"Wenn das Gold redet, dann schweigt die Welt!"

Ein Beitrag zu Emmanuel Todds Nachruf auf die Weltmacht USA, zwar schon von 2003, hat aber nix an Aktualität eingebüßt:

http://www.ftor.de/board/printthread.php?t=21171&pp=40

"Mit dem Euro droht der Verlust des US-Dollar-Monopols und damit das mögliche Ende des scheinbar unendlichen Kapitalimports. Europa entgleitet der Kontrolle, Russland erholt sich wieder, China entwickelt sich unaufhaltbar zur Wirtschaftsmacht und Japan ist unverwüstlich.

Dies stürzt die USA in eine tiefe paranoide Krise. Ihre Antwort ist der verzweifelte und hybride Wille zur imperialen Weltgeltung."  

nojo, sagt doch alles......  

Sehe ich auch so, dem ist im Grunde nichts hinzuzufügen. Super interessant zu beobachten wie sich all die Akteure verhalten, die den Amerikanern ihr Konsum auf Pump finanziert haben. Wurde hier ja auch schön öfter angesprochen, dass die Chinesen in einer Zwickmühle stecken. Um ihre eigenen Devisenreserven im Wert zu erhalten müssen sie weiterhin fleißig amerikanische Staatsanleihen kaufen.  

EZB wegen starker Währung 2008 mit 2,661 Milliarden Euro Gewinn
Donnerstag, 5. März 2009, 15:48 Uhr

Frankfurt,05. Mär (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im vergangenen Jahr 2,661 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Darin spiegele sich vor allem der Anstieg des Euro zum Dollar und Yen wider, sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet am Donnerstag in Frankfurt. Nach Bildung von Rückstellungen für Risiken bleibe unterm Strich ein Netto-Gewinn von 1,322 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren hatte die EZB meist den gesamten Gewinn den Rücklagen zugeführt, um gegebenenfalls gegen Währungs-, Zins- und Goldpreisrisiken gewappnet zu sein. 2007 hatte die EZB einen Brutto-Gewinn von 286 Millionen Euro eingefahren. Die Bundesbank veröffentlicht ihre Jahresbilanz in der kommenden Woche.

http://de.reuters.com/article/deEuroRpt/idDEL448684320090305

Wahnsinn! Damit lässt sich wunderbar Krisenbewältigung betreiben, das reicht schon beinahe für die Abwrackprämie ;-) Aber wahrscheinlich ist hier nur ein Tippfehler unterlaufen und das Komma drei Stellen nach links verruscht.  

Ob nun mit oder ohne Euro, die Krise ist systembedingt. Solange das Wirtschaften auf Pump finanziert wird, werden immer wieder Punkte kommen, an denen das Kapital immer größere Risiken eingehen wird oder muss um "ausreichend" verzinst zu werden.


das ist genau der Punkt !  25 jahre fallende Zinsen !  Das war das Grundübel !!

Konsum auf Kredit und Risiko wurde belohnt.  Man hatte die gesunde Balance verloren.....  

Richtig analysiert!
DU kannst ein Wirtschaftssystem auf Pump nur durch Kredite/Schulden am Leben erhalten!
Man muß nur wieder rechtzeitig die Reißleine ziehen und in etwas neues "umswitchen"!
Das haben Sie die letzten Hundert Jahre auch gut hinbekommen!
Und wir werden es wieder miterleben und finanzieren müssen!
Doch diesmal sind die Vorzeichen ein wenig anders!
Diesmal ist die ganze Welt infiziert, deswegen kann auch die ganze Welt gemeinsam nur den Karren aus dem Dreck ziehen! Durch die ganze Verwobenheit der einzelnen Volkswirtschaften sind Alleingänge "UNMÖGLICH"!
Das wissen die Amerikaner, das wissen die Russen und Europäaer und das wissen die Chinesen.

By the way, wir haben ja schon wieder fallende Zinsen/runtergefahrene Zinsen auf Null! Seit wann bekämpft man ein Krebsgeschwür mit der Injektion von Krebszellen?

 

der Medien:   http://www.mmnews.de/index.php/200903072433/...anzkrise-Ausblick.html  

Der Autor hat m. E. nicht das geringste geldpolit. Wissen.  Ein Auszug, der absolut irrsinnig ist:  ...ein kurzsichtiges Vorgehen, welches im Endeffekt zwangsweise in der Hyperinflation mündet, da eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet...  Das ist schlichtweg falsch.

