Delek Group
(1 ILS = 0,255362 EUR). Eine Aktie in Tel Aviv -> 38,58 €. Die ADRs verbriefen 1/10 Aktien. Wert eines ADR = 3,858 €. Aktueller Kurs (Frankfurt) eines ADRs 3,22 €. Ich hoffe dies konnte dir schon etwas helfen in deiner Entscheidungsfindung.
Hat sich jemand hier die Mühe gemacht zu rechnen, ob der Anteil der Delek Group an Delek Drilling wertvoller ist als direkt in Delek Drilling zu investieren? wenn ich es richtig verstanden habe, ist Delek Drilling das wertvollste Asset und denen gehört auch Leviathan und nicht der Delek Group - oder?
PS: hab dir ne PN geschickt Ecoo :)
(As at the approval date of the report, the Company holds, directly and indirectly, 54.7% of the unit
capital issued by the Limited Partner ("the Issued Unit Capital"), as follows: (A) The Company directly
holds 5.1% of the Issued Unit Capital. (B) Delek Energy holds 43.5% of the Issued Unit Capital as at
the approval date of the report. (C) The General Partner holds 5.6% of the Issued Unit Capital as at
the approval date of the report. (D) Delek Energy holds 50% of the share capital of Avner Oil and
Gas Ltd.,1 which, as at the approval date of the report, holds 0.96% of the Issued Unit Capital (the
share of Delek Energy – 0.48%).)
Die aktuelle Marktkapitalisierung der Delek Group liegt bei 2,55 Mrd ILS; die Marktkapitalisierung der Delek Drilling bei 5,64 Mrd ILS. Die Delek Group weist somit einen Holding Discount von ~17,27% auf.
Es bleibt natürlich immer zu hinterfragen wieso ein Discount besteht und ob ein Discount zukünftig abgebaut wird.
Der (Börsen-)Wert von Delek Drilling ist in beiden Firmen stets der selbe (anteilig Marketcap). Um dich (theoretisch) an 54,65% von Delek Drilling zu beteiligen, kannst du entweder 5,64 Mrd ILS * 54,65% = 3,082 Mrd ILS ausgeben oder aber 2,55 Mrd ILS in dem du die gleichen Anteilsverhältnisse durch die Delek Group kaufst. Du erhälst somit eine Beteiligung von 54,65% der Assets der Delek Drilling durch die Delek Group mit ~17% weniger Geldausgaben. Natürlich gilt dabei zu beachten, dass du durch die Delek Group nicht nur die Delek Drilling sondern auch die anderen Unternehmen mitkaufst sowie das die Delek Group stark fremdfinanziert ist.
Falls ich dich falsch verstanden habe, müsstest du deine Gedanken zum EV nochmal etwas ausformulieren.
"Der Strukturwandel wird keine praktische Änderung der Eigentümerstruktur mit sich bringen, da die Inhaber von Beteiligungseinheiten an Delek Drilling anteilig Anteile an NewMed Energy erhalten."
https://en.globes.co.il/en/...elek-drilling-1001369751#utm_source=RSS
Dies sollte mMn. auch unmittelbar das Überschuldungsrisiko reduzieren, da die Delek Group mit der gewonnenen Flexibilität der gelistenen Töchter gut skalierbar Liquidität durch Veräußerung von Geschäftsanteilen generieren kann (wird man mMn. bei der Drilling nicht tun, um Mehrheit nicht aufzugeben, eher primär bei Ithaca, die Möglichkeit im Krisenfall bestünde jedoch trotzdem...).
