"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"


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Neuester Beitrag: 19.11.24 21:50
Eröffnet am:02.12.08 19:00von: maba71Anzahl Beiträge:329.113
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17202 Postings, 6526 Tage MinespecWilli: Die Politicos haben selber Immos anAlle....

 
  
    #5776
25.04.09 21:21
lassen die sich dann von Ihren eigenen Gesetzen abzocken ?

Noch was an Alle die Leap 2020 abonniert haben:

Wer kannt die Aussagen von leap2020 aktuelle Ausgabe zur Studie über die Sparguthaben und Lebensversicherungen ? Was besagen diese ?  

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17202 Postings, 6526 Tage Minespecjetzt haben d Schweine auch n die Grippe

 
  
    #5777
2
25.04.09 21:47
soll das von diversen Dingen ablenken ?  

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4109 Postings, 6329 Tage Geierwilli5776 Re Minespec

 
  
    #5778
3
25.04.09 21:59
Von welchen Gesetzen reden wir, von den alten oder den neuen nach dem Neubeginn?  (Reset)

PS: Auch damals wurden die etwas höher Gestellten zur Kasse gebeten, frage mal die Alten, die den 90. Geburtstag noch feiern dürfen.  Nur die hatten etwas, was viele heute auch haben sollten! Das tat dann nicht so weh. Ich hatte meine Verwandtschaft ein paar Jahrzehnte davor befragt. Es sei ihnen gegönnt und ich habe Respekt vor deren Arbeitleistung im Gegensatz zu manchen Hochstaplern in der heutigen New Economy Welt. Man hatte schlicht vergessen - dafür die Steuern drauf zu heben, um einen sozialen Ausgleich für wegfallende Berufe  und einfache Arbeiten, die weggefallen sind zu schaffen. Nicht jeder kann Ökonom, Beamter oder Professor werden. Wer weiss was demnächst kommt, auf dem Feld sind wieder alle gleich, einschliesslich der Volkskrankheit Nummer eins.

Leider ist mein Abo abgelaufen. Ich habe es nicht mehr verlängert, weil ich mir schon denken kann, was die weitere Entwicklung bringen wird auf Sicht von Sparguthaben und Lebensversicherungen. Aufsteigender Rauch ....im weiteren Sinne gemeint. Ist meine persönliche Meinung.  

17202 Postings, 6526 Tage Minespecneue Gesetze

 
  
    #5779
1
25.04.09 22:20
ich habe die Lastenausgl geschichte auch recherchiert, glaube aber nicht dran dass es kommt. Jedoch Abgaben irgendeiner Art für einen Neuaufbau schon. Ist aber too far-fetched derzeit für mich, darüber zu spekulieren.
Wer viel hat muss was abgeben wird heute schon populistisch überall verbreitet. Ganz enteignet wird wohl  niemand. Solidarität ginge in Ordnung, wenn sich alle beteiligen würden.  

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Clubmitglied, 38388 Postings, 6142 Tage TerasGold-Preise ab 1792 finden wir

 
  
    #5780
3
26.04.09 06:17
HIER: http://www.onlygold.com/TutorialPages/prices200yrsfs.htm
(leider nur gemittelte Jahres-Curse, und zwar in U$-Dollar)...

Es grüßt: Der Teras.

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878 Postings, 5738 Tage pitti.platschWelche Krise ;-)

 
  
    #5781
6
26.04.09 12:42
Die Krise ist bei den Konsumenten noch nicht wirklich angekommen. Wenn ich samstags durch die Stadt gehe, spüre ich nicht, dass wie in einer Systemkrise stecken und kann mir kaum vorstellen wie das zur Zeiten der Hyperinflation im letzten Jahrhundert gewesen sein soll. Es ist schönes Wetter, die Leute shoppen wie eh und je, die Biergärten sind brechend voll und kaum jemanden interessiert was "im Fernsehen" geschieht. Nur was ist, sollten die Herrschaften es diesmal wieder abwenden können, mit weiteren Milliardenschulden das System wieder ans Laufen bekommen? Die nächste und wahrscheinlich noch schwerwiegendere Krise kommt bestimmt. Aber würden nicht die meisten Menschen darauf vertrauen, dass das völlig normal nach Jahren des Aufschwungs ist und sozusagen dazu gehört, es jedesmal weitergeht und die Sparguthaben etc. sicher sind?

Zitat: "Kaufrausch bei Amazon

Glänzende Zahlen der Internet-Branche mitten in der Flaute: Nach Ebay hat auch Amazon positiv überrascht. Der Online-Einzelhändler konnte Umsatz und Gewinn zweistellig steigern. Nur der Ausblick trübt die Bilanz.
Bild zum Artikel Das Kindle E-Book entwickelt sich zum Verkaufsrenner von Amazon

Selbst in schwierigen Zeiten kaufen immer mehr User auf Amazon.com ein: Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 4,9 Milliarden Dollar. Noch besser entwickelte sich der Gewinn. Amazon verdiente 177 Millionen Dollar und damit fast ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet."

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_348564  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschLöcher überall

 
  
    #5782
2
26.04.09 12:54
Letzte Woche war etwas von 200 Milliarden Steuerausfällen, die bereits in die Planungen der öffentlichen Haushalte einfließen, in der Presse und das die Neuverschuldung neue Dimensionen erreichen wird. Es geht nahtlos so weiter, das System so wie wir es kennen ist in Deutschland wird in ein paar Jahren nicht mehr das gleiche sein. Da braucht niemand ein Prophet sein oder sich ausführlich mit wirtschaftlichen Zusammenhängen beschäftigen, da reicht der gesunde Menschenverstand. Sinkende Steuereinnahmen und sinkende Sozialversicherungseinnahmen, dahger immer höhere Steuern, größere Defizite, immer unsichere Arbeitsverhältnisse (Zeitarbeit, Befristung), kaum noch nachwachsende Generationen...ist ja keiner mehr zukünftig da, der den alten die Schulden tilgt, der sich um sie kümmert..vergreistes und verschuldetes Deutschland...ob wir dann immer noch Exportweltmeister sind? Und brauchen wir dann noch Gold als Zahlungs-, Wertaufbewahrungs- und Tauschmittel? Sind dann nicht Höhrgeräte, Rollator, Arzneimittel, Infusionen etc. "härtere Währungen"?

Zitat:" KKH: Gesundheitsfonds und Kassen droht mehr als 11 Mrd Defizit
Sonntag, 26. April 2009, 12:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Dem Gesundheitsfonds und den Krankenkassen droht nach Einschätzung der KKH-Allianz wegen der Wirtschaftskrise bis 2010 ein Defizit von über elf Milliarden Euro.

Sollte die jüngste Konjunkturprognose der Wirtschaftsforscher eintreffen, blieben die Einnahmen des Gesundheitsfonds in diesem und im nächsten Jahr insgesamt sechs Milliarden Euro unter dem Ziel von 167 Milliarden Euro pro Jahr, sagte Kassen-Chef Ingo Kailuweit dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

Hinzu kämen Mehrausgaben der Kassen, die durch den Fonds nicht gedeckt seien, von drei beziehungsweise vier Milliarden Euro. "Insgesamt ergibt sich bis Ende 2010 ein Defizit von über elf Milliarden Euro", sagte der Chef der viertgrößten bundesweiten Krankenkasse laut Vorabbericht.

Kailuweit mahnte für die Zeit nach der Bundestagswahl im September einen Befreiungsschlag der neuen Bundesregierung in der Gesundheitspolitik an. Das für 2009 vorgesehene Darlehen des Bundes für den Gesundheitsfonds müsse in einen Zuschuss umgewandelt werden. Die Kassen müssten ab 2010 wieder kostendeckende Beiträge für Arbeitslose von der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Nur so würden Krankenkassen und Gesundheitsfonds weitgehend von der Konjunkturentwicklung unabhängig.