Mittlerweile ärgere ich mich, dass ich Edelmetalle physisch gekauft habe. Trotz Panikmache und noch nie dagewesener Wirtschaftskrise können die Edelmetalle nicht sonderlich zulegen. Bei der nächsten Aufwärtsbewegung, die hoffentlich nochmal 1000 US-$ erreicht, fliegt das Zeug raus.

Habe vergangene Woche im TV einen interessanten Beitrag über Dubai gesehen.Gold gibts da in rauen Mengen. Edelmetallhändler kaufen dort günstig Gold und verscherbeln es den verängstigten Europäer. Die Geschäftsidee scheint zu funktionieren.

Und in was legst DU dann Deinen Erlös an?
Da wäre ja dann noch das Kopfkissen besser als irgendwas von einer Bank um die Ecke!
Also kannst DU auch gleich in EM bleiben, außer dein EK ist sehr sehr hoch!
Wenn DU aber um die 400 bis 500 Euro/unze EK im Gold hast, bist DU immer sicher!
In Silber kann doch auch nichst anbrennen, ist ja zudem ein Industriemetall!
Die Aktienmärkte sind eine dauernde Gefahr im Moment meiner Meinung nach.
Ich persönlich rechne mit DOw bei/unter 5000 und Dax locker unter 3000. Dann dürfte sich langsam ein Bodenbild abzeichnen. Ist aber nur meine Meinung.

und Produzenten schon ein lukratives Investment wären auf Sicht der nächsten 5 Jahre.
Der Markt ist ja völlig leergebombt unter Cash!
Aber sonst fällt mir echt nix brauchbares ein.

Zitat:...
By the way, wir haben ja schon wieder fallende Zinsen/runtergefahrene Zinsen auf Null! Seit wann bekämpft man ein Krebsgeschwür mit der Injektion von Krebszellen?

Genau das ist doch der Knackpunkt!Bernanke bzw. die USA hat aus den Fehlern von 1929 gelernt und bekämpft die Deflation, was man seinerzeit 1929 eben nicht gemacht hat.

Durch die restriktive Geldpolitik der FED 1929 kam es zum Zusammenbruch der Kreditvergabe der Geschäftsbanken. Dadurch dramatischer RRezessionýInsolvenz

Ben macht seine Arbeit erstklassig. Er verhindert (bzw. versucht es zumindest) Illiquidität von im Kern solvente Banken. Bernanke kann nichts dafür, dass der Interbankenverkehr nicht funktioniert. Seine Arbeit hat er gemacht. Er kann nicht mehr tun. Er hat die Mittel bereitgestellt. Jetzt sind die Banken am Drücker.

Ben ist einer der besten Notenbankchefs, der die USA je hatte. Wer Ben "Helikopter-Ben" nennt, hat, mit Verlaub, von Geldpolitik keine Ahnung.

Die beste Anlage war in den vergangenen Wochen und Monate Fest- bzw. Tagesgeld. Da bekam man völlig risikolos sehr hohe Zinsen bei zeitgleicher Deflation. Was will man mehr?

dieses threads und als reiner bauchtrader möchte ich kurz mitteilen was mein bauch sagt(intuition ist die summe meiner erfahrungen).wir haben letztes jahr beim gold im prinzip ein konsolidierungsjahr auf hohem niveau gesehen.im moment sehe ich für mich steigende kurse bei zunehmender monetären verzweiflung.die diskussion um gold ist sehr emotional.aber ich sehe noch keine euphorie oder überteibung der kurse.wer gold verkaufen muss aufgrund der krise enzieht sich meiner kenntnis,glaube aber dass auf der anderen seite genügend käufer parat stehen.bin weiter short auf dax und sehe 3200 und gold früher oder später bei 1500.  

Aussage in #3558 (...eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet...) m. E. nicht stimmen kann, zeigt die ungarische Hyperinflation 1923/1924 auf.

Die Inflation ist 1924 fast auf dem Hoch angelangt, obwohl sich die Geldmenge fast halbiert hat. Wie das mein lieber Autor??

In diesem Sinne: Lasst euch von den Medien nicht verarschen. Ich habe versucht von dem Spiel zu profitieren. Leider mehr oder minder mit Erfolg.

Guten Tag zusammen,

Zu 3558. u.a. Edelmetalle physisch kauft man fast ausschließlich aus welchen
Grund?

Du ärgerst dich womöglich da du  Geld Gierig ausgerichtet bist  und deine
Erwartungen im Moment nicht erfühlt werden, du hast womöglich noch nicht
Verstanden warum  man Edelmetalle haben sollte, den hättest du dies würdest
du nicht so viel leichtsinniges und auch öfters  schwachsinniges schreiben.

