Deutsche Post
Wenn man mal ganz grob übern Daumen peilt, dann sollte das also
den Kurs um ca. 4% nach oben heben.
Gesamtsumme aller verfügbaren Aktien = Wert des Unternehmens
=> sollte sich ja wegen Aktienkauf nicht grundlegend ändern, von
Spekulationen und Emotionen einmal abgesehen.
Würde also bedeuten, das der Kurs von den Aktienkäufen ungefähr
1 Euro "profitiert". Alle weitergehenden Überlegungen a la
"Zinseszinseffekt" sind eh hochgradig spekulativ.
Wer hat behauptet, die Post profitiert vom brexit?
Danke allen.
warren: irgendwie hat er schon Recht, der Warren B.
Aber das trifft auf einige Branchen zu,vielleicht auch auf die Telekombranche, maybe ein klein wenig auch auf die Logistikbranche....??
Dies wurde am Freitag hier im Forum so behauptet.
Da wird die Post gar nicht vom Brexit betroffen sein, weil diese Verträge ganz langfristig abgeschlossen worden sind und überhaupt kein Ersatz von anderen Firmen dafür angeboten wird.
Im übrigen ist im PeP-Bereich Britannien die Post nicht Marktführer sondern UPS. Da werden sich eventuelle Einbußen in Grenzen halten.
Zu Lufthansa bleibe ich bei meiner grundsätzlichen Einstellung, dass die kein Kauf sondern ein Verkauf ist und bleibt, solange keine Regelung mit den Flugzeugführern getroffen ist. Keine Firma ist seriös, die gegen ihr eigenes Personal handelt, insbesondere dann nicht, wenn Gehaltskürzungen gefordert werden, damit eine (ggf. höhere) Dividende gezahlt werden kann.
Ein Kauf wäre sie erst, wenn die Tarifregelungen erfolgt sind
U N D
das Geschäftsmodell als Qualitätsanbieter nicht im eigenen Haus torpediert werden würde in dem man alle Billiganbieter als Konkurrenz sieht. Wie man als Qualitätsanbieter richtig umgeht machen die Postbusse vor, die viel bessere Leistungen für mehr Geld anbieten und die den Preiskampf überhaupt nie mit gemacht haben. Dennoch haben sich die Postbusse durchgesetzt und gewinnen Marktanteile gegen die billig Konkurrenz. Das kann der Kranich auch, wenn er nur wollte. Der Preiskampf bei den Bussen ist mindestens so groß wie bei den Fliegern.
Alles Gute
Der Chartlord
Die in #19581 bekräftigte Behauptung und das irgendwo von @fairspirit gelesene (#19579) entziehen sich mir noch, aber nach #19582 nicht mehr so ganz.
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Die Telekom-Branche ist zwar auch nicht toll, aber ich denke, dass sie weit davon entfernt ist, unter dem Strich Geld vernichtet zu haben. Oder hast Du da andere Informationen?
Du musst bedenken: Alle amerikanischen Luftfahrtgesellschaften waren bereits mehrfach in der Insolvenz, die Aktienwerte wurden also mehrfach komplett ausradiert. Ich denke, die Lufthansa war bisher unter dem Strich da sogar noch deutlich besser, aber die Zeiten sind auch für die Lufthansa deutlich härter geworden. Und wenn man trotz des aktuell extrem niedrigen Ölpreisniveaus operativ Schwierigkeiten hat, dann kann man sich vorstellen, was passiert, wenn die Ölpreise wieder anziehen (was sie sicherlich tun werden).
Ich denke, die Lufthansa war bisher sogar die beste der 'klassischen' Fluglinien (in Europa), die anderen sind alle schon pleite, vom Staat gestützt, in merkwürdigen Konsortien aufgegangen etc. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass genau diese EINE Gesellschaft dieses Gemetzel überlebt? M.E. gleich NULL.
Wie sind eigentlich die Statements der Vertreter der verschiedenen Wirtschaftsbranchen in Deutschland den Brexit ?
