Varta (WKN: A0TGJ5) wieder "geladen"
Varta hätte vor einem US-Gericht die Möglichkeit, neben einem entgangenen Gewinn auch punitive und examplary damages geltend zu machen.
Aber wenn sie Batterien in Autos verkaufen wollen, so ist China der größte Markt, und vielleicht kreuzen sich die Wege mit chinesischen suppliern moch einmal, was macht man da, um auf Bullenriders Frage zurückzukommen?
Ich kann diesen staatlich geschützten Ideenklau nicht ab.
Moderation
Zeitpunkt: 31.08.22 13:05
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers
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D. h. die Energiekosten steigen auf vorauss. 650% .
Vartas Ebitda wird gemessen am Text des letzten Berichtes weiterhin fallen. Der einzige Ausweg, den das Unternehmen selbst gehen könnte, wären an Standorte mit direktem Zugang zu Erneuerbaren zu ziehen oder die Komplettumrüstung der Standorte, das gelingt aber nicht vor 2024 und zöge geplante Investitionen deutlich vor ohne dass der Umsatz schon dagegen stünde.
Nun die Frage: Was muss passieren damit die Gaspreise wieder runter kommen? Aktuell gehen alle ökonomischen Modelle davon aus, dass der Gaspreis erst ab 2026 wieder auf das Vorkrisenniveau zurückkommen kann, wobei das für Deutschland immer noch ein Plus von mehr als 45% bedeutete.
Es gibt keinen Ansatz in den Sanktions- und Subventionstechniken, die einen Lösungsansatz zeigten. Das einzige wäre das undenkbare, das Öffnen von NS2, das würde Putin die Druckmittel nehmen und den Gaspreis wieder entspannen. Das ist aber nicht möglich, scheint in keinster Form politisch machbar.
Die Barrieren sind auch schon argumentativ gezogen, weil man das Ergebnis schon vorwegnimmt, indem man sagt Putin würde weiterzicken. Na wenn es so käme, wären die Folgen ja nicht schlimmer als ohnehin schon und keiner könnte darüber meckern, dass wir wieder mehr Gas aus Russland abnehmen würden.
Ausgeblendet wird, dass wir das Gas weiterhin über Umwege von Russland und von Ländern, die noch 30 und 70 Plätze im Complianceranking hinter Russland rangieren, beziehen.
Zudem kaufen wir (und Japan) konkret bestehende Kontrakte die Afrika bestimmt sind, aus dem Markt und zahlen die Konventionalstrafen. Das ist ethisch noch schlimmer. In Verbindung damit, dass das Gas abgefackelt wird, ein mieser Cocktail.
Das soll jetzt kein Querdenker- oder Russeninfluencer-Schröder-Hellmeyer-Kubicki-Post sein. Ich möchte gerne wissen, ob jemand einen anderen Ansatz erkennen oder einen Link dazu beisteuern kann, aus dem hervorgeht, wie sich der Gaspreis (strategisch) entspannen ließe.
Vielleicht kann man, sofern es Antworten gibt, auch jegliche Polemik weglassen und rein sachlich drangehen.
Ich bin mit meinen Strategien erstmal am Ende, ich wüsste nicht, wie Varta da innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre aus eigenen Kräften rauskommt.
Der Bau in Ellwangen wird in den nächsten zwei Jahren derselben Kostenmehrung unterliegen, wie es derzeit alle deutsche Bauherren erfahren.
Was den Anschluss der Produktionsstraßen an Erneuerbare anbelangt, hat Varta vor zwei Jahren nur unterschrieben, dass sie bis 2030 CO2-neutral liefern werden.
Seitdem gelangt man an keine Informationen zu irgendeinem Zwischenstand.
Selbst jene Firmen, die sich neu in Deutschland wegen des deutschen Batterieplanes ansiedeln wollen, sind da präziser.
Hat jemand konkrete Informationen? Wer hier nicht posten will, gerne auch per BM.
Es sind gute News nötig, damit sich der Kurs fängt. Ohne reale Perspektiven gehen die Leute raus aus der Aktie (oder wie ich nicht rein). Und die hohe Short-Quote macht es nicht besser.
Die Energiepreise treffen alle Produktionsfirmen (und nicht nur die), die steigenden Zinsen treffen die Tech-Werte, die noch keinen Gewinn generieren. Schwierig, da was Gutes zu finden ...
Energielastige Produkte natürlich nicht.
Auch der Vorlauf in den Auftragsbüchern steigt nicht mehr.
Die momentanen Mehrkosten zur Erstellung von Produktionsstätten und die Finanzierungskosten dazu verschieben die Amortisation.
Aber bringt das Varta´s Kurs so sehr ins trudeln?