Alles in allem meiner Meinung nach sehr positiv für die Group, da:
a) Bewertung der Einzelteile transparenter durch jeweilige Einzelistung in London
b) Überschuldungsrisiko minimiert, da insb. Ithaca Anteile veräußert werden könnten
c) Die Bewertung der Holding "einfacher" für den Finanzmarkt, da wie von Swen Lorenz in seiner ersten Studie beschrieben, der Abschlag für ein "undurchschaubares Konglomerat" geringer ausfallen müsste. Insb. Ithaca und Drilling sind dann ja reinrassige O&G Unternehmen die an der Londoner Börse mit branchenüblichen Multiples bewertet werden. Die Group ist dann ja nicht viel mehr als die Summe aus beidem, also im Zweifel dann auch nicht mehr kompliziert zu bewerten ;)
PS: Ich habe Swen Lorenz über seine Webseite kontaktiert und um ein Update zur Delek Group gebeten, er war nicht abgeneigt. Vllt. tut dies ja noch der ein oder andere aus unserem Kreis hier. Sollte er wirklich ein umfassendes Update rausbringen schadet das sicher nicht. Meine obigen Ausführungen sind jetzt eher oberflächlich und natürlich ohne Gewähr
Hab jetzt mal versucht mich durch die Bilanz zu wühlen und bin so langsam echt am verzweifeln - wieso ist der GB so ewig lang und komplex mit soooo vielen Notes? Liegt das an Israelischer Regulierung? Relevanter als der Gewinn ist für mich nämlich der Cashflow um damit die Schulden abzubauen - da stehen für 2020 knapp 990 Mio. US-Dollar oper. CF (Seite 470) - nur in Q2 hatte man hier 341 Mio. ausgewiesen was ich mir irgendwie nicht so ganz vorstellen kann beim Höhepunkt der Coronakrise...die haben daher wohl ne eigen CF-Definition.
Da wäre ich doch mittlerweile auch über ein Lorenz-Update froh - sooo tief kann ich neben dem Job nicht in eine Bilanz und GuV eintauche :D
Der operative CF (1,127 NIS Mio.) in (Q1 2020 gehe ich mal aus meintest du anhand deiner Wertangaben) entsteht ja fast ausschließlich durch die Adjustments (+1,405). 2 Seiten hinter dem CF werden die Adjustments detailliert beschrieben.
Großteile der Adjustments kommen durch die folgenden Positionen (+1,280): Depreciation, depletion, amortization, and impairment of assets (+484), Profit (loss) from the sale of fixed assets, real estate and investments, net (+265), Proceeds received for hedging transactions swap (+407), sowie das Working Capital (+124). Analog dazu kann man sich Q2 2020 angucken und sieht das u.a. Abschreibungen/Impairments i.H.v. (+5,033) neutralisiert worden, welche erfolgswirksam durch die GuV geflossen sind und den Gewinn massiv "beeinflusst" haben. Diese tragen dazu bei, dass in Q4 2020 der Wert ingesamt nachher (+5,004) erreicht hat und damit mit weitem Abstand den größten Anteil der Adjustments im operativen CF ausmacht. Interessant für Investoren ist i.d.R. der Free Cashflow (FCF). Zieht man vom operativen CF den Cashflow für Investitionen ab entsteht folgendes Bild (Zinsen hier unberücksichtigt): Q1 2020: (+1,417 NIS Mio FCF), Q2 2020: (+1,616), Q4 2020: (+3,735), Q4 2019 (Vgl.): (-2,856). Den Free Cashflow to Equity (FCFE) können wir entsprechend wieder aus der CF ablesen (Increase (decrease) in cash and cash equivalents): Q4 2020: (- 1,115) vs. Q4 2019: (+31).
Aus meiner Sicht folgt dies einer regulären CF-Darstellung und bestätigt klar die Durchführung der genannten Schritte im letzten Jahr von Delek wie z.B. dem Impairment-Thematiken sowie der Rückzahlungen von hohen Teilen der Finanzverschuldung. Das ganze Bild deckt sich auch mit der Präsentation zu Q4 2020. Signifikanter Rückgang der Finanzverschuldung sowie der Wertaufholung von Ithaca etc.
172,30ILS +6,23%
Ich frage mich, warum der Markt DELEK nach den Zahlen abverkauft hat, es hat sich bislang nicht geändet. Danke, dass ich gut nachlegen konnte.
Sorry für die späte Antwort, wie oben beschrieben habe ich die Zahlen "mal eben schnell" aus der Präsentation abgeleitet und oberflächlich bereinigt. Um deine Frage zu beantworten muss man allerdings in den Jahresabschluss schauen, dieser weist wiederum nur Full Year Results aus, weshalb man einiges unter Einbezug der Notes im Anhang rekonstruieren muss.
