Dieser Mann wird den Euro vernichten


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Neuester Beitrag: 21.05.10 10:20
Eröffnet am:10.05.10 10:50von: BigSpenderAnzahl Beiträge:86
Neuester Beitrag:21.05.10 10:20von: BigSpenderLeser gesamt:4.382
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11131 Postings, 5547 Tage bashpusher999@Kritiker

 
  
    #51
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10.05.10 20:42
Nagel auf den Kopf getroffen. Man hört seit Wochen von Politikern aller Coleur, dass die Spekulanten an der Währungskrise Schuld seien. Der Spekulant wird allzu gern bemüht, wenn es darum geht, wirtschaftspolitische Fehlentscheidungen und-einschätzungen zu kaschieren. Die Banken und ihre "raffgierigen Vorstände und  Investmentbanker" sowie die Hedgefonds stellen ja geradezu den genialen Sündenbock dar, ist doch ihr Ruf durch die gerade halbwegs überwundene (oder vertagte) Bankenkrise ohnehin im öffentlichen Ansehen arg ramponiert. Von einem Linkspopulisten wie Oskar Lafontaine, der sich auch sonst für keine Platitüde zu schade ist, erwarte ich nichts anderes, dass jedoch jetzt auch Gabriel, Steinmeier, Westerwelle und Merkel auf diese populistische Masche verfallen, schockiert mich ehrlich gesagt ein wenig.

Entweder haben die Herrschaften von der Marktwirtschaft keine Ahnung, was ich in unser aller Interesse nicht hoffe, oder sie streuen bewusst Sand in die Augen des Volkes, da sie sich und uns nicht eingestehen wollen (oder aus wahlkampftaktsichem Kalkül nicht können), dass das Projekt gemeinsame Währung gescheitert ist. Ich weiß nicht was schlimmer ist. In beiden Fällen werden gefährliche und unsinnige Schnellschüsse initiert, deren unter Umständen weitreichende Folgen noch niemand absehen kann. Wie auch, bei dem Tempo?
Von der ursprünglichen Idee der EWU ist schon jetzt kaum noch etwas übrig: Es finden in den nächsten Jahren ungeheure Transferleistungen statt, die EZB kauft Ramschbonds aus dem Markt, um die Liquidität zu gewährleisten.

Hätte irgendein Spekulant die Chance, den EURO in die Knie zu zwingen, wenn es nicht zahlreiche Mitgliedsstaaten gäbe, die als Unternehmen längst einen Insolvenzantrag hätten stellen müssen? Das Abschmieren von Griechenland-Bonds hat überhaupt nichts mit Spekulantentum zu tun, sondern ist eine normale Marktreaktion. Wenn die Bonität einer AG sinkt, sinkt auch der Aktienkurs. Das ist der Kapitalmarkt. Kann man durch das Verbieten von Leerverkäufen von CDS das strukturelle Haushaltsdefizit von Griechenland verbessern und damit die Bonität des Staates steigern?

Es wäre schön, wenn sich unsere Volksvertreter mal ein bisschen mit den Marktgegebenheiten beschäftigen würden, statt in groß angelegtem Stil Volksverdummung zu betreiben.

Wie heißt es immer so schön: Ich könnte garnicht soviel essen, wie ich kotzen müsste, oder so ähnlich...

69033 Postings, 7692 Tage BarCodeHeuchelei ist es,

 
  
    #52
6
10.05.10 21:08
jetzt wieder das Hohelied vom angeblichen "Markt" und seinen wohltätigen Wirkungen zu faseln, wenn es um 2 völlig verschiedene Dinge geht:
1. die Misswirtschaft einiger Staaten, die zurecht auf dem Bondmarkt zu Abschlägen führt und

