Das Märchen vom teuren Ökostrom


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Neuester Beitrag: 07.11.12 15:22
Eröffnet am:07.11.12 11:47von: Tim BuktuAnzahl Beiträge:41
Neuester Beitrag:07.11.12 15:22von: KroniosLeser gesamt:2.009
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3385 Postings, 4729 Tage Tim BuktuDas Märchen vom teuren Ökostrom

 
  
    #1
4
07.11.12 11:47
Studie zu Energiekosten - Das Märchen vom teuren Ökostrom - Geld - sueddeutsche.de
Studien zeigen: Wind, Wasser und Sonne liefern schon heute die Energie billiger als Atom- und Kohlekraftwerke. Das fällt aber nicht auf. Die hohen Subventionen für konventionelle Erzeuger, die nicht auf der Stromrechnung erscheinen, müssen die Steuerzahler tragen.
"Doch das Getöse der EEG-Umlage, die im nächsten Jahr auf 5,28 Cent je Kilowattstunde steigen wird, ist nur ein Teil der Wahrheit. Was Industrievertreter und konservative Politiker lieber nicht sagen: Atom- und Kohleenergie kosten die Verbraucher unter dem Strich deutlich mehr als Ökostrom. Das zeigt eine Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). "Konventionelle Energien verursachen deutlich mehr Kosten, als den Stromkunden direkt in Rechnung gestellt wird", sagt Eike Meyer, stellvertretender Geschäftsführer beim FÖS.

Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes bestätigt: "Nicht nur Atomkraft, sondern auch Kohle sind über Jahrzehnte vom Steuerzahler subventioniert worden. Das sind deutlich höhere Kosten als das, was wir im Augenblick für die Energiewende und für die erneuerbaren Energien ausgeben." Diese hohen Ausgaben fallen jedoch nicht auf, weil die horrenden Fördermittel für Atom- und Kohlestromlieferanten nicht auf der Stromrechnung auftauchen.

"Die versteckten Zusatzkosten zahlen die Verbraucher durch Steuern und Abgaben", sagt Meyer. Wie viel genau, das zeigt die Studie des FÖS im Auftrag von Greenpeace Energy und dem Bundesverband Windenergie. Demnach profitieren konventionelle Energien seit Jahrzehnten von einer umfangreichen staatlichen Förderung. So wurde Atomstrom seit 1970 mit mindestens 187 Milliarden Euro gefördert (Grafik), Energie aus Stein- und Braunkohle mit 177 Milliarden beziehungsweise mit 65 Milliarden Euro. Im Vergleich dazu kommen erneuerbare Energien gerade einmal auf 54 Milliarden Euro."  
15 Postings ausgeblendet.
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50950 Postings, 7503 Tage SAKU@nok:

 
  
    #17
07.11.12 13:43
Österreich: 19,86, Schweiz (teuerster Kanton): 19,42

Belgien, Schweden, Zypern, Italien vor Österreich, alle, plus Spanien vor der Schweiz.

11 Postings, 5129 Tage bonscott84@Kronios: Danke

 
  
    #18
07.11.12 13:46
für die Recherche.
Ich hatte bei den Zahlen den gleichen Gedanken bezüglich Zeitraum, in dem die Förderungen geflossen sind. Meine Intention wurde damit bestätigt.

Statistiken sind halt immer so eine Sache für sich. Ein "unwichtiges" Detail weggelassen und es kommt raus, was raus kommen soll...  

37046 Postings, 4974 Tage NokturnalAlle im oberen Drittel, oder ?

 
  
    #19
07.11.12 13:49
Italien kein AKW, Zypern kein AKW und der Rest mit verhältnismässig wenig Kernkraft.
Irgendwie baut ihr dir Rechnung auf falsche Grundlagen auf.
Frankreich ist angeblich Europas größter Stromexporteur...wahrscheinlich wegen der vielen Windkraftanlagen.

Die ganzen EE sind undurchdachter Schwachsinn...das ist nunmal so, die Regierung hat sich doch nen zweites Loch in der Arsch gefreut das sie die dusseligen Panik-Deutschen so mal richtig abkassieren können. Was besseres als die bescheuerten Grünen mit ihren bekloppten Austrittsgelaber konnten den in Berlin doch gar nicht passieren.
Mir kommt bei dem Öko Schwachsinn die Galle hoch.....  