Die Stimmung ist mies, und die Medien machen sie noch mieser als es angebracht wäre. Gute Zeiten für Bären und Shorties, schlechte Zeiten für die anderen. Wohl dem, der das aussitzen kann. Ich für meinen Teil lasse es einfach laufen und gucke nicht so genau mein Depot an, bis es wieder besser geworden ist ;-)
Firmen, wie Varta sollen doch mal ein paar Windräder, PV und Speichermodule hinklotzen. Dann gibts Energie für unter 10 ct/kWh.
Was bringt das Gejammer? Wir haben doch die Lösung!
Die beiden Produktionsstandorte von Varta weisen keine PV-Flächen aus, der deutsche Strommix besteht Stand heute zu rd. 40% aus fossilen Trägern.
Ironischerweise haben Vartas Nachbarn PV auf ihren Dächern.
Varta hat angegeben, dass ihre Marge nicht zuletzt wegen der gestiegenen Energiekosten abgeschmolzen ist.
Wenn sich das nicht ändert, ist Deutschland als energieintensivster industriestandort bis 2026 tot. Habeck meint, die Gaspreise kommen bald wieder runter. Das sehen die Terminbörsen nicht so. Wenn das Wasser weiterhin so knapp und in Frankreich so warm bleibt, kann er sich seine Rechnung in die Haare schmieren.
Wenn die Menschen und Firmen das Gas nicht mehr zahlen können, bleibt es übrig. Und dann fällt der Preis auch wieder. Man sieht Ähnliches schon im Einzelhandel. Die überzogenen Preise gehen zurück. Nicht auf das alte Niveau, aber doch in bezahlbare Regionen. Die Energiepreise und auch das Baumaterial werden folgen. Wenn niemand mehr kauft, sind Fantasie-Margen für die Tonne.
Wenn dann nun Varta richtig schnell Akkus liefern kann in den neu gebauten Werken vor dem eigentlichen Termin sollte das schnell zu einer deutlichen Kurserholung beitragen.
Wenn keiner Gas bezahlen kann, ist es nicht übrig, sondern füllt die Gerichtssäle.
In den letzten 150 Jahren gab es auf der ganzen Welt nicht eine einzige Ausnahme, in der das nicht zusätzlich die Inflation befeuert hat. Denn die einzige Möglichkeit, die Staaten so auch unsere Ampel hat, ist den Bürgern zusätzliches Geld zu geben. Egal auf welchen Umwegen. Mal drüber nachgedacht, wo das herkommen soll?
Und was die EV-Nachfrage anbelangt, in der letzten Zeit mal am Supercharger gestanden? Da haben sich die Preise selbst für Teslafahrer gerade verdoppelt und es wird weitergehen.
Und was die Produktion anbelangt muss man einfach nur drei Keywords in die Googleleiste eingeben. Normalerweise sollten in 2023 die Akku-Herstellungskosten auf unter 100.- USD pro kwh fallen, wir liegen jetzt wieder bei 137.- und müssen, um das zu kompensieren, vorübergehend chinesische LFPs verbauen, das war mal ganz anders geplant.
Die Kosten pro kwh im NMC/ NMX sind für die deutschen Hersteller in der ersten Hälfte 22 um 11,2 % gestiegen, sie sollten aber planmäßig um 15% fallen, wir sprechen hier also schon von 26%, die unsere Industrie hinterherläuft.
Wer dahinter Geo-Strategien sieht, hat jenseits aller Verschwörungsaffinität mein Verständnis.
Nimms nicht persönlich, Höllie, das soll Dich auf keinen Fall als Mensch diskreditieren - bitte auch nicht so auffassen! Es ist nur inhaltlich um 180 Grad daneben, und sowas wird hier auch noch geliked.
An dieser Stelle sei mal der Blick hinter die Kulissen erlaubt:
Wenn die Gaspreisnachzahlung kommt, hat man als Vermieter im Regelfall 3000.- € Nachzahlung + 3000.- ratierliche Vorauszahlungsanpassung auf dem Deckel - durchschnittlich - pro Einheit. Das ganze geht auf deutlich höher fünfstellig per WE überhaupt kein Thema.
In so´n Haus passen regelmäßig 4 - 18 Wohnungen. Das was der Regierung dazu einfällt ist den Mieter bei Nichtzahlung einen Kündigungsschutz zu geben.
Im Ergebnis zieht man vorsorglich die Häuser/ Wohnungen mit Gasheizung leer, das mache ich gerade auch, das muss man schneller machen, als die Regierung es verbieten wird, denn das ist auch schon in Vorbereitung.
Auf den Reisen um die Welt hat Habeck und Scholz seit November 2021 nicht ein zusätzliches Lieferabkommen geschlossen.
Die Industrie kann keine weiteren 10% einsparen.
Wir sprechen hier von geringen einstelligen Prozenten Einsparungspotential.