2. die Frage nach dem Hintergrund von Bewertungskriterien auf einem dubiosen otc-Markt, der in den USA schon offiziell den Namen "Shadow-Banking" erhalten hat. Und der mit virtuellen Summen hantiert, die Volkswirtschaften und Regierungen zu bestimmten Schritten erpressen, weil sie über Wohl und Wehe der Realwirtschaft entscheiden können - zum eigenen Vorteil einiger weniger natürlich. Das ist der Tod der Marktwirtschaft - und der Demokratie.  Es ist unbestritten, dass da Kartelle von Fonds gebildet werden, die die Macht haben, den Markt zu manipulieren.  Und nicht etwa, wie es die reine Lehre will, miteinander konkurrieren. Natürlich gab es einen konzertierten Angriff auf den Euro bzw. auf einzelne Eurostaaten. Die Irrationalität besteht darin, dass das Objekt der Spekulation - natürlich nicht zufällig, sondern aufgrund seiner strukturellen Schwäche - ja nicht zum "Überleben" gedrängt wird, sondern durch IRRATIONALE Aufschläge in den Ruin. Und das bedeutet bei einer Volkswirtschaft etwas völlig anderes als bei einem x-beliebigen Einzelteilnehmer eines Marktes: Hier geht es um die massive Zerstörung von Existenzen bis hin zu Hunger und Elend. Das ist NICHT Sinn der Marktwirtschaft. Gegen solche zerstörerischen Tendenzen irrationaler Ausschläge und Kartellmacht MUSS es Rahmenbedingungen geben, die dem Einhalt gebieten. Schon allein deshalb, weil - wie ja nun in den letzten 2 Jahren wohl jeder gelernt hat - am Ende irgendwer den Dreck auffangen und wegwischen muss, den diese Zerstörungskräfte verursacht haben. Und das sind nicht die, die daran verdient haben.

Da vom "freien Spiel der Marktkräfte" zu reden ist ziemlich flaches Gefasel, das leider in den letzten Jahrzehnten die Dominanz in der ökonomischen Lehre gewonnen hat.

Alle Lehren, die aus dem großen Scheitern zwischen 1920 und 1945 vom liberalen Wirtschaftsverständnis mal gezogen wurden - und zwar zurecht - wurden seit den 80er Jahren über Bord geworfen. Sowhl von den Staatenlenkern wie von den Ökonomen. Und das Ergebnis: Marodierendes Finanzkasino und überschuldete Staaten. Das eine und das andere hängt nämlich sehr wohl zusammen...

Sowas hätte es unter Ludwig Erhard z.B. nicht gegeben...

8596 Postings, 5758 Tage Dicki1Chart "Euro-Talfahrt"

 
  
    #53
10.05.10 21:18

69033 Postings, 7692 Tage BarCodeAchterbahn allenfalls

 
  
    #54
10.05.10 21:22
Es gab offensichtlich noch dollere Talfahrten. Ebenso wie Aufstiege. Und wenn du es umdrehst (US$/Euro) hast du dasselbe in grün. Mal ging es rauf, mal ging es runter...

11131 Postings, 5547 Tage bashpusher999BarCode

 
  
    #55
4
10.05.10 21:34
Ich finde es genauso flach, Verschwörungstheorien über irgendwelche dubiosen Kartelle herbeizutheoretisieren, die angeblich eine solche Marktmacht haben, ganze Volkswirtschaften in den Ruin zu treiben. Kannst Du dazu eine Quelle angeben? Ich meine das nicht als Provokation, sondern lerne gern dazu.  

Argentinien und Russland sind doch Beispiele, wie man es macht. Hier wurde konsequent restrukturiert. Aber davon will bei uns ja niemand etwas wissen, es hängen ja nicht nur die bösen Banken, sondern auch jede Menge Versicherungen, Pensionsfonds und Privatanleger in Griechenland-Bonds, die dann auch bluten müssten, um einmal die Worte des sehr verehrten Herrn Gabriel zu gebrauchen.

Angenommen, es gibt die Spekulantenkartelle wirklich: Wie stellst Du Dir den das Einhaltgebieten vor? Es ist leicht dahergesagt, dass man neue Marktregularien schaffen muss. Aber wie sollen die aussehen? Ich habe ehrlich gesagt keine Vorstellung. Und über die alberne Spekualtionssteuer müssen wir doch wohl nicht ernsthaft diekutieren.  

