Dax 6000 keine Utopie mehr....
Mal gespannt, ob Onkel Sam sein ok gibt.
Nun schwirren am kleinen Verfallstag um die Mittagszeit genügend Hexen rum, welche die Herde in die ein oder andere Richtung treiben.
Hinzu kommt, dass unser Euro nur so vor Kraft strotzt und auf 1,16 Dollar nach oben kraxelt. Was unsern Dax natürlich enorm zappelig macht.
Denn der deutsche Export kann alles gebrauchen-- nur keinen bärenstarken Euro...
Andrerseits kann und sollte Supermario seine Pressen deshalb bitte weiter rotieren lassen....
Er ist eher eine französische Hure. Verführerisch prickelnd, aber auch abgezockt.
Wie fast immer machen Kurse die Nachrichten. Schuld am Wochenend- Kursrutsch in Europa wär vor allem der erstarkte Euro.
Während S&P 500 und Nasdaq weiter über den Wolken schweben, dusselt unser Dax dem befürchteten Sommertief entgegen.
Das macht es für Anleger nicht grad leicht- denn letztlich dirigiert Wallstreet immer das Orchester...
Kleiner Rückblick:
Juli 2007-- Der ins All gepuschte US- Immobilienmarkt platzt, all die aufgehübschten Hypothekendarlehen detonierten. Warren Buffett hatte sie bereits 2003 als Massenvernichtungswaffen bezeichnet. Erste Hedgefonds mit Kreditderivaten gingen den Bach runter.
Unser Dax war trotzdem gut drauf und flog noch im Juli 2007 auf Allzeithoch.
Doch die marode Welle erreichte Ende Juli Deutschland und zertrümmerte als erstes die "seriöse" Mittelstandsbank IKB.
Das Schicksal nahm nun seinen Lauf. Das Schneeballsystem implodierte, etliche Casinos der Wall-Street implodierten, die kreativen Nadelstreifen in ihren Glastürmen waren total überfordert, sie erstickten im eigenen Müll.
Der Autor dieses Threads hat den 2007/ 08/ 09er Krach ausgesessen.
Ok, nach dem Unwetter wurde die Landschaft wieder grün und proper. Unser Dax flog höher denn je.
Aber das ging damals doch mächtig an die Substanz.
Ein zweites mal tue ich mir das nicht mehr an- werd ich mir solch einen Tsunami als Zuschauer nur noch von der Seitenlinie angucken...
... viele User verbrennen nämlich vor allem viel Geld mit kurzfristigen Wetten.
:)
Mit meinen Wikifolios jedoch decke ich alle Anlagehorizonte ab, von kurz- bis langfristig. Nur Daytrading mache ich nicht, da Zeitaufwand für mich unverhältnismäßig ist :)
Also wenn das nun die ungehobelte Trumpsche Periode sein soll, dann gerne mehr Oval Office Seifenopern und mehr Bagger nach Washington D.C.
Unser Dax verkrümelt sich derweil ins Sommerloch. Der ungeheuer starke Euro lässt einfach kein Wohlgefühl zu...
Das nenn ich solide Verfassung .
Der robuste Jobbericht schwächt den kraftstrotzenden Euro und hilft dem Dollar-- und damit auch unserm exportlastigen Dax.
Na, ich schätz mal, da wird auch Lady Liberty nicht meckern...
Das riecht nun doch stark nach Sommergrippe und deshalb werd ich meine Aktienquote abspecken.
Der Dicke aus Nordkorea macht auf King und fuchtelt mit Atomraketen rum- was den eh zappeligen Donald im Golfclub mit hochroter Birne zu "Feuer und Zorn" trieb.
Pjöngjang will bis Mitte August einen Einsatzplan für den Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam vorlegen.
Kein vernünftiger Mensch weiss, was das soll. Wahrscheinlich braucht Kim Feindbilder, damit seine Hofschranzen sich weiter um ihn scharen.
Investoren wurden heute jedenfalls verscheucht. Unser Dax fiel auf den niedrigsten Stand seit April...
Kim und Donald führen Krieg- zunächst nur mit Worten. Weltweit wurden eine Billion Dollar an Börsenwert den Bach runter gespült.
Das Angstbarometer VIX kletterte auf den höchsten Stand seit November 2016.
Die Herde bekam nach langer Sorglosigkeit Bremsspuren ins Höschen. Euphorie wurde abserviert und das ist dann wieder gesund.
Denn Wallstreet meldete, dass es zuletzt unbedarfte Anfragen gab, Geld im Dow oder S&P zu parken- da die Kurse eh nie fielen.