In einer Anhebung des Einheitsbeitrages für 2010 sieht Kailuweit keine Alternative: "Dies würde im Widerspruch zum Konjunkturprogramm stehen, mit dem die Bundesregierung gerade erst den Einheitsbeitrag zum 1. Juli von 15,5 auf 14,9 Prozent gesenkt hat." Seit der Einführung des Gesundheitsfonds gilt in diesem Jahr für die mehr als 200 gesetzlichen Krankenkassen der gleiche Beitragssatz. Der Finanzpool verteilt die Gelder je nach Zahl und Gesundheitszustand der Kranken."

http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE53P02H20090426  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschKreditkarten

 
  
    #5783
2
26.04.09 13:03
Die nächste Welle rollt auf die Banken zu, war hier ja schön öfter Thema. Interessant ist vor allem, dass nicht Visa und Co., sondern die die Kredit-Karten ausgebenden Banken die Risiken des Kreditausfalls tragen!

Zitat:

Ohne Job kein Schuldenabbau: Weil die Arbeitslosigkeit in den USA rasant steigt, können immer mehr Bürger ihre Kreditkartenrechnung nicht zahlen - mit fatalen Folgen für American Express. Immer mehr Amerikaner können ihre Kreditschulden nicht bezahlen - darunter leidet das Geschäft.

Beim US-Kreditkartenkonzern American Express ist der Gewinn zum Jahresauftakt erneut massiv eingebrochen. Der Finanzkonzern leidet wie viele Banken unter der rasant steigenden Arbeitslosigkeit in den USA. Ohne Job können immer mehr Bürger ihre Kartenrechnungen und Kredite nicht mehr bezahlen. Doch nicht nur in den USA, auch international nehmen die Ausfälle inzwischen deutlich zu.

Der Gewinn von American Express brach im ersten Quartal zum Vorjahr um 63 Prozent auf 361 Millionen Dollar (277 Millionen Euro) ein - ein Jahr zuvor meldete das Unternehmen noch einen satten Ertrag von 985 Millionen Dollar. Analysten hatten wegen der Wirtschaftskrise allerdings einen noch kräftigeren Rückgang befürchtet.

American Express sowie anderen Kartenanbietern und Banken drohen dazu noch weitere Einnahmeausfälle. Denn US-Präsident Barack Obama kündigte einen massiven Vorstoß gegen Auswüchse der Branche in den USA an. Mit einem Gesetz will er gegen überzogene Zinssätze, horrende Gebühren und Knebelverträge vorgehen. Obama hatte dazu eigens die Chefs der größten Kartenanbieter und Banken ins Weiße Haus zitiert.

Öffentliche Empörung

Die enormen Belastungen etwa durch Zinssätze von teils 30 Prozent und mehr nehmen vielen Bürgern in der Rezession den letzten finanziellen Spielraum. Dies hatte zuletzt für zunehmende öffentliche Empörung gesorgt. Bei vielen Experten gelten die enormen Schulden der US-Verbraucher auf Kreditkarten noch immer als "tickende Zeitbombe". American Express sprach zuletzt aber von einer möglichen leichten Entspannung.

Im nachbörslichen Handel legten die Aktien des Instituts deutlich zu, nachdem die Zahlen immerhin besser als die Prognosen ausgefallen waren. American-Express-Chef Kenneth Chenault wertete es angesichts der Krise als Erfolg, dass sich sein Haus in der Gewinnzone halten konnte. Im reinen US-Kartengeschäft schrieb der Konzern jedoch rote Zahlen.

American Express musste im ersten Quartal weitere 1,8 Milliarden Dollar als Risikovorsorge für Kreditausfälle zurückstellen. Die Erträge sackten um 18 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar ab. Der Finanzkonzern gehört zu den mit einer Milliardenspritze vom Staat gestützten Instituten und baut rund zehn Prozent seiner Stellen ab.

Die Marktführer Visa und Mastercard legen ihre Zahlen nächste Woche vor. Sie leiden bisher weit weniger als American Express unter der Krise. Denn sie tragen das Risiko unbezahlter Kreditkartenschulden nicht selbst; es liegt stattdessen bei ihren Partnerinstituten und Mitgliedsbanken, die Visa- und Mastercard-Karten ausgeben."

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/657/466241/text/  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschGold ist Testsieger ;-)

 
  
    #5784
5
26.04.09 13:08

Kaffeetest bei Stiftung Warentest...und was schneidet am besten ab? Gold-Sorten! Auf Platz 1 und 2 sind Lidl Bellarom Gold (2,1) Aldi (Nord) Markus Gold.

http://www.test.de/themen/essen-trinken/test/...2611/1771568/1773145/

 

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschDie Reichen verlässt das Glück

 
  
    #5785
4
26.04.09 13:14
Ja wie? Die fallen immerhin weich, die Armen hat das Glück schon lange verlassen bzw. die hatten nie welches, da es Raffgier, Übermut usw. schon immer gab und geeben wird, Menschen andere übervorteilen und so zu den immensen Vermögenn erst kommen, nicht lass mich oder lass mir arbeiten, sondern lass andere arbeiten... (natürlich gibt es auch durchaus Vermögende, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind und oftmals im Hintergrund Gutes tun!)

Zitat:

"26. April 2009 Heimlich trifft sich an diesem Wochenende Deutschlands reichste Industriellenfamilie: Der weitverzweigte Haniel-Clan tagt, wie jedes Frühjahr, am Stammsitz in Duisburg. Vorträge des Managements stehen auf dem Programm, ebenso ein Galaabend. Um die Pflege des inneren Zusammenhalts geht es und um die Frage: Was springt für den Einzelnen an Gewinn heraus? Kein triviales Thema, schließlich leben etliche der 600 Haniel-Nachfahren von den Millionen des Konzerns. Die Stimmung in der Familienrunde, so viel ist zu erahnen, war schon ausgelassener: Die Ausschüttung an die Gesellschafter ist wohl nur halb so hoch wie im Vorjahr. Das schmerzt. Angesichts der Finanzkrise werde man sich an die gekürzten Dividenden der Dax-Konzerne orientieren, heißt es in Duisburg entschuldigend.

Für die Familie ist das ein schwacher Trost, schließlich sind die Kaufleute seit Generationen darauf stolz, von den Launen des Kapitalmarktes unabhängig zu sein. Mehr als 250 Jahre, seit 1756, betreiben sie in aller Verschwiegenheit ihr Geschäft. Mit dem Handel von Tabak, Tee und Kohlen haben sie begonnen, später die Industrialisierung Deutschlands mit Hütten vorangetrieben, heute verdienen sie ihr Geld mit Kaufhäusern (Kaufhof), Großmärkten (Metro) und mit Apotheken (Celesio). Ständig hat sich der Konzern neu erfunden, kühne Ideen und kühle Rechenkunst verbanden sich aufs Schönste, nur die Börse, die Welt der Kapitalmärkte, war weit weg.

Nun ist alles anders, der Mythos bröckelt

Haniel wurde so zu einem Modell für erfolgreiche Familienunternehmen, dynamisch und doch ein Hort der Stabilität. Nun ist alles anders, der Mythos bröckelt, die Familie gerät in den Strudel der Finanzkrise, muss sich für hohe Schulden rechtfertigen. Ratingagenturen rücken sie in die Nähe von Ramschläden, warnen vor einem „beschränkten Handlungsspielraum“.

