Diese Aktie schmeckt mir
PS: ich esse gerade diese leckeren Kugeln, hoffe der Aktie hilft es :))
Natürlich kann man sich fragen was man von einem ehemaligen Lehman Banker erwarten darf.
Diese Herren sind ganz offensichtlich mit allen Wassern gewaschen um den größten Profit zu machen.
Es ist für die Firma und ihre langjährigen Mitarbeiter sehr traurig.
Aber es wird dann natürlich auch ganz transparent woher diese extrem merkwürdigen neuen User in diesem Forum kommen.
Es gibt nur eine Hoffnung für Halloren und das ist Katjes.
Insgesamt war die HV diesmal knochentrocken. Es fehlten der flammende Vortrag von Lellé und die bunten Bilder seiner üblichen Präsentation. Stattdessen gab es nur Fakten, Zahlen und viel Juristerei. Laut Lellé soll Halloren nun kerngesund sein. Durch den Verkauf von Tochtergesellschaften ist die Kasse prall gefüllt und man wird im Jahresabschluss 2017 eine Eigenkapitalquote von unglaublichen rund 70 % aufweisen. Nettofinanzverbindlichkeiten soll es nicht mehr geben, d. h. Halloren hat in den letzten zwei Jahren rund 30 Mio. € an Schulden zurückgezahlt!
Soweit erstmal für heute. Ich habe mir noch weitere Notizen gemacht, wenn es interessiert dann vielleicht später mehr…
Hier in Auszügen der meiner Meinung nach treffende Bericht der Mitteldeutschen Zeitung.
•Das hallesche Unternehmen hat sich bei der Expansion verhoben und verkauft nun drei Tochter-Gesellschaften.
•Einige Aktionäre sprechen von Zerschlagung.
Halle (Saale) -„Halloren ist vom Weg abgekommen. Wir müssen einen kompletten Strategiewechsel vornehmen“, mit diesem Bekenntnis läutete der Vorstandschef der ältesten Schokoladenfabrik der Welt, Klaus Lellé, am Mittwoch die Hauptversammlung der Aktionäre in Halle ein. Anschließend präsentierte Lellé eine große Überraschung: Die hallesche Schokofirma hat ihre drei großen Tochtergesellschaften verkauft.
„Die Investments Delitzscher, Steenland und Bouchard wurden veräußert“, sagte Lellé . Dadurch wurden 37 Millionen Euro eingenommen. „Die Rückzahlung von Bankkrediten und Unternehmensanleihen in Höhe von 30 Millionen Euro wäre sonst sehr schwierig geworden“, begründete Lellé den Verkauf. Einige Aktionäre kritisieren das Vorgehen dennoch und sprechen von einer Zerschlagung.
Vorstandschef Lellé gesteht: Halloren hat sich bei internationaler Expansion finanziell verhoben
Vorstandschef Lellé gestand letztlich ein, dass sich Halloren bei der internationalen Expansion in den vergangenen Jahren finanziell verhoben hatte. Die niederländische Steenland habe ein asiatischer Kunde für 17 Millionen Euro übernommen. Delitzscher und Bouchard sind für je zehn Millionen Euro an Magrath, die Muttergesellschaft des Halloren-Großaktionärs Charlie Investors, veräußert worden.
Die beiden Firmen bleiben also im Unternehmensumfeld, Halloren wird offenbar weiter den Vertrieb der Produkte übernehmen. Die Schoko-Firma soll durch die Verkäufe Ende 2017 über eine Eigenkapitalquote von 70 Prozent verfügen und nahezu schuldenfrei sein. „Damit können wir wieder in neue Anlagen und Produkte investieren“, kündigte Lellé an. So soll am Firmensitz in Halle eine neue Produktionshalle entstehen. Künftig will sich das Unternehmen stärker auf die Weiterentwicklung der Marke „Halloren“ konzentrieren.
Die verkauften Gesellschaften haben bisher etwa 60 Prozent des Umsatzes der Gruppe erwirtschaftet. Der lag im vergangenen Jahr bei 124,1 Millionen Euro und damit knapp über dem Vorjahr. Wie bereits 2015 schrieb die Gruppe auch 2016 Verluste. Das Minus lag bei 968 000 Euro, im Vorjahr waren es noch 1,6 Millionen Euro gewesen.
