Der Terror findet kein Ende
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 16.07.16 15:15 | ||||
Eröffnet am: | 16.07.16 12:44 | von: Monsieur Hu. | Anzahl Beiträge: | 13 |
Neuester Beitrag: | 16.07.16 15:15 | von: BarCode | Leser gesamt: | 3.510 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 3 | |
Bewertet mit: | ||||
Eine breite Unterstützung für RAF-ähnliche Gruppierungen wie damals wäre heute nicht mehr möglich.
Ganz anders bei dem Terror der IS und anderen Gruppen. Da sind die o.g. Kreise noch voll aktiv, bzw. weltweit im Wachsen begriffen. Deshalb ist mit Waffengewalt und Kriegseinsätzen auch nichts zu bewirken. Die Veränderung muß und kann nur aus dem Islam, bzw., den Moslems aller Glaubensrichtungen selber kommen. Solange islamische Terrorristen von Staaten finanziert und sich in Europa in mehrheitlich moslemischen Vierteln verstecken können, dort geduldet, bzw. nicht verraten werden, solange ist der Terror nicht zu Ende. Jedes weitere Bombardement in Nahost bringt vielmehr weitere Aspiranten für Selbstmordattentate. (Quelle - eigene Meinung)
Nicht nur die Bombardements in Nahost, sondern schon die "Landesverteidigung" am Hindukusch sind Schwachfug hoch drei (gewesen).
Bei den IS Anschlägen im Westen zeigt sich leider, dass es sich häufig um Kleinkriminelle handelt, denen man wohl ein sehr geringes Ego bescheinigen muss, sich durch solche Taten dann aber bedeuten fühlen. Wie will man diesem Potential begegnen?
Hulot hat m.E. schon Recht: bei solchen Relativierungen bleibt es ja bei vielen nicht. Es geht ja bis zur "klammheimlichen" Sympathie mit oder gar offene Unterstützung von Terror innerhalb der diversen muslimischen Richtungen.
Das ist der Nährboden für Radikalisierung. Die Muslime müssen da radikal umdenken. Sie sind eben nicht automatisch "raus", nur weil sie persönlich nicht für den Terror sind...
- Nach Anschlägen haben die meisten Muslime nach dem ersten Schock den gleichen Gedanken:"Hoffentlich war's kein Moslem." Viele "Islamkritiker" dagegen denken sich:"Hoffentlich war's ein Moslem."
- Die besorgten "Islamkritiker" (zum Glück eine Minderheit) sollten aber eins nicht vergessen: Wer einen Täter auf seine Religion reduziert, tut ihm einen großen Gefallen.
- Ich finde es zwar unnötig, sich als Moslem von Terroranschlägen zu distanzieren, nur um "Islamkritikern" zu beweisen, dass ein Anschlag nichts mit dem Islam zu tun hat.
- Aber es kann ein sehr wichtiger Schritt sein, sich als Moslem von Anschlägen zu distanzieren, um vor allem radikalisierten Jugendlichen zu zeigen, dass Anschläge nichts mit dem Islam zu tun haben. Wer unschuldige Menschen tötet, handelt gegen den Islam.
- Zivilisierte Menschen - egal woran sie glauben oder nicht glauben - dürfen sich den Islam weder von Terroristen noch von besorgten "Islamkritikern" erklären lassen.
- Bemerkenswert ist, dass sowohl Terroristen als auch "Islamkritiker" aus den über 6000 Koranversen immer dieselben 4 bis 5 Verse zitieren und diese dann so interpretieren wie es ihnen gerade passt. Das ist so, als würde ich mit einem Stück Kunstrasen rumlaufen und behaupten ich habe den Amazonas-Regenwald verstanden.
- Bei Terroranschlägen in Syrien, Irak, Türkei und vielen anderen Ländern sterben auch unschuldige Menschen. Terrorismus richtet sich gegen alle Menschen, egal woran sie glauben.
- Das Schlimme am Islam-Bashing ist nicht, dass eine ganze Religionsgemeinschaft angeklagt wird (#LetsMakeSippenhaftGreatAgain). Das Schlimme ist, dass Islam-Bashing keine Terroranschläge verhindern wird.
- Kein Terrorist guckt Nachrichten und denkt sich:"Oh, PEGIDA und AfD beleidigen alle den Islam, ich glaub' ich hör' jetzt mal mit Anschlägen auf."
