Der Ruf vom NM wird immer schlechter
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 11.07.01 01:21 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.01 09:06 | von: klecks1 | Anzahl Beiträge: | 9 |
Neuester Beitrag: | 11.07.01 01:21 | von: sv.Spielkind | Leser gesamt: | 6.666 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 2 | |
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Angesichts des Vertrauensverlustes am Neuen Markt erwägen nach Informationen der "Berliner Zeitung" (Dienstagausgabe) erste Firmen das Marktsegment zu verlassen. "Wir führen darüber bereits intensive Diskussionen", sagte der Finanzvorstand von Singulus Technologies , Christian Holtmann, dem Blatt. "Wir werden mit der Deutschen Börse AG sprechen und klar zum Ausdruck geben, dass die Rahmenbedingungen am Neuen Markt für uns unakzeptabel geworden sind."
Es seien viel zu schlechte Unternehmen am Markt, die für das Image verheerend seien. Als Alternative für Singulus käme der M-DAX oder auch die amerikanische Technologiebörse NASDAQ in Betracht, sagte Holtmann. Auch das Telekomunternehmen Mobilcom habe bereits mit dem Ausstieg aus dem Neuen Markt gedroht, schreibt das Blatt.
Nach Ansicht der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) müssten zunächst die so genannten Pennystocks verbannt werden, um eine Abwanderungswelle aus dem Neuen Markt zu verhindern. "Wir würden das für eine gute Lösung halten", sagte DSW-Sprecherin Petra Krüll der "Berliner Zeitung". Es sei "höchste Zeit, dass die Börse neue Regeln schafft", sagte auch Reinhild Keitel, Vorstandsmitglied der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre" (SdK). Für die Pennystocks sei eine ähnliche Regel wie an der NASDAQ anzustreben. Dort droht Titeln, die längere Zeit unter einem Dollar notieren, die Verbannung vom Börsenzettel./rw/av/af
10.07. - 08:53 Uhr
Als Karstadt aus dem DAX geworfen wurde haben alle gejammert und verkauft.
Jetzt (im neuen Marktsegment) ist der Kurs viel stabiler.
Ich meine wirklich, dass viele gute Firmen am NM verheizt werden, weil das NM-Umfeld immer schlechter wird (falsche Prognosen, frisierte Bilanzen, adhoc-Meldungen, die schön geredet werden, Insidergemauschel und und und).
NEMAX 50 hat garnichts gebracht. Was ist aus der Elite geworden (EMTV, Kinowelt, Intershop....)???
Gruss klecks1
NÜRNBERG (dpa-AFX) - Der Discount-Broker Consors hat im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein deutlich verringertes Handelsvolumen (Trades) verzeichnet. Die Trades gingen im Vergleich zum Vorquartal um 28% auf 1,8 Mio. zurück, teilte das Nürnberger Unternehmen am Dienstag mit. Grund für den Rückgang sei das schwierige Börsenumfeld.
Das Depot- und Einlagevolumen konnte dagegen um 350 Mio. Euro auf 8,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Das Depotvolumen habe per 30. Juni 2001 um 196 Mio. Euro auf 5,9 Mrd. Euro zugelegt, teilte Consors mit. Die Sichteinlagen wuchsen um 23 Mio. Euro auf 1,6 Mrd. Euro.
Großer Nachfrage hätten sich Fonds mit einer Steigerung von 15% auf über 1,0 Mrd. Euro erfreut. Die Zahl der Fondssparpläne in Deutschland sei um 15.000 auf 116.000 gestiegen.
Von April bis Juni 2001 konnte Consors den Angaben zufolge 19.100 Neukunden gewinnen. Dieser Zahl hätten 9.600 Depotschließungen gegenüber gestanden. Insgesamt habe sich die Zahl der Depots im Konzern auf knapp 550.000 erhöht und in der AG um 6.600 auf 487.000. In den europäischen Tochtergesellschaften habe die Zahl der Kundendepots um 2.900 auf über 62.000 zugelegt.
Durch das "Fit for Future"-Programm seien Projektkosten in zweistelliger Millionenhöhe eingespart und nahezu 100 Stellen in Deutschland abgebaut worden. Damit habe Consors das angekündigte Ziel von 15% Kosteneinsparung gegenüber dem Budget 2001 weit überschritten, hieß es. Das Programm sei bereits auf die ausländischen Tochtergesellschaften ausgedehnt worden./rw/sd/af
10.07. - 09:05 Uhr
Gruss Mio.