Was ist nur passiert mit den bisher so stolzen Händlern? Bis vor kurzem sah alles so vielversprechend aus: Haniel ist aufgebrochen in eine neue Welt. Die Familie hat entschieden, mit den ganz Großen mitzuspielen, hat im August 2007 drei Milliarden Euro investiert, um im Dax-Konzern Metro das Sagen zu haben. Auch in diesem krassen Bruch mit der Tradition war der Clan Vorbild für andere Familien. Nicht angelsächsische Private-Equity-Gesellschaften, wie lange vermutet, haben nach den Top-Adressen der deutschen Konzerne gegriffen. Es waren altehrwürdige, stille Familien, die plötzlich und mit ungeahnter Aggressivität das große Rad gedreht haben: Der „David“ Porsche kaperte Europas größten Autokonzern Volkswagen, Maria-Elisabeth Schaeffler schnappte sich den vielfach größeren Autozulieferer Continental. Und Haniel krallte sich eben die Macht an der Metro.

Den Davids wird jetzt Größenwahn vorgeworfen

Mut und List dieser Taten wurden allseits gelobt. Der Kleine besiegt den Großen, das verdient stets die Sympathie des Publikums – solange alles gutgeht. Jetzt spricht niemand mehr von Triumphen. Stattdessen ist von der „Schaeffler-Falle“ die Rede, wenn wieder einmal eine Familie die Kontrolle über ihr Unternehmen an die Banken verliert. Das Erbe der Schaefflers scheint verspielt, der ehemaligen Milliardärin bleiben nur flehende Besuche in Berlin, damit die Politik sie rettet.

Selbst wenn die Regierung sich erbarmen sollte, nichts wird mehr sein, wie es war. Das Sagen über ihre Firmengruppe haben andere, womöglich wird die Übernahme gar rückabgewickelt: Schaefflers Automotivesparte würde zu einem Teil von Continental. Ein ähnliches Szenario diskutiert der Porsche-Piëch-Clan in Zuffenhausen. Bedrängt von den Banken, könnte Volkswagen sich Porsche einverleiben: als eine von einem Dutzend Marken – die bittere Rache des Goliath. „Reverse takeover“ nennt das der Fachmann.

Welche Schmach für die tapferen Eroberer! Den Davids wird jetzt Größenwahn vorgeworfen, als gierige Hasardeure werden sie beschimpft. Eine ungerechte Kritik, denn jeder Coup folgte einer unternehmerischen Logik. Jede Familie kannte das Geschäft, auf das sie sich gestürzt hat. Auch die Mittel dafür standen reichlich zur Verfügung. Kredite gab es günstig. Und warum sollten die Unternehmer, die vom Fach waren, hinter den Private-Equity-Investoren zurückstehen, die mit fremdfinanzierten Übernahmen traumhafte Renditen einfuhren?

Die Zinslast drückt auf den Familien

Die Waffen für die Schlacht haben sie sich von den Kämpen auf den Kapitalmärkten geborgt, Investmentbanker waren plötzlich auch in Familienunternehmen gefragt. Schnell lernten die Davids, wie man sich an einen börsennotierten Konzern anschleicht, welcher juristischen Kniffe es zur Eroberung bedarf. Die Milliarden an Schulden, die sie sich auf dem Weg aufluden, haben erst mal niemanden gestört.

Das ist jetzt anders. Nicht die industrielle Logik hat sich geändert, wohl aber die finanzielle Mechanik. Die Krise zwingt die Banken, ihre Kredite drastisch zu kürzen. Der sprichwörtliche Hebel wird abgesägt, „Deleveraging“ heißt das Gebot der Stunde. Sicherheit ist Trumpf. Und das Pfand, das die Familien den Gläubigern bieten – die Anteile an den gekauften Firmen –, hat mit dem allgemeinen Abschwung der Börsen rasant an Wert verloren: Schaeffler hat 75 Euro je Conti-Aktie geboten, zeitweise notierte sie unter 12 Euro. Die Metro-Aktie kostete 60 Euro, als die Haniels ihr Paket erworben haben, zeitweise war sie noch ein Drittel wert. Die Kredite aber sind noch nicht ansatzweise abbezahlt. Das ist nicht gut. Die Banken schrecken auf, zumal die Zinslast auf den Familien drückt.

Im Moment ist nirgendwo viel zu holen

Dabei hatten die Clans sich einen schönen Trick zurechtgelegt: Die Übernahme sollte sich zum Teil selbst finanzieren. Die Gewinne der angegriffenen Konzerne, die nach erfolgter Tat an sie fallen, waren einkalkuliert, um die Schulden zu bedienen. Nur ist im Moment nirgendwo viel zu holen: Conti leidet ebenso wie Schaeffler in der Krise der Automobilindustrie. Selbst VW, das sich vergleichsweise wacker schlägt, schüttet weniger aus, als die Großaktionäre Porsche es sich erhofft hatten. Der David ist gefangen. Die Zeit der Rache und der Suche nach den vermeintlichen Schuldigen ist angebrochen. Lange gefackelt wird dabei nicht: Im Zweifel ist es im Urteil der Familie der angestellte Manager, der ihr die Misere eingebrockt hat; selbst in Fällen, in denen der jeweilige Clanchef in der ersten Euphorie die Urheberschaft für den Coup für sich beansprucht hatte. So mancher Vorstand erlebt in diesen Tagen die Härte in Familienunternehmen.

Schaeffler-Chef Jürgen Geißinger wird wohl einen Karriereknick zu verschmerzen haben. Selbst Wendelin Wiedeking, der Mann, der den Porsche-Clan (und sich selbst) reich gemacht hat, wackelt. Ferdinand Piëch wäre ihn gerne schnell los, samt dem Finanzvorstand, dem bis vor kurzem als Zockergenie gefeierten Holger Härter. Dagegen sind die Tage für Eckhard Cordes, obwohl Doppelvorstandschef von Metro wie Haniel, fast schon entspannt. Auch ihn zählt eine interne Opposition an, er hat jedoch die Rückendeckung des Clan-Chefs: Wer Cordes feuern wollte, müsste Franz Markus Haniel gleich mit absetzen. Diese Revolte wagt niemand, dazu müsste es noch schlimmer kommen, sagt ein Kritiker. „Und das wäre dann das Ende von Haniel als Familienunternehmen.“"

http://www.faz.net/s/...73824E3AC3E3A3174F~ATpl~Ecommon~Scontent.html  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschParteien und Gwerkschaften

 
  
    #5786
5
26.04.09 13:19
sollten alle nicht so laut die Machenschaften der Finanzwirtschaft anprangern, sind sie doch alle selbst Teil des Spiels. AUf die Medienholding der SPD möchte ich jetzt nicht näher eingehen, interessant ist vielleicht eher der Finanzskandal der Gewerkschaften. Dazu folgender, ziemlich ausführlicher, aber dennoch lesenswerter Artikel aus der FAZ:

Zitat:

"Für die Schieflage der AHBR mussten die Gewerkschaften bluten

Von Markus Frühauf

25. April 2009 Im Dezember 2005 befreite der amerikanische Finanzinvestor Lone Star die deutschen Gewerkschaften von einer zu groß gewordenen Last: der Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden (AHBR). Die Beteiligungsgesellschaft der Gewerkschaften (BGAG) musste einen „negativen Kaufpreis“ von fast 900 Millionen Euro zahlen. Ohne diese Mitgift hätte die „Heuschrecke“ Lone Star die marode AHBR nicht übernommen. Die Zinsschieflage der AHBR hatte seit dem Jahr 2002 Stützungsmaßnahmen über mehrere Milliarden Euro erfordert, die größtenteils aus den Gewerkschaftskassen geleistet werden mussten.

