Die Älteren plündern die Jüngeren aus
Herzog warnt vor "Rentner-Demokratie"
Der frühere Bundespräsident Roman Herzog zieht die Alarmglocke: Wegen der außerplanmäßig beschlossenen Rentenerhöhung sieht er düstere Zeiten auf die Bundesrepublik zukommen. Er fürchtet, dass die Älteren künftig die Jüngeren ausplündern.
Berlin - Roman Herzog warnt vor einem zu großem Einfluss der Rentner in Deutschland. Die jetzt beschlossene außerplanmäßige Rentenerhöhung betrachtet er als Einstieg in eine ungute Zukunft. Deshalb warnt der Altbundespräsident: "Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie: Die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie." Das frühere Staatsoberhaupt geht in der "Bild"-Zeitung noch weiter: "Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern", sagte Herzog.
weiter: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,546690,00.html
das problem ist, dass die parteien gute leute (wenn überhaupt) erst dann nach vorne lassen, wenn sie auf den hinterbänken längst grau geworden sind. ich persönlich finde das berufsbeamtentum der politiker und die spezifische dichte von studienräten und gewerkschaftern im parlament vielfach gefährlicher, als den durtigen altesdurchschnitt.
Wir hatten noch vor ca 20 Jahren Rentenbeiträge von um die 10%, die Hälfte der heutigen Beiträge. Derjenige, der eben seit 20 Jahren schon die hohen Beiträge einzhalt, dem gesagt wurde, die Rente ist sicher, muss nun ständig mehr und mehr bezahlen, und wenn sich nichts grundlegendes ändert, also auch wenn alles so bleibt, mit "Nachhaltigkeitsfaktor" etc etc, wird er kaum noch etwas bekommen.
Schlicht und ergreifend, der BUndeszuschuss, der jetzt schon in Höhe von 32 % des Bundeshaushaltes gezahlt wird, ist rausgeworfenes Geld. Wenn denn der Staat eintreten müsste, dann doch wohl eher in den Zeiten, wenn sich die Pyramide onch mehr auf den Kopf stellt.Diese jetztigen Relationen- Anteil Rentner zu Beitragszahlern, wird es die nächsten 50 Jahre wohl nicht mehr geben, es wird immer schlechter!
Die jetztigen Alten, und die schon 10 oder 20 in Rente sind - und es gibt auch welche die noch fit sind und schon 30 Jahre auf Kosten der LVA bzw. BFA leben, haben das System schon mehr als ausbluten lassen.
Wennn man den Bundeszuschusss gibt, dann doch in schwierigen Situationen und nicht jetzt, wo es am besten noch läuft im Vergleich zur Zukunft.
Die Sache ist total verlogen.
Ich meine, man muss endlich klaren Tisch machen und auch sagen, die Renten die man bisher zahlte, haben nichts damit zu tun, was eingezahlt wurde, sondern die sind einfach schon seit Jahren zu hoch angesetzt, eben unter den Vorausssetzungen, dass immer mehr Menschen nachwachsen und auch , dass der Durchschnittsrentner, mit dmals noch 67 Jahren, oder auch 70, 75 . oder so Jahre stirbt.
Aus diesem Grunde sind die Renten einfach im Verhältnis immer höher und höher geworden, das geld wurde rausgeworfen, verschenkt!
Meine, man müsste jetzt anfangen, endlich damit Schluss zu machen. Und das heisst, abschmelzen der Renten! Der Status quo insgesamt ist zu hoch!
Gleichzeitig jetzt die Beitäge erhöhen, damit die heute 60 jährigen auch noch was zahlen müsen und nicht nur die jungen, jetzt für die ganz alten zahlen müssen, in 20 Jahren für die jetzigen Beitragszahle und wenn sie dran sind, zahlt keiner mehr!
merke: es gibt einen verfassungsspezifischen grundsatz, welcher da lautet, dass das durchschnittlich als rente ausgezahlte geld nicht unter die einst eingenommenen und treuhänderisch zu betrachtenden beiträge sinken darf - bereits letztes jahr wurde beim bvg angemahnt, dass diese grenze zu fallen droht, was nichts anderes heisst, als dass das exakte gegenteil von #31 wahr ist.
Du willst damit sagen, das bvg hätte schon angemahnt, dass die durchschnittlich ausgezahlte Rente unter den jeweiligen Beiträgen des einzelnen liegt?
Und wo kommt denn da dieser hohe Bundeszuschuss von zig Milliarten zum tragen? OHne, dass ich echt die genauen Zahlen weiss, ist das doch logisch gar nicht möglich!
Zum einen sind doch die Beitragseinnahmen heute eher höher als die Beiträge vor 20 Jahren, und diese werden direkt an Renten ausgezahlt. Dazu kommt dann noch der Bundeszuschuss.
Wenn nun, wie du oder das BVG feststellt, die Renten niedriger sind, als eben die damaligen eingezahlten Gelder, die ja treuhänderisch verwaltet würden, wo ist dann der Rest?
Das kann logisch eben nicht stimmen........