Also nun gefälligst wieder etwas mehr Bammel--- damit unser Dax den 200er Schnitt bei 11.900 halten kann...
Donald ist bekanntlich seit November im Weissen Haus aktiv.
Bitte, bitte meeeeehr solche Trumpsche Unsicherheiten wünsch ich mir als Börsianer...
Trotzdem äusserste Vorsicht-- denn das Hindenburg Omen naht, orakeln Experten.
Es gab in der Geschichte kaum ein Markt-Top, dem nicht ein Hindenburg-Omen vorausging.
Huuaaaaah--Wenn es auftaucht dann gefriert selbst hart gesottenen Profi das Blut in den Adern.
Denn dieser technische Indikator hat die Crashs von 1987, 2000, 2007/2008 vorhergesagt. Ein solches charttechnisches Signal entsteht, wenn es einem Markt im Aufwärtstrend an Marktbreite mangelt.
Ich bleib trotzdem erst mal mit ca 80 Prozent im Markt- hab mir allerdings ein Short ETF DBX1AC rein getan...
Man muss auch immer überlegen, wer so etwas postet.
Investmenthäuser/Banken/Broker haben z.B. Interesse an Käufen/Verkäufen, um so mehr die Aktionäre handeln, um so besser.
Newsletter/Gurus/Börsenexperten hören sich einfach gerne reden. Und hier gilt die Devise: Schlechte Werbung ist besser als keine Werbung. Egal was man prognostiziert, irgendjemand glaubt und folgt einem wohl.
Ich persönlich bin aktuell auch etwas angespannt. Aber einen großen Crash befürchte ich trotzdem nicht, eher wieder eine Korrektur/Seitwärtsbewegung.
Natürlich frägt man sich, ob wir nun in die Endphase stolpern, denn seit 1930 gabs so einen Lauf nicht mehr.
Zeit zu handeln??
Die Gefahr steigt, dass wir Bullen eingelullt bleiben, obwohl der US- Markt überbewertet ist und somit eine Blase aufpumpt.
Das kann allerdings noch lange so bleiben. Denn schon John Maynard Keynes wusste: "Märkte können viel länger irrational sein, als man selber liquide ist...."
Die Grundidee von Bitcoins ist sicherlich sehr nett, aber aktuell werden mit Bitcoins und neuen Coins (und Altcoins) und dazugehörigen "20.-jähriger Student ist Bitcoin-Millionär"-Geschichten Kleinanleger verarscht.
Bei der aktuellen Börsensituation bin ich sehr skeptisch. Was sehe ich:
Aktien sind zu hoch bewertet?
Ja, wenn man normale Bewertungsmaßstäbe heranzieht.
Aber: Die Zinsen liegen bei 0 % und vor allem die EZB macht noch keine Anstalten hier etwas zu ändern.
Fazit: Die hohen Bewertungen sind bei den Zinssätzen berechtigt. Aber wenn die Zinsen irgendwann wieder steigen, dann wird es böse enden.
Euphorie an den Börsen:
Nein, sehe ich nicht.
In meinem Bekanntenkreis wird gar nicht über Aktien gesprochen. Über Bitcoins übrigens schon.
Die Presse schreibt regelmäßig über Aktien. Aber die Presse von heute schreibt auch regelmäßig über alles. Als Fußball und BVB-Fan lese ich 10x täglich dass Dembele verkauft wird, dass er nicht verkauft wird, dass ein Berater unterwegs ist und dass er sich gerade in Frankreich/Spanien/Atlantis aufhält.
Das Internet führt dazu, dass die Nachrichten vor allem schnell und nicht mehr fundiert sein müssen. Dass hier auch die Bild-Zeitung über Aktien berichtet ist daher normal. Wenn die Bild-Zeitung aber wieder über Aktien-Millionäre berichtet (wie aktuell über Bitcoin-Millionäre) wird es kritischer.
Die Börsenumsätze sind tatsächlich noch überschaubar. Hier sehe ich z.B. beim DAX keine großen Anstiege bei den Umsätzen. Vielleicht aber auch, weil die Kleinanleger lieber mit Derivaten zocken als echtes Geld anzulegen?!?
IPOs halten sich auch noch in Grenzen. Hier und da mal eine größere Ankündigung ,daneben viele kleinere Firmen. Aber alles noch weit entfernt von 2006/2007 und noch viel weiter entfernt von 1999/2000.
Zinsen:
Ich glaube an Kostolany, dass niedrige Zinsen der Treibstoff für steigende Aktien sind.
1. mehr Liquidität.
