Der Fall Guttenberg
Seite 3 von 3 Neuester Beitrag: 26.02.11 09:53 | ||||
Eröffnet am: | 18.02.11 18:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 69 |
Neuester Beitrag: | 26.02.11 09:53 | von: Rubensrembr. | Leser gesamt: | 5.248 |
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@sconto: nauf?? naja.. derzeit ist wohl nix fundamentales so getellt, dass sich was bewegen sollte.. und irgendwie sind sich die Kursmacher (Spekulanten, Moody's und Co.) wohl auch ned drüber klar was sie wollen. Egal. Ich hab derzeit 0,0 Euronen in irgendwelchen Papieren..
Am liebsten will Karl-Theodor zu Guttenberg zu der Plagiatsaffäre schweigen, doch das wird kaum gelingen: Die Vorwürfe gegen den Verteidigungsminister werden immer umfassender, immer schwerwiegender. Es geht nicht mehr nur um bloßes Abschreiben - sondern auch um möglichen Amtsmissbrauch.
http://www.faz.net/s/...E0B1767418E542CFFD~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Vorschlag? Von der Opposition? Nein, von Unionspolitikern. Also selbst innerhalb
der Union werden die Beteuerungen Guttenbergs nicht geglaubt.
http://www.sueddeutsche.de/politik/...t-offenbar-ruecktritt-1.1062566
Unionspolitiker sagten, Guttenberg hätte am Freitag versuchen sollen, mit einem klaren Schuldeingeständnis die Plagiatsaffäre zu beenden. Stattdessen habe er darauf beharrt, die Doktorarbeit selbst verfasst zu haben. Es sei "zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht" worden, hatte er erklärt.
Komm aus deinem Pups-Sessel raus, fahr hin zu Gutti, und frag ihn doch selbst.
Bilde dir deine Meinung doch mal selbst, warum schreibst du immer von Zeitungen ab.
Gottseidank weist du auf die Zitate hin!
Online lesen kann ich selbst, da brauch ich deine Hinweise nicht!
Übrigens haben die Grünen in Hamburg nichts dazugewonnen, das ist doch gut, oder?
Die Dissertation, die der Staatsanwaltschaft Göttingen vorlag, war unsauber entstanden. Sie strotzte vor Plagiaten. Der zuständige Staatsanwalt brachte die Strafbarkeit auf den Punkt: „In dieser Dissertation übernehmen Sie wörtlich, ohne Modifikationen, auf mehreren Seiten ohne Kennzeichnung als wörtliches Zitat, Passagen aus Schriften anderer Autoren, die einer Verwertung der Texte nicht zugestimmt haben.“
Diese Feststellung dürfte nach heutigem Kenntnisstand ziemlich weitgehend auch auf das zutreffen, was der heutige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) bei der Erstellung seiner Doktorarbeit getan hat. Der Täter war ein junger, aufstrebender CDU-Politiker in Nordrhein-Westfalen. Der Fall, der in den Jahren 2009 und 2010 spielte, endete für den Christdemokraten mit einem Strafbefehl über 9000 Euro – und dem Ende seiner politischen Karriere. Das Beispiel bietet einen interessanten Vergleich zu der Affäre um Guttenberg.
25. Februar 2011
Der Deutsche Hochschulverband (DHV) hat das Verhalten von Teilen der Politik in der Guttenberg-Plagiatsaffäre scharf kritisiert. „Die Marginalisierung schwersten wissenschaftlichen Fehlverhaltens durch höchste Repräsentanten unseres Staates ist empörend“, erklärte DHV-Präsident Bernhard Kempen am Freitag in Bonn. „Es ist unerträglich, wie die Bedeutung der Wissenschaft und ihrer ehernen Gesetze politisch kleingeredet wird.“
Deutlicher äußert sich die Rechtsprechung. Das Weglassen der Quellenangaben qualifizierte der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg wiederholt als Täuschung, die zur Entziehung des Doktorgrades berechtige (Az.9 S 2435/99). Ähnlich argumentierte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (Az.7 B 05.388). Nur 130 wörtliche Zitate ohne genaue Quellenangabe in einer Dissertation wertete das Gericht als schweren "Verstoß gegen grundlegende Maßstäbe wissenschaftlichen Arbeitens" und wies den Einwand der Klägerin, sie habe die Arbeit "mit bestem Wissen und Gewissen gefertigt und niemals Täuschungsvorsatz gehabt", als "unerheblich" zurück.
Einer Doktorandin müsse "bekannt sein, dass eine solche Vorgehensweise in wissenschaftlichen Arbeiten unzulässig" sei. Diese Urteile hatten vor dem Bundesverwaltungsgericht und auch dem Bundesverfassungsgericht Bestand. Aus ihnen folgt: Wer sich in Texten anderer Autoren bedient und durch Verschweigen der Quellen seine Spuren verwischt, begeht eine Täuschung.