Deutsche Post
Solch zerschmetternde Kurse, die selbst die vorgelegten Zahlen ignorieren, kommen nur dann zu Stande, wenn die Beliebtheit der Aktie völlig aus dem Ruder geraten ist. Die 35 werden selbst dann nicht mehr in diesem Jahr erreicht, wenn die 5,0 Milliarden EBIT erreicht werden.
Die neue Obergrenze liegt bei ca. 28,25 bis 28,41 und ergibt sich aus der Ansicht des 5-Jahres-Charts.
Ich sehe sogar eine 66% Wahrscheinlcihkeit dafür, dass der Markt bis zur Bekanntgabe der Dividende für 2019 den Dividendenbetrag von 1,15 vom derzeitigen Höchstwert abzieht und so nicht einmal technisch im Rebound 27,10 bis 27,26 erreicht. Eine Trendwende im Chart ist erst über 30,14 technsich möglich. Fundamental vorerst gar nicht, da der Markt dem Vorstand nicht mehr vertraut.
Die Post wird für meine Begriffe jetzt so bestraft wie Thyssen hätte vor Jahren bestraft werden müssen, nur hat die Post die Trendwende 2019 geschafft und entsprechend die Zahlen vorgelegt, die ihr der Markt nicht mehr glaubt.
Nach dem Dividendenabschlag bestehen sogar für mich im Ruhestand Chancen für einen nicht erwarteten Nachkauf, weil die Kurse dann zwischen 20 und 24 liegen werden.
Alles Gute
Der Chartlord
Das Kappen der Prognose für 2020 sorgt allerdings für große Verunsicherung unter den Anlegern,
so dass wohl Besserung vorerst nicht in Sicht ist
Die neuesten Meldungen aus China berichten von 130 Neuerkrankungen in den letzten 24 Stunden.
In Deutschland sind 189 Menschen nachgewiesen erkrankt. Damit liegt der Faktor bei uns in etwa bei 0,4.
In den nächsten 3 Tagen (bis Freitagabend) werden wir anhand der als gesund entlassenen Menschen in China erkennen, ob das Ende der Epidemie zumindest dort gekommen ist.
Heute hat der Markt keine technsiche Gegenreaktion auf den Fall einläuten können.
Statt dessen deutet sich ein sehr seltenes Verhalten an, dass am Ende der Panik einsetzt, und erst einmal das Eintreffen der gehandelten Panik abwarten will. Kommen dann die Negativereignisse, die der Markt abwarten will, so setzt sich die Panik fort, und der Markt fällt ungebremst weiter. Treten jedoch die Ereignisse nicht ein, so wartet der Markt nur wenige Tage ab, bevor er merkt, dass er eine unbegründete Angst eingepreist hat. Dann steigt der Markt genau so schnell und chartlos an wie er gefallen ist. Zu einer technischen Gegenreaktion kommt es gar nicht mehr.
Das liegt daran, dass der Markt einen fundamentalen Faktor so einpreist, als ob es eine politische Börse ist.
Das ist selten der Fall. Vorliegend tritt der Hauptunterschied immer mehr in den Vordergrund, der darin besteht, dass in China eine volle Welle der Epidemie ausgebrochen ist, die zur Zeit noch fast überall woanders verhindert werden konnte. Damit unterliegt China einer ganz anderen Betrachtung als der Rest der Welt, in der sich zur Zeit nirgends der Faktor 2 auf relevanter Größe eingestellt hat. Nicht einmal in Korea oder Italien. ich hatte von der 2 mal 14 tägigen Phase geschrieben, die damit ab Montag der nächsten Woche in China anbrechen könnte. Bleibt es bei uns in einer sehr geringen Ausbreitung, so treten wir nicht einmal in die erste Quarantänestaffel ein und die Weiterverbreitung kommt schon vor den ersten 14 Tagen zum Erliegen.
Wenn alles gut verläuft, so wird die Post die Erkrankung mit weit weniger als 2 Monaten Belastung für 2020 wieder auspreisen müssen.
Das kann schon nach dem 15.3. der Fall sein. Virologen haben für spätestens 2021 einen voll wirksamen Impfstoff in Aussicht gestellt. Angeblich sollen dann selbst Mutationen rasch auf einen entsprechend weiterentwickelten Impfstoff treffen.
Dann wird sich der Markt besinnen, dass die Post überall außerhalb Chinas so gut wie gar keine Einbußen erlitten hat. Und gerade China wird versuchen in zentralischtscher Regie die ausgefallenen Produktionszeiten/Arbeitszeiten wieder aufzuholen. Gute möglich dass die Post schon ab der übernächsten Woche die Lieferungen an ihre Hubs in China wieder aufnimmt.