Halloren-Aktionärsversammlung: Verbraucherzentrale für Kapitalanleger spricht von einer „Zerschlagung“
Auf der Aktionärsversammlung wurde das Vorgehen des Unternehmens kontrovers diskutiert. Martin Weimann von der Verbraucherzentrale für Kapitalanleger sprach von einer „Zerschlagung“ des Unternehmens. „Die Heuschrecken und Hütchenspieler übernehmen nun“, sagte Weimann.
Er spielte auf den Halloren-Großaktionär Charlie Investors an, hinter dem der Unternehmer Darren Ehlert steht. Auch der Halloren-Aktionär und Wettbewerber Katjes übte Kritik. Anstatt die tolle Marke Halloren in Deutschland voranzubringen, blicke das Unternehmen auf Märkte in China oder die USA, bemängelte Katjes-Chef Tobias Bachmüller. Dem Konkurrenten wird nachgesagt, Interesse an einer kompletten Halloren-Übernahme zu haben.
Die Hallenser hatten sich durch ein sogenanntes De-Listing Ende Dezember 2016 von der Frankfurter Börse zurückgezogen. Halloren befürchtete offenbar eine feindliche Übernahme durch Katjes. Durch den Kauf der zwei Töchter hat Charlie Investors nach Unternehmensangaben Halloren praktisch entschuldet. Der Großaktionär unterstütze damit die Umstrukturierung des Unternehmens in sehr hohem Maße
– Quelle: http://www.mz-web.de/28496776 ©2017
Der voraussichtliche zukünftige Jahresumsatz von Halloren in Halle/S. und Weibler in Cremlingen liegt bei 45 bis max. 60 Mio €.
Schuldenfrei, Halloren ist jetzt schuldenfrei?
Nach meinem Kenntnisstand wurde über die letzte Unternehmensanleihe aus 2016/17 deren Zeichnungsfrist erst letzte Woche ausgelaufen ist, immerhin 93,6 % der angepeilten 10 Mio € eingespielt.
Erstmal ist es sehr bitter, wenn man bei einer Traumverzinsung von 4 % p.A. und einer Zeichnungsfrist von fast einen Jahr, nur 93,6 % an die Anleger bekommt.
Aber auf diese 9,36 Mio € Anleihe muss man für ganze 5 Jahre jährlich teure 4% Zinsen, d.h. stattliche 375.000 € Zinsen bezahlen.
Die aktuelle Entwicklung bei dieser Rumpffirma wirkt wie der Selbstmord aus Angst vor dem Tode.
Eine Firma mit einer Börsenkapitalisierung von 45 Mio € und einem Jahresumsatz von 45-60 Mio €, bezahlt offensichtlich auch weiterhin hohe Zinsen und leistet sich weiter drei Vorstände mit einem Jahresgehalt von mindestens 700.000,- €.
Das ist ein Witz, einfach nur ein Witz!!!
Aber wenn ich die Worte der Katjes Vertreter gestern richtig deute, dann ist hier das letzte Wort noch nicht gesprochen. Ich persönlich gehe von einer längeren Auseinandersetzung zwischen den Parteien Charlie und Katjes aus.
Für mich gibt es dabei ein klares Fazit: solange es einen David gibt, setzt dies einem Durchregieren des Großaktionärs Grenzen. Und das ist gut für uns Kleinaktionäre!
Im Übrigen muss ich mittlerweile auch Deru Recht geben, es scheint, Wünsch31 ist ein Katjes-Claqueur. Und überhaupt, glaubst du immer was in der Zeitung steht, vor allem in der zur Sensationspresse verkommenen MZ?
Nein, ich war vor Ort und habe einen ganz anderen Eindruck bekommen, als das was in der Zeitung kolportiert wird.
@Deru und Manni77: Also ihr habt aber wirklich auch eine verzerrte Wahrnehmung. Was war denn an dieser HV spannend? Ich muss schon sagen, ich war und bin wirklich enttäuscht. Zunächst der Versammlingsraum - ein billiges Zelt! Keine Schokoladenprodukte, so etwas gab's noch nie.
