Deutsche Post
Es ist doch alles ganz klar und einfach.
Das steuerliche Einlagenkonto der Post wurde seit der Ausschüttung für das Jahr 2018 nur zum Teil wieder aufgefüllt, so dass sich rein rechnerisch für jeden Anteilschein nur noch 13 Cent als steuerfrei im Sinne von §27 KStG vorhanden waren und ausgeschüttet wurden. Da dieses Einlagenkonto nach wie vor existiert, hängt es von der Post ab, ob sie darauf Beträge einzahlt (und entsprechend steuerlich vom übrigen Vermögen aussondert) oder die Dividende aus dem laufenen Vermögen steuerlich unbegünstigt zahlt.
Ich gehe davon aus, dass zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen wird, ob und wie die nächste Dividende gezahlt wird. Beide Varianten sind möglich, aber wegen der zu erwartenden Steigerung der Dividende wird zumindest wieder ein Teil steuerbegünstigt werden. Der Unterschied für die Post besteht jedoch darin, dass das Einlagenkonto zeitlich viel früher zu bestücken ist. Die Dividende aus der laufenden Kasse braucht nicht vorzeitig "reserviert" werden. Es liegt nach wie vor in der Absicht des BM Finanzen die staatlichen Firmenanteile mit begünstigter Steuerbehandlung zu versehen. Das liegt vor allem an den unterschiedlichen Verhältnissen, die zwischen deutschen und ausländischen Anlegern gelten. Hier soll ein möglicher Nachteil der deutschen Anleger, die langfristig bei der Post usw. blieben, den Indexnachteil durch den Dividendenabschlag ausgleichen.
Alles Gute
Der Chartlord
Ausschüttungen an die Anteilseigner vorgenommen werden können.
Natürlich kann man nur die Summe ausschütten, die das Konto aufweist.
Im Unterschied dazu kann man die Ausschüttung aus den erzielten
Gewinnen vornehmen, dann werden allerdings Steuern fällig.
Das kann doch nicht nach Gutdünken passieren, sonst würde das ja jede AG machen, als Vorteil für inländische Aktionäre.
Grüße!
Alles Gute
Der Chartlord
nicht ob Chartlord das wirklich ernst gemeint hat.
Wir Anteileigner können eh immer nur abwarten,
und müssen uns wohl oder übel überraschen lassen.
(Man kann das Finanzamt aber um Stundung bitten...)
Alles Gute
Der Chartlord
Vor nächster Verhandlung
Verdi ruft zu Warnstreiks bei Beschäftigten der Post auf
09.09.2020, 08:48 Uhr | dpa
Tja, das ist natürlich ein günstiges Momentum für die Beschäftigten.
Zum einen ist es viel zu niedrig und zum anderen ist es einfach auch zu kurz.
Anstelle so rum zu drucksen, hätte der Vorstand jetzt Maßstäbe setzen können, die für die kommenden Monate der wirtschaftlichen Erholung für eine spürbare Erleichterung der Post bei der Personalbeschaffung sorgen können. Die nächste Portoerhöhung in 2021 ist nicht mehr fern, so dass der größte Teil der Erhöhung locker wieder eingefahren werden kann.
Alles Gute
Der Chartlord
Hier ist es ganz einfach dargestellt:
https://www.smartsteuer.de/online/lexikon/s/steuerliches-einlagekonto/
Nur verdeckte Einlagen, Nachschüsse, Veränderung des Nennkapitals führen zu Zugängen im Einlagenkonto. Deshalb können auch nur wenige AG in DE dieses System nutzen. Meiner Meinung nach ging der Bestand bei der Post auf den Börsengang zurück und es ist zu vermuten dass dieses Jahr mit den 0,13 Euro der derzeitige Rest ausgekehrt wurde und in Zukunft alles zu versteuern ist, es sei denn der Staat leistet nochmals irgendwelche Einlagen, warum auch immer.
Grüße!
In den Hinweisen zu den Angaben in deinem Link steht genau das, was ich geschrieben habe :
"Hinweis:
Erwerb und Veräußerung eigener Anteile der Gesellschaft können sich ebenfalls auf den Bestand des steuerlichen Einlagekontos auswirken. Nach dem BMF-Schreiben vom 27.11.2013 (IV C 2-S 2742/07/10009, BStBl I 2013, 1615) stellt der Erwerb eigener Anteile nicht mehr einen Anschaffungsvorgang eines Wirtschaftsguts dar, sondern eine Kapitalherabsetzung in Höhe des Nennbetrags der erworbenen Eigenanteile (siehe auch z.B. BFH Urteil vom 6.12.2017, IX R 7/17, BFHE 260, 163). "
Und genau das ist die Senkung der von mir erwähnten Körperschaftssteuer.