Da heisst es ruhig abwarten.
Der Chartlord
mehr mit den Fundamentaldaten zu tun hat (schließlich steht die DP ja
nicht vor der Insolvenz).
Ich denke hier geht es mindestens noch auf 20 runter - wahrscheinlich sogar noch tiefer, wenn wir Zustände wie in Italien bekommen.
Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte.
Frank Appel betont ja immer wieder, seine Divisionen
seien so gut (widerstandsfähig gegen Krisen) wie nie aufgestellt.
Das glaube ich ihm sogar!
Kann mir nicht vorstellen, dass die DP gegen eine solche Krise gut aufgestellt sein kann.
Wenn es weniger zu transportieren gibt, wird die DP weniger zu tun haben.
Einiges ist im Kurs bereits abgebildet, aber nicht alles, weil wir in einigen wichtigen anderen Wirtschaftsregionen noch nicht die Zustände haben, wie in Norditalien. Wegen dem Coronavirus sind z.B. aus Italien die Lebensmittelexporte zurückgegangen, obwohl noch ausreichend produziert wird.
In zwei Wochen werden wir sehen.
ist ja bereits das Szenario beschrieben, um das es geht,- und der Kurs ist abgetaucht.
Für Kurse +- 20 Euro bräuchte es dann eine weitere Gewinnwarnung,
vielleicht kommt die ja noch, oder eben doch nicht
Wäre nett, wenn du das uns wissen lässt.
Gruß aus dem tiefen Süden (so gut wie Corona frei)
Theodor
Bei uns lag er heute bei ca. 0,5 und kam auf 240 Krankheitsfälle.
Damit sieht der Markt seine von mir vorgestern erwähnte kurze Abwartephase schon so gut wie beendet an.
Weltweit stieg die Zahl von ca. 89 000 auf 91 000. Rechnet man davon China, Korea und Italien ab, so kommt man auch dann nicht auf den Faktor 2. Alleine Italien benötigt dazu über 2800 pro Tag und Korea ca. 3000.
Da zumindest hier bei uns die Kontrolltests schnell abgehen, werden die Erkrankten sehr schnell isoliert und die Ausbreitung verringert.
Durch die heute verhängten Exportverbote von medizinischer Schutzkleidung und der gleichzeitigen Bestellung erheblicher Mengen sorgt weiter für ungebrochene Umsätze im Mittelstand. Die deutschen Einzelhändler haben ihre Januarzahlen veröffentlicht :
https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...-januar-spuerbar-8586696
Internethandel stieg um 6,3%. Alleine das reicht zumindest aus um alle bisherigen Einbußen der Post mehr als auszugleichen.
Dabei wurde ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bis jetzt trotz der Epidemie das Wachstum fortgsetzt wurde, weil hier eben zu wenige Erkrankungen vorliegen. Und wie gesagt sind 240 aktuelle Erkrankte kein spürbarer Faktor.
Rechnet man die Zahlen einfach mal auf dem Faktor 2 hoch so müssten schon morgen weltweit mehr als 180 000 Erkrankte gemeldet sein. Aber das wird weit unterschritten. Eine so deutliche Unterschreitung der Ausbreitungszahlen wird der Markt sofort als erfolgreiche Bremse der medizinischen Maßnahmen werten und den Eintritt der Epidemie als verhindert in die Kurse einpreisen. Bei der Post hat das eine deutlich stärkere Bedeutung als bei den meisten anderen Aktien, denn der Vorstand hatte ja schon seine Vielleicht-Gewinn-Warnung unter ausdrücklichen Vorbehalt gestellt und die 5,X Milliarden weiterhin als Ausblick erwartet.
Da kann es sein, dass der Vorstand mit den 6,3% Wachstum aus dem Januar im Rücken und der ausgebliebenen Belastung hier bei uns, die Stimmung drehen kann und nächste Woche zu den vollständigen Zahlen einen Vorschlag zur Dividendenerhöhung machen wird, mit dem keiner rechnet. Es wäre ja nicht das erste Mal, denken wir nur an die letzte Erhöhung auf 1,15 , die auch aus heiterem Himmel deutlich über den Erwartungen lag.
Alles Gute
Der Chartlord
Da das Ausmaß der jetzigen Krise noch nicht abschätzbar ist,
ist die Wahrscheinlichkeit, dass es weiter abwärts geht, größer
als die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs in nächster Zeit wieder steigt.
