DE BEIRA GOLDFIELDS INC / Die Chance
Seite 161 von 164 Neuester Beitrag: 03.02.08 11:26 | ||||
Eröffnet am: | 20.09.06 09:30 | von: Boersenharry | Anzahl Beiträge: | 5.09 |
Neuester Beitrag: | 03.02.08 11:26 | von: goldtrader | Leser gesamt: | 320.605 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 69 | |
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Heute liegt der Schnee von gestern über der Sache. Im Jahresbericht 2006 der BaFin ist der Fall nicht einmal erwähnt, obwohl damals alle Welt "Skanadal" schrie. So wrid es wohl auch mit Markus Frick ausgehen.
Geblieben ist mir noch die angehängte Prognose, die heute mehr denn je ein Lächeln in mir hervorruft, weil sie nur ein paar Stunden vor dem Crash erging. Sie war sogar so eilig, dass sie noch mitten in der Nacht veröffentlicht wurde. Heute ist sie wahrscheinlich der schlimmste Alptraum, an den sich der Betreffende erinnern kann.
Schaun wir mal.........
Ist einer der besten Goldexplorer und wenn hier News kommen.......
Keine Kauf-Verkaufsempfehlung, nur meine Meinung!
Viele Grüsse
BH
Bin mal wieder rein heute...
Also wenn eine Aktie an einem solchen Tag um 11 % zulegt kommt was...
Umsätze sind jedoch nicht der Brüller...
Da kommt aber was und ein paar Prozent sind noch drin!
Es kann sicher nochmal tiefer gehen, aber wenn es hier wieder gen Norden geht
( und das wird es ganz sicher ) sind sehr gute Gewinne drin.
Keine Kauf-oder Verkaufsempfehlung, nur meine Meinung!
Schaun wir mal...
Liebe Geldanleger,
ich habe eine todsichere Quelle für Sie, wenn Sie nach Aktien suchen,
die dem Untergang geweiht sind.
Schauen Sie einfach in Deutschlands Finanz-Communitys, welche Werte
am meisten diskutiert werden und meiden Sie diese wie der Teufel das
Weihwasser.
Lesen Sie nachfolgend die Hintergründe über die Mutter aller Rohrkrepierer:
De Beira Goldfields!
*50.184 Beiträge zu einer Aktie
Ich bin nicht wirklich überrascht, als ich in der aktuellen Liste der
meist diskutiertesten Aktien einen alten Bekannten an erster Stelle finde:
DeBeira Goldfields. Nicht weniger als 50.184 Beiträge finden sich aktuell
zu DeBeira alleine in Deutschlands größtem Diskussions-Forum.
Wenn Sie diesen Text lesen, werden es schon wieder einige hundert mehr sein.
Nicht schlecht für eine Aktie, die gerade mal seit ein paar Monaten börsennotiert
ist, oder? Zum Vergleich: Die Zahl der Diskussionsbeiträge bei Standard-Werten
wie Daimler-Chrysler oder Siemens liegt im Hauptthread derzeit bei 193 bzw. 318.
In einer konzertierten Aktion empfahlen mindestens sieben kostenlose und kosten-
pflichtige Börsenbriefe in den letzten Wochen und Monaten die Aktie wiederholt
zum Kauf, in Deutschland und Österreich wurden ganzseitige Anzeigen in großen
Tageszeitungen ("BILD", "Der Standard") geschaltet und Investoren-Meetings
organisiert.
*Was steckt wirklich hinter DeBeira?
Ich habe mir die "Frechheit" erlaubt, objektiv zu recherchieren und zu schauen,
was es mit dieser Aktie wirklich auf sich hat. Gleich vorab der Hinweis: Die
nachfolgende Geschichte ist tatsächlich wahr!
Der Hafenarbeiter Mike F., wohnhaft im Norden der kanadischen Provinz British
Columbia behauptet irgendwann im Jahre 2005, dass unterhalb seines Grundbesitzes
wertvolle Bodenschätze lagern. Er gründet daraufhin eine Firma und beantragt
die Explorationsrechte für das Gebiet bei den zuständigen Behörden, was ihn
126 kanadische Dollar kostet.
