Der Doomsday Bären-Thread
Wer hier hingegen schreibt "Du siehst doch, dass es steigt" und dazu noch sagt, er kenne sich nicht so gut aus, trägt IMHO nichts Sinnvolles bei. Dass die Kurse steigen, sieht schließlich jeder. Interessant ist, was andere NICHT sehen.
Zyniker könnten auch sagen, er erhält die 45 Mio. Dollar dafür, dass er im Sommer per Dekret die Benzin-Komponente im Goldman-Sachs Commodity Index halbierte und damit den Ausverkauf bei Öl und Gas auslöste, dem auch der Hedgefond Amaranth zum Opfer fiel. Ein Konkurrent weniger...
Schon witzig, wie eng in USA Politik, Öl und Börse miteinander verwoben sind. Bush ist ja auch im Ölgeschäft tätig.
Ex-CEO Paulson awarded $45 million bonus by Goldman Sachs
By David Weidner
Last Update: 6:30 AM ET Dec 20, 2006
NEW YORK (MarketWatch) -- Former Goldman Sachs Group Inc. (GS) Chief Executive and current U.S. Treasury Secretary Henry Paulson was awarded a bonus valued at close to $45 million by his former employer, the company disclosed Wednesday. The award was in stock. Paulson was named to his government post in July by President Bush.
Weltweit steigende Anzahl von Börsengängen
In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Anzahl der Börsengänge weltweit auf 1559 nach 1537 im Jahr 2005 - darunter waren auch viele High-Tech-Firmen wie Magix in Deutschland. Gleichzeitig erhöhte sich das Emissionsvolumen deutlich von 167 Milliarden auf insgesamt 227 Milliarden Dollar. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor, welche die Börsengänge des Jahres 2006 zusammenfasst. Für das kommende Jahr prognostizieren die Studienautoren einen weiteren Anstieg der Erstnotierung an den Weltbörsen. Außer durch die steigende Nachfrage nach großen Emissionen war das Börsenjahr 2006 auch von jungen Unternehmen wie Open-BC gekennzeichnet, die vermehrt den Schritt an die Börse wagten.
Im Jahr 2000 wurde mit 1883 Börsengängen der Höchststand der vergangenen zehn Jahre erreicht, bereits ein Jahr darauf brach die Zahl der weltweit erfolgten IPOs jedoch auf 832 ein. Seitdem findet erneut ein kontinuierlicher Anstieg statt, der sich auch 2007 fortsetzen soll. "Ich gehe nicht davon aus, dass das Niveau von 2000 so schnell wieder erreicht wird. Das war eine außergewöhnliche Situation, getrieben durch den Internet-Boom, Technologie-Werte und neue Märkte", sagt Heinrich Lind, Partner bei Ernst & Young.
In Deutschland zeigte sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate eine deutliche Steigerung der Börsengänge. Nach 19 IPOs im Jahr 2005 notierten dieses Jahr 70 deutsche Unternehmen erstmals an der Börse, im kommenden Jahr sollen es mindestens 80 sein. Insgesamt ergab sich daraus ein Platzierungsvolumen von knapp 7,6 Milliarden Euro. "Das Klima hat sich geändert. Finanzinvestoren haben die Börse oft dazu genutzt, um Beteiligungsgesellschaften zu veräußern. Darüber hinaus gab es im Bereich Erneuerbare Energien einige Börsengänge, gestützt durch gesetzliche Regulatorien", erläutert Lind den starken IPO-Anstieg in Deutschland. Die Ankündigung der Börsengänge mehrerer großer Unternehmen lässt auch eine positive Einschätzung für 2007 zu. "Investment-Banken gehen von einem regen IPO-Geschäft für 2007 aus", so Lind.
