Danke CDU - Krebs wir kommen


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Eröffnet am:06.12.02 17:37von: der hundeso.Anzahl Beiträge:1
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122 Postings, 8517 Tage der hundesohnDanke CDU - Krebs wir kommen

 
  
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06.12.02 17:37
Pommes vergolden statt Verbraucher verkohlen
05.12.2002

Die deutsche Acrylamid-Minimierungsstrategie bringt erste Erfolge. Der grüne Verbraucher-Staatssekretär Alexander Müller forderte die Wirtschaft jedoch zu weiteren Anstrengungen auf. Das von der Union blockierte Verbraucherinformationsgesetz würde bessere Information ermöglichen, sagte Müller.


Verbraucherministerin Renate Künast (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) wies darauf hin, dass der Anteil des Krebs erregenden Acrylamid durch die Nahrungszubereitung stark reduziert werden kann. Leitlinie sei "Vergolden statt Verkohlen". Das Ministerium hat praktische Tipps heraus gegeben.

Erste Hersteller veröffentlichen bereits Acrylamid-Werte für ihre Produkte, sagte Müller. Es seien jedoch weitere Anstrengungen der Wirtschaft erforderlich. Das von den Grünen initiierte Verbraucherinformationsgesetz war in der vergangenen Legislatur an der Unions-Mehrheit im Bundesrat gescheitert. Damit könnten die Behörden die VerbraucherInnen konkret über Hersteller und Produkte informieren. Künast hat einen neuen Anlauf für das Gesetz angekündigt.

Für die Festlegung eines Grenzwerts von Acrylamid reichten die wissenschaftlichen Erkenntnisse noch nicht aus, sagte Müller. Die Forschung laufe auf Hochtouren. Müller kritisierte die Wirtschaft, die zu einem großen Teil zögere und abwarte. Überdies säßen viele Produzenten gar nicht in Deutschland.

Erst im April hatten schwedische Forscher entdeckt, dass Acrylamid - eigentlich ein Ausgangsstoff in der chemischen Industrie - beim Backen, Rösten und Braten Stärke haltiger Lebensmittel entsteht: Sie fanden den Stoff, der in Lebensmittelverpackungen verboten ist, überraschend in Lebensmitteln. Nun liegen die ersten Erfolge der Reduzierung durch veränderte Produktionsprozesse auf dem Tisch. Aus den Untersuchungen ergebe sich, dass es einzelbetrieblich durchaus möglich sei, etwa durch Rohstoff-Auswahl und Temperatursteuerung, die Acrylamidgehalte deutlich zu senken, sagte Müller. Die großen Hersteller von Kartoffel-Chips hätten hier bereits deutliche Anstrengungen unternommen. Die zuständige Bundesforschungsanstalt habe jedoch weitere technologische Möglichkeiten entwickelt. Jetzt gehe es darum, diese umzusetzen. Noch in diesem Monat will seine Behörde erste verbindliche Herstellungsverfahren für die Industrie vereinbaren.

Weil das Verbraucherschutzministerium nicht auf die Angaben der Wirtschaftwarten wollte, hat Deutschland als einziges europäisches Land in den vergangenen Monaten rund 1000 Produkte auf ihren Acrylamid-Gehalt getestet und Zubereitungsweisen unter die Lupe genommen. Extrem hohe Werte fanden die Prüfer in Pommes frites, Kartoffelchips und Knäckebrot. Besonders zur Weihnachtszeit beliebte Produkte wie Spekulatius, Lebkuchen und Kekse waren teils ebenfalls hoch belastet. Gleiches galt für Cornflakes und Popcorn. Ziel ist nun, Acrylamid bei der Herstellung und Zubereitung ganz zu vermeiden.

Müller kündigte baldige Gespräche mit Lebensmittelproduzenten, Gastronomie und Herstellern von Küchengeräten an. In Brüssel will die Bundesregierung darauf drängen, dass die EU-Staaten ähnliche Konzepte wie die deutsche Minimierungsstrategie vorlegen. Staatssekretär Müller rief alle Lebensmittelhersteller auf, ihre eigenen Produktionsprozesse zu überprüfen und gegebenenfalls schnellstmöglich umzustellen.  

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