Parallelen zur Finanzkrise 2008 drängen sich auf
Ich sehe den Kursverfall mehr als Ergebnis der Spekulation an, die sehnlichst mal auf so eine Möchtegern Krise mit seinen Auswirkungen wartete. Leider habe ich selbst es verpennt; ich kann es jetzt nur noch aussitzen; fundamental sehe ich die Post wie Chart-Lord und warte auf den Boden. Auch mit Tiefstkursen vermag man zu spekulieren.
FG aus Laboe!
Die Dividenden werden steuerfrei ausbezahlt, mindern also den Einstandskurs.
Der liegt bei mir (inklusive der steuerfrei ausbezahlten Dividenden) bei knapp 18
Die Aktie der Dt. Post wird man für unter 20 Euro kaufen können.
Und zwar nicht nur für 19.99.
Ob das dann ein "gutes", sprich gewinnbringendes Invest wird,
wage ich zu bezweifeln.
Ob und wie lange die Dt. Post in den kommenden Jahren noch
fette Div. auszahlen wird, dürfte spannend werden.
Der DAX wird auch wieder 4-stellig werden. Das aber u.U. nur für
kurze Zeit (wenige Tage).
Ich habe schon so oft geschrieben dass die DP DHL Aktie nicht durch Pakete und Briefe etc. wächst sondern durch die DHL-Divisionen. Von den 4,2 Mrd. Euro EBIT kommen schließlich mehr als 2/3 aus DHL. Und DHL als weltweiter Logistiker No1 leidet wie kein weiterer unter den Furchen die Corona derzeit durch die Weltwirtschaft zieht. Lufthansa hat ja noch die Chance Flieger teilweise aus dem Verkehr zu ziehen DHL Express hat diese Möglichkeit nicht. Schließlich unterhält DHL Express ein weltweites Netz das bedient werden muss, egal ob die Flugzeuge voll sind oder nicht; Expressfrachten haben fest Zeiten und zugesagte Ankünfte. Wenn hier Volumen fehlt bleiben die Fixkosten gleich.
DHL Global Forwarding: Hierzu gehört nicht nur Luft-/Seefracht sondern auch Projekttransporte, Messen, Lebensmittel, DHL Freight etc. Allein was an Messen derzeit ausfällt....die sind ja alle längst geplant, vorbereitet, transportiert. In der Seefracht fehlt massig Volumen aus Asien, dadurch fehlen Container in Europa, das wird sich noch Monate auf die Ergebnisse auswirken. In der Luftfracht trifft es DHL auch, da weniger Fracht aufgrund Werksschließungen. Da hier aber keine eigenen Flugzeuge eingesetzt werden sondern nur Frachtraum zugekauft wird ist man evtl. flexibler und hat an Fixkosten "nur" Personal/Miete/Umschlagslager.
DHL Supply Chain hat weltweit Kunden in allen Bereichen, auch viel im Automobilsektor. Wenn hier weniger Fahrzeuge produziert werden geht auch weniger übers Lager von DHL bzw. z.B. in DE liefert man für AUDI direkt ans Band und baut als DHL auch Teile ein. In diesen Fällen bleiben die Fixkosten, Erlöse fehlen.
Meine persönliche Meinung: DHL wird extrem unter Corona leiden und zwar noch einige Zeit. Wohin der Kurs noch fällt....? Bei 10-20 Euro Kursverlust tröstet eine steuerfreie Dividende von 1,20 Euro auch nicht mehr.
Und wen ich schon dabei bin: Die angekündigte Digitalisierung im Briefbereich...wer will schon vorher wissen wann ein Brief ankommt? Bei Paketen JA; aber bei Briefen doch nicht. Es ist mir doch egal wann die Rechnung im Briefkasten liegt, ansonsten kommt doch nur noch Werbung o.ä.
Große Firmen tauschen Rechnungen etc. sowieso schon per pdf in elektronischer Form aus, die benötigen solche Empfangsinfo auch nicht. Wird hier schon wieder Geld im großen Stil für sinnlose Projekte ausgegeben? Erinnern wir uns an SimsMe, Postbus, E-Postbrief, Drohnen, Paketboxen für 1-Familien-Häuser etc. etc.
Man sollte Geld für sinnvolle Zukäufe ausgeben die bei DHL Mehrwert schaffen, Spezialtransporte, Medikamentennetzwerk, eigene Fracht-Fernzüge usw. Nur meine Meinung. Evtl. seht Ihr das anders? Chartlord bestimmt, der wartet derzeit auf Kurse von 350 Euro (!).
Grüße!