Deutschland liegt weltweit auf Rang sieben, während in den USA wie auch im Vorjahr die größte Anzahl an Erstnotizen verzeichnet wurde. Gegenüber 2005 verringerte sich die Zahl der amerikanischen Börsengänge jedoch von 213 auf 188. Die weltweite Nummer zwei stellt Japan mit 166 IPOs dar, Großbritannien folgt mit 142 Börsengängen.
http://www.zdnet.de/news/business/0,39023142,39150167,00.htm?h
Mit Mut gegen die Meinung der Masse
Der Vermögensverwalter und Kostolany-Vertraute Gottfried Heller über die wichtigsten Verhaltensregeln für erfolgreiches Investieren mit unterschiedlichen Asset-Klassen
Von Daniel Eckert
Nie blind mit der Masse gehen und sich im rechten Moment mit "Chuzpe" engagieren, das waren zwei der Erfolgsrezepte André Kostolanys. Auch heute noch gelten die gleichen Prämissen wie vor 30 oder 50 Jahren, davon ist Gottfried Heller, langjähriger Partner Kostolanys bei der Fiduka Depotverwaltung überzeugt. Mit dem Weggefährten der Börsenlegende sprach Daniel Eckert.
DIE WELT: Sie kannten André Kostolany besser als irgend jemand hierzulande. Was, glauben Sie, würde er heute zum Markt sagen?
Gottfried Heller: Nach Kostos Einteilung befinden wir uns am Ende der zweiten oder am Anfang der dritten und letzten Phase einer Börsenhausse. Die erste Phase ist die Korrektur der negativen Untertreibung nach unten. Das war zum Beispiel im Jahr 2003 der Fall. In der zweiten Phase stehen Daten wie die Bilanzzahlen im Vordergrund, genau wie wir es derzeit erleben. Als nächstes erwartet uns nun die Übertreibungsphase nach oben, die dadurch gekennzeichnet ist, daß viele Aktien in die Hände der Zittrigen übergehen. In dieser Phase der Emotion löst die Gier die Angst ab: Die Volatilität nimmt deutlich zu, machen die Zittrigen jetzt doch 90 Prozent der Marktteilnehmer aus. Am Ende steht meist ein abrupter Kurseinbruch. Aber soweit sind wir noch nicht. Derzeit erleben wir allenfalls die Anfänge von Übertreibungen. Die letzten zehn, 20 oder 30 Prozent des Kursaufschwungs dürften noch vor uns liegen.
DIE WELT: Kostolany, der Antizykliker par excellence?
Heller: Ja, wenn einmal eine Aktie oder eine andere Asset-Klasse in Mode war, hieß es für ihn verkaufen - und natürlich umgekehrt. Er stellte sich gegen die Masse. Es gibt da eine schöne Anekdote: Einmal besuchte ihn eine Bekannte in seiner Wohnung in Paris und schwärmte ihm den ganzen Nachmittag in höchsten Tönen von ihren Investments in Weizen und Schweinebäuchen vor. Während des Gesprächs sprang er plötzlich auf, entschuldigte sich und war für eine Viertelstunde verschwunden. Später erzählte er mir, daß er in diesen Minuten seinen Broker angerufen und ihn beauftragt habe, short in Weizen und Schweinebäuche zu gehen, also in Erwartung sinkender Preise leer zu verkaufen. Wenn alle Welt so heiß auf Weizen und Schweinbäuche ist, müssen die Notierungen bald fallen, so seine Logik. Wie sich bald herausstellte, hatte er Recht: Die Preise fielen und er machte ein gutes Geschäft, ganze ohne Fundamentalanalyse.
DIE WELT: Gegen die Masse - reicht das, um an der Börse zu reüssieren?
Heller: Kosto hat einmal gesagt, man braucht die vier G, um ein erfolgreicher Investor zu sein: Geld, Gedanken, Geduld und Glück. Ohne Geld läuft natürlich gar nichts, denn auf Kredit darf man keine Aktien kaufen. Gedanken also Phantasie braucht man, um einen Trend aufzuspüren und eine richtige Strategie zu entwickeln. Geduld, um diese Strategie auch gegen die Mehrheitsmeinung durchzuhalten - und das Glück gesellt sich dann dazu. Übrigens zeigt das auch, daß er nicht einfach ein Value-Investor war, wie viele glauben. Er konnte sich genauso gut in Wachstums- wie in Substanzwerten engagieren. Wenn er etwa sah, daß ein Technologietitel wie Xerox oder IBM von einem globalen Trend profitierte, dann war er dabei.
DIE WELT: Wie hat Kostolany Deutschland gesehen?