Jetzt frage ich mich, wohin das Geld wirklich fließt ??? Fondsgesellschaften kaufen ja nicht wie man sieht...wohin geht das Geld dann ???
Zu Abwanderungsplänen von Singulus...
Besser wäre es, einen NM 20 beizubehalten, wo wirklich nur die Unternehmen gelistet sind, die über einen längeren Zeitraum strenge Auflagen erfüllen..(Quartalsberichte,keine falschen Ad hoc´s--> bei Vergehen 1x Verwarnung dann Delisting in die nächste untere Liga etc.)
Gegen Betrug ist natürlich niemand gefeit..Darum sofortiger Ausschluß (EM-TV, usw.)
Fazit:
1. Schaffung eines NEUEN Marktes aus max. 25 Unternehmen.
2. Schaffung einer 2.Liga z.B. B-Market der nächsten guten U.
3. Schaffung einer 3. Liga, z.B. einer Qaulifikations, oder Beobachtungsliga.
4. Eine wirkliche !! Institution, die den Unternehmen auf den Zahn fühlt, die sollten auch dementsprechend gut bezahlt werden, z.B. aus einem Teil der Transaktionsgelder, damit wären wir sicherlich einverstanden...
5. Strenge Durchgriffsmacht dieser unabhängigen Institution (nach 1 Verwarnung kann das U. in die nächste Liga abqualifiziert werden etc.
Ciao
KAWAMAN
abgelegt, mit Ideen wie man am NM die Qualität sichern könnte.!
mein Posting.
:) Tetsuo
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Penny Stocks Regelung hilft nicht! tetsuo 10.07.01 08:42
Hi Leute,
als eine der Kuren für den NM werden Penny Stocks nach Vorbild der Nasdaq
gefordert. Ich habe das Gefühl, hier wird nur eine neue mediale Sau
durchs Dorf getrieben, und geschickt abgelenkt.
Ein Penny Stock ist per Definition eine Aktie, deren Kurswert für eine
definierte Periode unter 1$ (bei uns 1E) fällt.
Der Preis sagt nur bedingt etwas über die Qualität aus, weder Qualität
der Firma noch der Aktie.
Die Regelung kann also nicht dazu dienen, die Qualität zu heben.
Die Regelung hat jedoch fundamentale Nachteile:
droht eine Aktie zum Penny Stock zu werden, d.h. fällt sie Richtung 1$,
so verabschiedenen sich schlagartig alle Fonds, was dazu führt,
dass die Aktie zum Penny Stock wird, ungeachtet der Qualität des Unternehmens.
Ein Beispiel: Exodus (NYSE) war vor einem Jahr mit 100$ bewertet, es erfolgte
ein Split, danach der Absturz auf 1,5$. Die Grossen sind alle bei ca 4-6$ raus,
die Aktie fiel dabei binnen 3 Tage ins Bodenlose.
Die PennyStock Regelung ist ein Plazebo, durchaus im Sinne der Deutschen Börse
und ihrer Aufsichtsorgane, denn man tut ja was, nur nicht das Richtige.
Das Richtige:
Hart und konsequent sollten alle Aktien aus den Indizes fliegen,
die ein strenges Reglement verletzen:
1) Insiderverkäufe
2) Verkäufe vor Lock-up Perioden
3) unsaubere Bilanzen (dies sei genau zu spezifizieren)
4) falsche, irreführende, manipulative AdHocs
5) Verletzungen der Bilanzierungstermine, bzw. Versäumnisse bei der
Informationspflicht gegenüber Kleinanlegern.
Weitere Sanktionsmöglichkeiten:
-- vom Handel aussetzen. Eine EM-TV oder Metabox wäre in USA ausgesetzt worden,
und dann delisted. Aber dies ist ein 2-schneidiges Schwert, da es meist
vor allem die Kleinen treffen kann, die dann nicht mehr rauskommen.
-- Delisten vom NM, mit sofortigem Listen im Freiverkehr.
-- Eine Teilung des NM in einen breiten Index (Quality-NM),
und einem Low-Q NM. Damit könnte man evtl. die Nachteile eines
OTC Schattenmarktes vermeiden (Liquidität etc)
-- Neuordnung der Indizes: Top 10 mit super strengen Regeln, wer hier
auch nur einaml lügt wird für 2 Jahre für die Top 10 gesperrt.
Top 30 wie bisher, nach verschärftem Reglement. Warnung müssen mindestens
1 Monat VOR Bilanztermin ausgesprochen werden,
Lockup Fristen mindetsens 1 Jahr, etc.
