Die neue NanoFokus - nur eine Depotleiche ?
Abwarten und Tee trinken - heißt also gezwungenermaßen die Devise - bis bessere Zeiten kommen. Den letzten Halbsatz kann man getrost auch als Witz bezeichnen. Zweifel am Geschäftsmodell der AG hatte ich zwar schon früher geäußert. Leider habe ich mich dann doch von den wiederholten Aufkäufen eines Stephan Gais irritieren und verleiten lassen, ebenfalls in Aktien der NanoFokus zu investieren.
Weil ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass ein sogen. Toppmanager eines soliden Mittelstands-unternehmens wie der Mahr-Holding GmbH mit dem permanenten Kauf von Aktien der NanoFokus dermaßen in die Grütze greift. Denn sein Einstandspreis liegt haushoch über dem aktuellen Aktienkurs - das kann man jedenfalls so recherieren, wenn man die Aktienkurse zum Zeitpunkt seiner jeweiligen Aufkäufe berücksichtigt.
Es darf also weiter darüber gerätselt und spekuliert werden, wo und vor allem wann Herr Gais die Vorteile für seine Investitionen bei NanoFokus sieht.
Natürlich hat Herr Gais keine Aktien der Nanofokus selbst gekauft. Aber er hat als Geschäftsführer entschieden und zu verantworten, dass auf Rechnung der Carl Mahr Holding erhebliche Mengen an Aktien der Nanofokus AG erworben wurden - und das zu Preisen, zu denen man heute wohl sagen würde: "völlig überbezahlt".
Ich räume ein, dass Herr Gais damit ja möglicherweise dazu beigetragen hat, dass die AG die Insolvenz vermeiden konnte. So dass zumindest die Angestellten der AG allen Grund haben, ihm dankbar zu sein, weil zumindest ihre Gehälter weiter gesichert waren und sind.
So gesehen muss wohl am Ende auch der Kleinanleger froh sein, dass er durch die Wirkung der zuletzt durchgeführten Kapitalmaßnahmen nicht - wie bei einer Insolvenz - seinen gesamten Kapitaleinsatz verloren hat. Sondern er - gemessen am aktuellen Aktienkurs - in mehr oder weniger großem Umfang "nur" einen Teilverlust erlitten hat. Wobei es sich dabei vermutlich überwiegend um einen Buchverlust handeln wird, weil die Aktien ja wegen der miserablen Handelbarkeit gehalten werden müssen - oder eben nur mit weiteren erheblichen Abschlägen zu veräußern sind.
Die Gretchenfrage bleibt: Was hat Herr Gais (bzw. die Carl Mahr Holding) mit der Nanofokus AG vor ?
Sind es eventuelle Patentrechte der AG , auf die sich die Mahr Holding den Zugriff gesichert hat? Die dann am Ende den Kapitaleinsatz rechtfertigen ? Insider werden es wissen.
Zeitpunkt: 26.04.21 14:51
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Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
Ich warte doch lieber erst mal ab und hoffe darauf, dass Herr Gais kein Delisting der NanoFokus AG plant. Auszuschließen ist das auf Grund der Gemengelage ja nicht mehr.
Käme es dazu, müssten die Aktionäre zwar entschädigt werden. Die Entschädigung wäre jedoch ebenfalls dürfig, denn sie resultiert meines Wissens aus dem Durchschnittskurs der letzten 3 Handelsmonate. Stand heute wäre das erheblich unter meinem Einstandskurs. Aber wie schon gesagt: mein Risiko. Ich hätte das Teil ja nicht kaufen müssen.
Vielleicht aber kommt es ja ganz anders und NanoFokus steigt demnächst entgegen allen Erwartungen auf wie Phoenix aus der Asche? Herr Gais wird es wissen. Aber der äußert sich ja nicht.
Schade! Kein Herz für Kleinaktionäre !
Bin darauf allerdings nicht sehr gespannt, da schon die vorläufigen Zahlen keine Euphorie auslösen konnten.
Wenn man zuvor 3000 Aktien der NanoFocus AG besaß, so waren es nun nur noch 1000 Stücke, dafür aber (zumindest theoretisch) mit 3x höherem Kurswert.
Der damalige Umwandlungskurs betrug 1,05€.
Angenommen, ich könnte nun meine Aktien zu diesem Kurs verkaufen, dann hätte ich auf dem Papier mit diesen neu ausgegebenen Aktien ja weder einen Gewinn, noch einen Verlust gemacht, es würde sich also steuerlich nicht auswirken.
Wo bleiben dann aber die zuvor entstandenen Verluste? Eigentlich müsste ich dann doch trotzdem einen stattlichen Betrag in meinen Verlusttopf eingebucht bekommen, durch die zuvor entstandenen Verluste mit den alten Aktien. Weiß jemand, ob dies beim Verkauf berücksichtigt würde?