Heller: Solange ich ihn kenne, hat er zur Bundesrepublik eine positive Einstellung gehabt. Nach dem Krieg engagierte er sich als einer der ersten in deutschen Anleihen. Er war davon überzeugt, daß das Land wieder auf die Beine kommen würde. Auch damals hat er "Chuzpe" gezeigt, denn viele Volkswirte waren ganz anderer Meinung. Später ist er nicht müde geworden, den Deutschen die Börse nahezubringen, aber auch sie vor unsauberen Machenschaften bestimmter Gurus zu warnen. Es war ihm ein Anliegen, den Menschen zu vermitteln, daß der Aktienmarkt nichts ist, was nur von Betuchten und Zockern beherrscht wird oder diesen überlassen werden sollte. Kosto war ein optimistischer Mensch. Das hatte er wohl vom Vater. Der soll selbst die schlimmsten Ereignisse mit den Worten kommentiert haben: "kein Malheur".
WELT.de 1995 - 2006
Der Aktienmarkt nimmt die Regierungsdaten dennoch für bare Münze - jedenfalls solange sie positiv sind. Fallen sie indes - wie die jüngsten PPI-Zahlen - extrem negativ aus, heißt es plötzlich, sie seien aus statistischen Gründen nicht verlässlich und dass etwas an ihnen nicht stimmen kann.
Hört sich nach einseitiger Sichtweise an, die auf Goldilocks abonniert ist.
The Tale of Goldilocks
By Helene Meisler
Street.com Contributor
12/20/2006 9:01 AM EST
Did you see the reaction to the producer price index? It was like a sketch from an old Saturday Night Live show!
Last week, the retail-sales numbers showed a 1% rise in sales for November. That was on the heels of warnings from Best Buy (BBY - commentary - Cramer's Take - Rating) and Wal-Mart (WMT - commentary - Cramer's Take - Rating) -- not to mention others. There is not a soul who even questions the government statistics!
Then we got the consumer price index. The same people who are paying more for almost everything but flat-screen TVs and computers jumped all over the "inflation is dead" story and never -- not once -- even questioned the incredibly low CPI.
Tuesday we got the PPI, which was so much more than anyone expected, the highest in decades, and not a soul believed the number! I mean, the commentators on TV had a list of excuses for why the PPI was high, and you know how I hate rationalizing an indicator!
First, one of the anchors on CNBC said that these government numbers cannot be trusted and that they're getting worse and worse. Then, I saw the White House economic advisor being interviewed, and he said (I'm paraphrasing) that clearly something has to be done because these numbers are so unbelievable. Apparently, someone needs to redo them because they are just "not right."
So let me get this straight: As long as the government numbers are market-friendly, whether they reflect reality or not, they are just fine the way they are. But if we get one unfriendly number, there's a problem and we need to figure out how to fix it?
It is pretty clear that a fairy tale is being told, and these folks have named it Goldilocks!
With that tirade out of the way, let's look at the bonds and how they reacted to all those numbers.
The bonds believed the retail-sales numbers, as bonds fell and yields rose. But by the time the CPI came out, they weren't in such a believing mood, as bonds opened higher and gave it all back. That's usually what happens when there are a lot of shorts in the market.
Yesterday's PPI number should have tanked the bonds -- even for five minutes. C'mon, folks, that was one heck of a huge number, and the instant reaction should have been pure panic. But the bonds barely blinked at it.
Then our old friend Richard Fisher of the Dallas Federal Reserve made some comments about how inflation wasn't quite dead, and the bonds sold off, but not a lot.
I had said last week that we had resistance in the 4.60%-4.65% area, and it continues to look that way. Bonds reacted last week to stronger numbers, which means we caught a lot of folks leaning the wrong way. Then they reacted to "friendly" numbers initially, which means we caught folks leaning the wrong way. But such little reaction yesterday indicates we might have shaken out those weak longs.
I don't know what it will take to push the bonds through that yield at 4.65% since Tuesday's PPI didn't do it. When they don't move on the news, we need to take notice. Therefore, I would look for bond yields to back off from that resistance area at
Inwiefern sind denn die Inflations- und Konjunkturzahlen überhaupt aussagekräftig. Man liest und hört doch immer wieder, dass diese Zahlen exzessiv manipuliert sind. Stichwort z.B. "hedonic price indexing"
Der Börsen-Koch :
Wenn ein Baum im Wald fällt, und niemand ist da, der es hört, gibt es dann ein Geräusch? Nein !
also
Wenn Wirtschaftszahlen falsch berechnet sind, und niemand weiß, dass sie falsch berechnet sind, richten sie dann einen Schaden an ?