50950 Postings, 7503 Tage SAKU@kronios:

 
  
    #20
3
07.11.12 14:00
Die ersten (nennenswerten!) Subventionen fingen 1990 an, mit dem Stromeinspeisungsgesetz als Vorgänger des EEG. Macht dann noch 2,45 Mrd pro Jahr.

Im Vergleich dazu 4,45 Mrd für die Atomkraft pro Jahr.

30642 Postings, 6333 Tage KroniosIm übrigen ist da auch das Umweltamt

 
  
    #21
2
07.11.12 14:01
leicht lässig zitiert worden...
Gefördert wurde die Atomverstromung. Bei der (Stein-)Kohle wurde aber durch den sog. Kohlepfennig nicht die Verstromung, sondern die Förderung der Kohle subventioniert. Und der Präsident sagt Atomkraft und Kohle.. nicht KOHLEKRAFTWERKE. Bei der Braunkohle dürfte ein Grossteil der Förderung neben der Umsetzung von z.B. Rauchgasreinigung auch in der Rekultivierung von Braunkohlebrachen gelandet sein.

Man wirft also politische Kosten für den Erhalt der Kohleförderung, für den Umweltschutz und die Renaturierung in einen Topf zu den Kosten der Erzeugungssubventionierung und vergleicht den mit der Förderung der ERZEUGUNG von Energie dorch Solarvoltaik und Windkraft, also mit reiner Erzeugungssubventionierung.

Damit dürfte eine nicht politisch orientierte, sondern sachliche Analyse noch ein bissl drastischer ausfallen. Dazu aber Daten zu finden, das wär eine Heidenarbeit.

25196 Postings, 8629 Tage modMir scheint,

 
  
    #22
4
07.11.12 14:03
es geht bei diesem Thema um "Glaubenskriege",  und
die Wahrheit liegt in der Mitte oder beim
Geldbeutel der Bürger.
Vermute, die Stimmung in der Bevölkerung schlägt - angesichts
steigender Strompreise - bald um.

10616 Postings, 5511 Tage rüganerStrompreise Europa

 
  
    #23
3
07.11.12 14:08
http://de.wikipedia.org/w/...H-2.PNG&filetimestamp=20120918174734

D unangefochten mit Abstand die Nr. 1

Strompreise in Norwegen schwanken relativ stark, von 2 bis 6 Cent pro kwh, aber die haben Wasserkraft im Überfluss.  

1840 Postings, 7417 Tage Wärna"nachts wenn der Wind nicht bläst...

 
  
    #24
2
07.11.12 14:09
... würde der Industriestandort stillstehen".

Wer das behauptet, ignoriert die bereits heute technisch möglichen Speichertechniken.
Sogar EON macht damit aktuell schon große Werbung...

https://www.econitor.de/magazin/wohnen/strom/...erden-kann_11776.html

Leider steckt diese Technik noch in den Anfängen. Tja Frau Merkel, da hätte man wohl viel früher in Forschung investieren sollen! Stattdessen wurde jahrelang auf das Auslaufmodell Atomenergie  gesetzt...  

30642 Postings, 6333 Tage KroniosSAKU: richtig

 
  
    #25
07.11.12 14:10
dann müsste man aber mal trennen nach dem Einspeisungsgesetz und dem EEG.
Kohlepfennig war 1974 bis 1995.
"Ziel war die Finanzierung des Steinkohleabbaus in Deutschland, der ohne den Kohlepfennig gegenüber dem Ausland nicht konkurrenzfähig gewesen wäre.

Die Höhe des Kohlepfennigs war von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. 1990 wurden die Preise der Stromrechnungen um durchschnittlich 8,25 % angehoben, was 5,3 Mrd DM entsprach. Geplant war, den Kohlepfennig ab 1996 in halber Höhe auch in den neuen Bundesländern zu erheben.

Verfassungsmäßigkeit [Bearbeiten]

Am 11. Oktober 1994 entschied der zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts jedoch, dass der Kohlepfennig verfassungswidrig ist. Es gab damit einem Verbraucher Recht, der der RWE die Zahlung des Kohlepfennigs für das Jahr 1985 verweigert hatte. Das BVerfG argumentierte, der Kohlepfennig sei nicht zu rechtfertigen, da er eine Allgemeinheit von Stromkunden belaste, die keine besondere Finanzierungsverantwortlichkeit für Steinkohle aus Deutschland habe.