"Nur verdeckte Einlagen, Nachschüsse, Veränderung des Nennkapitals führen zu Zugängen im Einlagenkonto. Deshalb können auch nur wenige AG in DE dieses System nutzen. Meiner Meinung nach ging der Bestand bei der Post auf den Börsengang zurück und es ist zu vermuten dass dieses Jahr mit den 0,13 Euro der derzeitige Rest ausgekehrt wurde und in Zukunft alles zu versteuern ist, es sei denn der Staat leistet nochmals irgendwelche Einlagen, warum auch immer."
So dein Vortrag. Er steht im Widerspruch zu dem Hinweis im Link, denn wie erwähnt sind Erwerb und Veräußerung eigener Anteile der Gesellschaft nicht auf das Nennkapital beschränkt ! Es ist vor allem auch auf das frei an der Börse handelbare Fremdkapital anwendbar. Und zwar in der der Gestalt, dass durch die Dividende mit dem Abschlag der Teil des Fremdkapitalwertes vermindert wird, der dem Börsenkurs für den Dividendenabschlag entspricht.
Damit wird quasi der mögliche Rückkauf der Fremdanteile um die Dividende verbilligt. Und wie auch im Link erwähnt muss dazu die zeitliche Komponente eingehalten werden. (= bis zum Ende des letzten abgeschlossenen Fiskaljahres)
Ich hatte genau richtig geschrieben, und wieder einmal wurde es nicht verstanden.
Der Chartlord
"Erwerb und Veräußerung eigener Anteile der Gesellschaft können sich ebenfalls auf den Bestand des steuerlichen Einlagekontos auswirken. Nach dem BMF-Schreiben vom 27.11.2013 (IV C 2-S 2742/07/10009, BStBl I 2013, 1615) stellt der Erwerb eigener Anteile nicht mehr einen Anschaffungsvorgang eines Wirtschaftsguts dar, sondern eine Kapitalherabsetzung in Höhe des Nennbetrags der erworbenen Eigenanteile (siehe auch z.B. BFH Urteil vom 6.12.2017, IX R 7/17, BFHE 260, 163). "
Das hat nichts mit der Körperschaftssteuer zu tun.
Die "steuerfreie" Dividende ist "steuerfrei", da es sich um eine Rückzahlung von aufgenommenen Kapital handelt (Börsengang, Kapitalerhöhungen). Eine normale Dividende wird dagegen aus den Gewinnen ausgeschüttet und direkt besteuert. Es geht also vor allem um die Kapitalrücklagen (die entstehen, wenn neue Aktien herausgegeben werden). Das Konto stellt quasi eine Nebenrechnung dar, wie viele davon noch nicht "ausgeschüttet" wurde und ist von uns nicht einsehbar. "Aufgefüllt" wird es durch neue Kapitalaufnahme, also Kapitalerhöhung, also Herausgabe neuer Aktien (nicht umbedingt im Interesse der Aktionäre).
Damit ist das Vorgehen limitiert. Früher oder später (wenn man nicht andauernd Kapitalerhöhungen durchführt) wird wieder normal besteuert. Jetzt scheint wohl Ende bei der Post zu sein. Klar, es könnte sein, dass die Post auch streckt, also absichtlich große Teile aus den Gewinnen (regulär) ausgeschüttet hat. Aber da würde sich mir der Sinn nicht erschließen. Daher können wir davon ausgehen, dass die Dividende ab nun normal aus den Gewinnen ausgeschüttet wird.
Schade, ich wollte doch noch sehen, was passiert, wenn der steuerliche Einstandskurs auf 0 fällt.
Dann geht das Licht aus und wir alle fallen vom Rand der Erdscheibe ins große NICHTS.
Im Ernst: da passiert gar nix. Erst wenn Du Deine Aktien verkaufst. Dann kommt Dein Freund, der Finanzbeamte, und sagt: ok, Sie haben die Aktie zu x Euro verkauft. Ihr "Kaufpreis" (den interessiert das Finanzamt eigentlich nicht) ist steuerlich betrachtet bei y (<0). Damit haben sie einen steuerlichen "Gewinn" von x+y. Und davon erhalten wir nun 25% plus Soli plus Kirchensteuer.
Heißt: Wenn Du es schaffst, den steuerlichen Einstandskurs vom Betrag her auf das 3-fache Deines Verkaufskurses zu "drücken", dann bekommt das Finanzamt beim Verkauf von Dir den gesamten Preis plus einen Zuschlag.
just maths.
Zuschläge gibts nicht....
