Die WTC-Verschwörungstheorie (Teil 16 bis ...)
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Eröffnet am: | 11.11.01 21:43 | von: Happy End | Anzahl Beiträge: | 30 |
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ENRON-AFFÄRE
Die dubiosen Dienste des Vizepräsidenten
Die Pleite es Energiekonzerns Enron eskaliert zum PR-Gau für die US-Regierung. Umfragen zeigen, dass George W. Bushs Glaubwürdigkeit bei den Bürgern schwer erschüttert ist. Neue Enthüllungen rücken den Vizepräsidenten Dick Cheney ins Zwielicht.
Bush und sein Vize im Wahlkampf: Bürger wittern Betrug
Washington - Dick Cheney, der mächtige Strippenzieher im Weißen Haus, ist ins Gerede geraten. Das Weiße Haus bestätigte am Freitag, dass Cheney sich im vergangenen Jahr bei einem Treffen mit der indischen Oppositionsführerin Sonia Gandhi bemühte, für Enron 64 Millionen Dollar Schulden aus einem gestoppten Kraftwerkprojekt in Indien einzutreiben.
Ari Fleischer, der Sprecher des Weißen Hauses, sagte in Washington, Cheney habe sich lediglich um Schadensbegrenzung für die Steuerzahler bemüht. Das Projekt sei teilweise von der Regierungsbehörde Overseas Private Investment Corporation finanziert worden.
Wahlkampfspenden und Steuererlass
Enron und sein Vorsitzender Kenneth Lay hatten enge Beziehungen mit mehreren Mitarbeitern der Regierung von Präsident George W. Bush und dem Präsidenten selber. Sie waren bedeutende Geldgeber für den Wahlkampf des Republikaners, unterstützten aber auch die gegnerischen Demokraten. Nach Angaben der Bürgergruppe Citizens for Tax Justice bezahlte Enron in vier von fünf Jahren bis 2000 keine Einkommenssteuer.
Der Konzern steht im Verdacht, seine Angestellten und Aktionäre im Unklaren über seine Lage gelassen zu haben. Viele der 20.000 Beschäftigten, die ihr Geld bei Enron anlegten, verloren durch die Anfang Dezember bekannt gewordene Pleite ihre Alterssicherung, während Enrons Topleute ihre Anteile rechtzeitig verkauft haben sollen.
Mehrheit denkt: Bush verbirgt etwas
Enron hat inzwischen die Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungs-Firma Arthur Andersen aufgekündigt. Hauptgrund seien jüngste Berichte über massive Aktenvernichtungen durch Angestellte der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie die laufenden Disziplinarverfahren gegen Mitarbeiter des Büros von Arthur Andersen in Houston, sagte Vorstandschef Lay. Die Vernichtung der Dokumente war durch Untersuchungen des US-Kongresses ans Tageslicht gekommen.
Neue Umfragen zeigen unterdessen, dass der Zusammenbruch des US-Energiekonzerns dem Ansehen von Präsident George W. Bush geschadet hat. In einer Umfrage des TV-Senders CBS erklärten fast zwei Drittel der Befragten, die Regierung verberge ihre wahre Beziehungen zu Enron. Der Konzern hatte Geld für den Wahlkampf des Präsidenten und für Politiker der Demokratischen und der Republikanischen Partei gespendet.
Gratis-Ausverkauf an die Schweizer
Mehr als die Hälfte der Befragten sagte, das Unternehmen hätte sich angesichts des bevorstehenden Konkurses im vergangenen Jahr nicht bei der Regierung um Hilfe bemühen dürfen. Ebenfalls die Hälfte der Personen glaubte, Enron habe Einfluss auf die Energiepolitik der Regierung genommen. Knapp unter 50 Prozent erklärten, die Ölindustrie habe zu viel Einfluss auf die Regierung von Präsident Bush.
Die Schweizer Investmentbank UBS Warburg hat inzwischen die offizielle Erlaubnis dafür erhalten, das Handelsgeschäft von Enron zu übernehmen. Dies hat am Freitag ein Konkursrichter entschieden. UBS Warburg muss dafür nichts bezahlen und übernimmt auch keine Schulden, die Gläubiger erhalten dafür ein Drittel der künftigen Gewinne vor Steuern. Richter Arthur Gonzalez sagte, der Verkauf sei im besten Interesse des Unternehmens. Die Bedingungen seien fair und vernünftig.
Neuer Name, neuer Anfang
Ein Sprecher von USB Warburg, David Walker, äußerte sich erfreut über die Gerichtsentscheidung. Er hoffe, dass der Geschäftsbetrieb sobald wie möglich wieder aufgenommen werden könne. Das Unternehmen läuft dann auch unter einem neuen Namen, wie der lautet, war noch nicht bekannt.
UBS Warburg kann Enron vom dritten Jahr an schrittweise auskaufen und parallel dazu die Ausschüttung des Gewinns vor Steuern reduzieren. Ab dem fünften Jahr kann UBS das Geschäft verkaufen.
Verschwörungstheorien zum 11. September
"Hunt the Boeing!"
Von Frank Patalong
Sieben Monate nach den katastrophalen Terrorattacken in den USA sprießen weiterhin die Verschwörungstheorien. Derzeit macht eine morbide "Diashow" die Runde, die zu beweisen scheint, dass die Attacke auf das Pentagon nie stattfand.
DPA
Das Pentagon, 16. September 2001: Verschwörungstheoretiker bezweifeln, dass die Zerstörungen durch ein Flugzeug angerichtet wurden
Unkraut vergeht nicht. Nur wenige Tage nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 begann es im Web zu brummen: Zahlreiche abstruse, zynische, oberflächlich "witzige" und manchmal subversive Verschwörungstheorien und Urban Legends machten weltweit die Runde. Die "Besten" unter ihnen schafften es zeitweilig, Zweifel und Verunsicherung zu wecken und zu mehren.
Bereits vier bis fünf Tage nach den Terroranschlägen entstanden zwei Verschwörungstheorien, die sich den - möglicherweise von den Passagieren erzwungenen - Absturz einer Boeing bei Pennsylvania und die Attacke auf das Pentagon zum Ziel nahmen. Von beiden Katastrophen hieß es, dass sie entweder nie stattgefunden hätten oder aber nicht in der Form, in der sie bis heute berichtet werden.
Zunächst kaum beachtet, erweisen sich beide Verschwörungstheorien nun als erheblich langlebiger als die weit spektakuläreren Geschichten vom Schlage "Q33NY" oder "Tourist of Death". Im Gegensatz zu diesen zwar morbiden, auf den Schockeffekt setzenden, aber letztlich leicht zu widerlegenden Web-Gerüchten sind sowohl "Pennsylvania" als auch "Pentagon: Hunt the Boeing" nur mit einem gewissen Aufwand zu entkräften.
Insbesondere "Hunt the Boeing" findet seit etwa sechs Wochen rege Verbreitung auch im deutschsprachigen Internet. Zumindest dafür gibt es einen erklärbaren Anlass.
"Hunt the Boeing": Die Pentagon-Attacke fand (so nie) statt
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,191103,00.html
Pennsylvania: Abschuss, Unfall, Propagandamärchen?
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,191142,00.html