Gruß + Stöffen
Jeder der sich mit offenen Augen bei sich umschaut, sieht dass wir uns noch immer in einem Aufschwung befinden. Spricht man mit seinen Bekannten in den USA, sind noch keine Anzeichen einer Rezession sichtbar. Das bedeutet nicht, dass es nicht zum wirtschaftlichen Abschwung kommen wird. Der kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Frage ist nur wann? Betrachtet man die Dauer des Konjunkturzyklusses und besonders die Entwicklung des Gewinnwachstums bei den große Firmen, kommt man zum Schluss, dass es unwahrscheinlich ist, dass der Einbruch an den Börsen im ersten Halbjahr kommt. Eher wahrscheinlich ist das zweite Halbjahr respektive 2008. Da bin ich ausnahmsweise mit Heller einig. Wir stehen am Anfang der Übertreibungsphase.
Lesenswert: Das Ei des A. Kostolany
Malko: ich bin weder verzweifelt, noch greif ich auf veraltete Daten zurück, noch versuche ich, diese als falsch zu deklarieren.
Zu Deinen Missverständnissen kommt es offenbar, weil ich vor den Artikel von Helene Meisler (theStreet.com), den ich in # 2180 gepostet habe, eine Art deutsche Zusammenfassung gestellt habe, da Einige hier ja des Englischen nicht so kundig sind. (Wenn mir das hinterher vorgehalten wird, kann ich das auch sein lassen, kostet mich nur Extraarbeit.) Das erweckt offenbar den Eindruck, dass dies meine Gedanken sind. Dies ist nicht der Fall. Ich teile die Bedenken von H. Meisler allerdings.
H. Meisler ist Charttechnikerin und weder dem Bullen- noch dem Bärenlager zuzuschlagen. Folglich ist das, was sie schreibt, auch kein verzweifelter Versuch, dem Markt eine Tendenz anzudichten, die er nicht haben "darf".
Es ist, wie Meisler bemerkt, schon eigenartig, wenn die größten Einzelhändler in USA, darunter Wal-Mart, über schwache Umsätze klagen und der WMT-Kurs in den Keller geht, gleichzeitig aber von Regierungsstellen Zahlen in Umlauf gebracht werden, wonach die Einzelhandelsumsätze um 1 % gestiegen seien. Genau darauf macht H. Meisler aufmerksam. Weiterhin interessant in ihrem Artikel ist, dass der Aktien- und der Bondmarkt offenbar unterschiedlich "gutgläubig" in Bezug auf diese Daten sind.
Ich finde, Du und viele Andere hier im Thread vermengen die europäischen und amerikanischen Verhältnisse. Da werden dann oft die rosigen europäischen Verhältnisse als "Gegenbeweis" für meine pessimistischen US-Thesen angeführt. Das ist ungefähr so, als würde ich sagen, der Dollar sei absturzgefährdet, und ihr haltet dagegen: Wieso? Der Euro ist doch schön gestiegen seit seiner Einführung... ;-)
Mit Pauschal-Antworten wird man den unterschiedlichen Situationen aber nicht gerecht, man muss da genau differenzieren. Und um es noch einmal zu wiederholen: Ich bin bezogen auf die USA pessimistisch; deshalb bin ich auch nicht short DAX, sondern short SP-500.
Was USA betrifft, sind wir IMHO bereits kurz vor der Phase, die Kosto so beschreibt:
# Phase der Korrektur - die Preise waren zu hoch gestiegen
# Phase des Stimmungsumschwungs - ungünstige Ereignisse (steigende Zinsen, nachlassende Wirtschaft, Pessimismus und so weiter) verunsichern die Spekulanten
Potenzielle Gründe für besagten "Stimmungsumschwang" (Housing-Krise, Inflationsanstieg, überschuldete Verbraucher usw.) haben wir hier im Thread ja bereits zur Genüge erörtert.
