Der Umbruch bei ThyssenKrupp
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 13.09.17 18:22 | ||||
Eröffnet am: | 20.05.13 21:45 | von: professionel | Anzahl Beiträge: | 48 |
Neuester Beitrag: | 13.09.17 18:22 | von: alpenland | Leser gesamt: | 55.953 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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Es geht voran, der Umbruch zum Industriekonzern hat fahrt aufgenommen und kann mit dem Verkauf Steel Americas einen neuen Höhepunkt erreichen. Dennoch bleiben viele Fragen offen, so geht es vorranging um den Erlös und die damit verbundene Kapitalerhöhung. Jetzt einsteigen oder Finger weg?
In einem anderen Forum wurde auf die langfr. Einschätzung des Europageschäfts von dem voestalpine Chef Eder verwiesen. Wenn man das liest, wird einem erst recht übel. Zocken ja, investieren nein!
http://www.finanzen.at/nachrichten/Aktien/...ll-wieder-steigen-681564
"Angesichts weltweiter Überkapazitäten von 300 bis 500 Millionen Tonnen und 30 bis 50 Mio. t in Europa sei dies aber kein Grund zur Entwarnung, sagte Eder weiter. In Europa gebe es keine Kundenbranche, deren Stahlbedarf noch strukturell wachse. Allein die Nachfrage der Autoindustrie nach Stahl werde aufgrund ihrer Internationalisierung in den nächsten Jahren wohl um 30 Prozent sinken. "Generell werden wir in Europa in den nächsten 15 bis 20 Jahren die Hälfte unserer Produktionskapazitäten verlieren, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht ändern", sagte der Chef des oberösterreichischen Konzerns, der zurzeit der profitabelste Stahlhersteller Europas ist. Besonders betroffen seien davon die Hersteller von Massenstahl. Thyssen-Krupp etwa befindet sich momentan in einer tiefen Krise."
Ich frage mich schon lange, warum viele in Thyssen investieren und den Kurs so hochgetrieben haben! Keine Gewinne, schlechte aussichten und trotzdem steigen sie bis auf 19€ . Das ist Börse! E.on kommt nicht vom fleck obwohl sie 2 mrd. Gewinn machen und immer noch gut Dividende zahlen! Ich bin schon lange an der Börse tätig, aber verstehen werde ich sie wohl nie!
Allzeit viel Erfolg. Glückauf
dass es noch keine Divi gibt !
und ob es einer "DER" Werte in 2014 wird ? schaun mer mal; möglicherweise ja
Der Dezember ist keine besonders leichte Zeit für die Anleger von Thyssen-Krupp. Jetzt hat der Technologie- und Stahlkonzern sein letztes Rating der Güteklasse Investmentgrade verloren. Und es kommt noch schlimmer: Die Anleihegläubiger erwarten, dass die Bonitätsnote weiter sinken wird, auf ein Rekordtief.
Die Stimmung am Markt bilden auch die Kreditausfallversichrungen für Thyssen-Krupp-Anleihen ab: Der Preis für die Swaps auf Anleihen im Volumen von 10 Millionen Euro ist vergangene Woche auf ein Sechswochenhoch bei 275.000 Euro jährlich gestiegen. Ein rasanter Anstieg, schließlich lag deren Tief noch am 28. November bei 221.480 Euro.
Die aktuellen Notierungen implizieren ein Rating von „Ba3”, zwei Stufen unter dem aktuellen „Ba1”-Rating von Moody's und der entsprechenden Note von Fitch Ratings. Fitch hatte am Donnerstag die Note von „BBB-'” auf „BB+'” reduziert.
ThyssenKrupp hatte Ende November ein Stahlwerk in den USA für 1,55 Mrd. Dollar an ArcelorMittal und Nippon Steel & Sumitomo Metal Corporation veräußert, fand jedoch keinen Käufer für das ebenfalls zum Verkauf stehende Werk in Brasilien. Der Essener Konzern führte in der vergangenen Woche eine Kapitalerhöhung von rund 882 Millionen Euro durch. Er versucht seit 18 Monaten, Käufer für die gesamte Amerika-Sparte zu finden.
„Was mir Sorgen macht, ist, dass die brasilianische Sparte im kommenden Geschäftsjahr weiterhin den Cash-Flow belasten wird”, sagte Philippe Landroit, Kreditanalyst bei Société Générale in London. „Die Kapitalerhöhung und der Spartenverkauf reichen nicht aus, um die aktuellen Ratings zu verbessern.”
Negativer Cashflow für 2014 prognostiziert
ThyssenKrupp: Neue Aufträge treiben den Kurs
Um es gleich voraus zu schicken: Nach wie vor gibt es bei ThyssenKrupp keine Entscheidung über die Zukunft der Stahlsparte. Die Gespräche mit Tata Steel über eine Fusion des europäischen Stahlgeschäfts stocken weiterhin. Allerdings sind die Aussichten gut, dass es zu einem Deal kommt.
Gute Nachrichten gibt es dafür aus anderen Bereichen – allerdings nur für die Aktionäre. In der Sparte Anlagenbau sollen Kosten eingespart werden. Insgesamt geht es um einen Betrag von 250 Mio. Euro, der durch Umstrukturierungen, aber auch durch Personalabbau in der Kasse bleiben soll.
Ebenfalls gute Nachrichten gibt es für die Marinewerft des Unternehmens, nachdem der Haushaltsausschuss des Bundestags den Kauf von fünf Korvetten im Wert von 2 Mrd. Euro abgesegnet hat. ThyssenKrupp Marine Systems ist Teil eines Konsortiums von drei Werften.
Die Aktie ist auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren gestiegen.
Es besteht kurzfristig Kurspotenzial bis 28,00 Euro.
Kennzahlen für ThyssenKrupp
Aktueller Kurs: 25,38 EUR
WKN / ISIN: 750000 / DE0007500001
KGV 2017e / 2018e: 20,9 / 15,1
Dividendenrendite 2017e: 0,8 Prozent
Meine Einschätzung: kurzfristig aufwärts – langfristig aufwärts
Mein Fazit zu ThyssenKrupp
Die positive Kursreaktion der ThyssenKrupp-Aktie hat nur bedingt mit dem Korvetten-Auftrag zu tun, so weltbewegend ist der nicht. Viele Anleger stehen aber schon seit längerem in den Startlöchern, um von einem positiven Abschluss des Deals mit Tata Steel zu profitieren. Denn das würde den ThyssenKrupp ein großes Stück im langfristigen Umbau weg vom Stahl hin zu einem Maschinenbaukonzern voranbringen. Tradingorientierte Anleger können z.B. mit einem Long-Zertifikat auf einen weiteren Kursanstieg der Aktie setzen.
Die Aktie reagierte am Donnerstag mit einem kräftigen Ausbruch über den Widerstand bei 24,40 Euro und beendete damit die rund sechsmonatige Seitwärtsphase: