Deutschlands Mitte schrumpft dramatisch.
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 04.03.08 16:57 | ||||
Eröffnet am: | 04.03.08 14:22 | von: hedera | Anzahl Beiträge: | 11 |
Neuester Beitrag: | 04.03.08 16:57 | von: Pragmatiker | Leser gesamt: | 1.304 |
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Millionen rutschen ab:
Deutschlands Mittelschicht erodiert laut Spiegel-Informationen in atemberaubendem Tempo. Die soziale Spaltung ist viel dramatischer als bisher angenommen. Unter dem Druck der Globalisierung zerbricht die alte Balance der Bundesrepublik.
Randzonen immer kräftiger[/b]
Einer der Stützpfeiler der sozialen Marktwirtschaft gerät ins Wanken. Ausgerechnet die Mittelschicht, die wie keine andere soziale Gruppe Deutschland nach dem Krieg geprägt hat, leidet nach Spiegel-Informationen unter akuter Auszehrung. Dafür werden die Randzonen der Gesellschaft immer kräftiger.
Entwicklung stärker als bislang bekannt
Mitte der Woche wollen der Verteilungsforscher Markus Grabka und Joachim Frick vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) eine Studie über die Verschiebung des sozialen Gleichwichtes in Deutschland vorstellen. Hinter den nüchternen Zahlen und den rosa gefärbten Balken in komplexen Diagrammen verbirgt sich ein erschreckender Befund: Unter dem Druck der Globalisierung hat sich die soziale Lage der Republik sehr viel unvorteilhafter entwickelt als bislang bekannt.
Nur noch 54 Prozent in der Mittelschicht
Grabka und Frick definieren die Mittelschicht ausschließlich mit dem kalten Blick der Ökonomen. Dazu gehört, wer genügend verdient – andere Kriterien wie Bildung, sozialer Status oder Herkunft zählen nicht. Im Jahr 2000 gehörten 62 Prozent der Deutschen dazu, inzwischen sind es nur noch 54. Spiegelbildlich dazu ist der Anteil der Deutschen mit extrem niedrigen oder extrem hohen Einkommen gestiegen.
Der ganze Text ist hier zu finden.
wirtschaft.t-online.de
Der Globale Wirtschaftskrieg hat erst begonnen.
Solange man sich immer noch an das Märchen Vollbeschäftigung aus Angst von Machtverlust bekennt, wird es noch viel schlimmer kommen.
Die technologischen Errungenschaften der Vergangenheit müßen wahrgenommen werden.
Diese haben viele gut bezahlte Arbeitsplätze gekostet, und werden auch in der Zukunft noch viel mehr Arbeitsplätze kosten, die Antwort der Politik (Regierung) darauf, machen wir halt aus unserem Volk Niedriglöhner Vollzeitarbeit um Überleben zu dürfen. Ca. 7 Millionen Menschen Arbeiten heute schon Vollzeit um Überleben zu dürfen. Und darunter sind nur 1/3 Geringqualifizierte zu finden. 2/3 haben min. einen Beruf oder sogar ein Studium absolviert und es sind nicht ausschließig Junge Menschen die dort zu finden sind nein, der Größte teil hat viele Jahre Berufserfahrung vorzuweisen. Eine andere Tatsache wird auch selten angesprochen, man vergisst zu erwähnen das Armut die Menschen im durchschnitt 7 Jahren kürzer leben lässt.
Das hat der Ärzte Kongress zum Thema "Armut und Gesundheit" festgestellt.
Weiter heißt es z.B.
Männer aus dem untersten Viertel der Einkommensskala haben eine um zehn Jahre geringere Lebenserwartung als Männer aus dem oberen Viertel, bei Frauen sind es immerhin noch fünf Jahre.
Solche dinge müssten den Politikern doch bekannt sein und die Problematik die diese Beibehaltung dieser jetzigen Richtung und sogar Vorantreibung mitbringen würde doch auch, aber nein es wird nur über wie kann man immer mehr Zwang ausüben nachgedacht, dann wird das schon klappen und das Volk ist dann glücklich.
Es wird Politik gegen die Gemeinschaft gemacht und nicht für diese.
Unsere Zivilisation entwickelt sich seit über 10 Jahre zurück als weiter und das immer schneller.
Reformen sollten das Ziel haben eine Zivilisation weiter zu bringen, sie sollten also dem Volk dienen und nicht nur ein paar die Dank Reformen direkt Subventioniert werden mit der scheinheiligen Begründung damit profitiere dann das ganze Volk davon.
Gruß,
T.
2.) Nach der neusten Studie des IAQ gibt es zur Zeit 6,5 Millionen Deutsche, die für einen sogenannten Niedriglohn arbeiten müssen. Das sind 22 % aller Arbeitnehmer, die im Durchschnitt 7,12 € pro Stunde verdienen.
Die Zahl der Niedrigverdiener ist seit 1995 um 43 % gestiegen!
Quellen: http://www.uni-due.de/home/fb/presse...08_42664.shtml
http://www.n-tv.de/912829.html
Zitat:
6,5 Millionen arbeiten für Niedriglohn
Der Anteil der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland ist seit 1995 um gut 43 Prozent gestiegen. 6,5 Millionen Menschen, das sind 22 Prozent aller abhängig Beschäftigten, arbeiten für wenig Geld. Das zeigen aktuelle Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) auf Grundlage der Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) von 2006.
Das SOEP ist eine repräsentative Wiederholungsbefragung von 12.000 Privathaushalten in Deutschland, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung alljährlich durchführt.
Als Niedriglöhne gelten nach internationalen Standards Bruttostundenlöhne unterhalb von zwei Dritteln des mittleren Stundenlohns in Deutschland. 2006 lag diese Schwelle bei 9,61 Euro in West- und 6,81 Euro in Ostdeutschland. Im Durchschnitt verdienten die Niedriglohnbeschäftigten 2006 Bruttostundenlöhne von 7,12 Euro in West- und 5,43 Euro in Ostdeutschland und damit sogar etwas weniger als im Vorjahr. Teilzeit- und Minijobs machen mit knapp 54 Prozent inzwischen mehr als die Hälfte der Niedriglohnbeschäftigung aus, der Anteil der Minijobs hat sich zwischen 1995 und 2006 von 15 auf 29,7 Prozent fast verdoppelt.
3.) Ca. 2,5 Mio Kinder leben in Hartz4-Armut, und ca. 5,9 Mio Kinder leben in Familien mit einem Jahreseinkommen unterhalb von 15.000 €.
Quelle: http://www.tagesschau.de/inland/kinderreport2.html
Bitte gebt doch mal an ob netto oder brutto!
7,50 Netto wäre wohl genauso schlimm wie brutto aber
es vergleicht und rechnet sich besser!
Danke!
Natürlich haben die Hartz-Bezieher kein hohes Einkommen. Armut heißt, dass man weniger als zwei Drittel des mittleren Einkommens hat. Soll den nun jeder Hartz-IV-Bezieher ein mittleres Einkommen haben, damit er nicht mehr arm ist? Und wer würde denn dann überhaupt noch arbeiten, wenn es ein mittleres Einkommen gratis gibt?
Jeder sieht diesen Ursachen-Mix etwas anders und daher wird's wohl auch so schnell keinen Konsens geben.
Gruß,
T.