Die Milch macht's - Vitali gegen Wladimir
| Wladimir (li.) gegen Vitali Klitschko (Fotomontage: T-Online) | Der Sponsor der Klitschkos macht Druck. Sollten Vitali und Wladimir Klitschko in diesem Monat ihren lang gehegten Wunsch verwirklichen und zeitgleich in unterschiedlichen Boxverbänden Weltmeister werden, soll es zum "Mega-Fight" der beiden Box-Brüder kommen. Vitali gegen Wladimir - der Kampf der "weißen Riesen"! Ihr gemeinsamer Sponsor, ein Kinderriegel-Hersteller, will die Schwergewichtsboxer zusammen im Ring sehen. In dem Kampf soll es dann um die so genannte "Super-Weltmeisterschaft im Schwergewicht" gehen. Die beiden Weltverbände WBC (World Boxing Council) und WBO (World Boxing Organization) signalisierten bereits, dass dem Fight nichts im Wege stehe. Einzige Bedingung: Es darf kein Showkampf sein. "Wir haben uns mit der WBC geeinigt, diesen regulären Fight zu veranstalten", sagt WBO-Sprecher Bon Queen. Dann würde es erstmals in der Geschichte der beiden Weltverbände zu einem Vereinigungskampf um die Weltmeisterschaft im Schwergewicht kommen. Sag niemals nie
| Vitali Klitschko (Foto: imago) | Zwar hatten die promovierten Brüder aus der Ukraine mehrfach erklärt, dass sie niemals gegeneinander antreten würden. Sie mussten sogar ihrer Mutter Nadeshda versprechen, sich niemals zu einem Bruder-Duell hinreißen zu lassen. Doch ein Passus im Sponsoren-Vertrag, verpflichtet die beiden "Box-Schnitten" zu dem Vereinigungskampf. Wladimir, der sich zurzeit in Los Angeles auf seinen WM-Kampf nach der Version der WBO gegen Lamon Brewster (am 10. April) vorbereitet, bestätigte gegenüber T-Online: "Ja, es stimmt. Es sieht so aus, als hätten unsere Anwälte bei der Vertragsunterzeichnung das Kleingedruckte nicht gelesen." Und auch Vitali - er boxt am 24. April gegen Corrie Sanders um den WBC-Titel - zeigte sich vollkommen überrascht von dem Vertragswerk: "Ich blicke da nicht durch, das ist schwere Kost, wie Tolstoi." Keine Börse für die Klitschkos
Wladimir Klitschko (Foto: imago) | | Ein Sprecher des Kinderriegel-Herstellers betonte ausdrücklich: "Es ist alles andere als ein Showkampf, das steht auch ausdrücklich in den Verträgen der Klitschkos." Und weiter: "Wir hatten uns damals, als wir uns mit den Klitschkos auf eine Kooperation einließen, die Rechte an einem großen Vereinigungsfight der Weltverbände gesichert." Das bedeutet im Klartext, dass sobald die beiden Klitschkos gleichzeitig zu Weltmeister-Ehren kommen, das Duell der Hünen ansteht. Da die beiden Ukrainer (laut Vertrag) für dieses Duell keine Millionenbörse einstreichen dürfen, soll der gesamte Erlös des Kampfes einem wohltätigen Zweck zu gute kommen.
Im Westfalenstadion vor über 80.000 Zuschauern Der Austragungsort sowie der Termin stehen auch so gut wie fest. Promoter Klaus-Peter Kohl, vom Hamburger Universum-Boxstall, bei dem beide Klitschkos unter Vertrag stehen, will den Kampf am 7. August im Dortmunder Westfalenstadion durchführen. "Wir wollen das Duell vor möglichst vielen Zuschauern veranstalten und mit einem Fassungsvermögen von über 83.000 Plätzen ist das Westfalenstation prädestiniert für das Bruderduell", so ein Universum-Sprecher gegenüber T-Online. Problematisch ist nur: An diesem Tag startet auch die Fußball-Bundesliga in ihre neue Saison. Sollten die Dortmunder Fußball-Profis allerdings für ihre Auftaktpartie ein Heimspiel von der Deutschen Fußball Liga (DFL) zugelost bekommen, ist die Arena auf Schalke eine Alternative für den Kampf.
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