Mit Ablauf des Jahres 1995 wurde der Kohlepfennig somit abgeschafft.

Seither wird der Steinkohleabbau aus dem Staatshaushalt subventioniert." (Wikipedia Kohlepfennig)

Das Prob ist ja gerade dass man da alles in einen Topf rührt und dann Äpfel und Birnen vergleicht.

Das Einspeisungsgesetz und das EEG regeln ja nur einen Abnahmezwang zu staatlich fixierten Konditionen.

50950 Postings, 7503 Tage SAKU@rügi:

 
  
    #26
1
07.11.12 14:19
Jetzt ziehste die 3,5ct EEG-Umlage von 2011 noch ab und hast was? Keine große Veränderung, weiterhin Spitze. Also irgendwie wie bei den Medikamenten, Schland zahlt am meisten.

@kronios: Darum geht es doch unter anderem auch: "Seither wird der Steinkohleabbau aus dem Staatshaushalt subventioniert." Beim EEG ist das transparenter.

50950 Postings, 7503 Tage SAKUShit, den Stinkefisch übersehen ;o)

 
  
    #27
07.11.12 14:21
@nok: Die Trennung ist "erneuerbar" und "fossil" gewesen.

6190 Postings, 4994 Tage Italymasterdas ganze

 
  
    #28
1
07.11.12 14:21
is immernoch alles viel zu billig !

meine geforderte erhöhungstabelle:

benzin - mindestens 5 EUR / Liter
kippen - mindestens 15 EUR / Schachtel
éier - mindestens 10 EUR / 6 Stück
milch - mindestens 5 EUR / Liter

.... könnte die liste beliebig weiterführen... es müssen endlich leute sterben - und jetzt bekomm ich wieder den bogen:

es müssen erst viele leute sterben damit die menschen in diesem land auf die barrikaden gehen und für ihre sache kämpfen. es ist so traurig, dass es erst zur massiven steigerung der todesrate kommen muss, damit die faulen säcke endlich auf die straße gehen.  

10616 Postings, 5511 Tage rüganerSaku-wieso soll ich die EEG-Umlage abziehen?

 
  
    #29
2
07.11.12 14:24
Bezahlen wir Privatkunden die etwa nicht ? Gehört für uns in D sehr wohl zum Strompreis dazu.
Ohne diesen Shice hätten wir Preise wie in Frankreich oder Griechenland.  

30642 Postings, 6333 Tage Kronios@saku: genau darum gehts

 
  
    #30
07.11.12 14:26
richtich...

Man vergleicht eine seit 1970 existierende und sinkende Subvention mit einer seit 2000 massiv steigenden Subvention und kommt zum Schluss, dass in Summe über gut 40 Jahre erneuerbare gar nich SOOO doll subventioniert werden. Man wurschelt zusätzlich diverse politische Interessen durcheinander, damit eben genau die Zahlen NICHT transparent sind.

Das sollte mein Post eigentlich deutlich machen. Dadurch erreicht man das, was Mod oben geschrieben hat: Nachdem man nicht argumentativ diskutieren kann, hängt man sich die politischen Scheuklappen um... und siehe da... Argumente poppen wie Pilze aus dem Boden :-)

50950 Postings, 7503 Tage SAKU@rügi:

 
  
    #31
07.11.12 14:34
Die Grafik zeigt 25,ungerade ct/kWh für Schland in 2011. Zieht man nun die EEG-Umlage (2011: 3,5ct/kWh) ab, landet man bei jenseits der 21,5 ct/kWh.

Wie du ohne diese "Shice" auf unter 15ct/kWh kommen willst, musste mir mal vorrechnen ;o)

@kronios: Was ist dann deine Konklusion?

37046 Postings, 4974 Tage Nokturnal#29 ohne die Umlage würde kein Mensch

 
  
    #32
1
07.11.12 14:39
Windräder oder Solarparks bauen.  

30642 Postings, 6333 Tage KroniosSAKU: lach... meine Konklusion

 
  
    #33
1
07.11.12 14:42
ähm... eine realistische... oder das was ich möchte???

1) realistische Konklusion: Man kann eh nix gegen Politik machen, also kann man sich auch die Zeit für Suche nach faktischen Argumenten sparen.