Dem Verkauf der Hypothekenbank ging die Veräußerung der Bausparkasse BHW an die Postbank im Herbst 2005 voraus. Die BGAG und der Beamtenbund verkauften ihre BHW-Pakete von 39 beziehungsweise 36 Prozent an das Bonner Institut. Das BHW hatte bis dahin die unternehmerische Führung bei der AHBR inne und diese auch konsolidiert. Mit diesen Veräußerungen schlossen die deutschen Gewerkschaften ihr Kapitel der Gemeinwirtschaft ab. Bereits in den achtziger Jahren kam es zu gefährlichen Zusammenbrüchen beim Wohnungsbauunternehmen Neue Heimat oder der Einzelhandelskette Coop. Doch das Ende der Gemeinwirtschaft - der Gewerkschaftskonzern BGAG galt zeitweise mit mehr als 80.000 Mitarbeitern als eine der größten Wirtschaftseinheiten Deutschlands - besiegelte die Zinsschieflage der AHBR.

Heuet heißt die AHBR Corealcredit

Die Terrorangriffe am 11. September 2001 auf New York und Washington sind der Ausgangspunkt. Der damalige AHBR-Vorstand unter dem Vorsitzenden Horst-Alexander Spitzkopf tat das, was er schon die Jahre zuvor zur Freude seiner Großaktionäre BGAG (50 Prozent) und BHW (39,5 Prozent) getan hatte: Er spielte an der Zinskurve. Dies hatte bis dahin immer wieder gut geklappt und den Aktionären üppige Dividenden beschert. Die Führungsmannschaft der AHBR erwartete nach den Terroranschlägen zunächst rückläufige, dann aber wieder anziehende Zinsen. Dementsprechend wurden hohe Derivatepositionen aufgebaut. Tatsächlich kam es aber zu einem scharfen Zinsrückgang.

Ruchbar wurde die Zinsschieflage im Frühjahr 2002, als BGAG und BHW eine erste Stützungsmaßnahme von 200 Millionen Euro stemmen mussten. Danach kam es zu einer Sonderprüfung, die von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) veranlasst wurde. Dass die Probleme der AHBR doch größer sind, als bis dahin angenommen worden war, wurde im März 2003 augenscheinlich. Die Gewerkschaftsholding und das BHW mussten ein erneutes Rettungspaket für die Bank über 450 Millionen Euro schnüren. Bereits im Herbst 2002 hatte Vorstandschef Spitzkopf seinen Hut nehmen müssen. Danach wurde der AHBR-Vorstand vollständig erneuert.

Gewerkschaften unzureichend informiert

Bis Ende 2004 kehrte etwas Ruhe ein. Doch diese endete jäh im Dezember 2004, als zuerst der Prüfungsverband der privaten Banken einen Nachreservierungsbedarf feststellte und kurze Zeit später auf Geheiß der Bafin die Eigentümer BHW und BGAG weitere Abschirmungen von den Zinsrisiken leisten mussten. Insgesamt wird in Finanzkreisen das Ausmaß des AHBR-Debakels auf mehr als 3 Milliarden Euro geschätzt. Das Eigenkapital der Bank belief sich aber nur auf 945 Millionen Euro. BGAG und AHBR mussten die Bank mit 1,2 Milliarden Euro stützen. Hinzu kamen in den Jahren 2005 und 2006 Verluste von insgesamt 1,6 Milliarden. Darüber hinaus musste die BGAG auch noch den Substanzverlust beim BHW verdauen, das die AHBR konsolidiert hatte. Letztendlich mussten die Gewerkschaften am meisten für die Zinsschieflage der Hypothekenbank bluten.

Offenbar fühlte sich die Führungsspitze der Gewerkschaften über das wahre Ausmaß der AHBR-Schieflage unzureichend informiert, als die Gewerkschaftsholding BGAG Ende 2004 um eine weitere Risikoabschirmung anklopfen musste. Denn kurz danach zog der damalige IG-Metall-Chef Jürgen Peters die Bremse und kündigte im Januar 2005 den Rückzug der BGAG aus den Bereichen an, in denen sich ein gewerkschaftliches Engagement überholt hat. Damit war nicht nur der Verkauf des BHW samt AHBR besiegelt, sondern auch das Ende von Rolf-J. Freyberg als langjähriger Vorstandschef der Gewerkschaftsholding.

Härtetest für den Pfandbrief

Mit einem Pfandbriefumlauf von 55 Milliarden Euro war die AHBR die viertgrößte Pfandbriefemittentin hierzulande. Das Institut galt in den Augen von Bafin-Präsident Jochen Sanio deshalb als systemrelevant. Die Zuspitzung der Krise nach dem Verkauf des BHW an die Postbank im Herbst 2005 galt als Härtetest für den Pfandbrief, das Erfolgsprodukt des deutschen Finanzplatzes. Die Investoren waren über die weitere Zukunft der AHBR verunsichert, so dass der Handel mit AHBR-Pfandbriefen zeitweise zum Erliegen kam. Beruhigende Kommentare der Ratingagenturen zur Qualität der Deckungsstöcke und ein von den privaten Banken gespannter Liquiditätsschirm über 2,5 Milliarden Euro nahmen den Druck von der AHBR und ihren Pfandbriefen. Im Dezember 2005 erfolgte dann der Verkauf an Lone Star.

Das Spiel an der Zinskurve hat auch die Depfa Bank und damit ihre Muttergesellschaft Hypo Real Estate ruiniert. Die Fristentransformation gehört zum täglichen Bankgeschäft. Das Institut vergibt langfristige Kredite, die es kurzfristig refinanziert. In Zeiten einer normalen Zinskurve sind die langfristigen Zinsen deutlich höher als die kurzfristigen. Durch die Fristentransformation kann eine Bank diese Differenz positiv nutzen. Bis zu einem gewissen Ausmaß ist dies vertretbar, auch wenn die goldene Bankregel eine vollständige Fristenkongruenz zwischen Krediten und Refinanzierung, also zwischen Aktiv- und Passivseite der Bilanz, vorgibt.

Ungesundes Risikoverhältnis

Bei der AHBR war das Risikoverhältnis alles andere als gesund. Das Geschäftsmodell muss fast ausschließlich auf Zinsspekulation beruht haben. Das räumten AHBR-Manager ein, die vom Jahr 2003 an die Schieflage zu verwalten hatten. Und Zinsspekulationen waren bei der Frankfurter Hypothekenbank nicht wirklich neu. Denn bereits 1991 geriet das Vorgängerinstitut Allgemeine Hypothekenbank (AHB) deshalb in Schwierigkeiten. Schließlich gehört das gefährliche Spiel an der Zinskurve schon zu den Geburtsfehlern der 1962 gegründeten AHB. Denn zu ihren Gründungsvätern gehörte der Münchner Finanzmakler Rudolf Münemann, der in den fünfziger und sechziger Jahren mit seinen riskanten Finanzierungen von Industrieunternehmen die Kritik der etablierten Banken auf sich zog und schließlich Schiffbruch erlitt. Münemann (“Aus kurz mach lang“) zählt zu den Protagonisten der Fristentransformation in Deutschland. Noch heute gilt unter Bankern das „Münemann-Spiel“ als Synonym für eine riskante Fristentransformation.