Die Redner: teilweise mehr als peinlich. Zuerst ein super aggresiver Kleinaktionär, ständig plärrend und nervig; ein Komiker der als Dividende den Kauf seiner Aktie wollte; ein Dr. Weimar, offensichtlich auch ein Katjes-Claqueur; ein Vertreter von Kleinaktionären, der nicht aktienrechtsfest war; ein biblischer "licht-sehender Bachmüller, der auch noch lautstark durch den Saal krakeelte.
Die Fragen: reine kleinpobelige Juristerei. Kein Wunder, dass die Kleinaktionäre bei der Antwortrunde sturmartig das Buffet erobert haben. Keine Fragen zur Entwicklung von Halloren, oder warum die Herren Aufsichträte Morzynski und Ehlert ihre Ämter niederlegen, oder ein Finanzvorstand Stuhl sich abberufen lässt.
Halloren selbst: Die beiden neuen amerikanischen Vorstände haben sich noch nicht einmal auf's Podium getraut. Ebenso die Aufsichtsräte. So was habe ich noch nie erlebt. Dort saß allein Lelle mit einem Rechtsanwalt an seiner Seite.
Lelle, der sonst immer frei präsentierte und über den Markt, die Entwicklung von Halloren sprach, Marketing-Dinge und die Probleme mit dem Handel ansprach...nichts davon. Wahrscheinlich aus Angst wieder von Katjes oder von einem Anwalt eine Klage zu bekommen....
Nein, ich bin von dieser Hv enttäuscht. Und Morzynski tat mir auch noch leid. Da rettet dieser Mann vor 25 Jahren unsere Halloren Schokoladenfabrik und dann ein für ihn nicht würdiger Abgang.
@Manni77: Gut und Recht dein Glaube an den kleinen David. Aber was soll der denn erreichen? Null Chance bei diesen wenigen Aktien.
Meines Erachtens sollten die beiden Kontrahenten Ehlert, der auf dieser HV kein einziges Wort verlor, und Bachmüller aufeinander zugehen und sich unterhaken. Aber da habe ich meine Zweifel. Deren beider Ego scheint zu groß.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Auf jeden Fall scheint die Basis für Halloren gut zu sein, bei dieser EK-Quote und Liqidität, wenn's stimmt. Alleine wenn tatsächlich 30Millionen Verbindlichkeiten nicht mehr da sind, müsste dies sich in rund 1 Million Euro Zinsen/a niederschlagen.
Noch ein Nachschlag an "Wünsch dir was". Deine Prognosen und Zahlen und Erwartungen sind genauso schlecht, wie die früher von "Holland", oder bist du der?
Hallo Deru, Katjes Pusher? Du nennst mich ernsthaft Katjes Pusher und glaubst ich hätte meine Halloren Aktien gestern verkauft?
Nein lieber Deru, mit Verlaub ich leide nicht unter Deiner offensichtlichen Krankheit, denn ich bin im a) wirklichen Leben Mitarbeiter bei Katjes/Fassin ? Oder b) ich habe meine zu einen Durchschnittspreis von knapp 6,-€ gekauften Aktien in den letzten zwei Wochen zu einen Durchschnittsverkaufspreis von 6,93 € wieder verkauft.
Na Deru, A oder B wie lautet die richtige Antwort?
Kleiner Tipp, ich will mit Aktien immer Gewinn realisieren und wenn es nur 15 % sind, aber keine Bange ich mag diese Firma, die aktuell handelnden Personen ausdrücklich ausgenommen, wirklich sehr und komme zu gegebener Zeit gern zum fairen Preis zurück.
Die wesentliche Erkenntnis der HV: Halloren soll nun kerngesund sein, die Kasse durch den Verkauf von Beteiligungen sei prall gefüllt und man wird im Jahresabschluss 2017 eine Eigenkapitalquote von knapp 70% haben. Außerdem gibt es Knatsch im Aktionärskreis. Aber das konnte man alles am nächsten Tag auch in der Zeitung lesen.
Du hast also Recht Huckebein: Schade um die Zeit!
Gestern hattest Du ja viele Zitate aus der Mitteldeutschen Zeitung gebracht. In der gleichen Ausgabe gab es auch noch einen lesenswerten Kommentar zur HV. Hier der Link:
http://www.mz-web.de/wirtschaft/...r-halleschen-schoko-firma-28499440
Hier wird die Lage bei Halloren ganz gut beschrieben:
"Großaktionär Ehlert hat zuletzt Millionen in das Unternehmen gesteckt. Ihm jetzt vorzuwerfen, er wolle Halloren "zerschlagen" ist nicht plausibel. Die Katjes-Katze hat sich hingegen angeschlichen um günstig Aktien zu kaufen. Das ist am Aktienmarkt durchaus üblich, doch die Katjes-Manager brauchen sich nicht zu wundern, wenn das auf wenig Gegenliebe stößt."
