Der Antizykliker-Thread
Charttechnisch seh ich durchaus Anzeichen für Shorteinstieg, auch schon vor den Daten um 15:45Uhr. Fundamental sowieso.
Und das CRV schätze ich für Longies klar schlechter ein, was nicht heißt, dass man mit Shorts kurzfristig reich wird.
Ich plädiere eben nur dazu, das Bullenfell nicht zu verteilen bevor der Bulle erlegt wurde. Ariva ist voll von Leuten, die täglich DIE Shortchance sehen. Wundert mich eigentlich, dass die noch das Geld für den Internetanschluss haben. Ich hoffe, du gehörst nicht zu diesen Leuten, kat.
Aber ich wiederhole mich... Mehr demnächst auf diesem Sender. Dem Shorteinstieg kommen wir zur Stunde jedenfalls schon etwas näher.
Trotzdem geh ich seit 2 Wochen konsequent short (im Schnitt zu 5690) und hab ein paar Teilverkäufe bei Aktien vorgenommen. Sind Scheine, die weit genug sind. Als Depotabsicherung und weniger als Trade gedacht.
Gehts über 5770 im Dax bin ich flat.
Vorschlag für den nächsten Kommentar:
Bernanke = GröFaZ (Größer Finanzfeldherr aller Zeiten),
Sommerrally 2009 = Operation Barbarossa (endete mit Stalingrad)
Beachtet vor allem, dass der DOW sein low vom 25.9. gebrochen hat
Ich denk aber, wir werden diese Shortsignale in Kürze bekommen. Spätestens Anfang nächster Woche. Da die Vola zuletzt nicht allzu hoch war, kann man auch prima mit SL über den Hochs absichern. Weite Scheine vorausgesetzt.
Tapsen wir also nicht in die Gehrt-Falle des viel zu frühen Handelns, sondern managen unser Schicksal aktiv mit frischem Geld und frischem Mut.
Oder wird jetzt wieder das Argument des Quartalsendes (window dressing) ausgegraben?
Toll, morgen sind es dann Käufe der Fondsmanager zum Quartalsbeginn. 'lol'
Na ja, ich bleib bei meiner Strategie. SL eng überm Jahreshoch. Ansonsten short bleiben, und dann mal zeitlich schaun, ob nächste Woche der Downer kommt. Wenn nicht, bleibt wohl nur flat bzw. höher wieder das Depot absichern.
Trotzdem zeigte der heutige Tag das was schon sehr lange bekannt ist: Es gibt zuviele (noch) solvente Bären. Kaum hauen die mal auf die Kurse werden sie sogleich von der schieren Bullenmasse überrollt. Wir befinden uns technisch klar in der Hausse, da kann die Bullen nur noch eines stoppen: Sie selbst. Erst wenn der "letzte" Bulle drin ist kann es runtergehen. Die Bullen regieren und haben das Heft in der Hand. Die Gründe für diese Entwicklung sind uninteressant, sobald man die Existenz eines starken Uptrends festgestellt hat. Und das haben wir nachgewieserermaßen spätestens im Juli in diesem Thread getan.
Ob Bären wie Gehrt (und die Bärenthreadler bis auf Stöffen, der das Spiel früh geblickt hat) bis zum Top überleben weiß niemand, wäre aber im Sinne einer antizyklischen Spekulation nun mal nicht wünschenswert. Gehrt z.B. hat als Börsenbriefschreiber versagt, da gibt es kein Mitleid. Eine Glorifizierung als "ehrliche Haut" kann ich in seinem Fall nicht nachvollziehen, denn er handelt meiner Meinung nach schon lange nicht mehr nach dem HS, das er seinen Kunden als unbestechlich und "Maxime seines Handelns" verkauft. Im Gegenteil, vermutlich filtert er die Signale seines HS nach Bauchgefühl aus, namentlich die Longsignale. Das Gejamere, die Verschwörungstheorien und sogar die Schuldzuweisungen an seine Kunden selbst ("...wurde während der Rohstoffrally mit emails bombardiert...") ist ein No-Go für einen Profi. Daumen runter für soviel Inkompetenz aus Arroganz und Ignoranz. Jedoch Daumen hoch für die Offenheit, andere hätten den Brief schon längst eingestellt. Das wäre eine gute Grundlage für einen Neuanfang...