Wunder braucht man hier nicht erwarten.
LG Tony
Von Seiten der Finanzbehörden werden vermutlich Regeln vorgegeben sein, wie die Broker in diesem speziellen Fall zu handeln bzw. zu buchen haben. Ob diese Regeln bei der Verbuchung aber vom jeweiligen Broker auch richtig angewandt werden, ist eine andere Frage.
Wie gesagt - man wird sich wohl selber darum kümmern müssen und bei vermeintlicher Fehlbuchung in der Steuererklärung ggf. versuchen müssen, durch eine eigene Darlegung der Fakten nachzubessern.
Vorstand Hauptmannl verbreitet in seinem Brief an die Aktionäre Zuversicht im Hinblick auf die Zukunft der AG, indem er unter anderem auf ein - zum ersten Mal seit Jahren - positives EBITDA verweist und auf eine Reihe anderer positiver Aspekte und Ereignisse im Unternehmen.
Allerdings kommt er nicht umhin, auch das h o h e Risiko anzusprechen, das dem Unternehmen anhaftet, nämlich primär die geringe Kapitalausstattung.
Damit schwant einem schon, auf was das wohl rausläuft: Die nächste Kapitalerhöhung lässt schon mal schön grüßen !
Kein Problem: Wer an das Geschäftsmodell von nanofokus glaubt, wird seine Kohle sicher mit Freuden in die AG investieren.
Was mich stutzig macht ist, dass man vor einiger Zeit z.B. in Sachen Brennstoffzellentechnologie sinngemäß berichtet hatte, dass man sich da - wenn auch in bescheidenem Rahmen - arrangiert. Da dies ja eine sehr zukunftsträchtige, vom Bund massiv geförderte Technologie ist, hätte ich schon erwartet, dass das Unternehmen sich das verstärkt auf die Fahnen schreibt und das dann auch entsprechend kommuniziert.
Leider Pustekuchen ! Die Tatsache, dass diesbezüglich nichts kommt, kann man als Hinweis darauf sehen, dass dieser Geschäftszweig zu unbedeutend ist, als dass man darüber berichten könnte - oder das Management ist eben mit ganz anderen Probleme befasst - wahrscheinlich eben mit finanziellen - zumindest bislang. Das kann sich - dann mit frischem Geld ? - ja noch ändern. Aber bis wann wird das dauern ?
Dem Anleger wird da halt eine weitere unbestimmte Wartezeit zugemutet - zugegebenerweise primär coronabedingt - ohne dass da aber auch nur ansatzweise eine fundierte Renditeaussicht besteht.
Oberhausen, den 22.07.2021 - Der Vorstand der NanoFocus AG (ISIN: DE000A3H2242, "Gesellschaft") hat heute beschlossen, eine Sachkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zur Stärkung des Eigenkapitals und Reduzierung der Verbindlichkeiten durchzuführen.
Eingebracht werden sollen Forderungen der Carl Mahr Holding GmbH gegenüber der Gesellschaft in Höhe von EUR 2.983.594,00 gegen die Ausgabe von 2.983.594 neuen Aktien. So soll das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit EUR 3.440.956,00 um EUR 2.983.594 auf EUR 6.424.550,00 erhöht werden. Für je EUR 1,00 einzubringende Forderung würde eine neue Aktie ausgegeben werden. Somit würde der Ausgabepreis von EUR 1,00 über dem aktuellen Börsenkurs von EUR 0,95 (Schlusskurs am 21. Juli 2021) liegen.
Dass Herr Gais - zumal als Aufsichtsrat - sein "Steckenpferd" - oder besser "Sorgenkind" - auch weiterhin nicht im Regen stehen lässt, war eh klar.
Abgesehen davon hat er - bzw. die Carl Mahr Holding GmbH - ja auch keine andere Wahl, wenn man bedenkt, wieviel "totes" weil unrentables Kapital bislang in die AG gepumpt wurde. Da kann man jetzt nicht einfach damit aufhören. Zumal sich ja Licht am Ende des Tunnels abzuzeichnen scheint.
Das letzte, was auf der Homepage von nanofocus unter den IR-News nachzulesen ist, ist die Meldung vom 22. Juli über die Kapitalerhöhung. Das gilt auch für alle anderen mir bekannten Medien.
Vielleicht habe ich ja was übersehen - aber als Außenstehender - und gleichzeitig einfältiger, weil im Dunkeln gelassener Kleinanleger - weiß man auf diese Weise einfach nicht, was sich in dem Unternehmen operativ tut oder eben nicht tut.