http://www.welt.de/wirtschaft/article156544042/...che-Wirtschaft.html
Ich persönlich denke, die Post leidet nun mal wieder unter dem Denk-Szenario des Marktes, dass ein mögliches weiteres Auseinanderfallen der Eurozone die Logistiker hart treffen könnte (neue Handelsbarrieren, Behinderung des freien Warenverkehrs etc.) - im Umkehrschluss spielen die Märkte ja nun auch das Szenario, dass die Immobilienaktien in Deutschland davon profitieren könnten, wenn z.b. eine große Verlagerung von Arbeitsplätzen etwa in der Finanzindustrie von London nach Frankfurt stattfinden sollte (siehe die heutigen Kurse von Vonovia und Co,)
Ansonsten ist hier im Forum völlig untergegangen, dass Post-Finanzchef Larry Rosen gerade seinen Posten aufgegeben hat.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/...-Deutschland-AG-article18038116.html
"Die Deutsche Post hat in der Vergangenheit kräftig in dem Land zugekauft - 2005 übernahm der Konzern den Logistiker Exel mit rund 10.500 Beschäftigten für über fünf Milliarden Euro. Ein Jahr später folgte der Brief- und Dokumenten-Dienstleister Williams Lea mit Sitz in London mit 6500 Mitarbeitern. Die Post betreibt zudem Verteilzentren am Frachtflughafen East Midlands sowie am Flughafen Heathrow nahe London. Erst 2014 investierte sie rund 120 Millionen Pfund in den Ausbau der beiden Standorte. Auch Niederlassungen in Manchester, Croydon und Sheffield wurden erweitert. Die Post liefert unter anderem Medikamente für die Drogeriekette Boots oder Autoteile für Volvo aus."
Ich könnte mir vorstellen, dass der Pfundfall eben die Erträge hier auf Eurobasis schmälert. Allerdings erscheint mir das ganze etwas übertrieben zu sein. Ich bin sowieso der Meinung, dass der Brexit überbewertet wird und es gefährlicheres am Markt gibt.
Zumindest bis die Post die nächsten Zahlen präsentiert. danach wäre ich sehr enttäuscht, dass der Gewinnzuwachs wie im ersten Quartal so fortgesetzt wird.
Dann würde der Markt anfangen das Jahresergebnis hochzurechnen und auch gegen den Dax einzupreisen. Gerade die beiden heutigen Meinungen von Goldman Sachs und der Commerzbank euten darauf hin, die ihre Kursziele bei eutlich über 30 Euro gelassen haben, obwohl der Markt gerade über 8% nachgegeben hat.
Das Abgang von Larry dürfte klar zu verschmerzen sein, denn seine Nachfolgerin war vorher die Finanzcheffin von DHL-Express. Also jemand vom Fach und aus der Firma.
Und mit Larry´s Alter kann man sich schon zu Ruhe setzten.
(Oder rechtzeitig für Hillary zur Verfügung stehen. Jemand besseren kann sie nicht finden, denn er kennt sich in USA + D + Europa aus. Welch Zufall, dass sein Abgang bei der Post genau dann angesagt wird, als Frau Clinton für die Demokraten ausreichend Stimmen für die Nominierung erreicht hat.)
Alles Gute
Der Chartlord
Wie lange gilt noch: Kein Ende in Sicht?
Schönen Abend an alle. Amen.
Also ich hab überhaupt kein gutes Gefühl für den Dax bzw. europäische Aktien...
Schaut auf das Euro/Dollar-Verhältnis: Da heisst es wohl nun erst recht:Raus aus dem Euro-Raum mit seiner Unsicherheit. Warum sollte ein Nicht-Euro-Anleger jetzt auch hier investieren, wo wir über Monate politische und wirtschaftliche Unsicherheit haben werden ?
Und es sieht so aus, als ob mein heimlicher Trader-Guru Oegat mit seiner bereits Mitte 2015 aufgestellten Prognose - ganz ohne Brexit-Kenntnis - Recht behalten könnte, als er dem Dax einen weiteren finalen Einbruch (u,U, bis 7000 Pkte) voraussagte und eine Kursanalogie zu 2008 auf jetzt übertrug.
So sah er 2015 die markanten Marken des Crashs von 2008:
http://www.trader-inside.de/download/file.php?mode=view&id=22127
Übertragen auf Heute wurden die markanten Marken ziemlich genau abgearbeitet und wir starten womöglich den finalen Absturz, der dann endlich langfristihge Kaufkurse bringt:
http://www.trader-inside.de/download/file.php?id=22468
Wo ist das Wunder, dass uns vor diesem Szenario bewahrt ? Ich sehe es nicht und tue deshalb einen Deibel, nun in vermeintliche Schnäppchenkurse zu greifen, sondern hab meinen Kaufbottom erstmal zugeklebt.....
Antizyklisch könnte das sehr interessant sein. Niedrige KGVs, während sie in den USA sehr hoch sind und dazu ein teurer Dollar. Man könnte auch Shoppingpreise sehen.
Normalerweise investiere ich primär in den USA, aber derzeit wirkt Europa für mich deutlich attraktiver, eben weil viele Werte sehr sehr günstig sind. Eben habe ich etwas BMW gekauft, am Freitag Allianz.
Aber wenn man das mit dem Zeitrahmen von 2008/2009 vergleicht, dann ist da noch reichlich Zeit.
Vor dem Herbst / Ende des Sommers (September?!?) muß man als langfristig orientierter Anleger wahrscheinlich nicht aktiv werden.