Auch dem abschließenden Rat des Kommentators kann ich mich nur anschließen: "Meinen beide Seiten es ehrlich, dann ist es noch nicht zu spät zu kooperieren".
Auseinandersetzungen zwischen Aktionären kosten nur Kraft und Geld und führen am Ende meist zu Lösungen, die man auch gleich und billiger hätte haben können.
Und dabei ist es völlig egal. ob da David gegen Goliath kämpft oder Rotkäppchen gegen den bösen Wolf.
Der Username ist allerdings treffend gewählt.
So schreibt Wilhelm Busch, der Erfinder des bösen Rabens Huckebein:
"Hier lauert in des Topfes Höhle
Hans Huckebein, die schwarze Seele."
und weiter (leicht abgewandelt):
"Die Bosheit war sein Hauptpläsier,
Drum«, spricht die Tante, »schreibt er hier!"
Auf der anderen Seite muss man sich doch wirklich gegen diese Weichspülerei wehren und kritische Anmerkungen sollten erlaubt sein. Da geht es z. B. in der HV um die Dividende. Was macht die Verwaltung von Halloren? Schließt sich dem Vorschlag eines Aktionärsvertreters an und beschließt 0,04 €/Stück! Und die Reaktion des Auditoriums: keine! Applaus. Ich finde, man muss nicht alles gutheißen.
Interview zum Geschäftsbericht"Bei Halloren prallen zwei Kulturen aufeinander"
Die Halloren Schokoladenfabrik in Halle hat das zweite Jahr in Folge Minus geschrieben und musste drei Tochterunternehmen verkaufen. Grund ist nach Angaben des Unternehmens der schwierige Markt. Martin Weimann von der Verbraucherzentrale für Kapitalanleger sieht den Fehler jedoch in den Interessen der Geldgeber. MDR SACHSEN-ANHALT hat mit dem Finanzexperten gesprochen.
MDR SACHSEN-ANHALT: Die Schokoladenfabrik Halloren hat das zweite Jahr in Folge Verluste gemacht. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Meines Erachtens prallen in der Halloren Schokoladenfabrik zwei Kulturen aufeinander. Zunächst hatten wir ja die Phase, die von einem Unternehmer geprägt war, der das Unternehmen von der Treuhand übernommen und saniert und zum Erfolg geführt hat.
Die jetzigen Hauptaktionäre, Charlie Investors – das sind zwei ehemalige Lehmann-Banker und vorher in der Immobilienbranche tätig – haben natürlich eine ganz andere Denkweise als so ein klassischer Unternehmer, der mit viel Herzblut das ganze Unternehmen gerettet hat. Und diese beiden Denkweisen passen natürlich nicht zueinander.
Der Hauptaktionär und die dahinter stehenden Personen haben ganz andere Interessen als die Halloren AG.
Martin Weimann
Was ist bei Halloren falsch gelaufen?
Im Laufe der letzten Jahre hat es eine ganze Reihe von Maßnahmen gegeben, die sich widersprechen, die nicht zueinander passen und die letztlich das Unternehmen in eine schwierige Situation gebracht haben. Beispielsweise hat man Kapital aufgenommen. Da fragt man sich: Wozu braucht man das Geld? Man hat dann als nächstes im Dezember 2016 einen Aktienrückkauf gemacht. Und das passt ja nicht zusammen: Auf der einen Seite Kapitalerhöhung, auf der anderen Seite Aktienrückkauf.
Man hat jetzt drei Unternehmen verkauft, weil man das Geld benötigte. Und zwar hat man zwei Unternehmen, Delitzsch und Bouchard, den Hauptaktionäre von Halloren, verkauft. Das macht ebenfalls keinen Sinn. Als nächstes sagt man: Wir brauchen die Börse nicht mehr, um Geld zu bekommen – Stichwort Delisting. Wir finanzieren uns anders. Aber womit? Man hat sich mit Kapitalerhöhungen finanziert, man hat Aktienrückkäufe gemacht, und man hat jetzt Unternehmen verkauft, um die Kasse zu schließen.