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpender@pomerol

 
  
    #56
4
10.05.10 22:05
willst du mir jetzt wettertechnisch Konkurrenz machen? Mit Regenmengen kenne ich mich besser aus..;-)

69033 Postings, 7692 Tage BarCodeQuelle:

 
  
    #57
1
10.05.10 22:06
Finanzkrise

2502 Postings, 5617 Tage Fegefeuerbahspusher

 
  
    #58
3
10.05.10 22:18
Weitgehende Zustimmung. Auch der Spiegel macht der Mär vom bösen Spekulanten ein Ende heute:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,693397,00.html

Eine minimale Kritik habe ich dennoch. Die Idee einer Spekulationssteuer - wenn man sie denn international abstimmen könnte - würde ich per se nicht einfach ausschließen oder als Unsinn abtun. Angesichts der gravierenden Staatsdefizite innerhalb der westlichen Welt, die maßgeblich durch die Finanzkrise vorangetrieben werden, muss man sich überlegen, woher in Zukunft die Mittel kommen sollen, um ausgeglichene Haushalte überhaupt wieder in den Bereich des Möglichen zu rücken. Die Realwirtschaft und die Bürger sind nicht unendlich belastbar - mal abgesehen davon, dass soziale Unruhen schon jetzt in Griechenland zu beobachten sind inkl. Toten. An den weltweiten Finanzmärkten werden täglich 2 Billionen Dollar umgesetzt. Mit der Zunahme des Gewichts der Finanzmärkte wächst gleichzeitig die soziale Ungleichheit, d.h. die Vermögensverteilung in der Gesellschaft. Die Konzentration im Bankensektor ist ebenso beobachtbar. Wir brauchen hier ein international abgestimmtes Konzept, wenngleich mir bewusst ist, wie schwierig das ist. Aber ohne Zugang zu den unfassbar hohen (Finanz-)Mitteln auf den Kapitalmärkten, werden die westlichen Industriestaaten ihre Infrastrukturen nicht aufrechterhalten können.  

1405 Postings, 6223 Tage thunfischpizzaAusmaß der Spekulation / offene Kontrakte

 
  
    #59
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10.05.10 22:40

11131 Postings, 5547 Tage bashpusher999Fegefeuer

 
  
    #60
3
11.05.10 09:03
Da gebe ich Dir Recht. Als Mittel für die Erschließung neuer Staatseinnahmen halte ich eine Spekulationssteuer auch für sinnvoll, sie taugt aber nicht zur Eindämmung der Spekulation.
Genau das wird aber seit Wochen von unseren Volksvertretern suggeriert. Einen milliardenschweren Finanzinvestor interessiert es überhaupt nicht, ob er pro Umsatz 1, 2 oder 5 % an Steuern zahlen muss. Und bei den Spekulanten, die angeblich die schwachen EURO-Länder in die Knie zwingen, handelt es sich ja nun einmal nicht um Kleinanleger.

2502 Postings, 5617 Tage Fegefeuerbashpusher

 
  
    #61
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11.05.10 09:19
"Da gebe ich Dir Recht. Als Mittel für die Erschließung neuer Staatseinnahmen halte ich eine Spekulationssteuer auch für sinnvoll, sie taugt aber nicht zur Eindämmung der Spekulation. "

Genau. Das Gegenteil dürfte richtig sein: Je teurer die Transaktion an sich, desto größer die Risikobereitschaft der Anleger, um die Steuer durch eine höhere Rendite wieder reinzuholen.  

32217 Postings, 7971 Tage Börsenfanwas der Typ macht ist kriminell, der gehört

 
  
    #62
11.05.10 09:47
eingesperrt. Auf Kosten der Wirtschaft zockt der für seinen eigenen Geldbeutel, unglaublich.

