Das Zinstief und die Commerzbank


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Neuester Beitrag: 10.05.16 11:13
Eröffnet am:10.05.16 11:05von: NachdenkerAnzahl Beiträge:2
Neuester Beitrag:10.05.16 11:13von: Zeitungslese.Leser gesamt:14.040
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41 Postings, 3981 Tage NachdenkerDas Zinstief und die Commerzbank

 
  
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10.05.16 11:05
Top-Titel der Börsenzeitung vom 4. Mai: "Zinstief verhagelt Commerzbank Startquartal" schreibt Bernd Neubacher. Und auf Seite 2 wiederholt derselbe Topredakteur "Zinstief beschert Commerzbank Gewinneinbruch".

Doch das ist nur die Dritttel-Wahrheit. Schaut man sich die Zahlen im Artikel auf Seite 2 an, so betrug der Zinsrückgang gegenüber dem Vorjahr nur 95 Mio €. Der Provisionsüberschuss ging eben auch zurück, um 94 Mio €. Aber viel schlimmer, das Handelsergebnis ging um 563 Mio € zurück. Da also liegt der Hund begraben, nicht bei den Zinsen.

Warum also gibt die Börsenzeitung den Schnelllesern (nur Überschriften) eine falsche Information? Will sie damit 'influence policy' betreiben? - Sowas ist unseriös, Herr Dr. Neubacher.

 

4145 Postings, 5165 Tage ZeitungsleserSieht man überall

 
  
    #2
10.05.16 11:13

Das nennt man wohl Komplexitätsreduktion. Welcher Journalist kann schon Bankbilanzen richtig interpretieren. Der müsste sich mit hochkomplexen aufsichtsrechtlichen Sachverhalten, besonderen Rechnungslegungsvorschriften, Markt- und Wettbewerbssituation und dergleichen beschäftigen. Das kann ein Journalist allein schon aufgrund seiner Ausbildung nicht leisten. Deshalb werden ja auch häufig nur die Pressemitteilungen abgeschrieben bzw. nur leicht umformuliert.  

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