Die nächste Maßnahme, ist der Wechsel von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH. Das macht erneut keinen Sinn, wenn man Unternehmen verkaufen muss, um noch an Geld zu kommen
Wie beurteilen Sie den Verkauf der Tochterunternehmen?
Der Verkauf zeigt ja, das Geld erforderlich war. Und das hätte man sich auch an der Börse beschaffen können.
Hier stehen aber die Interessen des Hauptaktionärs Charlie Investors gegen die Interessen der übrigen Aktionäre. Der will die Unternehmen natürlich möglichst billig erwerben. Wenn die Halloren Aktien-Gesellschaft aber weiter Aktien ausgibt, steigt der Wert des Unternehmens und damit der Preis für den Käufer.
An dieser Stelle zeigt sich der Interessenskonflikt. Der Hauptaktionär und die dahinter stehenden Personen haben ganz andere Interessen als die Halloren Aktien-Gesellschaft.
Es macht sicherlich mehr Sinn, erst einmal in Deutschland den Markt zu durchdringen, als nach China und in die USA zu gehen.
Martin Weimann
Wenn von "schwieriger Markt" für die Süßwarenhersteller die Rede ist, was bedeutet das? Ist Schokolade essen "out" geworden?
Schokolade wird immer gegessen. Nestlé und die großen Player sind kerngesunde Unternehmen. Aber die Frage ist: Wie positioniert man sich am Markt?
Halloren ist das älteste Schokoladenunternehmen Deutschlands, es hat mit der Kugel ein attraktives Produkt. Da stellt man sich die Frage, warum dieses Produkt nicht auch in höherwertigen Geschäften in Westdeutschland angeboten wird. Ich komme daher und sehe diese Kugel kaum. Und es macht sicherlich mehr Sinn, erst einmal in Deutschland den Markt zu durchdringen, als nach China und in die USA zu gehen, was ja das jetzige Management vorhat.
Hat sich Halloren mit den internationalen Einkäufen übernommen?
Das liegt auf der Hand. Der Heimatmarkt ist wesentlich einfacher als der Auslandsmarkt. Man muss viel mehr aufbauen.
Ich persönlich halte es für falsch, wenn ein Unternehmen dieser Größenordnung versucht, im Ausland Fuß zu fassen, den eigenen Heimatmarkt aber noch gar nicht durchdrungen hat.
Halloren hat ein großartiges Produkt.
Martin Weimann
Wie wird es mit dem Unternehmen weitergehen? Die Firma selbst spricht ja von einer kerngesunden Bilanz.
Halloren hat ein großartiges Produkt, was sich überall in Deutschland verkaufen lässt und auch von den anderen Schokoladenprodukten abgrenzt. Von daher hat man eine sehr gute Ausgangslage. Es liegt jetzt am Management, was man rausholt und es liegt auch am Hauptaktionär, inwieweit er diese Chance sieht. Da habe ich aber meine Zweifel, inwieweit branchenfremde Investoren hier das nötige Grundverständnis mitbringen.
Man kann nur hoffen, dass Halloren sich auf sein Kernprodukt besinnt und es erst einmal im Heimatmarkt vertreibt, bevor es ins Ausland geht.
Martin Weimann ist Rechtsanwalt und ist Vorstand der Verbraucherzentrale für Kapitalanleger. Die Hauptaufgabe des Vereins ist nach eigener Aussage, die nicht in den Organen – also Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung – vertretenen Aktionäre zu vertreten. Das geschehe vor allem auf Hauptversammlungen und in gerichtlichen Verfahren
Von Steffen Höhne 25.04.18, 19:55 Uhr
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Halle (Saale) -
Das in die Verlustzone gerutschte Schoko-Unternehmen Halloren aus Halle wechselt die komplette Führungsmannschaft aus und nimmt eine Neuausrichtung vor. Der langjährige Vorstandschef Klaus Lellé muss seinen Posten Ende April abgeben.
Die weiteren Vorstandsmitglieder Jay Binler und Brandon Frehner scheiden ebenfalls aus, teilte das Unternehmen der Mitteldeutschen Zeitung mit.