Prinzipiell kann ich sagen ja, mein Post oben berücksichtigt den hohen Zinsaufwand, da in der Präsentation von Net Profit die Rede ist und ich diesen auch um after-tax Effekte bereinigt habe -> sind die Zinszahlungen schon runter. Dies deckt sich auch mit dem Bild den das Ganzjahresergebnis zeigt.
Ich versuche mal den folgenden zusätzlichen Bewertungsansatz:
Operating Profit (FY 2020): -94m NIS
Operating Profit (FY 2020, bereinigt): -94 NIS + 2.700 verbleibende Impairments (siehe Note 29 Jahresabschluss) = 2,6b NIS = USD 0,86b
EBITDA = Operating Profit + Depreciation/Amortization (nur 2m NIS, also quasi nichts, die Abschreibungen werden wahrscheinlich schon in den operativen Gesellschaften vorgenommen - siehe Note 28) = USD 0,86b
Sucht man sich jetzt einen passenden EBITDA-Multiple für Oil&Gas E&P findet man 5,14
(Quelle: https://www.equidam.com/ebitda-multiples-trbc-industries )
Daher käme man über diesen Weg auf einen Unternehmenswert von USD 4,4b, was abzgl. Nettofinanzverschuldung (USD 1,5b) eine Marktkapitalisierung von USD 2,9b rechtfertigen würde (etwas unter 3x im Vergleich zum aktuellen Kurs).
Hier wäre noch anzumerken, dass der EBITDA Multiple von 5,14 eher gering gewählt ist, da
a)§Die Abschreibungen schon in den operativen Einheiten anfallen und es daher kein „echtes“ EBITD ist (EBITDA wäre also eigentlich höher wenn man die großen Abschreibungen in den operativen Einheiten aufs EBIT addiert)
b)§Die Delek Group für ein klassisches E&P Unternehmen aktuell eher konservativ agiert und mehr produziert als exploriert (die Exploration begründet den generell niedrigen 5,14 Multiple durch das höhere Risiko der Tätigkeit Exploration an sich)
Insofern fühle ich mich prinzipiell darin bestätigt, dass im aktuellen Marktumfeld (Öl und Gas Preise, Zinsniveau) und unter der Vorrausetzung das Schulden weiter abgebaut werden ca. 3x Aufwärtspotential besteht. Der aktuelle Kurs reflektiert natürlich das hohe Risiko der akuten Schuldenlast, welche bei Anstieg der Inflation und demnächst wohlmöglich auch der Notenbankzinsen natürlich noch schwerer zu bedienen sein könnte.
Guxx wenn du meinst du hast nachgekauft bedient ihr euch dann bei den Adrs oder bei der Stammaktie auf der Tase ? Ich würde gerne nachkaufen habe aber kein interactive Broker Depot, um die Stammaktie zu kaufen. Die liegen bei mir momentan nicht handelbar auf der comdirect.
Habt ihr andere Depots für den direkt Einstieg oder meint ihr mit kaufen die neue adrs die es jetzt gibt.
Der aktuelle Kurs reflektiert natürlich das hohe Risiko der akuten Schuldenlast, welche bei Anstieg der Inflation und demnächst wohlmöglich auch der Notenbankzinsen natürlich noch schwerer zu bedienen sein könnte.
--> Das würde der steigende Gas- und Ölpreis ausgleichen. Auch langfristige Lieferverträge lassen solchen extremen Inflationsschwankungen zu.
Sicherlich, wir kennen die Fremdfinanzierungsquote seit spätestens 2019 aber gibt es nicht Unternehmen, die weit höher verschuldet und im gleichen Sektor tätig sind?
Wir warten das Jahr 2021 ab, die Tochter soll an der LSE plaziert werden, der Anteilverkauf an Tamar steht an, die Grundstücksverkäufe sind noch nicht abgesegnet und DELEK exploriert neuerdings selbst, wie zuletzt veröffentlicht, der Buchhalter und die Ratingagentur wurde gewechselt.
Es sind und waren nach der Exploration andere größere, mächtigere Unternehmen an den Gasvorkommen interessiert.
Das alles ist ganz großes Kino, wie damals bei der Übernahme der WAMU durch JP Morgan im Zuge der sogenannten "Finanzkrise".
Nur das es dieses Mal hoffentlich nicht klappt...
....wann könnte man hier eigentlich wieder mit Dividenden rechnen?
evtl nächstes Jahr?
