corona wird uns noch ein paar Monate begleiten aber auf den Zeithorizont eines Jahres immer weniger Bedeutung haben. Es ist daher nicht unrealistisch anzunehmen das binnen eines Jahres wieder Kurse zwischen 5 und 7 Euro (eher im unteren Bereich, 5 - 6€ ) zu Buche stehen.
2. Die langfristigen Aussichten:
Offensichtlich sind die Zeiten von spottbilligem Öl vorbei, was vor allem mit zwei Faktoren zusammenhängt: Die Tatsache, dass die OPEC(+) wieder eine starke Kontrolle über die Preise hat und dass auch die US Shale-Industrie sich zentralisiert, d.h. weniger Wildwest, Marktbereinigung, weiniger Player, dafür größere. Und die haben eher ein Interesse an stabilen Preisen als an kurzfristigen Spikes nach oben. Nein, ich halte Prognosen wie "Öl-Superzyklus" und Preise jenseits 100 USD nicht für realistisch. Aber ein Ölpreis der sich irgendwo zwischen 65 und 75 USD einpendelt ist durchaus relistisch und wahrscheinlich - und das ist auch das was die OPEC + versucht.
Ja, Öl ist böse für den Eisbär und der Anteil an regenerativen Energien und H2 im Energiemix steigt weltweit langsam aber sicher an, ebenso der Anteil an EV . Aber: Das ist ein Trend der sehr, sehr lange brauchen wird. Es wird noch 2040 Autos mit Verbrenner geben, auch neue Verbrenner. Vielleicht nicht in EU, USA, Japan, ganz sicher aber in Indien, Afrika, Südamerika, Naher Osten.
Und BP spielt im Bereich regenerative Energien ja auch mit. Langfristig (Zeithorizont 5 - 10 Jahre) sehe ich hier eine Aufspaltung von BP in die Bereiche "Green Energy" und "Old Energy/Oil" die separat an die Börse gebracht werden, aber das ist Zukunftsmusik.
Ja, der Trend ist nicht für BP, aber er dürfte BP auch nicht so zusetzen, dass die derzeitige Unterbewertung gerechtfertigt ist.
Ansonsten:
BP ist britisch, was aus meiner Sicht hier ein Vorteil ist. Britische Titel haben nach Ende des Brexit-Chaos Nachholbedarf und BP ist ein wichtiger Player aus UK der weltweit aktiv ist, aber auch implizit oder sogar explizit von der UK Regierung protegiert werden wird (natürlich nur die "Grünen" Bereiche, aber egal, das sind auch wichtige Teilbereiche der Gesamtfirma). Und in UK spielen die "Grünen" in der Politik keine große Rolle, was gut ist: Tory wird BP stützen, Labour auch, weil denen dann doch eher an Arbeitsplätzen und Sozialem gelegen ist als an Umweltpolitik.
Nicht zuletzt ist da die Dividende, die immer schon längere Seitwärtsphasen versüßt hat.
Wie werde ich persönlich handeln:
1. BP halten, wenn es nochmal unter 3,40 € geht nachkaufen
2. Bei kurzfristigen Kursen über 4,50 würde ich (teil)verkaufen um später wieder günstiger einzusteigen.
3. Mittelfristig (1 - 3 Jahre) sehe ich maximal 7 Euro als realistisch an. In jedem Fall würde ich bei Kursen über 6,50/7€ verkaufen.
Wenn es jemand ganz anders sieht - nur zu, bin für alle Anregungen offen!
Schönen Freitag!
Lupus
Hoffnung geben uns die Impfungen weltweit und der damit eingehende industrielle Aufschwung im 2.Halbjahr.
Nachkaufen, das sind noch Schnäppchenkurse!
Gibt es andere Meinungen?
Long!
Herzlichst euer Waldemar Cierpinski
ausser bp fällt mir aber auch kaum was ein was man im moment überhaupt kaufen kann.