Marktbeobachter verfolgten die AHBR schon vor Bekanntwerden der Zinsschieflage im Frühjahr 2002 mit Skepsis. Begriffe wie „Hypo-Hedge-Fonds“ oder gar „Zockerbude“ fielen durchaus, wenn Banker hinter vorgehaltener Hand das Geschäftsmodell der Gewerkschaftsbank charakterisierten. Die Eigentümer störte das nicht, denn sie erfreuten sich bis zum Jahr 2002 über regelmäßig hohe Gewinne. Das riskante Zinsrad erkannten sie nicht. Die unternehmerische Führung bei der AHBR hatte nicht die BGAG, sondern das BHW inne. Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende der AHBR war Reinhard Wagner, seinzerzeit Vorstandschef des BHW. Er hatte bei der Bausparkasse in Hameln als erfolgreicher Vertriebsmann Karriere gemacht. Die Kenntnisse, um die Risiken von Zinsspekulationen einzuschätzen, hatte er offenbar nicht.

Wenig profitables Geschäft

Die Finanzkrise hat nicht nur im Fall HRE gezeigt, dass die Spekulation entlang der Zinskurve unter Banken stark grassiert hat, obwohl daran etliche Institute in den vergangenen Jahrzehnten zugrunde gegangen sind. So gerieten die IKB und die Sachsen LB aufgrund ihrer außerhalb der Bilanz geführten Zweckgesellschaften in eine Schieflage. Das Geschäftsmodell dieser Einheiten bestand einzig und allein aus der Refinanzierung erworbener langfristiger Anleihen über die Emission kurzfristiger Schuldtitel.

Zinsschieflagen gab es darüber hinaus bei der Essen Hyp, die von der Commerzbank aufgefangen werden musste, und der Düsseldorfer Hypothekenbank, die seit April 2008 vom Einlagensicherungsfonds der privaten Banken geführt wird. Dass gerade Hypothekenbanken für die Zinsspekulation anfällig sind, liegt an ihrem oftmals wenig profitablen Geschäft. AHBR, Essen Hyp und Düsseldorfer Hyp bauten deshalb insbesondere das Portfolio an langfristigen Staatsanleihen aus. Diese Titel können am Markt problemlos erworben werden. Über die anschließende kurzfristige Refinanzierung werden die bescheidenen Zinserträge aus dem margenarmen Hypotheken- und Staatsfinanzierungsgeschäft aufgepäppelt. Nähern sich aber die kurz- den langfristigen Zinsen an, kann sich die Ertragslage dramatisch bis hin zum Zusammenbruch verschlechtern.

AHBR beschäftigt die Gerichte

Die Schieflage der AHBR beschäftigt auch heute noch die Gerichte. So will das inzwischen in Corealcredit Bank umgetaufte Institut Schadensersatz von den ehemaligen Vorstandsmitgliedern. Darüber hinaus kommt es vor dem Oberlandesgericht Frankfurt zu einem Kapitalmusterverfahren wegen des Kapitalschnitts, den Lone Star kurz nach der Übernahme im Januar 2006 durchführte. Dieser belastete die Genussscheingläubiger mit 360 Millionen Euro. Die Kläger sind der Ansicht, dass sie die Genüsse nicht erworben hätten, wenn ihnen der drohende Verlust bekannt gewesen wäre. Sie sind der Meinung, dass die Pflichtmitteilung vom Januar 2006, in der die AHBR die Investoren über die Verlustbeteiligung informiert hatte, zu spät erfolgt sei. Musterkläger in dem Prozess ist der Elektronikeinzelhändler Conrad. Auch der Hamburger Verleger Heinz Heinrich Bauer zählte im Jahr 2006 als Genussscheingläubiger noch zu den Widersachern gegen den Kapitalschnitt von Lone Star. Im aktuellen Musterverfahren zählt er dem Vernehmen nach aber nicht mehr zu den Klägern.

Die Corealcredit Bank befindet sich seit der Lone-Star-Übernahme nach einer radikalen Restrukturierungsphase mittlerweile auf dem Pfad der Erholung und schreibt wieder Gewinne. Das deutlich schlanker aufgestellte Institut konzentriert sich mit seinen 176 Mitarbeitern - Anfang 2002 waren es noch 538 - auf die gewerbliche Immobilienfinanzierung. Derzeit steht die Corealcredit Bank in Verhandlungen mit dem staatlichen Bankenrettungsfonds Soffin. Dabei geht es um Garantien für Anleihen in mittlerer dreistelliger Millionenhöhe."

http://www.faz.net/s/...BA83E9F4B1EEB53647~ATpl~Ecommon~Sspezial.html  

4109 Postings, 6329 Tage GeierwilliSchweinegrippe: Hysterie oder reale Gefahr

 
  
    #5787
5
26.04.09 13:23
26. April 2009
Falls die Schweinegrippe tatsächlich zur Pandemie wird, bedeutet dies für die Weltwirtschafft den Todesstoß. Fragwürde "Auslese" von Infizierten durch Soldaten in Mexiko. Ähnliche Folgen wie bei "SARS"?

Dieses Zitat zuerst:

...Wie ein normaler Soldat allerdings eine "Schweinegrippe" diagnostisziert, ist mehr als zweifelhaft. Entsprechend zweifelhaft sind die Maßnahmen, Verdächtige zu isolieren und deren Wohnungenn zu inspizieren....

....Fakt jedoch ist, dass die Auswirkungen der  "Schweinegrippe" für die Wirtschaft den Todesstoß bedeuten könnten. In Mexiko bleiben Schulen und Universitäten zunächst bis zum 6. Mai geschlossen, Hunderte Veranstaltungen - auch sonntägliche Gottesdienste - wurden abgesagt. Die Bevölkerung ist aufgerufen, Versammlungen und öffentliche Verkehrsmittel zu meiden und auf Händeschütteln oder Küsse zur Begrüßung zu verzichten.

....Es dürfte demnach nur noch eine Frage der Zeit sein, bis Menschen nicht mehr reisen und auch aus Angst vor einer Infektion nicht mehr zur Arbeit kommen. Sollte dies passieren, verstärkt dies die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in ungeahntem Ausmaß.....

http://www.mmnews.de/index.php/200904262824/...oder-reale-Gefahr.html

Wurde da mal wieder experimentiert in den amerikanischen Labors? Da Mexico vor der Haustüre liegt ... es gibt zahlreiche Ungereimtheiten und der weitere Verlauf ist eben Spekulation und Vermutungen, man weiss nicht ob es zur Pandemie kommen wird, ausschliessen will ich es auch nicht. Sicher hat die heutige Hygiene im Gegensatz zu frühreren Jahrhunderten Infektionsherde im weiterverbreiten verhindern können. Wird es auch diesmal gelingen?

Oder ist es ein Versuch künftige Massendemonstrationen (Unruhen) im Vorfeld zu verhindern? Wenn das kein schlagkräftiges Argument wäre - warten wir ab, wie es sich entwickelt. Die Menschheit hat durchaus das Potenzial durch Experimente für militärische Überlegenheit und Machtausübung seine eigene Spezies auszurotten. Da braucht man nicht mal Atomwaffenarsenale dazu.
Wenn es Monsanto nicht ist, da machen es fanatische Labor-Ratten auch homo sapiens genannt.

Sollten wir uns demnächst im Dauerhusten und fiebriger Umständen befinden, dann ist sie auch bei uns angekommen ... nicht die Weltfinanzkrise ... die haben wir schon!

Lässt die NWO schon grüßen? Die hatten dochmal so perfide Pläne mit uns .....