Ist im Zuge der Umstände vielleicht frech danach zu fragen, aber ist ja für uns Aktionäre nicht uninteressant
@guxx1
Hattest du deine Delek Aktien aus dem Umtausch mitlerweile von der ING Bank zu LYNX übertragen?
Klappt das problemlos?
Habe jetzt nach einer halben Ewigkeit dort auch ein Depot, aber es sieht mir von der Benutzung her nicht so simple aus bei LYNX.
Scheint recht komplex...
Ich traue denen nicht so richtig..
Habe bisher noch nichts übertragen....
@guxx1 hat es meiner Meinung nach gut zusammengefasst. Ich würde sogar noch ein Stück weiter gehen und sagen, dass wahrscheinlich der Inflation gar nicht oder nur zum Teil mit Zinsanhebungen begegnet wird. (Lyn Alden hat hierzu einen interessanten Artikel kürzlichst verfasst: https://www.lynalden.com/may-2021-newsletter/).
@Estelle die Frage finde ich momentan schwierig zu beantworten. Ich würde als Aktionär es auch kurzfristig bevorzugen wenn Delek die Cashflows nutzt um Fremdkapital abzubauen. Da ich aber davon ausgehe, dass in einigen (vielen) Assets stille Reserven versteckt sind, könnte die tatsächliche FK-Quote weniger hoch sein als aus den Abschlüssen zu entnehmen ist wodurch überschüssige CF evtl. doch früher ausgeschüttet werden als gedacht. Aber wenn ich ehrlich bin stocher ich damit ziemlich im Nebel.
In den 1970ern war der hohe Ölpreis der Auslöser für die Stagflation, daher kann man an der Vergangenheit nicht ableiten was mit dem Ölpreis passiert.
Sollte dieser in der möglichen kommenden Stagflation fallen, wären O&G companies ggf. besonders betroffen, da bei höheren Finanzierungskosten eben keine höheren Preise an die Kunden weitergegeben werden können, sondern defacto die Margen sogar mit dem Ölpreis fallen (da durch niedriges Wirtschaftswachstum eben wenig Öl-Nachfrage).
Ich bin allgemein auch sehr bullish was Delek angeht, dieses Restrisiko lässt mich allerdings etwas zurückhaltender agieren, als es die Bewertung rechtfertigen würde. Bin gespannt auf die Zahlen kommenden Montag.
PS: @Estelle - bin extra zu Lynx für die TASE, funktioniert ganz wunderbar, ist etwas umständlich an Amfang, war nach ca. einer Woche gut vertraut mit der Arbeitsumgebung. Kaufe zusätzlich zum traden jedoch den unsponsored ADR normal über Comdirect (die "unsponsored" ADR Kosten sollten sich bei temporären Positionen kostentechnisch ja nicht sonderlich negativ bemerkbar machen außer dem Abschlag der im ADR verbrieft ist - spielt ja bei einer relativen Wertbewegung analog zum Basiswert keine Rolle)
#3 Stagflation
Das Kofferwort setzt sich aus den Wörtern „Stagnation“ und „Inflation“ zusammen: Die Wirtschaftsleistung stagniert oder wächst nur sehr langsam, während die Verbraucherpreise steigen, das Geld also an Kaufkraft verliert. Ein Auslöser dafür können etwa steigende Produktionspreise sein, die von den Unternehmen an die Verbraucher weitergereicht werden. Einige Volkswirte befürchten für das laufende Jahr eine Stagflation. Ihre Argumentation: Die Produktionskosten könnten durch die Pandemie-bedingt lückenhaft gewordenen Lieferketten in die Höhe schnellen, die lockere Geld- und Fiskalpolitik könnte die Teuerungsrate befeuern.
Habe mir bei LYNX die Software zum Handeln runter geladen. War einmal drin und bin total erschlagen von dem undursichtigen Gewusel..
Bin echt am Überlegen, ob ich das Depot wieder dicht mache.
Aber brauche es ja irgendwann mal für den Übertrag meiner Delek Aktien.Leider.
Hast du noch eine weitere Alternative?
Oder ist es gar nicht so schlimm, wie es aussieht?
Quelle: https://www.marketscreener.com/quote/stock/...-LTD-56536796/calendar/