Er engagiert daraufhin den Geologen Erik O., der ihm in einem Report bestätigt,
dass sich im Boden des betreffenden Stück Landes sehr wahrscheinlich tatsächlich
metallische Mineralien befinden. Das kostet ihn 387 CAN-Dollar. Eine Bareinlage
von 46.011 CAN-Dollar reicht ihm dann aus, um aus seiner Firma eine Aktiengesellschaft
zu machen.
Er beauftragt ein Buchhaltungsunternehmen aus Vancouver, die Bilanz des Unternehmens
(die ausschließlich aus dieser Bareinlage besteht) zu überprüfen, und leitet weitere
Schritte für einen Börsengang ein.
Jenes besagte Buchhaltungsunternehmen hat den Ruf, bei der Auswahl seiner Klienten
nicht besonders wählerisch ist. So unterstützte man 2005 alleine 14 Unternehmen beim
Börsengang an den unregulierten so genannten Over-the-Counter-Markt in den USA.
Darunter war beispielsweise auch eine Firma namens Tora Technologies, die wiederum
in engem Kontakt mit dem in Kanada berühmt-berüchtigten Tony P. steht, einem Mitglied
der nicht weniger berüchtigten Motorrad-Gang Hell`s Angels, der bekanntlich mafia-
ähnliche Strukturen nachgesagt werden.
*Vom Hafenarbeiter zum Großaktionär
Aber zurück zu De Beira. Mike F. reicht anschließend einfach bei der US-Wertpapierbehörde
SEC ein und erhält prompt die Genehmigung für ein Listing der Aktien. Der Hafenarbeiter
Mike F. ist nun Vorstand des Rohstoff-Explorations-Unternehmens De Beira Goldfields,
obwohl er laut Emissionsprospekt "keinerlei frühere Erfahrung im Bereich der Exploration
von Mineralien oder generell im Führen eines Minen-Unternehmens" hat.
Die einzige weitere Voraussetzung für das Börsenlisting: Mike F. muss mindestens 30
verschiedene Aktionäre finden. Auch das gelingt. De Beira weist im Emissionsprospekt
tatsächlich 35 Aktionäre aus, die jeweils 25.000 oder 125.000 De Beira-Aktien besitzen.
Der Kaufpreis für diese Aktien beträgt 0,001 bis 0,05 CAN-Dollars je Aktie!
*Die kurze Karriere von Mike F.
Der Witz an der Geschichte: Bei sämtlichen Aktionären handelt es sich um Strohmänner,
die auf Befehl sämtliche Aktien bereits vor der Erstnotiz der Aktie wieder an Mike F.
zurückgeben. So kann das Angebot an Aktien, das nach dem IPO auf den Markt kommt,
genau gesteuert werden und damit auch der Preis der Aktie.
Die Erstnotiz am US-Bulletin Board am 12.April 2006 liegt dann bei - mehr oder weniger
willkürlich festgelegten - 1,33 US-Dollar. Mike F. fungiert de facto als Alleinaktionär.
Ohne, dass die Gesellschaft operativ tätig geworden wäre, tritt er bereits eine Woche
später, am 19.April, als Vorstand zurück. Ersetzt wird er vom Australier Reginald
Gillard und dem deutschstämmigen Klaus Eckhof, der hierzulande in der Branche bereits
durch andere Rohstoff-Projekte bekannt ist. Mike F. gibt 20 Millionen Aktien an das
Unternehmen zurück, die im Anschluss einfach annulliert werden. Die restlichen vier
Millionen Aktien verkauft er an Gillard. Der Verkaufspreis wird nicht öffentlich gemacht.
Mit dem Ausscheiden von Mike F. ist auch der ursprüngliche "Geschäftszweck" der
Gesellschaft hinfällig. Die neuen Vorstände beschließen nicht in Kanada sondern
in Südamerika aktiv zu werden. Tatsächlich aktiv werden sie aber vor allem in
Deutschland- nämlich als Promotion-Manager!
*Die Werbekampagne kann beginnen
Gillard und Eckhof sind als Aktien-Promoter bekannt. Beide waren beispielsweise
Direktoren bei den um die Jahrtausendwende massiv gehypten Internetklitschen
Adultshop.com und MyCasino.com, einem Internet-Sexshop und einem (ehemaligen)
Internetglücksspiel-Anbieter.