So jetzt schick ich mal den Hund raus  (..) Mist ich muss ja mit ....  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschSchein gehabt

 
  
    #5788
2
26.04.09 13:39
endlich etwas, was die Wirtschafts- / Finanzskrise auf die zweite Seite verdrängt. War damals mit SARS doch genauso, all die Machenschaften nach dem 11.09. konnten so besser verpackt werden. Das mag immer einen realen Hintergrund haben, es wird nur gern medial so verstärkt, dass man glatt den Untergang der ganzen Zivilisation befürchten könnte.  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschEs soll natürlich heißen Schwein gehabt

 
  
    #5789
26.04.09 13:40

1332 Postings, 5830 Tage Dustytraderjupp pitti

 
  
    #5790
3
26.04.09 13:48
nicht verunsichern lassen. Grippe ist Grippe. Hinlegen schlafen, Salbeitee mit Alkohol und gut ist. Hab mal was von kollodialen Silber gehört..
Impfung brauchts dann auch nicht ;)  

4109 Postings, 6329 Tage GeierwilliDer Spaziergang ...

 
  
    #5791
5
26.04.09 15:15
ist beendet, mein Hund und ich haben noch keine Anzeichen von Grippe in der etwas höheren Lage erfahren und befinden uns bei bester Gesundheit. Sitze gerade bei sonnigen 20 Grad auf der Terrassse und genieße die Fernsicht auf die Rigi (Hausberg).

Das Notebook auf dem Tisch, der Kaffee frisch gebrüht und mein Vierbeiner säuft gerade die Wasserschüssel leer. Zwischendurch schaue ich immer mal hier rein und anderswo, so lässt sich der Sonntagnachmittag gut verbringen.

Das habe ich gerade gefunden und stelle es hier als Info rein:

Sonntag, 26. April 2009
Fataler Optimismus

Zitat:
....Derzeit lesen wir häufig in den Medien, dass es Lichtblicke gibt oder dass es 2010 wieder bergauf geht. Fataler Optimismus? Was bei all diesen Aussagen fehlt, ist eine Begründung. Bisher sind, was die Prognosen dieser Krise betrifft, die Ökonomen, Politiker und Trendforscher, alles natürlich Experten, weitgehend falsch gelegen. Selbst die aktuellen Konjunkturdaten für das jeweils laufende Jahr mussten immer wieder nach unten revidiert werden....

....Wie soll ich etwas glauben können, wenn keine Begründung mitgeliefert wird? Dagegen kann ich sehr wohl begründen, dass sich die Krise noch weiter verschärfen wird und in einem weltweiten Crash mündet. Denn noch ist vieles nicht am Tisch, oder es werden Zahlen genannt, die mit der Realität sehr wenig zu tun haben (durch das neue Bilanzierungsgesetz für Banken in den USA). Dabei tauchen ab und zu auch Papiere auf, die den Wahnsinn aufzeigen, der noch auf uns zukommen wird. Diese Papiere sind aber nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und finden nur über Umwegen den Weg in die Medien oder ins Internet ... und werden dann natürlich abgestritten, dass es tatsächlich so wäre (US-Bankenstresstest, BAFIN-Liste ind Deutschland). Nein, nein, es müsse sich keiner Sorgen machen, es wird eh´ alles wieder gut!....

....Derweilen sperren wieder (übers Wochenende, wie immer) in den USA drei weitere Banken zu. Chrysler wird demnächst in Konkurs geschickt. Sind das die Lichtblicke? Irgendwie erinnert mich das Szenario an den ENRON-Skandal 2002....

...der vollständige Artikel bei
http://schnittpunkt2012.blogspot.com/2009/04/fataler-optimismus.html

Apropos Artikel bei http://frank-meyer.eu/blog gibt es auch wieder interessante Themen.

Einen schönen Sonntagnachmittag/abend an alle hier (..)  

163 Postings, 5714 Tage WorldTradeCenter7An rex montium - Geierwilli

 
  
    #5792
5
26.04.09 16:14
Genau so seh ich das auch. Es ist derzeit Hochzeit für Nebelkerzen, medial-politische Sedativa und all  gemeiner Volksverdummung durch unsere gewählten Volksvertreter. Dass sich jedoch so viele sogen. Journalisten und andere Schmierfinken, Showmaster etc. vor deren Schmutzkarren, in dem Bankmanager, Versicherungskonzerne und US- Administranten sitzten und sich vor Lachen krümmen,  spannen lassen ist durchaus interessant. Auch sie werden bald vom Volk mit in die Haftung genommen werden und das ist mehr als gerecht.  

4109 Postings, 6329 Tage GeierwilliDa staunt der Witzig-Bewerter ....

 
  
    #5793
4
26.04.09 16:32
...also halte dich bitte daran, du willst doch nicht das Handelsblatt verunglimpfen, oder doch .....?

26.04.2009, 10:24 Uhr

Risikopapiere
BaFin-Liste: Veröffentlichung „nicht witzig“

Zitat:
....Für Aufregung hat eine streng vertrauliche Aufstellung der Finanzaufsicht BaFin mit Informationen zu den „toxischen Papieren“ und Vermögenswerten deutscher Banken gesorgt, die an die Öffentlichkeit gelangt ist. Demnach sollen die deutschen Banken deutlich stärker von der Finanzkrise betroffen sein als bislang angenommen....

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...ung-nicht-witzig;2252135;0  

4109 Postings, 6329 Tage GeierwilliDieser Link ist auch nicht schlecht ...

 
  
    #5794
4
26.04.09 16:48
28 Reaktionen zu “Warum erwartet ihr Hilfe von der Regierung?”

Ein Zitat daraus:

...Ich erwarte Hilfe, weil der Gesetzgeber zulässt, dass ausländische Banken den Eindruck erwecken können, sie hätte eine volle Zulassung und seien über die Einlagensicherung (nicht alle haben beim Abschluss auf das Kleingedruckte geachtet) zumindest bis zu den 20 TEUR voll abgesichert....

Wer Interesse daran hat findet ebenfalls in den Kategorien

* Aus Forum (152)
* Einlagensicherungsfonds (44)
* Helft-Uns Ankündigungen (5)
* Meinungen (32)
* News (1281)

weitere aufschlussreiche Informationen zum Thema Naivität und der Rendite-Seuche .....

http://kaupthing-edge.helft-uns.de/umfrageaktion/...-bundesregierung/  

5847 Postings, 6601 Tage biomuellInflationsrate deutlich über 5 % nach 2010

 
  
    #5795
7
26.04.09 17:11
das entspricht dem Szenario, dem ich die höchste Wahrscheinlichkeit zuordnen. 6-8 % inflation in 2011ff.  Und bis dahin die aktuelle Deflationsdebatte (der zwangsläufig eine Schuldendebatte und dann "Defaultdebatte" folgt) höchstens dazu führen, dass die Menschen Gold kaufen, weil sie das Ausfallsrisiko anderer Anlagen fürchten.

Am ende (ich rechne ab 2012-2014) dürfte alles zusammenkommen: hohe Inflation UND Default (Endstadium der der Verschuldung)  

_____________________________
http://www.n-tv.de/1143577.html

...das Hamburger Wirtschaftsforschungsinstitut HWWI erwartet mittelfristig eine hohe Inflation in Deutschland. "Die Preise werden sich in diesem Jahr allenfalls für kurze Zeit leicht nach unten bewegen. Für die Jahre nach 2010 wird heute aber die Saat ausgesät, die zu höheren Inflationsraten führen wird. Ich rechne mittelfristig mit Inflationsraten von deutlich über fünf Prozent", sagte HWWI-Direktor Thomas Straubhaar der "Berliner Zeitung". "Historisch betrachtet waren Phasen hoher Arbeitslosenraten immer auch Phasen steigender Löhne und Preise."