Es sei denn, es geht noch mal panisch richtig heftig runter.
Mir fehlt im Moment noch
*eine oeffentlich gewordene Schieflage mind. eines großen Players (hedgefonds / investmentbank)
*eine heftige Spekulationsattacke gegen mind. ein suedeuropäisches Euro-Land oder gegen den Euro insgesamt
*Perspektiven in China
und bei der Post: eine Aussage zum immer noch nicht gelösten Thema der IT-Infrastruktur.
Was mich zumindest für kontinentaleuropäische Aktien wieder etwas positiver stimmen würde wäre eine Annäherung / Einigung zwischen EU und Russland.
mal schauen wie's wird.
Anfang des Jahres waren's nur dunkle Wolken am Horizont der Möglichkeiten. Diese Entwicklung hätte ich mir nicht zu "träumen" gewagt (im negativen Sinne), aber nun isses wie es is.
Damit haben die Briten alle Trümpfe in der Hand, sie können die EU vor sich hertreiben und die kann eigentlich nichts tun, denn sie können die Briten ja nicht einfach rauswerfen...
Ergebnis: Unsicherheit pur für die Europäischen Märkte, günstige Bewertung hin oder her, die nichts hassen die großen Anleger mehr als Unsicherheit!!
*eine heftige Spekulationsattacke gegen mind. ein suedeuropäisches Euro-Land oder gegen den Euro insgesamt"
Erwartest du denn so etwas?
Und das Schlimme mMn daran ist:
Die Briten haben am Do relativ klar gesagt, daß sie sich von den EU-kraten nichts mehr vorschreiben lassen wollen. (So würde ich das Ergebnis des Referendums interpretieren wollen.)
Und was machen diese EU-kraten als Erstes?
Sie machen den Briten erneut Vorschriften!
Armselige Buchhalter unser aller Zukunft.
Politiker sollten Strategien und Überzeugungen haben (einer der wesentlichen Unterschiede zwischen bspw. H. Kohl / H. Schmidt und A. Merkel)
Ich? Ich erwarte doch immer alles und besonders das Gegenteil. Muß doch meinen diesbezüglichen Ruf in diesem Forum pflegen... Spaß beseite.
Ich erwarte nichts, aber versuche alle Eventualitäten auf meinem Radar zu haben.
Schieflage eines hedgefonds: Würde mich nicht wundern, wenn man sieht, wie massiv die auf ein Bremain gewettet hatten. Außerdem ist die nun folgende Periode der Kursverfälle natürlich auch Gift für alle Player, die schon wieder mit hohem Hebel agieren.
Spekulation gegen den Euro: Erwarte ich eigentlich schon länger, da angesichts der politisch motivierten Vorfestlegungen eigentlich eine sichere Sache. (So wie Soros seinerzeit gegen die Bank of England.) Und außerdem müssen die Finanzakrobaten ja irgendwo Gewinn machen.
Außerdem bietet sich Spanien aktuell an. Und Portugal. Falls Italien politisch so weiter macht, dann wären die auch ein Kandidat. Griechenland wohl eher nicht. Das Thema ist mMn durch.
Und im nächsten Frühjahr haben wir das nächste -exit Referendum.
Heißt dann nur anders: Wahl zum französischen Präsidenten.
Oder meinst du, die Briten stellen ohne Austrittsverhandlungen Zahlungen ein oder ähnliches?
Außerdem ist es wohl Fakt, dass der Artikel 50 besagt, dass zuerst der Antrag gestellt wird und dann über die Modalitäten gesprochen/verhandelt wird.
Es sind also hier nach meinem Kenntnisstand die Briten, die gegen die Regeln verstoßen.
Und nicht irgendwelche 'eurokraten', gegen die billig zu schimpfen auch du dir nicht zu schade bist.
"Es sind also hier nach meinem Kenntnisstand die Briten, die gegen die Regeln verstoßen.
Und nicht irgendwelche 'eurokraten', gegen die billig zu schimpfen auch du dir nicht zu schade bist."
Mein lieber Schwan, Warren. Du solltest allmählich mal deine Emotionen etwas in den Griff bekommen, denn wo du aus der von mir zitierten Handelsblattmeldung über das Patt zwischen EU und GB herauslesen willst, gegen wen ich möglicherweise schimpfe oder nicht, das weisst wohl nur du selbst.
Ich habe hier im Forum meine Meinung zum Thema bisher überhaupt noch nicht kund getan und ein Grund dafür sind u.a. auch so einige Postings von dir, die mit nackter Emotion jegliche Meinung, die von deiner Sicht der Dinge abweicht, in Grund und Boden schießt.
Und das wars auch schon zum politischen Thema hier von mir.