- Ganz im Gegenteil. Der Terrorist sieht das Islam-Bashing und denkt sich:"Sehr gut, es läuft alles nach Plan."
- Nur Zusammenhalt, ein respektvolles Miteinander, Menschlichkeit, Prävention und weniger Profitgier können gegen Terrorismus helfen.
#PrayForNice #RIP #Nizza
Wenn jetzt schon ein stinknormaler LKW ausreicht, um fast 100 Menschen zu töten, dann erreicht die Terrorgefahr eine ganz andere Dimension, die nicht mehr kalkulierbar ist. Wir müssen nicht mehr nur Menschen durchsuchen, ob die einen Sprengstoffgürtel tragen, nein jetzt muss man auch gucken, ob nicht in einer Trinkflasche Nitroglitzerin ist oder ob jemand einen LKW-Schlüssel in der Tasche hat.
Dem Rest deines Postings stimm ich zu. Nur wenn Muslime nicht mit den Terroristen symphatisieren oder auch nur annähernd radikale Einstellungen haben, sind sie nicht verpflichtet ständig dagegen zu demonstrieren, nur weil sie Muslime sind. Ich kenn genug Muslime, die ihre Religion kaum noch leben, und obwohl sie politisch interessiert sind, hab ich nicht den Eindruck als fühlten sie sich verpflichtet, gegen radikalen Islamismus vorzugehen, jedenfalls nicht mehr als ich und du.
Wir sagen ja auch nicht, man muss zwingend gegen rechtextremistische Deutsche auf die Straße gehen, nur weil man Deutscher ist.
Überall in unserer Gesellschaft, egal ob Muslime oder Nicht-Muslime müssen wir gegen jede Form der Intoleranz vorgehen.
Natürlich kann man auch vom Gegenüber Differenzierungsvermögen verlangen. Aber man muss auch aus eigener Kraft gegen die vorgehen, die das Bild bestimmen und auch Einfluss ausüben auf die Glaubensgemeinschaft. Der Übergang vom moderat gelebten und ausgelegten Islam bis hin zum radikalen Islamismus ist fließend. Und dann heißt es eben: mitgefangen - mitgehangen, wenn man sich nicht wahrnehmbar und mit dem Ziel der Verbreitung eines modernen, toleranten und friedlichen Islam engagiert.
Auch in Deutschland wird der Islam von ziemlich bräsigen, ambivalenten und teilweise von außen stark beeinflussten Verbänden (Beispiel DITIB) vertreten.
Diejenigen, die sich aktiv für einen "verwestlichten" Islam einsetzen, stehen ziemlich alleingelassen in der Landschaft und werden eher angefeindet von muslimischer Seite als unterstützt. (Beispiel Seyran Ates).
Ich erlebe es jedenfalls häufigst, dass ich mich in Gesprächen mit Muslimen erstmal durch einen Wust von Verschwörungstheorien (gegen USA und Juden) und aberwitzige Weltbilder durcharbeiten muss, ehe ich mal auf einigermaßen realistischer Basis kommunizieren kann...
Mich und meine (zugegeben wenigen) muslimischen Freunde nervt es nur gewaltig, wenn sie sich noch mehr dazu äußern sollen als ohnehin schon. Was wird denn bitte schön erwartet? Mal ganz konkret! Sie sind doch ohnehin schon gegen jede Art von Intoleranz und religiösem Eifer.
Wenn, dann muss mal mal an einzelne muslimische Verbände ran und sie zu klareren Abgrenzungen bringen. Da ist dann auch der deutsche Staat gefragt, aber doch nicht friedliche Muslime, die einfach nur mitten unter uns leben. Ich sag ja einem Christen auch nicht, der solle sich stärker gegen Kindesmissbrauch aussprechen, weil es da diverse Pfaffen gab, die Kinder ausnutzten. Da geht doch eh jeder davon aus, dass man sowas verurteilt. Und genauso selbstverständlich ist es für deutsche Muslime, gegen religiösen Hass zu sein.
Antisemitismus ist das eine. Und die Relativierung aller islamistischen Untaten mittels irgendwelcher verschrobenen Ursächlichkeiten in Richtung USA das andere. An letzterem hätte Rubens seine Freude! Vielleicht redet der zu viel mit seinem türkischen Gemüsehändler...