Und um der Sache noch einen draufzusetzen, ich könnte hier eine Liste mit Schiffen und Zeiten (tw. ohne nachvollziehbaren Charter fahren) die unter griechischer aber auch unter HK-Fahne auf der Strecke- St. Petersburg - Oslo-St. Petersburg - Rotterdam - usw. oszillieren, veröffentlichen; und was haben die an Board? Genau die Rohstoffe aus Russland, die Deutschland nicht importieren darf, weil alle Welt Deutschland dafür bashen würde.
Während unsere Verbündeten - denn das sind ja Holland, Norwegen und Griechenland usw. sich gerade die Taschen füllen. In St. Petersburg wurde noch nie soviel getankt.
Wer Tenbagger sehen will, muss nur auf die Spotmärkte gucken.
Was meine Frage aus dem vorangegangenen Post betrifft:
Es gibt einen staatlichen Notversorgungsplan, in dem für die betroffene Industrie 18 Szenarien durchgespielt werden, auf die die reagieren und sich einstellen sollen.
18!
Wie soll da ein Vorstand die Weichen stellen? Und welche konkrete Maßnahmen ergreifen die Regierungen, um die Preise für Gas, Öl, Kohle, Holz ( Kaminholz geht gerade auf die 300% seit letztem Jahr zu) runterzubekommen?
Bezogen auf die Baupreise kann man ohne Vollbremsung das gar nicht runterbekommen, denn angesichts der Kaminholzpreise werden Leimbinder, Fettenhölzer und Sparren bald 18-Karatholz sein.
Und so sind auch die Aussichten in der Baubranche, es wird keine Preisentspannung erwartet. (Lediglich gebrauchte Immobilien werden etwas billiger) Architekten können weder nach DIN 276 noch nach Elementenmethode die Kostenschätzung in den Leistungsphasen 3 - 5 erbringen. Es gibt keinen einzigen Haftpflichtversicherer in ganz Deutschland, der darauf Versicherungsschutz gewährt!
(Übrigens für die Ingenieurleistung an LNG-Terminals und Windkraft offshore auch nicht - soviel zum nationalen Energiewendeplan)
Um die Sache abzuschließen, wir hatten ein ähnliches, wirtschaftliches Szenario 1972 (aber bei weitem nicht so schlimm) die Auswirkungen an den Finanzmärkten ginaen effektiv bis 1993.
Im September 1990 kostete eine 5-jährige Hypothek 9,7% nominal. 1993 kostete sie noch 8,5 % nom. und erst dann wurden die Zinsen z. T. künstliche als Ausgleich für fehlenden Sozialausgleich der zukünftigen EU-Beitrittsstaaten runter gedrückt. Der Libor kostete 1993-95 durchschnittlich nur 3,7% nom.
Was soll das ganze jetzt? Abgekürzt: long and strong funktioniert in einem solchen Umfeld nicht. Weder auf drei noch auf 12 Jahre.
Sofern die Regierung keine konkrete Pläne vorlegt, solange Varta nicht konkret vorlegt, wie die bekloppte 18-Szenarienliste auskontern will, ist ein Invest nicht verantwortbar. Ich würde gerne in 2023 eine Postionen in Varta eröffnen, aber es sind keine Indizien erkennbar, dass der Spuk bis 2025 zu ende geht.
Bislang sieht alles danach aus, dass der richtige Hammer erst in Q3/23 auf unsere Wirtschaft niedergeht.
Ich hab den Eindruck gas wir eher Kurse unter 50 als jemals wieder Kurse über 80 sehen werde.
Ich bin jetzt trotz Nachkäufen mehr als 50% im Minus und selbst wenn Varta unter 30 fällen würde würde ich keinen Cent mehr hier investieren.
Für mich das schlechteste Investment nach Wirecard.
sondern an Deiner Strategie. Den Abschwung konnte man deutlich vor dem Krieg erkennen.
Wenn Varta einen detaillierten Plan vorlegen würde und den mit einen Finanzierungsrunde aus Fremdmittel und KE verbände,
so wäre das für mich eine positives Signal und würde meine Geld trotz Verwässerung schneller zurückbekommen als ohne.
So sind selbst 40.-€ kein Kauf, weil andere deutsche Werte besser aufgestellt sind.
Wers gemacht hat, hat nun schon fast 20 % Verlust vermieden. Das waren früher meine Gewinnspannen und die waren nicht zu verachten.
Macht was ihr wollt. Gesundbeten, Kopf in den Sand stecken, auf alle eindreschen, die die falsche Meinung haben.
Viel Glück - werdet ihr brauchen
Ob es hier eine Leserschaft gibt? Ja. Und das was ich geschrieben habe, betrifft ja nicht nur Varta und im Ergebnis verkürzt es für mich sogar den Dialog, der sich neben dem Forum abspielt.
@yala ich habe keine Angst.
Ich habe sogar Großbuchstaben.