Ich vermenge nicht die Situation in der EU mit derjenigen in den USA. Mehrmals im Monat habe ich über den Messenger ausführlichen Kontakt mit Verwandten in den USA (Südwesten). Ich habe nur deren Stimmung geschildert.
Den Konsum mittels Wal-Mart und Konsorten zu beurteilen ist zu einfach. Die sind nicht repräsentativ. Man sollte sowieso wegen Einzelfacts nicht den Gesamtüberblick verlieren. Man sieht dann wegen den vielen Bäumen den Wald nicht mehr.
Wichtig ist, dass die Inflation in der EU und in USA unterschiedliche Ursachen hat: In der EU kommt die Inflationstendenz durch starkes Wirtschaftswachstum und historisch eher niedrige Zinsen. In USA kommt die Inflationstendenz durch eine Regierung, die die Welt mit Dollars überschwemmt, weit mehr importiert als exportiert und dazu noch eine verschwenderische Haushaltspolitik betreibt. Bush fehlt es schlicht an Ausgabendisziplin: Er verballert massig Geld in sinnlosen Kriegen und macht (typisch für einen Republikaner) ständig Steuergeschenke an die Reichen. Unter Clinton (Demokrat) hatten die USA noch einen ausgeglichenen Haushalt.
Zum Glück ist Bush nicht Amerika. Sonst könnte man wirklich die Hoffnung begraben.
Anti hat die Gefahr als erster " gerochen ". Viele lesen gespannt mit in diesem ,seinem Forum ( über 70.000 ! mal gelesen ).
Anti, herzlichen Glückwunsch! Aber, Deine Hauptgründe sind es m. M. nach nicht. ( einfach naive Erfahrung : " Gefahr erkannt, Gefahr gebannt" )
Aber was wird der Auslöser sein ? Ich denke - und der Hinweis kam ebenfalls von Anti - die Thailand Geschichte ist noch nicht zu Ende und sehr gefährlich. Kann nur raten: noch vorsichtiger agieren.
Wer dies als unsystematisch leugnet, kann ohnehin keinerlei Vorhersagen treffen. Dann kann man auch in den Wald ziehen, dort Deine Bäume zählen und charttechnisch Mondphasen begutachten.
Wir müssen - in der EU wie in USA - mit dem leben, was wir vorfinden, und daraus unsere hoffentlich stichhaltigen Schlüsse ziehen.
Ich hab jetzt übrigens bald keine Lust mehr, hier gegen die ständigen Angriffe und Anfeindungen, die leider auch noch oft substanz- bis niveaulos oder persönlich sind, anzugehen. Das kostet mich Energie, die ich sinnvoller anderweitig einsetze. Wir reden ja kaum noch über das eigentliche Thema dieses Threads, sondern nur noch über "meine" vermeintlich irrigen Interpretationen der tatsächlich ganz anders aussehenden "Wirklichkeit".
OnceHush, den ich sehr geschätzt hab, habt ihr mit diesen Dünnbrettbohrereien und Kleinlichkeiten leider schon vergrault. Es fehlt nicht mehr viel, dann werde ich auch selber hier nicht mehr posten. Wenn das Euer Wunsch ist, könnt Ihr gern so weitermachen.
Sellers May Look to Jump Gun
By Rev Shark
Street.com Contributor
12/20/2006 12:52 PM EST
I keep hearing that the market isn't going to pull back because so many people are expecting it to. I don't believe that is the situation at all. Although many market-players would like the market to pull back, because it will make for better trading and better opportunities, they have pretty much given up on the idea that it will happen.
They are grudgingly accepting the fact that the bulls are firmly in control and are not backing off. The bears don't like it, but they aren't fighting it, and that is giving us an extreme level of complacency that is very evident in the market action.
The general sentiment that I'm sensing is that the market will be fine into the end of the year, but then at some point in January we will sell off hard as folks with big gains no longer worry as much about tax consequences. The idea is that there are a lot of people who will want to sell and take gains, but they don't want to do it until next year.
If it is true that there is a supply of such folks waiting to sell, then that greatly increases the chances that the selling will actually end up occurring earlier. When an event is widely anticipated by the market, traders will try to get in front of it.