Du bist womöglich sehr stark in vielen risikovollen Investments Investiert  u.a.
und Zitterst jetzt  das es bloß nicht so schlimm kommt, und es hoffentlich bald
ein ende hat und wieder Nach oben sich aufmachen kann.    
Ich erkenne das du ebenfalls wie so einige hier  vieles nicht wahr haben wollen.



Weniger wichtige sahen Ignorieren und dann wird man auch mehr  die jetzigen
zusammenhänge und wie es womöglich weitergehen könnte viel leichter Verstehen.  

Freundlich grüsse
Juuur…

PS. Gut und ehrlich gemeinte absichten von mir.  

Das wird übrig bleiben.....  

Einen schönen Samstag beisammen!

Wohl wahr. Es ist immer wieder das gleich Spiel. Gehen die Kurse nach unten, lauern schon überall die Spekulanten in der Hoffnung den richtigen Einstiegspunkt nicht zu verpassen, denn wenn es 50 % oder mehr abwärts geht, dann muss es doch irgendwann wieder aufwärts gehen. Dabei wird völlig ausgeblendet, dass die vorherige Kursentwicklung sich bereits vollständig von der Realwirtschaft gelöst hatte. Der Ansteig der Aktienkurse bei weitem über dem Zuwachs der Produktion lag und das weltweit in vielen Branchen Überkapazitäten aufgebaut wurden, da einfach BIP-Wachstumszahlen in den Ländern in die Zukunft fortgeschrieben wurden (das Thema Statistik hatten wir gestern bereits). Dabei wird immer gern vergessen, dass das prozentuale Wachstum mit der Zeit geringer werden muss, allein wenn die absolute Menge gleich bleibt. Ein BIP pro Kopf Wachstum von 10.000 $ auf 11.000 $ sind bekanntlich 10%, von 11.000 $ auf 12.000 aber nunmal nur noch 9,2%. Daher ist es nicht verwunderlich wenn die Wachstumszahlen von Volkswirtschaften mit geringem Niveau (Deutschland nach dem Kireg oder eben China, Indien heute) wesentlich höher liegen als bei sogenannten entwickelten Volkswirtschaften. Dabei kann ein Wachstum von 2% in Deutschland aktuell vielleicht sogar der gleichem Gütermengenzuwachs pro Kopf wie 8% oder 9 % in China bedeuten (Zahlen hab ich da jetzt nicht parat, aber so in diese Richtung). Natürlich ist die Menge absolut in China viel größer, das erklärt sich allein aus einem vielfachen der Bevölkerung. Um wieder zurück zu kommen.  Investments in EM sind ja vor allem für den Werterhalt relevant und nicht um Rendite abzuwerfen. Wer auf kurzfristige Geldvermehrung aus ist, der kann ja in GM oder Citi investieren und hoffen das Obama weiterhin das Füllhorn aufmacht oder in Konsumgüterhersteller investieren die sich in "boomenden" Schwellenlänern engagieren, auf das Menschen irgendwie immer wenigstens einen Grundbedarf konsumieren müssen.

Gruß
Pitti  

Die EU fürchtet um ihren Zusammenhalt
Von Stephan Israel, Brüssel. Aktualisiert am 06.03.2009

Zitate:

...Je länger die Krise dauert, desto stärker wird das Selbstverständnis der EU auf die Probe gestellt. Das Grundprinzip der Solidarität steht auf dem Spiel....

...In Brüssel haben Schreckensszenarien Hochkonjunktur: Geht der Euro in den Turbulenzen der Finanzkrise unter? Kommt es angesichts von Massenentlassungen zum Flächenbrand und zu sozialen Unruhen in einzelnen Mitgliedsstaaten? Droht den Neumitgliedern im Osten der Reihe nach der Staatsbankrott, oder bricht die EU gar auseinander? Alles Fragen, zu denen sich EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso nicht äussern will....

Viel mehr dazu unter:

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/...mmenhalt/story/29516777  

nach dem WK II - wir schreiben das 21. Jahrhundert....

Die Europäische Union in der Krise
Aktualisiert am 06.03.2009

Ein Lagebericht aus sechs Staaten in der EU.

Österreich: Das Land blickt besorgt nach Osten


Zitat:

...Jahrelang verdienten Österreichs Banken am Boom in Osteuropa. Nun droht die Pleite. Zudem steigt die Zahl der Arbeitslosen....