-- Top Segment mit liquiden und MKap Werten ( z.B. MKap >= 100 Mio E)
-- Qualitäts Segment mit allen Titeln, die sich im Grossen und Ganzen
an die Regen halten.
-- Low Q Segment mit bösen Buben etc..
-- Keine PennyStock Regelung.
-- Strengste Überwachung besonders in den ersten 24 Monaten nach dem IPO.
Die Kosten sind vom IPO-Nehmer up-front zu entrichten.
-- Einrichtung einer Bundesbehörde nach dem Vorbild der SEC.
-- Evtl. ein Rating nach Vorbild des S&P 500, aber weniger auf Bonität,
als auch auf andere Qualitätsmerkmale ausgerichtet. Die Qualitätsmerkmale
könnte man ja festlegen, z.B. N aus N Quartale wurden Prognosen gehalten,
durchschnittliches Wachstum auf 1-3-5 Jahres Sicht (vergangen).
Hier leigt z.B. ein Betätigungsfeld für unsere Börsenzeitschriften, etwas
mehr fundamentale Anlyse an Stelle von flockigem Empfehlungsgeschriebsel.
Und jetzt werfe man mir nicht Überreglementierung vor.
Wenns ums Geld geht verstehen wir keinen Spass (und machen den Weg frei)!
Schaut man sich das Reglement im Bankenwesen an, so ist das Regelwerk
für börsennotierte Unternehmen dagegen ein Witz.
Und es geht hier um das Vermögen, die Sparlseitung der Nation,
um unsere Pensionsgelder und Riesterrenten.
Glaubt ihr im Ernst, unsere Renten werden sicherer, wenn wir sie einer
halbwüchsigen Geldgilde anvertrauen, die sich damit in Wildwestmanier
auf den Börsenplätzen tummeln kann? Und der NM taugt derzeit auch nicht
als Anlageort für zertifizierte Rentenprodukte, da viel zu riskant.
Und dass Traumrenditen für Rententräume auf Basis von Staatsanleihen
zu erreichen sind, ist auch ein Traum. Fast alle Pensionskassen in
Grossbritannien und USA agieren an der Börse. Dies muss und wird so auch
in Deutschland kommen, aber zuvor ist hier noch einiges zu regeln,
damit das auch ein Erfolgsmodell wird.
Lasst Euren Aufschrei durch Land tönen.
Es geht um Euer sauer Erspartes.
:) Tetsuo
Dein Posting habe ich leider nicht gelesen...
Ja, da liegen wir nicht weit auseinander..nur unsere Gedanken bleiben leider nur Hilfeschreie eines Schiffbrüchigen...
PS: Wir machen uns wenigstens Gedanken über eine bessere bzw. eine Neuausrichtung des NM. Warum nicht auch deren Gründer und Konsorten ???
Ciao
KAWAMAN
weil es Geld kosten wird, und beim Schummeln hinderlich ist,
und ich unstelle, dass es den (Konsortial-) Banken un den Maklern
an Schlupflöchern sehr gelegen ist.
:) Tetsuo
Nürnberg/Berlin (dpa) - Der Nürnberger Internet-Wertpapierhändler ConSors schließt nach einem schwachen Start ins Jahr 2001 auch Verluste im laufenden Jahr nicht mehr aus.
«Ich kann nicht ausschließen, dass, wenn sich der Markt nicht belebt, ConSors im laufenden Jahr einen Verlust machen wird», sagte der Vorstandschef der ConSors Discount-Broker AG, Karl Matthäus Schmidt, der Tageszeitung «Die Welt».
Massenentlassungen werde es zunächst nicht geben. Wenn sich aber die Krise an den Märkten über den Jahreswechsel hinaus fortsetze, müsse ConSors weiter reagieren. Der Verlust nach Steuern lag bereits im ersten Quartal bei 15,6 Millionen Euro (30,5 Mio DM) nach einem Plus von 4,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Der im Frühjahr eingeschlagene harte Sparkurs von ConSors zeige jedoch erste Erfolge, sagte ein ConSors-Sprecher der dpa. Bisher seien Projektkosten in zweistelliger Millionenhöhe eingespart worden. Rund 100 Stellen in Nürnberg und Berlin wurden abgebaut. Ein Großteil davon seien befristete Arbeitsverträge gewesen. Damit sei das angekündigte Ziel, 15 Prozent (30 Millionen Euro) des Budgets in diesem Jahr einzusparen, weit überschritten worden, sagte Schmidt. Das Programm sei bereits auf die ausländischen Tochterunternehmen ausgedehnt worden.
19:27 am 10.07.2001 - Ressort: Wirtschaft