Die Gier des Menschen Geld zu verlieren
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.01.11 13:11 | ||||
Eröffnet am: | 10.01.11 22:57 | von: fstefan | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 11.01.11 13:11 | von: SAKU | Leser gesamt: | 1.906 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Im meine letzten Streifzug durchs Netz bin ich auf eine Lektüre gestossen die das Risk-und Moneymamnagment beschreibt .Dort steht, dass der Durchschnittsmensch kuturell u nd biologisch dazu bestimmt ist,Geld zu verlieren !!Hierbei werden immer wieder drei gravierende Fehler begannen, 1.Bedürfnis die Welt zu verstehen 2.Bedürfnis Recht zu bekommen sowie als dritten Punkt , dass Lottosyndrom. Wie steht ihr dazu, betreibt ihr vor jedem Trade ein Risk- und Moneymanagment?? Grüssle Franz
Und kulturell und biologisch ist gar nichts "vorbestimmt". Was ein Schmarn.
Klar ist natürlich, wer sich unvorbereitet in Gefahr begibt, kommt um oder hat Glück. Und die Wette würde ich nicht halten wollen...
Wir reden hier von Menschen, die an der Börse agieren, nicht von der schwäbischen Hausfrau. Und hier sind entgangene Gewinne (ich vermute, das wolltest du ausdrücken?!) für viele Menschen schmerzhafter als realisierte Verluste (entgangene Verluste werden eh ausgeblendet).
Mit der biologischen Vorbestimmung hast du Recht, das ist ausgemachter bullshit!
Bei der kulturellen Seite würde ich dir wiedersprechen wollen - unter der Prämisse, dass man Ausbildung, Andragogik etc. mit einbezieht. Hier wird mMn viel Mist gebaut!
Die Punkte oben im Einzelnen:
1. "Bedürfnis die Welt zu verstehen" Klar gibt es das. Die Zeitungen sind voll davon. Geschichte wird so gesehen. Die meisten Menschen würden durchdrehen, wenn man ihnen erzählt, dass große Ereignisse zum Großteil auf dem Zufall basieren. Warum kam Hitler an die Macht? Warum zerbrach die UDSSR? Wie kam es (um bei der Börse zu bleiben) zum Crash 2000, der Finanzkriese? Im Nachhinein lässt sich das alles erklären - im Vorfeld aber haben das nur ganz wenige bis gar keiner gemacht. Hinterher sagen alle "Jo, klar, so gesehen issas klar gewesen!". Der Mensch hat am Lagerfeuer durch Geschichten "gelernt" - und jetzt sind Geschichten auch was feines, um die Welt zu erklären um sie dadurch "berechenbarer" zu machen. Kognitive Dissonanzen sind zu vermeiden - ein in der Psüscholoogie bekanntes Phänomen.
2. "Bedürfnis Recht zu bekommen" Brauchen wir nicht drüber reden, kennen wir beide.
3. "Lottosyndrom" Klar - wer tradet, will die Kontrolle behalten. Ob das nun durch Chartanalyse o.ä. ist, is vollkommen wurschd. Es gibt aber KEINE Möglichkeit, den Markt en detail vorherzusagen. Dazu ein kleines Beispiel: Myron Scholes und Robert C. Merton waren Mitbegründer von LTCM (Long-Term Capital Management). Zwei Nobelpreisträger, die die Welt der Finanzökonomie "gaußsch" erfassten. Was is passiert? Das Ding ging pleite, weil sie die Russlandkrise nicht auf dem Schirm hatten.
#1 ist nicht sooo blödsinnig, wie dein #2 impliziert.
@#1: RM & MM sind das wichtigste an der Börse überhaupt! Versuch mal folgendes als Papertrades:
Nimm 20 Börsentage (beliebig) in der Zukunft. Dann gehst du um Punkt 12:00 Uhr (Reihenfolge beliebig) entweder long oder short (je 10 mal, klar!). Dann beschränkst du die Verluste per SL auf, sagen wir 20% (ich lass jetzt die Posigrößen pro Trade weg, sie max Verluste sollen natürlich nicht dein Depot auffressen), wenn der Trade ins Plus geht, SL ins Pluis - und den ziehst du dann sukkzessive nach.
Wenn du deine Verluste begrenzt und eher mit Psychologie des Marktes (The Trend is your friend oder Einstieg an bestimmten, "wichtigen" Marken mit potential zur Trendumkehr) wirst du übner kurz oder lang Gewinne an der Börse einfahren. Die Höhe hängt allerdings vom Startkapital ab (Matthäus-Effekt) und(!!!), ob du es tatsächlich schaffst, dein Ego in den Griff zu bekommen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, das ist sackschwer - vor allem, wenn du 5, 10, 20 Gewinntrades hintereinander gefahren hast. Du fühlst dich "unverwundbar"... und denkst, du hast den Markt "durchschaut". Fällt aber aus wegen is nicht ;o)
MM & RM sind mMn daher unverzichtbar.
Ich meinte, dass diese "Verluste", also sowohl reale als auch engangene Gewinne die Menschen stärker strapazieren.
Wenn jemand 1000 Euro verliert, ist das schlimmer, als die Freude, wenn er 1000 Euro gewinnt. Daher verhalten sich die Menschen idR risikoavers.
Wer 1000 Euro gewinnt und 1000 Euro verliert, ist unglücklicher, als der der direkt bei Null Euro bleibt.
Das bezieht sich auf die Mehrzahl der Leute. Der Börsenanleger ist im Zweifel eh etwas risikofreudiger als der Durchschnittsmensch. Oder er hat nicht ganz verstanden, was er da eigentlich macht.^^
Aber die WiWis wollen doch so gerne ne richtige Wissenschaft sein und vereinfachen daher so stark.
http://www.ariva.de/...search=homo%20saku&pnr=9471605#jump9471605