If they expect the market to sell off in a few weeks, then some traders will start selling next week to get a jump on it, and then more will start acting on it this week to get a jump on those that are getting a jump and so on and so on.
If there is a widely held belief that there will be a strong bout of selling in January, what we have to watch for is traders trying to get a jump and triggering some selling pressure before then.
I believe there is a very good chance of that, and hence I believe we have a high probability of a dip before we finish the year.
Richard Fisher ( diesjährig kein Fed-Stimmrecht ) sieht die Risiken überwiegend in einer in dieser Höhe unakzeptablen Inflation, eine Bekämpfung ist seiner Ansicht nach nur mit einer strafferen Geldpolitik verbunden. Korreliert mit dem, was Anti hier schon angeführt hat, nämlich bye bye Zinssenkungen.
Inflation risks still too high: Fed's Fisher
LONGVIEW, Texas (Reuters) – Tue Dec 19, 2006 1:47pm ET
U.S. inflation pressures have stabilized but are still too high and may warrant further interest rate hikes to bring them back down, Dallas Federal Reserve Bank President Richard Fisher said on Tuesday.
"I would have to say that the risk of unacceptably high inflation still outweighs the risk of substandard economic growth," said Fisher, who is not a voting member of the Fed's policy-setting committee this year.
"On the inflation front, the good news is inflationary pressures appear to have reached a stasis, despite the labor shortages in certain sectors," he said.
"The bad news is that the stasis is at too high a level for party poopers like me who will have no choice but to advocate tightening monetary policy further if inflation does not ratchet downward," he said.
"We cannot yet say with conviction that we have turned the corner and have this problem fully contained," he said.
A copy of his remarks was made available to the media prior to delivery.
U.S. growth has been slowed by a substantial slowdown in the housing market, and Fisher warned this correction may not yet have run its course. But he said the service sector continued to grow well and was helping to offset this weakness.
"I wouldn't be surprised if the economy proves to have grown at better than two percent, net of inflation, in the second half of this year, then picks up pace in 2007," he said.
© Reuters 2006. All Rights Reserved.
Aktienmärkte reagieren bekanntlich nicht synchron zu der wirtschaftlichen Entwicklung. In den USA meistens etwas verspätet und in Europa etwas verfrüht. Es ist auch nicht neues, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Europa derjenigen in den USA meistens etwas hinterher hängt. Das Ganze führt dann zu einem meisten synchronen verhalten bei den Aktienmärkten. Solche Banalitäten sollten bekannt sein. Also auch Europa im Blickfeld zu behalten ist bestimmt nicht schädlich.
Unter realistischen Menschen wird es ziemlich unstrittig sein, dass die Aktienmärkten, wie schon immer, auch wieder in den Süden Baden gehen. Vom Zyklusstand wird das sicherlich innerhalb der nächsten 3 Jahre passieren. Die Frage die hier diskutiert wird, ist ob wir das innerhalb der nächsten 6 Monate oder etwas später erleben werden. Tut mir leid, die hier vorgebrachten "Fakten" aus dem Housingbereich machen uns dabei nicht schlauer, auch Wal-Mart nicht! Das ist alles etwas zu schmalspurig. Das Wirschaftsleben ist etwas komplexer und umfangreicher.
Deshalb weiterhin viel Spaß bei eurem niveauvollen und arbeitsreichen Copy und Paste. Allerdings bei dieser Diskussion über mittlere Zeitbereiche die Zukunft aus Charts herauslesen zu wollen, ist lächerlich.
mm.de: Zugleich wächst die Wirtschaft langsamer, gerade in den USA. Viele Amerikaner bangen um ihren Wohlstand. Das macht höhere Leitzinsen noch unpopulärer.
Rogoff: Ich gehe davon aus, dass das trendmäßige Wirtschaftswachstum in den USA deutlich zurückgehen wird - von gut 4 Prozent in der Vergangenheit auf 2,5 bis 2,75 Prozent. Und zwar für mindestens zwei bis drei Jahre. Die Hauspreise, die lange kräftig gestiegen sind, werden nicht weiter zulegen, vielleicht sogar fallen. Die Menschen werden ihren Konsum ein Stück weit zurückfahren. Das alles macht es nicht einfacher für Fed-Chairman Ben Bernanke. Die Leute sagen: Wir hatten Greenspan, und die Wirtschaft lief toll. Jetzt haben wir dich, und es läuft nicht mehr so toll.