Man hat irgendwie den Eindruck, dass sich die AG sinnbildlich in einem Dornröschenschlaf befindet und auf den Prinzen wartet, der sie wachküsst. Dieser Prinz könnte einmal mehr Herr Gais bzw. die Mahr-Gruppe sein. Zumindest darauf wird sich die Belegschaft von nanofocus sicherlich verlassen können - und weitgehend sorgenfrei weiter im vermeintlichen Tiefschlaf verharren ?!
NanoFocus AG reduziert Prognose aufgrund von Auslieferungs- und Auftragsverschiebungen bedingt durch die Folgen der COVID19-Pandemie
Oberhausen, den 29.10.2021 - Im Anschluss an die Analyse der bisherigen Geschäftsentwicklung hat die NanoFocus AG (ISIN: DE0005400667) heute beschlossen, die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 anzupassen.
Die Verwerfungen in den globalen Lieferketten führen auch bei NanoFocus zu Auftragsverschiebungen von Schlüsselkunden, insbesondere aus dem asiatischen Raum. Weiterhin wird ein schon beauftragtes Projekt mit einem Großkunden in China nicht wie erwartet in diesem Jahr fakturiert, da die Messanlage aufgrund der Einschränkungen durch die COVID19-Pandemie in China nicht wie erwartet ausgeliefert werden kann. Somit verschiebt sich die Realisierung dieses Umsatzvolumens in Höhe von ca. 1,1 Mio. Euro in das Jahr 2022.
Des Weiteren ist auch NanoFocus von einer Materialverknappung, insbesondere bei den elektronischen und optischen Schlüsselkomponenten, betroffen. Lieferanten können Termine teilweise nicht einhalten. Zurzeit ist nicht absehbar, welche Konsequenzen dies auf den erwarteten Umsatz zum Jahresende und darüber hinaus hat.
Vor diesem Hintergrund erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 nunmehr einen Umsatz zwischen TEUR 8.600 und TEUR 9.700. (bisher: TEUR 10.200 bis TEUR 11.000). Aufgrund dieser Umsatzentwicklung erwartet NanoFocus ein EBITDA zwischen TEUR -400 und TEUR 300 (bisher: TEUR 500 bis TEUR 1.000) sowie ein EBIT zwischen TEUR -1.200 und TEUR -500 (bisher: TEUR -200 bis TEUR 200).
Da der Markt bekanntlich immer recht hat, muss man leider davon ausgehen, dass sich der Unternehmenswert in dem aktuellem Kursniveau wohl ziemlich realistisch widerspiegelt.
Allerdings: Es hätte ja noch viel schlimmer gekommen sein können. Denn man muss kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass die Nanofokus AG ohne die wiederholten Geldspritzen der Mahr Gruppe wohl längst über den Jordan gegangen wäre, wie man so schön sagt.
So gesehen besteht für die Shareholder ja doch noch ein kleines Fünkchen Hoffnung auf bessere Zeiten. Wann diese kommen, wird nach Sachlage primär von Corona bestimmt. Und das kann ungünstigstenfalls noch mehrere Jahre dauern.
Absehbar seit heute ist, dass bis zum Jahresende vereinzelt geplante Auslieferungen von Messsystemen an Kunden nicht möglich sein werden. Vor diesem Hintergrund erwartet die Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2021 nunmehr einen Umsatz von ca. TEUR 7.500 (bisher: zwischen TEUR 8.600 und TEUR 9.700). Auf dieser Umsatzbasis werden die Prognosen für das EBITDA (bisher: TEUR -400 und TEUR 300) sowie EBIT (bisher: TEUR -1.200 und TEUR -500) nicht erreicht werden können.
Wieder mal erbärmlich - anders kann man es nicht ausdrücken. Ich wünsche allen Mitarbeitern ein erfolgreiches neues Jahr. Der Großaktionär ist es euch schuldig.
Ist Letzteres denn glaubhaft in Anbetracht des winzigen Zeitfensters vom 27.12. bis 31.12. , in dem die Attacke angeblich das Gesamtergebnis 2021 dermaßen "verhagelt" haben soll ?
Kaum zu glauben. Jedoch leider für kritische Außenstehende nicht überprüfbar.
Meine Hoffnung, dass die wiederholten Finanzspritzen der Mahr-Gruppe der Nanofocus AG irgendwann wieder auf die Beine hilft, scheint vergebens zu sein. Die Aktie wird wohl entgültig zum Abschreibungsobjekt werden.
Frage: Wären Sie dazu immer noch bereit ?
2. Frage : Woher wussten Sie, dass der Kurs ein Jahr später bei ziemlich genau diesen 0,30 Euro steht ?
Was geht da heute ab? Hat da nur jemand versehentlich den Kurs nach oben getrieben? Vielleicht kommen ja irgendwelche positiven Nachrichten hinterher, von wegen Großauftrag.