Wir leben in interessanten Zeiten. Denn Trendwenden an der Börse sind immer Zeiten des Gemetzels, das nur die Starken oder Flexiblen überleben. Wir dürfen gespannt sein, auf wen diese Beschreibung zutreffend wird.
Daher auch meine Strategie, die ich am WE angesprochen habe: Den technischen (HS oder wie auch immer) Shorteinstieg suchen, dabei aber nicht dogmatisch handeln, sondern eine nahtlose Fortsetzung der Hausse auf dem Radar haben. Ein SL am Jahrestop ist also eine gute Idee.
Aus dem heutigen Cognitrend-Gelaber:
"Katrin Nink von Cognitrend vermutet, dass die neuen Skeptiker im Falle fortgesetzter Kursverluste nicht lange zögern werden, ihre Short-Engagements wieder einzudecken. Denn im Grunde hoffen Sie nur auf das Eine: eine günstige Gelegenheit zum Kauf."
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...as-Sagen-Sentiment-678050
Schön, daß die Dame so genau weiß, was das Eine ist, das ich will ;o)
Und das noch hier:
Deutsche Aktien sind extrem überbewertet
Der Dax befindet sich seit Wochen in einer Art Höhenrausch. Markttechnische Analysen zeigen jedoch, dass die Papiere aktuell teurer sind als sie es sein dürften. Anleger sollten über Gewinnmitnahmen nachdenken.
von Reza Darius Montassér
(...)
Vor dem Hintergrund einer durchschnittlichen historischen Bewertung des Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) von 12 errechnet sich ein fairer Dax von 3840 Punkten. Auf Basis des ökonometrischen Modells, welches den fairen Wert über weitere Größen wie Zinsentwicklung, Gewinndynamik sowie Branchen- und Konjunkturtrends herleitet, liegt der faire Wert bei 4200 Punkten. Auf Basis dieser Rechnung weist der Index bei einem Stand von aktuell 5675 Punkten eine durchschnittliche Überbewertung von 41 Prozent auf. Das ist vergleichbar mit der Dotcom-Blase Anfang 2000 (...)
Fazit: Die ökonometrische Fair-Value-Analyse zeigt einen extrem überbewerteten Aktienmarkt. Die Markttechnik könnte noch einige Zeit unterstützend wirken, doch mehren sich die Gefahrensignale. Brenzlig wird es, wenn die wichtige Unterstützungszone bei 5100/5200 Punkten nachhaltig gebrochen würde. Denn dann wäre die gesamte Aufwärtsstruktur seit dem März-Tief infrage zu stellen.
Mithin erscheint es angebracht, über Gewinnmitnahmen nachzudenken, um dann frühestens bei einem erfolgreichen Test der 5100er Zone den Wiedereinstieg zu wagen (...)
http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/...tet/50017537.html
Zur Erinnerung: 95% aller Anleger sind verkappte Bullen. Deren Bearishness ist daher Zweckpessimismus nach dem Motto: "Die Kurse sind unfair hoch [Anm: "unfair" nur deshalb weil ich nicht drin bin] und müssen/werden fallen. Sind sie dann tief genug [respektive "fair" genug], werde ich einsteigen und mit steigender Wirtschaft long den Reibach machen."
Doch die Börse ist kein Wunschkonzert und faire Kurse gibt es nicht. Die Kurse werden daher entweder "gefühlt unfair" hoch bleiben oder eben "unfair" tief fallen. Weil wie gesagt 95% der Anleger Bullen sind, die gerne long gewinnen, können wir von ersterer Möglichkeit ausgehen: Die Shorts werden bei erstbester Gelegenheit geschmissen.
Das Gesagt gilt natürlich nicht für Hardcore-Bären. Bei denen ist Hopfen und Malz verloren.
hmmm, also ich wär mir da nicht so sicher.