2) Wunschkonklusion: Subventionen so geändert, dass sie trennbar und transparent werden. Dann könnte man..... nö... ich hör auf zu träumen.... :-)

15031 Postings, 5721 Tage Karlchen_VIst doch ganz einfach...

 
  
    #34
4
07.11.12 14:48
Diese Land hatte funktionierende Anlagen zur Stromerzeugung. Dieses Land glaubt, dass es so reich ist, diese Anlagen einfach stillzulegen und sich neue Anlagen anzuschaffen. Mit den neuen Anlagen wird der Strom aber zu sehr viel höheren Kosten produziert. Das ist nur mit massiven Subventionen möglich, die mit einer erheblichen Einkommensumverteilung einhergehen. Muss man doch nicht drüber diskutieren, ob annodunnemals auch für Kernkraft irgendwelche Subventionen geflossen sind. Unsinn.


Was mich ja nun mal interessieren würde, ob der CO2-Ausstoß durch diese Übung gesenkt wird. Wird jedenfalls immer behauptet. Ist aber natürlich Unfug, denn:

1. Denn wenn ich neue Anlagen errichte, um die AKW zu ersetzen, muss infolge der Herstellung der beuen Anlagen der CO2-Ausstoß wachsen. Geht garnicht anders.

2. Die neuen Anlagen erzeugen Zufallsstrom. Für eine sichere Energieversorgung ist daher zusätzliche Stromerzeugung auf Basis fossiler Energieträger nötig. AKW's sollen ja abgeschafft werden.

Kurzum: Die Energiewende läuft auf eine ERHÖHTE Produktion von CO2 hinaus. Geht also garnicht um den Klimawandel, sondern die Abschaffung der AKW.  

50950 Postings, 7503 Tage SAKUFrag mal bei der BuRe nach *gg*

 
  
    #35
1
07.11.12 14:55
vllt tut sie dir den Gefallen. Wobei, wenn ich mir 1) so anschaue... das wird in mehrerern kalten Wintern nix mehr, da geb ihc dir (leider) Recht. Also... Büdchen?

50950 Postings, 7503 Tage SAKU#35 war für kronios.

 
  
    #36
07.11.12 14:57

37046 Postings, 4974 Tage NokturnalIch bin auch für Büdchen...jenuch uffjeregt !

 
  
    #37
1
07.11.12 14:59

25196 Postings, 8629 Tage modVor allem bei der Berechnung der

 
  
    #38
1
07.11.12 15:03
Subventionen wird der Kostenbegriff und der Zeithorizont und die Methode
der Berechnung munter durcheinander geworfen - je nach Glaubensrichtung.
Merke: von systematischer Kostenrechnung haben die kaum Ahnung, nich Kronios?
Was sagt da der Betriebswirt Crossby zu?

7210 Postings, 7349 Tage Crossboy@ #38: "Kostenrechnung is' shice!"

 
  
    #39
07.11.12 15:19
Das sagt Crossboy dazu...  

25196 Postings, 8629 Tage modDer dipl. Betriebswirt

 
  
    #40
07.11.12 15:20
entscheidet also nach Gefühl und Wellenschlag?

Geht i.d.R in die Hose  

30642 Postings, 6333 Tage KroniosSAKU: vernünftige Vorschläge werden

 
  
    #41
3
07.11.12 15:22
meinerseits immer wohlwollend angenommen... auf zum Büdchen.

mod: lach... Kostenrechnung??? ähm.. wie die funktioniert... kann man am erliner Flughafen, der Elbphilharmonie oder anderen perfekt gesteuerten Systemen feststellen. Politiker budgetieren. Wenn sie nich alles ausgeben, kriegen sie weniger, das darf nicht vorkommen.
Politische Kostenrechnung ist einfach... erst wird billig gerechnet. Dann kriegt der Geld, der am lautesten brüllt... Und dann sind die "unvorhersehbaren" Mehrausgaben halt unabwendbar.

Hier gehts aber um statischtische Fundierung politischer Meinung... Und die funktioniert wie folgt. Ich nehme das Zahlenmaterial und schraube so lang rum, bis das gewünschte Ergebnis da ist. Dann nehme ich die Argumente, die ich mit der Statistik fundieren sollte und argumentiere mit genau diesen, um zu beweisen, dass die Statistik doch die Argumente fundiert.

Ab zum Büdchen... vorher noch schnell einen Einspruch ans FA schreiben... das macht dann doppelt durstig :-)

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