Wen ich bei diesem Konstrukt keinen Gewinn mache fallen auch keine Steuern an.
Schade um den netten Effekt bei der Post, meine Position behalte ich natürlich weiterhin.
Aber ich bemuehe mich chancen und Risiken zu erkennen.
Stimmt es, dass wenn DP eine Kapitelerhoehung machen wuerde... das dann davon eine steuerfreie Divi ausgeyahlt werden koennte?
Wenn ja, dann wuerde das fuer mich hoeheren Kurs.
ZB. 10% Kap.erh heisst mehr als 10% Divifreiheit.
Stimmt?
Selber habe ich gewartet bis es unter 54.1 geht und habe daher nicht gekauft.
Ich hoffe es wird noch Moeglichkeiten eines billigeren Einstieges geben.
Es gab eigentlich keine neue Nachrichten... Nichts worauf ich warte. Offenbar ist die sowieso unterbewertet oder jemand weiss wass.
Oder glaubt zu wissen?
Wuerde gut zu meinem Depot passen... wenn halt einiges billiger als jetzt. Ich warte halt ab.
Beispiel: Dt. Post verkauft zu 40 Euro
Dank steuerfreier Dividenden betrug der steuerliche Einstandskurs -160 Euro.
Dann rechnet Dein Finanzbeamter:
Gewinn = Verkaufspreis - steuerlicher Einstandskurs: 40 - (-160) = 200 Euro.
davon 25% plus Soli plus Kirchensteuer: zwischen ~52 Euro und knapp 60 Euro.
Heißt: Du mußt nicht nur den gesamten Verkaufserlös abgeben, sondern nochn nen "Zuschlag" zahlen. Im Beispiel zwischen 12 und 20 Euro...
so long
@Timo: Ich glaub da haben eher die Banken bei der Darstellung des steuerl. Einstandskurses ein Problem. Aber das Finanzamt ist da ganz entspannt und unsentimental.
Natuerlich schreibe ich nicht mehr ueber B. hier. War nur fuer DP Buddies.
Es sei den, die steigt eines Tages stark an... da will ich Schulterklopfen ernten. Ob ich es geschafft habe zu kaufen oder nicht.
Entschuldigt und TIA,
;)
Das hat nichts mit der Körperschaftssteuer zu tun.
Die "steuerfreie" Dividende ist "steuerfrei", da es sich um eine Rückzahlung von aufgenommenen Kapital handelt (Börsengang, Kapitalerhöhungen). Eine normale Dividende wird dagegen aus den Gewinnen ausgeschüttet und direkt besteuert. Es geht also vor allem um die Kapitalrücklagen (die entstehen, wenn neue Aktien herausgegeben werden). Das Konto stellt quasi eine Nebenrechnung dar, wie viele davon noch nicht "ausgeschüttet" wurde und ist von uns nicht einsehbar. "Aufgefüllt" wird es durch neue Kapitalaufnahme, also Kapitalerhöhung, also Herausgabe neuer Aktien (nicht umbedingt im Interesse der Aktionäre).
Wir reden hier über das steuerfreie Einlagenkonto.
Das hat - wie nur Insider wissen - seine Rechtsgrundlage in § 27 KStG.
KStG ist nicht TKKG, sondern die Ankürzung für das Körperschaftssteuergesetz.
Vollhonks trompeten "wild wie Trump" zu Corona.
Der von mir aufgenommene Link mit dem Zitat stammt aus einer seriösen und richtigen Internetplattform. Aber den Waschlappen hier im Forum ist das völlig egal, denn wer nichts versteht, dem sind auch richtige Fundstellen egal. Aber das ist ja nicht das erste Mal, dass hier von Steuern geschrieben wird, wo der Verstand der Anfänger ausgesetzt bleibt.
Nur mal zum Überlegen :
Wie würden die Zahlen der Dividende für 2018 aussehen, wenn der obige Vollblödsinn stimmen würde ?
Insbesondere wieviele Aktien hätte die Post noch nicht ausgeschüttet ?
Die Summe der Dividende lag bei 1,15 mal 1235 Mio. Aktien das wären zum Kurs von 32 etwas über 44 Mio. Aktien, die die Post nicht ausgegeben hätte. Nur zur Erinnerung : Der von der HV bewilligte Höchstbetrag für den Vorstand zur Verfügung (Rückkauf u.a.) von Aktiengeschäften liegt bei 10 Mio. Stück absolut (= egal welcher Zeitraum).
Hier wird rumgesponnen, was Corona hergibt. Infiziert war mal, das ist chronische Pandemenz. Und die Infektionsherde sind Trompeten, Lappen und Pfosten hier im Postforum.
Der Chartlord