Straubhaar zeigte sich überzeugt, dass die wirtschaftliche Talsohle in diesem Jahr durchschritten wird. "2010 wird dann eine Art Übergangsjahr mit positiven, wenn auch noch bescheidenen Wachstumsraten und ab 2011 wird sich die wirtschaftliche Entwicklung sehr schnell wieder nach oben bewegen", sagte der HWWI-Chef. Die USA würden schon bald wieder zur Konjunkturlokomotive: "Dort dürften die Konjunkturpakete und die expansive Geldpolitik schon im nächsten Jahr Wirkung zeigen. Und das wird sich auch positiv auf Europa auswirken."

Im Gegensatz zu Straubhaar befürchtet der Wirtschaftsweise Peter Bofinger eine lange Deflation. "Ich rechne für längere Zeit mit einer deflationären Grundtendenz in Deutschland", sagte Bofinger. "Die deutlich steigende Arbeitslosigkeit wird nun bald zu rückläufigen Löhnen führen." Weil die Löhne der wichtigste Einflussfaktor für die Preisentwicklung seien, werde es zu deutlich sinkenden Preisen kommen. Was die wirtschaftlichen Perspektiven angeht, äußerte sich Bofinger deutlich skeptischer als Straubhaar: Er sei überzeugt, "dass wir diese ungünstige wirtschaftliche Entwicklung nicht nur 2009 und 2010 haben werden sondern dass die Stagnation bis 2013 andauern kann"....  

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschPorsche-Chef verurteilt Jagd auf schnelle Renditen

 
  
    #5796
4
26.04.09 17:19
Ich lach mich schlapp! Wer hat den mit Finanztransaktionen mehr verdiehnt als das eigene Unternehmen überhaupt Umsatz gemacht hat? Wer hat den Börsenkurs von VW in Höhen getrieben, die nichts mit einer realen Bewertung gemein hatten? Sind das alles Memmen, kaum trifft es sie mal selbst kläffen sie wie die Hunde, vorher aber den Hals nicht voll genug bekommen, 50 Mio. und mehr Jahresgage einstreichen usw. Erst die Banken selbst abzocken und dann auf sie schimpfen weil sie das Porschspiel um VW nach eigenen Verlusten nicht mehr mitmachen wollen.

Was sollen denn all die Arbeiter an den Fließbändern sagen, denen nach der Kurzarbeit bald die Entlassung droht, jahrelang geschuftet, immer wieder EIngestädnisse (Kürzung) bei den Löhnen hingenommen, ach ja wegen dem Hochlohnstandort Deutschland und nun? Die ganzen Überschüsse haben doch erst diese ganzen Spekulationen angeheizt. Da wäre es wesentlich gesünder für die Volkswirtschaft gewesen, dem Kleinen Mann ein wenig mehr in der Lohntüte zu lassen, wie oft wird doch darauf verwiesen wie wichtig der privaten Konsum ist, nur wo nix ist kann man auch nicht mehr konsumieren.

Zitat:

"Porsche-Chef Wiedeking prangert die Finanzwirtschaft an: Unternehmen, die sich nur kurzfristigen Renditen unterwerfen, müssten nun feststellen, "einem Götzen gedient" zu haben.

Hamburg - Wendelin Wiedeking geißelt die Gier nach schnellen Renditen. "Unternehmen, die nur kurzfristigen finanziellen Kennzahlen wie Shareholder Value oder Quartalsrenditen hinterherrennen, müssen nun erkennen, dass sie damit einem Götzen gedient haben", schreibt der Porsche-Vorstandschef in einem Gastbeitrag für die "Financial Times Deutschland".

Wiedeking sieht in der Finanz- und Wirtschaftskrise eine fundamentale Sinnkrise: Sie markiere das definitive Ende des Finanzkapitalismus, wie er insbesondere in den angelsächsischen Ländern propagiert wurde. Wiedeking plädiert für eine härtere Regulierung der Märkte: Eine global immer stärker verflochtene Wirtschaft könne auf Dauer nur zum Wohl der Menschen funktionieren, "wenn es klare Regeln und vor allem internationale Institutionen gibt, die für deren Einhaltung sorgen."

Zugleich verteidigt der Porsche-Chef die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Krise, darunter auch das Gesetz zur Enteignung von Bankaktionären. Der Staat verleibe sich nicht rigoros privates Vermögen ein. "Er übernimmt nur, was ohne seine Geldspritzen ganz offensichtlich längst wertlos wäre."

Wiedeking fügte hinzu, "in der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit ist schnelles und pragmatisches Handeln gefragt". Deshalb gehe es im Moment nicht um Prinzipientreue, sondern um die Rettung vor dem Schlimmsten. Bislang hätten die europäischen Regierungen im Kampf gegen die Krise alles in allem richtig gehandelt. "

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616137,00.html  

1658 Postings, 6464 Tage AndreanoGoldpreis forecast

 
  
    #5797
26.04.09 17:32
aktuell um die 913 USD.

Wohin läuft Gold die nächste Woche? Denke Gold wird weiter gut performen, obs für ne wirkliche Trendwende reicht ist abzuwarten. Gold steigt zur Zeit bei fallendem, wie auch steigendem Gesamtmarkt. Geht man vom oben genannten Inflationsszenario aus, müsste Öl mit anziehen, bis jetzt nicht ersichtlich. Wir werden sehen was noch alles auf uns zukommt.

MfG Andreano

P.S. kommt es zum oben gennanten Inflationszenario sehe ich Gold kurzeitig als Hedge, mittelfristig bei deutlich niedrigeren Preisen  

5847 Postings, 6601 Tage biomuellaktuelles Schweinegrippevirus ist

 
  
    #5798
7
26.04.09 17:35
- WIE das Spanische Grippevirus von 1918-1920 mit 20 bis 70 Mio Toten) -  ein Typ A H1N1 typ, der BEREITS genetisch rekombiniert* hat (!)  und ist daher für Menschen hoch ansteckend (im Gegensatz zu den Vogelgrippeviren der letzten Jahre)

* diese Rekombination umfast schweine, human und vogelinfluenzavirusgene = hat daher BEREITS die "Vorraussetzung" für ein Pandemievirus (was nicht der Fall war bei den Vogelgrippeviren der letzten Jahre).

- trifft besonders "gesunde Erwachsene" (wie auch die Spanische Grippe! Siehe wikipedia und andere quellen), aber ANDERS als normale Influenze A Viren (Grippe), die vorallem Kleinkinder und Alte trifft.

- ANDERS als die Vogelgrippeviren der letzten Jahre (2002 -2009), die nur sehr selten Menschen infizierten (in Summe wenige als das akuelle Schweineinfluenzavirus bereits am ersten Tag der Berichterstattung), wurden in wenigen Tagen über 1000 dokumentierte Fälle bekannt.

- ANDERS als die Vogelgrippeviren der letzten Jahre (2002 -2009),  ist das aktuelle Schweineinfluenzavirus von Mensch zu Mensch ansteckend.

ZUSAMMENFASSUNG was man bisher weiss:   das aktuelle Virus scheint alle GENETISCHEN Vorraussetzungen zu besitzen wie es auch das Spanische Grippevirus hatte. Ob es zu einer grossflächigen Pandemie kommt werden wir (ANDERS als bei der Vogelgrippe) bereits in wenigen Wochen (!) wissen. Es besteht ABSOLUT Grund zur extremer Vorsicht, Wachsamkeit und für eingeleitende Massnahmen. Wie gesagt, man wird bereits in dennächsten wenigen Wochen Bescheid wissen.  Von der Virusgenetik alleine sieht es extrem bedrohlich aus.