Komplettes Interview unter dem Titel „Die Euro-Zone wird zerbrechen“
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,454372,00.html
Gruß + Stöffen
Deine Beiträge gefielen mir früher besser. Dein agnostizistisch-fatalistisches "Wir wissen eh nicht, was kommt" find ich als Basis reichlich dünn. Im Grunde sagst Du damit, dass Spekulation sinnlos und letztlich Glücksspiel ist. Dann frage ich mich, wozu Du überhaupt noch postest - außer um diese "Weisheiten" loszuwerden.
http://www.ariva.de/board/278037?pnr=2982451#jump2982451
Weh, wer ohne rechte Mittel
Sich mit einer Baisse vermählt!
Täglich dünner wird der Kittel,
Und die Milch im Hause fehlt.
Ängstlich schwitzend muß er sitzen,
Fort ist seine Seelenruh,
Und vergeblich an den Zitzen
Zupft er seine magre Kuh.
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Von philosophierenden Bären
Schon recht. Du willst als Bär
Die Wahrheit dir gewinnen;
Du machst mit Worten uns den Hof,
Um uns so einzuspinnen.
Ich glaube nicht, daß was du schreibst
Sei auch nur halbwegs richtig.
Wir sind und bleiben, das wissen wir,
Optimistisch, bullish und tüchtig.
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Und zu guter letzt
Halt dein Rößlein nur im Zügel,
Kommst ja doch nicht allzuweit.
Hinter jedem neuen Hügel
Dehnt sich die Unendlichkeit.
Nenne niemand dumm und säumig,
Der das Nächste recht bedenkt.
Ach, die Welt ist so geräumig,
Und der Kopf ist so beschränkt.
Verschweigen darf man allerdings auch nicht, dass allgemein eine Erholung im 2. Halbjahr erwartet wird. Wenn also die Aussage zum ersten Halbjahr "wahr" ist, wieso ist diejenige zum zweiten Halbjahr nicht "wahr"? Wie werden Aktienbesitzer im ersten Halbjahr reagieren, wenn sie die Abkühlung sehen aber auch schon die sich bald abzeichnende Erholung? Werden sie dann ihre Aktien verbrennen? Kaum.
Beweisen kann ich es nicht - es ist letztendlich eine Mischung aus Fundamentaldaten, Markttechnik und Zukunftserwartung - aber mein Bauch sagt mir, dass wir uns im Beginn der Übertreibungsphase befinden. Es ist also nicht auszuschließen, dass die Kurse noch eine Strecke nach Norden zurücklegen werden. Unbestritten ist nicht, dass je stärker diese Phase, umso heftiger der dann folgende Einbruch. Noch ist es nicht so weit und man kann genüsslich die weiter steigenden Kurse beobachten.
Eine präzise Erwartung, wann es zu einer Umkehr kommen soll, pflege ich schon lange nicht mehr. Hat in der Vergangenheit manchen Gewinn verhindert. Wenn die Situation da ist, muss man eben reagieren.
Natürlich leben wir mit dauernden großen Risiken in unserem Finanzsystem und auch von der politischen Seite. Das kann zu einem plötzlichen Krach führen. Einer der Angst vor derartigen Ereignissen halt, sollte der Börse am besten fern bleiben. Das kann nächste Woche über Nacht krachen oder aber die nächsten 20 Jahre nicht. Die Popelereignisse in Thailand dazu als Indiz zu nehmen ist kindisch.
Ist das nicht der Unterschied zwischen einem " Lemming und einem Anti Lemming ? Für mich ist Thailand wie das " Wetterleuten ". Dazu gehört auch, daß Russland seine Energie nicht mehr in Dollar, sondern in Rubel verkaufen will. Der Iran will auch keine Dollar mehr. Gibt es dann nicht zuviel D ???
PS: falls wir noch keine Millonäre sind, wäre es nicht sinnvoll unsere Fähigkeiten im lesen von "Anzeichen" zu verbesseren ? Dazu ist dieser Thread genau das richtige.