32217 Postings, 7971 Tage Börsenfanso einer gehört auf den spanischen Bock

 
  
    #63
11.05.10 09:47

2502 Postings, 5617 Tage FegefeuerUnd...

 
  
    #64
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11.05.10 09:51
...was ist mit den unzähligen Anlegern, die ihm ihr Geld anvertrauen? Alle ins Arbeitslager? Ist nicht jeder (Klein-) Anleger auf den Finanzmärkten ein Spekulant? Selbst Oma Müller, die ihr Geld ab sofort nicht mehr bei der Sparkasse, sondern bei der Deutschen Bank anlegt, weil sie dort ein halbes Prozent mehr Rendite bekommt, "spekuliert" auf eine höhere Rendite.  

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpenderBörsenfan, #62

 
  
    #65
3
11.05.10 10:19
Wieso? Shorten an der Börse ist auch nicht verboten, da spekulierst du auch auf fallende Kurse. Dann gehören wir alle in den Gulag.

18637 Postings, 8250 Tage jungchenbesser koennt ich es nicht sagen

 
  
    #66
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11.05.10 11:20
"Decken nur die Schwächen auf"
Ökonom verteidigt Spekulanten

Das milliardenschwere Hilfspaket für schwache Euro-Länder stößt bei Wirtschaftsexperten auf Kritik. Sie fürchten damit einen Kurswechsel zu einer Transfer-Union, in der die Haushaltsdisziplin endgültig schleift. Für die harte Kritik an Spekulanten haben sie dabei wenig Verständnis.
 
Aus Sicht des Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates des Finanzministeriums, Clemens Fuest, ist die harte Kritik an Spekulanten nicht haltbar. "Wir wollen alle Geld in sicheren Ländern anlegen. Dass die Spekulanten zu Sündenböcken gemacht werden, lenkt vom eigentlichen Problem ab. Diese Krise haben nicht Spekulanten verursacht, sie decken nur die Schwächen auf", sagte der Ökonom der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Diese Krise haben Regierungen verursacht, die Schulden aufgehäuft haben, die sie nicht bezahlen können", fügte er hinzu.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/...idigt-Spekulanten-article866319.html

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpenderBereits kurz nach Einführung akut

 
  
    #67
4
11.05.10 11:58

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpenderEuro liegt bei 1,27 USD im Moment

 
  
    #68
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11.05.10 14:16

5123 Postings, 5746 Tage deadlinene is ja ganz neu, dass Regierungen Schulden

 
  
    #69
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11.05.10 16:01
machen, die sie nicht mehr zurückzahlen können....

Und das aus dem Mund des Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirates des Finanzministeriums, Clemens Fuest

Geschichte 6 setzen....

Naja in Deutschland können ja auch Taxifahrer ohne Schulabschluss Aussenminister und Fizekanzler werden  

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpenderDie 1,27 USD wieder erklommen...

 
  
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11.05.10 18:53

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpenderDie Angst vor der Inflation wächst

 
  
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1
11.05.10 21:43

4 Postings, 5313 Tage jburton75Re:

 
  
    #72
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11.05.10 21:53
keine Frage, der Euro ist stark angeschlagen wegen der Krise, die EU  stellt sich dennoch hinter den Euro und will ihn mit allen Mitteln  erhalten...
Hier der Artikel darüber, fand ihn recht  interessant...  

22764 Postings, 6112 Tage MaxgreeenErinnern wir uns

 
  
    #73
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11.05.10 21:58
1999 wurde der Euro eingeführt bei 1,19. Dann wurde er fertig gemacht und man shortete in bis auf 0,82 runter. Und dann sah man das die Amis auch nicht besser sind und es ging bis 1,60 hoch. Natürlich waren 1,60 übertrieben und es ging wieder abwärts. Wir sind jetzt bei 1,27. Wo ist das Problem ?

5123 Postings, 5746 Tage deadline750mrd

 
  
    #74
12.05.10 08:38

Clubmitglied, 61608 Postings, 5804 Tage BigSpender1,2666 USD sammer jetzt

 
  
    #75
12.05.10 09:36

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