Quelle:
http://forschung.deutsche-rentenversicherung.de/...nte#WebPagesIIOP68
Nun ist es aber so, dass auch die Leute, die nie was in die Rentenversicherung einbezahlt haben, vom Staat Kohle kriegen: die sog. Grundsicherung im Alter. Das sind etwa bei einem Alleinstehenden 640 Euro. So ähnlich wie der Hartz-IV-Satz.
Quelle:
http://www.tacheles-sozialhilfe.de/info/grundsicherung.html
Also diejenigen, die jahrelang in die Rentenkassen eingezahlt haben, kriegen jetzt schon fast kaum mehr raus als Leute, die gar nichts gezahlt haben. Und die Verhältnisse verschieben sich weiter.
Kommt immer drauf an wie man fragt:
"Würden Sie den Rentner allzeit mindestens Inflationsgleich gönnen?"
"Wollen sie gerne 2% mehr Abzug auf dem Lohnzettel um es den rentnern zu geben?"
Ist die gleiche Sachlage, die Antwort fällt aber anders aus.......
Ich würde ja sagen:
-lieber den Rentnern 2% mehr....
-den Zockerbanken gar nichts....
-den Politikern eine Standardrente...meinentwegen auch 3000 netto, abzüglich veruntreute Gelder....müssen dann selbst privat vorsorgen, können sich bei Riester und Raffelhüschen beraten lassen
und nochmal, weils so schön simpel ist:
- rentenbeiträge auf alle einkommensarten erheben
- beitragsbemessungsgrenze aufheben bei gleichzeitiger deckelung der gesetzlichen RV (ca. bei 3000 oironen)
schon sind wir alle sorgen los. weils so einfach ist, kommt von den schwarz-roten schwachköpfen keiner drauf.
Und vor einigen Jahren gabs einen Pacta. Mit Riesterfaktor. Nachdem er sich so ausgewirkt hat, wie geplant, nämlich Rentensteigerungsdämpfend wird der Vollzu ausgesetzt. Wo bleibt da das "pacta sunt servanta"? Ist doch Rente nach Kassenlage.
allerdings was deinen beitrag angeht: wurden denn die beitragszahler vor 20 jahren gefragt - die haben heut nullrendite - im gegensatz zu jeder mittelprächtigen klv ein witz. ich bin nicht dafür, so weiterzumachen, aber ihr könnt nicht den alternativlosen alten einfach ihre vertragsgrundlage entziehen.
Allerdings sind auch bezahlbare Rentenbeiträge für die arbeitende Bevölkerung ein Teil der Vertragsgrundlage.
Die haben am Anfang unter 5% Beitrag gezahlt, die damaligen Alten teilweise hungern lassen und heute muss es eine satte Rente reichen, die manche Arbeiter als freies Einkommen nicht haben. Es hinkt nicht nur an einem Ende und ewig belastungsfähig sind die Beitragszahler eben auch nicht.
Führende Ökonomen bestreiten, dass es in Deutschland ein Problem mit Altersarmut gibt. "Die materielle Lebenssituation der Älteren ist besser als die des Durchschnitts der Gesamtbevölkerung", sagte der Verteilungsexperte Markus Grabka vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Nach seinen Angaben verfügen die Senioren im Schnitt über ein höheres Einkommen als die "Jüngeren, die heute ihre Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung zahlen und später deutlich weniger Rente rausbekommen werden."
"Überschätztes Problem"
Der Finanzwissenschaftler Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg bezeichnete die Altersarmut als "eines der meistüberschätzten Phänomene der Gegenwart". Statistisch gesehen sei die "Wahrscheinlichkeit, auf ein armes Kind zu stoßen, etwa fünfmal höher als die, auf einen armen Rentner zu stoßen." Die heutigen Rentner seien im Durchschnitt die reichsten Rentner, die dieses Land jemals gesehen habe. "Wir haben kein Altersarmutsproblem, sondern ein Problem mit Kindern, die arm aufwachsen", bekräftigte auch der Mannheimer Ökonom Axel Börsch-Supan, der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats beim Wirtschaftsministerium.
Junge Elternpaare haben eher Geldsorgen
Ein verlässliches Bild der Einkommens- und Vermögensverteilung in Deutschland ergibt das vom DIW seit mehr als zwei Jahrzehnten untersuchte Sozioökonomische Panel (Soep), das auf einer Stichprobe von etwa 12000 Haushalten beruht. Demnach hatten Seniorenpaare 2003 - neuere Auswertungen liegen noch nicht vor - durchschnittlich ein verfügbares Einkommen von mehr als 20.000 Euro je Person. Sie lagen damit bei 104,5 Prozent des durchschnittlichen bedarfsgewichteten verfügbaren Einkommens der Gesamtbevölkerung. Junge Elternpaare mit einem Kind von unter 3 Jahren kamen nur auf 83,6 Prozent. Alleinerziehende, vor allem Frauen, erreichten meist sogar nur zwei Drittel des Durchschnitts.
http://altersvorsorge-rente.t-online.de/c/14/85/45/64/14854564.html
Kinder trifft es härter als Rentner
Während CDU-Politiker über Altersarmut und höhere Renten diskutieren, sehen Ökonomen das Problem an ganz anderer Stelle: bei den Kindern. Altersarmut sei hingegen völlig überschätzt.
weiter unter:
http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/38/170539/