...301 695. Die Zahl prangte am Wochenende fett auf den Titelseiten österreichischer Zeitungen. 301 695 Menschen waren im Februar in Österreich arbeitslos gemeldet, fast 24 Prozent mehr als im Februar 2008. Eine so dramatische Zunahme hatten nicht einmal Pessimisten vorausgesagt. Vor allem die sinkenden Exporte treffen die österreichischen Unternehmen hart: Die Autozulieferindustrie hatte in Österreich jahrelang expandiert, nun aber bleiben die Aufträge aus Deutschland aus. Etliche Unternehmen mussten bereits Zahlungsunfähigkeit anmelden. In der Schwerindustrie wurden sämtliche Temporärarbeiter entlassen und die Arbeitszeiten der Stammbelegschaft reduziert. Besonders hoch ist die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen. ...

mehr unter:
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/...er-Krise/story/20087500  

Zitat: "Edelmetalle physisch kauft man fast ausschließlich aus welchen
Grund?"

Hier im Thread kauften m. E. zu 95 % Edelmetalle aufgrund breitgestreuter Angstkampagnen. Dass diese Kampagnen einen gewissen Zweck erfüllen sollen, ist nicht abstreitbar. Ich wollte im Gegensatz zu vielen hier mein Anlagekapital vermehren und nicht erhalten (zum Erhalten gibt es wesentlich bessere Anlageformen), indem ich indirekt durch Edelmetallkauf von den Angstkampagnen profitiere.

Leider hast du dich auch von den vielen "Konjuktiv´s" im Thread anstecken lassen. Gehe doch mal auf mein Posting #3564 ein. Bist du denn auch der Meinung, dass der Autor [siehe #3558 (...eine Erhöhung der Geldmenge zugleich auch immer eine Entwertung jenes Geldes bedeutet...)] recht hat?

Doch wieso hat sich bei der Halbierung der Geldmenge in Ungarn die Inflation massiv hochgeschraubt?

Wenn du meinen Beitrag #3564 als leichtsinnig und schwachsinnig bezeichnest - Bitte. Im Gegensatz zu 95 % der Beiträge hier im Thread basiert mein Beitrag auf ein Fakt und nicht auf Verschwörungstheorien.

immer schön auf die Pfeiltasten rechts unter dem Bild klicken, es ist viel Lesestoff
über:

Österreich: Das Land blickt besorgt nach Osten
Grossbritannien: Das Vertrauen in die Elite schwindet
Italien: Silvio Berlusconi macht auf Optimismus
Lettland: Der erste baltische Tigerstaat stürzt ab
Ungarn: Der Musterschüler wird zum «kranken Mann»
Griechenland: Die Unzufriedenheit erfasst alle Kreise  

Re@Calibra21

Der war wirklich gut.... Hier im Thread kauften m. E. zu 95 % Edelmetalle aufgrund breitgestreuter Angstkampagnen.

Jo  - klar ich habe vor mehr als drei Jahrzehnten mir Edelmetalle gekauft - vor schlotter, schlotter Angszuständen!

Es ist manchmal besser Anlagekapital zu erhalten, statt zu vermehren - Papier ist geduldig und kehrt zum Zeitpunkt X wieder zu seinem inneren Wert zurück und der heisst NULL!

Auch gierige Zocker finden irgendwann wieder auf den Boden zurück, auch ein Teil von lebenslangem Lernen!  

Wenn du dein Vermögen erhalten willst und dich damit zufrieden gibst - bitte. Ich habe für mein Geld arbeiten müssen, nun möchte ich, dass es für mich arbeitet. Gold kann das nicht.

André Kostolany sagte schon damals: "Gold ist totes Kapital".

Während Gold aktuell immer noch unter seinem Allzeit-Hoch liegt, hat sich der Dow Jones im selben Zeitraum noch immer ver-10-facht - trotz Wirtschaftskrise, Bankenpleiten etc. Teilweise sogar ver-15-facht. Das durchschnittliche Einkommen der US-Haushalte hat sich von ca. 17.000 US-Dollar auf über 40.000 US-$ erhöht. Wer in Gold investiert hat, der hat in diesem Zeitraum also keinen Cent mehr verdient. Kein Wunder, dass sich die meisten Anleger nicht für das Metall interessieren.

Schaut euch mal den 100 Jahreschart an:  http://stockcharts.com/charts/historical/djia1900.html

Gold konnte da noch nie mithalten. Warum sollte es also in den kommenden Jahren passieren?

Und weil du jetzt sogar mit Ardennen-Offensive kommst. Selbst in den beiden Weltkriegen hatte der DJ letztendlich keine Verluste zu verzeichnen - wohlgemerkt ohne Dividende!