Ihnen folgt ab 1. Mai der Sanierungsexperte Ralf Coenen, der Deutschlands älteste Schokoladenfabrik als Alleinvorstand führen wird. Der 56-Jährige Coenen will sich auf die Weiterentwicklung der Marke Halloren und des Standorts Halle konzentrieren, das Engagement in Auslandsmärkten wie den USA wird zurückgefahren.
Coenen kommt vom Münchner Beratungsunternehmen Taskforce, das auf Restrukturierungen von Firmen spezialisiert ist. Zuvor war er unter anderem beim Modelleisenbahnbauer Märklin und beim Kamera-Hersteller Leica tätig. Halloren hatte 2016 einen Umsatz von 124,1 Millionen Euro erwirtschaftet und unterm Strich knapp eine Million Verlust geschrieben. Geschäftszahlen für 2017 liegen noch nicht vor. (mz)
– Quelle: https://www.mz-web.de/30075224 ©2018
Es war doch nur eine Frage der Zeit wann Ehlert den radikalen Schnitt durchzieht, oder?
Die Lachnummer Klaus Lelle war schon sehr lange überfällig, nur große Sprüche und nichts gekonnt!
Wenn ich an Leute wie Morzynski, Lelle und Ehlert denke wir mit einfach nur übel!
Mit tun die Mitarbeiter/innen jetzt nur Leid, denn was jetzt kommt ist doch klar!
Danach strebte Katjes eine Vertriebskooperation an.
Der Vertrieb von Halloren wird jetzt aber ausgelagert.
Danach hat sich das wohl erledigt.
Charlie ist eben schlauer als die anderen.
Was meinte ich mit clever? Im Kapitalismus muss man eben manchmal einem lästigen Kleinaktionär wie Katjes zeigen, wo seine Grenzen sind. Dazu ist eine Vertriebsauslagerung genau das Richtige.
Der ehemalige Lehman Banker Ehlert hält direkt oder indirekt mindestens 70 Prozent an Halloren.
Was hat dieser Mann in den letzten Jahren positives für Halloren erreicht?
Nichts!
Im ersten Schritt hat man sich über Kapitalerhöhungen die Aktienmehrheit gesichert. Dann hat man über das Delisting die meisten Kleinstaktionaere billigst rausgekauft. Morzyski hat sich mit einem goldenen Handschlag verabschiedet und jetzt hat es Klaus Lelle erwischt.
Die Tochter in den Niederlanden wurde verkauft und die Töchter in Belgien und Sachsen hat Ehlert selbst eingesackt.
Die Firma schreibt seit Jahren nur Verluste, aber es wird noch eine Dividende ausgezahlt.
Aber jetzt soll es ein Chefsanierer richten, der keinerlei Branchenkenntnisse hat. Apropos, der Mann hat übrigens einen Jahresvertrag.
Was jetzt kommt kennen wir doch alle, Teile des Unternehmens werden ausgegliedert, Mitarbeiter werden rausgeschmissen u.s.w.
Der mit 11 Prozent an Halloren beteiligte Kleinaktionaer Katjes/Fassin hat eine langfristige Branchenexpertise. Die Leute von Katjes haben ihre Fähigkeiten bei Übernahmen wie z,B. Piasten bewiesen.
Ehlert wird Halloren zerstören, aber Katjes hätte man eine echte Überlebenschance.
Der Geschäftsbericht 2017 liegt nun vor.
Inhalt:
Darlehen an Vorstände in Höhe von insgesamt TEUR 91 (Vorjahr: TEUR 46) gewährt
Prognose 2018: neg. operatives Ergebnis -1,5 bis -2 Mio Euro.
Die Halloren Gruppe ist mittelfristig solide finanziert.
fließt per 15. Mai 2018 die dritte Kaufpreisrate aus dem Verkauf der Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH sowie der Bouchard NV in Höhe von EUR 6,4 Mio. zu
Umstrukturierungsmaßnahmen: am 5. Juni 2018 wurden 40 % an einer Vertriebsgesellschaft erworben, über die künftig Produkte der Halloren Schokoladenfabrik und der Delitzscher Schokoladenfabrik vertrieben werden sollen. Die Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen der Halloren Schokoladenfabrik und der Delitzscher Schokoladenfabrik werden in diesem Zusammenhang aktualisiert.