2. Zinsanlage als Konkurrenz von Aktien.
Bei uns steigen die Zinsen nach wie vor nicht.
Aber in den USA steigen die Zinsen schon wieder, wenn auch langsam.
Und genau bei den Zinsen in den USA stirbt mein Optimismus. Wenn die Wallstreet einen Husten bekommt, bekommt er DAX in der Regel eine Grippe.
Und genau hier muss ich als Kleinanleger auch zugeben, dass ich die Lage nicht richtig einschätzen kann. Haben wir immer noch historisch niedrige Zinsen und ist das gut? Oder haben wir einfach nur 1-2 Zinserhöhungen und diese sind schlecht?
Was ist mein Fazit:
Auf Grund der Zinserhöhungen auf niedrigem Niveau könnte ich mir eine Korrektur vorstellen. Vielleicht fällt der DAX bis auf 10.000 Punkte.
Da die Kleinanleger aber längst noch nicht an die Börse gelockt wurden, erwarte ich hier langfristig noch deutlich höhere Kurse.
Ich sitze solche Korrekturen gerne aus, da ich glaube, dass niemand genaue Kursbewegungen voraussehen kann.
Und spätestens 2025-2030 sollten wir den nächsten Neuen Markt erleben.
Was dann der neue Supertrend ist kann ich leider noch nicht erahnen.
Es muss irgendetwas sein, was jetzt noch in den Kinderschuhen steckt. Es wird sicherlich nichts mit Smartphone oder Apps zu tun haben, dieser Markt ist die Folge des Neuen Marktes aus 2000.
Nur als Rückblick: Die Firmen am Neuen Markt waren ein Witz. Auch die Internetfirmen war noch kleine Läden und wurden trotzdem hochgelobt. Facebook gab es noch gar nicht und Google war gerade erst im kommen.
Laut Newfound Research ist der seit März 2009 laufende Bullenmarkt gerade mal der siebtgrößte der Geschichte und müsste bis Ende 2023 andauern, um den bisherigen Rekord zu brechen.
Der durchschnittliche Bullenmarkt hielt 8,1 Jahre an und liegt damit deutlich über der Dauer des Bärenmarktes mit lediglich 1,4 Jahren.
Nach unten wird meist der Fahrstuhl genommen, während man nach oben keuchend und schwitzend die Treppe kraxelt. Die Bären sind immer schneller.
Von Bullenmarkt spricht man in der Regel, wenn die Kurse um mindestens 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Tief steigen. Umgekehrt gilt das genau so....
Ändert man die Prozentzahl, kommt man zu anderen Ergebnissen.
Aber grad deshalb gefällt mir die Börse, sie ist nicht berechenbar. Weder für Vergangenheitsforscher, noch für Besitzer von patentierten Glaskugeln...
Die deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin auf Wachstumskurs und das wundert mich nicht. Denn letztes Jahr gab es ca 4 % Lohn/ Rentenerhöhungen bei kaum Inflation.
Das ist einmalig im Nachkriegsdeutschland.
Der Michel hat also ein Haufen Kohle zum shoppen übrig, um heimische Wirtschaft und Dax zu stützen und zu treiben.
Die Dieselaffäre dürfte damit auch der Autoindustrie kaum niederringen. Aber noch müssen wir durch den meist unzuverlässigen September...
Daher kommen solche Zahlen wie 4% Lohn-/Rentenerhöhung ohne Inflation. Das ist nicht untypisch innerhalb eines Binnenmarktes.
Für den Dicken und seine Hofschranzen sind internationale Drohungen natürlich kokolores.
Das Geschoss fliegt über das dichtbevölkerte Japan hinweg. Die japanische Regierung spricht von einer beispiellos ernsten und schweren Bedrohung.
Für unsern Dax ist das natürlich willkommener Anlass, sich in seiner üblichen Septembermigräne zu aalen.
Er fällt unter 12.000.
Der Michel bleibt derweil weiter im Kaufrausch. Der Konsumklimaindex steigt auf den höchsten Wert seit 16 Jahren...
Sieben der zehn größten Monatsverluste seit der Einführung des Dax entfallen auf die Monate Juli bis September.
2017 kommt alles anders?
Ich glaub da erst mal nicht dran, obwohl der Start in den Horromonat heute gelungen ist.
Kein Wunder, Deutsche- und Weltwirtschaft brummen, die Quartalszahlen haben die Erwartungen oft übertroffen.
Mein Absicherungsinstrument DBX1AC wurde deshalb die letzten Tage- auch wegen dem mordsstarken Euro- zum Rohrkrepierer.
Augen zu und durch, basta...