Der Antizykliker-Thread 3.0
Es handelt sich um einen mittelfristigen Tradingthread, also geht es um das Traden von ca. 2-4 unterjährigen Zyklen im Kursverlauf der großen Indizes, hauptsächlich des Dax. Eine Präferenz von Long oder Short gibt es nicht.
Der analytische Schwerpunkt soll auf dem Sentiment liegen, weil dies meiner Meinung nach die einzige Methode ist, um Trendwechsel relativ frühzeitig zu identifizieren. Postings zu anderen Analysemethoden, also Charttechnik oder Fundamentalanalyse sind aber nicht ausgeschlossen, wenn sie dem antizyklischen Ansatz folgen. Auf jeden Fall können sie Diskussiongrundlage sein.
Der antizyklische Ansatz wie ich ihn verstehe besteht hauptsächlich darin, sich an vermuteten Extrempunkten des Kurses und des Sentiments gegen den Mainstream zu stellen und zwar mental und im Depot. Umgangssprachlich nennt man diese Vorgehensweise "Querdenken".
Nur wenige Menschen sind für diesen Ansatz mental gewappnet, denn er macht einsam. Voraussetzung ist daher ein unabhängiger Geist. Dieser Thread soll also allen börsentechnischen Querdenkern ein Forum sein. Ich hoffe auf eine angenehme und anregende Diskussion.
Arivaner klatschten Beifall.
Anschliessend stieg der Dax aber noch weit über 100 Prozent.
Fazit: Insider sind auch nur Menschen, die mit Wasser kochen.
Stox resignierte dann irgendwann 2005.
Hier mal ein Auszug aus den Thesen...
http://www.ariva.de/forum/Der-Crash-ist-unvermeidbar-170378
Wenn ich das richtig sehe, könnte man das Ding als Oszillator betrachten. Ober- und unterhalb der gestrichelten Linie suche ich fallende bzw. steigende Extrempunkte und den anschließenden Nulldurchgang nehme ich mal als Handelssignal. Hätte nach dem Bild dann 4 Jahre funktioniert. Ende 2008 bin ich mir nicht so sicher.
Beim nächsten Nulldurchgang hätten wir dann in der Tat ein Short-Signal. Mir fällt auf, dass die beiden letzen Signale in meinem Bild sehr dicht zusammen liegen. Es bleibt also weiter spannend...
Grüße
kroetendetektor
Der gepostete Link von Lehna stellt aus Sentimentsicht ein Lehrstück dar, weil es an einem Markttief stattgefunden hat. Wir befinden uns gerade an einem ATH.
Wer verkrampft auf eine Jahrhunderteuphorie wie diese von 2000 wartet, wird vergeblich warten. Da muss sich der Bulle schon andere Ausstiegsszenarien suchen. Da finde ich die Liquiditätsargumentation wesentlich schlüssiger.
Insider sind zwar besonders gut informierte Anleger, aber eben auch nur Menschen. Sie können irren und: Sie können den Markt nicht wie die Masse bewegen, weil sie viel zuwenig Volumen bewegen. Entscheidend sind immer die Beweggründe der Masse.
@krötendet.: Einer meiner Haupthandesgrunsätze beim Sentiment ist es, zwischen Hausse und Baisse klar zu unterscheiden, weil sie jeweils andere Regeln im Sentiment implizieren. 2008 funktionierten Longsignale nicht, weil es die Baisse war. Seit 2009 gibt es Probleme mit den Shortsignalen.
Eine Ausnahme sind solche Extrempunkte wie der März 2009. Da muss man dann aber auch zuerst die Eier dazu haben dann einzusteigen.
Jetzt sind wir nicht an einem Extrempunkt sondern einfach relativ weit oben was aber nichts über den weiteren Verlauf sagt.
In 2-4 Jahren ist der Dax bei...sagen wir zwischen 4000 und 12000 Pt.
Grüße
kroetendetektor
Also: Prinzipiell sollte hier nicht permalong oder -short argumentiert werden sondern durchaus long und short im Wechsel mehrmals im Jahr. Sofern es sich anbietet. Allerdings habe ich noch kein Jahr erlebt wo es 12 Monate nur aufwärts oder abwärts ging.
@kroeten: Ich bin männlich. Die Hausfrau sollte witzig gemeint sein als Tribut für meine Kritiker hier im Forum. Gleiches gilt für meinen angeblichen Putzjob bei AntiLemming, mit dem ich gerne kokketiere.
Aber klar, dass man das Top nicht punktgenau treffen kann. Insofern kann sich im wahrsten Sinne des Wortes nur derjenige Geduld leisten, der weite Scheine kauft.
Klar kann es sein dass wir morgen 200 Pt tiefer sind, dann hab ich halt Gewinne verschenkt. Na und?
Das andere hab ich auch schon praktiziert, 200% im Plus und dann meinen es werden 500 oder 1000, und wenig später ist ist es ein Nuller...
Was mich zum Bufu-Short bewegt hat ist der CHF. Der steigt gemächlich und zeigt eine Entspannung an. Das Signal wird dann schon noch kommen. Schön ist es wenn mann dann schon drinn ist...
Vielleicht klappts ja jetzt beim Bund dass er ein paar Tage oder Wochen nach unten geht, der Dax will jedenfalls nicht so recht...
Der hier ist für dich...
http://boerse.ard.de/analyse-und-strategie/...junktur-anzieht100.html
"Insofern ist eine anziehende Konjunktur inklusive steigender Inflation mit das Schlimmste, was den Aktienmärkten in ihrer derzeitigen Lage passieren könnte. Die Notenbanken müssten mit steigenden Zinsen und einem Auslaufen der Anleihenkaufprogramme kontern. Ein Alptraum für alle investierten Anleger."
Ich persönlich verstehe unter Antizyklisch ja nicht eine Investition gegen das Sentiment, sondern gegen die Masse der Anleger.
Und die Masse der Anleger ist lt. meinen Kostolany-Analysen (www.kostolany-analyse.de) noch nicht am Aktienmarkt angekommen. Allerdings erwarte ich hier in den nächsten Monaten/Jahren deutliche Bewegungen.
- Aktuell lassen sich keine Zinsen erzielen, die halbwegs interessant sind.
- Es besteht eine große Angst vor einer Inflation
- Und vor allem sind stehen die Börsen weltweit häufig knapp über oder kurz vor ihrem All-Time-High.
Und beim Thema All-Time-High werden die sonstigen Anleger, die eigentlich keine Aktien haben wollen, langsam doch aufmerksam. Und hinzu kommt, dass man mit 10-Jahrescharts aktuell Fonds sehr gut anbieten kann.
Und auch 1/3/5-Jahres-Charts sehen gut aus. Aktuell steht in der Capital unter anderem eine Werbung von einem DJE Dividenden-Fonds, der in 10 Jahren 160 % Wertzuwachs hat. Die Werbung hört sich toll an, wenn man ignoriert, dass z.B. der DAX eine bessere Performence hatte.