Aber nicht jedes Influenzavirus, welches die genetischen Vorraussetzungen für ein Pandievirus besitzt muss zwangsläufig zu einer Pandemie führen. Die Gefahr ist aktuell aber UNGLEICH höher als bei der Vogelinfluenzahysterie.

Eine hohe VERBREITUNG von Vogelinfluenzaviren in den Wildgeflügelpouplationen ist (war?) quasi dir "Vorraussetzung", dass es irgendwann in einem Schwéin zu einer Re-kombination mit humanen UND schweineinfluenzaviren kommt. Solche Neu entstandenen Influenzaviren dürften (genetische)  GRUNDvorrausetzung sein, dass es überhaupt zu einem PANDEMIEVIRUS kommt.

vereinfachte Graphik:  aus "PM Jänner 2003"

eine hohe Verberitung von "Vogelgrippe" (Vogelinfluenza) wie in den letzten Jahre  hat die chance dramatisch erhöht, dass es zu einer weltweiten Pandemie kommt.

Ich will hier keine Panik schüren. Aber ich kann euch eines sagen: sollte man dieses Virus nicht binnen 2-3 Wochen ABSOLUT unter Kontrolle bringen > dann könnt ihr euch darauf einstellen, dass wir ein (grosses) Problem bekommen, das noch deutlich schwere Folgen haben kann als der KO-schlag für die Weltwirtschaft.

dann gibt es DEFAULT auf allen Ebenen. Ok, vergesst mein Posting für die nächsten Tage, aber, wenn sich die Seuche weiter in dieser Geschwindigkeit ausbreitet, dann lest euch dieses Posting in 1,2,3 Wochen wieder durch und überlegt euch, was zu tun ist.  
Angehängte Grafik:
pm_jaenner_2003.jpg
pm_jaenner_2003.jpg

5847 Postings, 6601 Tage biomuellPandemievirus

 
  
    #5799
3
26.04.09 17:52
Das aktuelle Virus HAT bereits (anders als die Vogelgrippeviren) bereits genetisch RE-KOMBINIERT (!) und damit die Vorraussetzung für ein Pandemievirus. Hoffe, dass geht aus der Graphik hervor.  
Angehängte Grafik:
pandemievirus.jpg (verkleinert auf 70%) vergrößern
pandemievirus.jpg

878 Postings, 5738 Tage pitti.platschDie Liste der Risiken und Nebenwirkungen

 
  
    #5800
2
26.04.09 17:54
"Die wichtigsten Antworten zur Aufstellung über die Milliarden-Risiken: Wie die Bankenaufsicht die Finanzprobleme von 17 systemrelevanten Instituten bewertet.

Die Veröffentlichung der vertraulichen Liste der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) durch die Süddeutsche Zeitung hat am Wochenende für Aufsehen gesorgt. Die Staatsanwaltschaft München soll nun untersuchen, wie die Liste an die Öffentlichkeit gelangen konnte. Die SZ beantwortet die wichtigsten Fragen zu der Aufstellung über die Milliarden-Risiken deutscher Banken.

Welche Banken stehen auf der Liste?

Aufgeführt sind 17 große Institute, sowohl Landesbanken als auch privat geführte Häuser. Es sind Institute, die als systemrelevant gelten. Das heißt, ihre Pleite würde das gesamte Bankensystem gefährden. Das Ausmaß ihrer Gefährdung durch die Finanzkrise ist offenbar kein Kriterium für die Aufnahme in die Liste. So findet sich auch die Landesbank Hessen/Thüringen in der Aufstellung, deren Gesamtbestand an gefährdeten Wertpapieren und Anlagen mit Null beziffert wird.

Welche Anlagen führt die Bafin auf?

Die Liste unterscheidet insgesamt elf Anlagekategorien. Dazu zählen zum Beispiel sogenannte Derivate, mit denen die Banken beispielsweise Kreditgeschäfte absichern, unter der Kategorie Strukturierte Finanzierungen. Diese Papiere sind besonders von der Krise betroffen. Eine andere Sparte führt gewerbliche Immobilienkredite auf, eine weitere Staatsanleihen. Erfasst hat die Bafin lediglich Schätzungen zum Gesamtbestand der Anlagen in den einzelnen Gruppen, heißt es in den Erläuterungen der Tabelle. Aussagen darüber, welche davon besonders gefährdet sind, macht die Finanzaufsicht nicht. Auch berücksichtigt sie nicht, ob Werte beispielsweise durch Gegengeschäfte abgesichert sind.
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Was sagen die Zahlen über die Bonität der Banken aus?

Nach Angaben der Bafin kann man aus der Aufstellung nicht erkennen, wie sehr eine Bank von der Finanzkrise bedroht ist. Es fällt jedoch auf, dass die Schätzungen besonders hoch bei jenen Banken sind, die schon in der Vergangenheit auf staatliche Hilfen angewiesen waren, wie zum Beispiel die Hypo Real Estate, die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein und die WestLB.

Wozu braucht die Bafin die Daten?

Aufgabe der Aufsicht ist es, auf die Geschäftsfähigkeit der Banken zu achten. So müssen Außenstände der Institute stets mit Eigenkapital in gesetzlich vorgeschriebener Höhe unterlegt sein. Ist das nicht mehr der Fall, ist die Bafin im äußersten Fall gezwungen, eine Bank zu schließen.

Kann die Regierung auf die Daten zugreifen?

Ja. Bevor die Regierung Schritte zur Rettung der Banken unternimmt, braucht sie verlässliche Angaben über ihre Lage. Deshalb ist sie sowohl auf die Bafin als auch auf die Bundesbank angewiesen, die als Bankenaufsichten die Lage am besten beurteilen können.

Welche Rolle spielt die Bafin-Liste bei der Einrichtung der geplanten Bad Banks, in die Schrottpapiere der Banken kommen sollen?

Der Leiter der Arbeitsgruppe, die die Regeln für die Bad Banks ausarbeitet, Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen, sagte am Wochenende, er kenne die Aufstellung der Bafin nicht. Jedoch war eine ähnliche Liste Basis für die Grundsatzentscheidung der Bundesregierung, Bad Banks einzurichten. Hier war jedoch noch von einem Gesamt-Risikovolumen von 853 Milliarden Euro die Rede. In die Banken für Schrottpapiere sollen vor allem die strukturierten Finanzierungen eingehen. Deren Bestand schätzt die Bafin auf insgesamt 258 Milliarden Euro. Jedoch dürfte nicht jedes Institut an einer Bad-Bank-Lösung interessiert sein, was die Anzahl der belasteten Papiere einschränkt.

Warum wird zwischen privaten und Landesbanken unterschieden?

Wie mit den schlechten Papieren umzugehen ist, entscheidet sich vor allem an der Frage, in wessen Eigentum eine Bank ist. Bei den Landesbanken sind das die Bundesländer, die allesamt über ein gutes Rating verfügen. Das heißt, der Markt rechnet nicht mit einem Ausfall eines Kredites. Die privaten Banken haben keinen Eigentümer mit vergleichbarer Bonität. Deshalb muss hier nach Einschätzung der Bundesregierung der Staat einspringen und die belasteten Papiere übernehmen. Rechtlich ist das Bad-Bank-Modell für die privaten Banken einfacher zu gestalten als das für die Landesbanken. Beiden Modellen ist jedoch gemein, dass es nicht beides gleichzeitig geben kann - eine Entlastung der Banken von den Schrottpapieren durch den Staat und eine Schonung des Steuerzahlers."

http://www.sueddeutsche.de/finanzen/842/466424/text/  

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