Letztlich richtet man sich nach den US-Märkten, wie unsinnig das manchmal auch sein mag. Daher find ich es wichtiger, ob die 1040 im S&P nachhaltig unterschritten werden, als das die 5550 im Dax unterschritten werden, auch wenns im dem Fall ähnlich gelagert ist.
Erste prozyklische Shortsignale in S&P und Nasdaq sind jedenfalls auchzumachen. Ob es da nochmal eine letzte Aufwärtswelle gibt, ist mir relativ egal, auch wenn ich schon ganz gerne wissen würde, wie weit diese noch gehen kann.
Für mich spielt eher der Zeitfaktor eine entscheidene Rolle, also wann die Wellen abgeschlossen sind. Denn das ist für meine Depotabsicherung wichtiger als die Frage wie genau Wellen sich in ihrer Ausdehnung nach oben oder unten verhalten.
Was die Indizes betrifft, so stimm ich dir nicht ganz zu: Jeder Index hat ein Eigenleben, sie unterscheiden sich marginal. Der Dax z.b. ist schwankungsintensiver als der SPX. Liegt vermutlich an der USD-Kopplung zum SPX, aber das müsste man mal untersuchen. Die Unterschiede werden klar, wenn man ein HS entwickelt (In manchen Märkten funktioniert es besser, in manchen schlechter) und die Performance genau unter die Lupe nimmt. Der Dax ist jedenfalls charttechnisch in der Tat sehr schwer in den Griff zu bekommen.
#7781
->http://turboluke.wordpress.com/2009/10/01/welcome-back-mr-bear/
Nach Durchsicht einiger Blogs und der einschlägigen Ariva-Threads ist klar, dass den Bullen heute das Herz in die Hose rutschte. Einige sehen eine Kaufgelegenheit, aber irgendwie scheint was in der Luft zu liegen. Auch die Chartlage ist anders als noch Anfang September, als es Anschlusskäufe gab: Sentix hat schon am WE geschrieben, dass die Instis erstmals seit März Bestände abbauen. Das ist auch klar aus den Charts abzulesen, denn neuerdings wird jede Erholung abverkauft.
Damit ist die erste ernstzunehmende Korrektur seit dem Sommer da, wobei das Wort "Korrektur" wörtlich zu nehmen ist. Denn mehr steht ersteinmal nicht zur Debatte. Zwar kann mehr draus werden, aber das steht noch in den Sternen und sollte daher nicht zu Wunschdenken führen.
Vermutlich wird es morgen nochmal einen Kiss-Back geben (siehe Dip-Buyer oben), sollte der die Korrektur nicht beenden dürfte es einen scharfen Abverkauf geben, denn zuviele sitzen auf zu hohen Gewinnen die sie sichern wollen.
Mein HS ist kurz vor mittelfristig short. Ich rechne zwar nicht mit einem hohen Shortgewinn, trotzdem wird das Signal umgesetzt, wenn es kommt. Da das Signal gegen den Haupttrend geht, bleiben Hebel und Kapitaleinsatz - und damit das Risiko - begrenzt. Das Signal wird - wie es zur Stunde aussieht - vermutlich am Montag zum Closing kommen. Ich werde es ggf. einige Tage später posten.
Die Flatphase in meinem HS geht damit zuende. Zwar konnte ich aufgrund widriger Umstände seit Sommer keine Longgewinne realisieren, dafür habe ich im Gegensatz zu so vielen hier auf Ariva aber auch keinen Cent mit Short verbrannt.
Ist es die Angst der Bullen??
TD wird morgen mit einem short-signal nachziehen, wenn sie das alte System noch traden
Beweis: Bärische Postings erhalten bei Ariva immernoch 2-3 mal soviel grüne Sterne wie bullishe. Damit ist bewiesen dass es unter den Privaten immernoch viel mehr Bären als Bullen gibt. Wobei mit "Bär" auch ehemalige Bullen gemeint sind, die auf niedrigere Einstiegskurse hoffen.
Ich liebe den Ariva-Sterne-Indikator....