Denkt einfach mal drüber nach...

Genau das ist ja ein Grund für die immer wieder kehrenden Krisen in diesem System. Wachstum um jeden Preis. Wohlstand und Arbeit für alle geht angeblich nur über Wirtschaftswachstum.  Wenn wir ein Wachstum von 2 % in Deutschland unterstellen (mengemäßig in etwa den 10% in den 1960er Jahren!), dann müssten wir um 2040 doppelt soviele Autos bauen, Energie verbrauchen, Nahrungsmittel verbrauchen etc. und das bei abnehmender Gesamtbevölkerung!

Aber warum ist das so?

Die Triebkraft unseres Systems ist die Geldanlage und wir Deutschen sind ja Sparweltmeister. Wachsende Guthaben auf der einen Seite aber entsprechen wachsenden Schulden auf der anderen. Es müssen also immer neue Schuldner gefunden werden, welche mit steigenden Schulden eine immer höhere Zinslast zu tragen haben. Das ist die Zwickmühle, bei gleichbleiben Gewinnen muss also zum Beispiel ein Betrieb dann rationalisieren (Leute entlassen auf Deutsch) oder die Produktion ausweiten. Einzig Betriebe die ohne Fremdkapital auskommen können langfristig ohne Produktionsausweitung überleben (sicherlich ein Grund warum Familienbetriebe mit hohem Eigenkapital wesentlich krisenfester sind). Unsere Wirtschaft arbeite aber zum Großteil mit Fremdkapital und um der Überschuldung zu entgehen muss die Produktion beständig ausgeweitet werden, genauso wie immer weiter rationalisiert wird. Solange Geldvermögen Zinsen abwirft, braucht die Wirtschaft Wachstum, ansonsten droht die Verarmung breiter Bevölkerungsschichten (die nicht vom Vermögensertrag leben können). Denn bei Nullwachstum (bescheuertes Wort sorry) wird zwar genauso viel wie im Jahr zuvor produziert, die Arbeisteinkommen schrumpfen aber um den Teil der steigenden Zinslast (Zinseszins, Tilgung ist ja nur über Ausweitung der Produktion möglich). Das ist ein Grund warum trotz Wirtschaftsaufschwung in den letzten Jahren auch in Deutschland die Reallöhne sanken und der Abstand zwischen Arm und Reich immer größer wurde. Der Zuwachs reicht nicht mehr aus um trotz Zins die Arbeisteinkommen zu erhalten.  

Da würde doch sicher wieder einer das Wort Angstkampagnen in den Mund nehmen - obwohl es bittere Realität ist - alles wird gut, schonmal auf den Kalendermonat geschaut (Anfang März) mehr sage ich dazu nicht.....

Rezession
Siemens weitet Kurzarbeit deutlich aus
7. März 2009, 11:55 Uhr
Zitat:
....Siemens bekommt die Wirtschaftskrise immer stärker zu spüren und muss deshalb die Kurzarbeit deutlich ausweiten. Bisher sind beim Münchner Konzern 7000 Beschäftigte von der Maßnahme betroffen. Möglicherweise sollen aber rund 14.000 Beschäftigte kurzarbeiten, knapp zehn Prozent der Belegschaft....
http://www.welt.de/wirtschaft/article3334766/...eit-deutlich-aus.html

RESTRUKTURIERUNGSKONZEPT
Opel droht mit der Schließung dreier Werke
Zitat:
....11.000 Arbeitsplätze weniger, die Fabriken in Eisenach, Bochum und Antwerpen geschlossen: Dies sieht nach Informationen des SPIEGEL ein Szenario des Opel-Rettungskonzepts vor. Die Alternative sei der Verlust von 3500 Stellen - und massiver Lohnverzicht der verbleibenden Belegschaft....
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,611904,00.html

Deutschlandtrend
Angela Merkel verliert das Vertrauen der Bürger
Von Robin Alexander 6. März 2009, 06:15 Uhr
Zitat:
....Etwas läuft schief in der Union. Die Bürger entziehen den Konservativen ihr Vertrauen. Der einst komfortable Vorsprung zur SPD ist auf fünf Prozent geschrumpft. Und SPD-Kanzlerkandidat Steinmeier überholt Angela Merkel in der Vertrauensfrage. Für die CSU scheint klar: Schuld ist Merkel. Doch so einfach liegen die Dinge nicht....
http://www.welt.de/politik/article3324820/...rtrauen-der-Buerger.html