Dem einen oder anderen Dotcom-Crash-Geschädigten unter Ihnen dürften die Aktien
eventuell sogar noch ein Begriff sein. Eckhof, der sich bei DeBeira als
Rohstoffexperte mit über 20 Jahren Berufserfahrung feiern lässt, hatte
zwischenzeitlich also die Gunst der Stunde genutzt und war zum Internetexperten
mutiert. Die Kurse von Adultshop und MyCasino explodierten darauf hin im Zuge
massiver Werbekampagnen auf über einen bzw. sogar über zehn Euro - und rauschten
anschließend wieder in die Tiefe.
MyCasino.com brachte es im April 2000 sogar zum spekulativen Topp-Tipp in einer
großen deutschen Börsenzeitschrift. Heute notieren die Aktien bei 0,018 Euro bzw.
0,017 Euro, was Wertverlusten von über 98 bzw. 99,9 Prozent entspricht.
*Kauf von Minen mit zweifelhafter Qualität
Die Parallelen zu De Beira sind verblüffend. Wenige Wochen nachdem Gillard und
Eckhof die Regie übernommen haben, unterzeichnet das Unternehmen Absichtserklärungen
zum Kauf zweier Gold- bzw. Gold-Kuper-Projekte in Kolumbien und Ecuador. Parallel
wird eine beispiellose Werbekampagne im In- und Ausland gestartet, in dem diese
Absichtserklärungen und die schlichte Tatsache, dass Eckhof für die Firma arbeitet,
gefeiert werden.
Verschiedene Börsenbriefe preisen die Firma in den höchsten Tönen an. Viele ahnungslose
Kleinaktionäre kaufen die Aktie, die meisten wohl, ohne zu wissen, dass die
betreffenden Börsenbriefe, die Aktie nur deshalb empfehlen, weil sie Geld von einer
zwischengeschalteten Promotion-Agentur aus Salzburg erhalten, die wiederum im Auftrag
De Beiras arbeitet (und zahlreicher weiterer Minen-Unternehmen).
Alleine auf Basis zweier Absichtserklärungen und der dazu gehörigen Werbekampagne
steigt die Aktie daraufhin von einem auf über 14 Euro und bringt in der Spitze eine
Marktkapitalisierung von über 500 Millionen Euro auf die Waage - ohne dass zu diesem
Zeitpunkt auch nur eine Probebohrung durchgeführt worden ist.
*Irreführende Pressemeldungen
Zumindest eine der Pressemeldungen, die das Unternehmen veröffentlicht und die den
Aufstieg der Aktie forcieren, grenzt meiner Ansicht nach zudem an Irreführung der
Investoren. So heißt es bei der Bekanntgabe des Ecuador-Deals am 16.Juni
beispielsweise unter der Überschrift "Höhepunkte":
1." Erwerb einer produzierenden Goldmine mit Multi-Millionen-Unzen Potenzial",
2."Bestehende Ressourcenbasis von mehr als 4 Millionen Unzen (nicht NI43101-konform)" und
3."Das Projekt befindet sich in Südecuador, wo Explorationsaktivitäten in letzter
Zeit Weltklasseentdeckungen zutage förderten, z.B. Aurelian Resources Inc. 189m @
24g/t AU auf seinem Fruta-Del-Norte-Projekt."
Hört sich klasse an, aber gehen wir mal die vermeintlichen Fakten durch:
1. Die angesprochene Goldmine hat tatsächlich mal produziert, allerdings wurde der
Großteil der Produktion zwischen 1895 und 1950 abgebaut. Die Frage darf erlaubt sein,
warum sich zwischenzeitlich keiner mehr für das Projekt interessiert hat. Zudem wurde
nur eine Absichtserklärung zum Erwerb unterschrieben, die an verschiedene Bedingungen
geknüpft ist.
Unter anderem soll die Transaktion mit eigenen Aktien bezahlt werden. Schlecht nur,
dass man dabei mit einem Aktienwert von 10 US-Dollar je Aktie kalkuliert hat.
Momentan notiert das Papier nämlich gerade noch bei gut zwei US-Dollar. Die
Transaktion kann also in der ursprünglich geplanten Form gar nicht durchgeführt werden.
2. In Klammern heißt es "nicht NI43101-konform", ohne dass dies näher erläutert würde.
Im Klartext heißt dies aber, dass nach den kanadischen Regulierungs-Standards
("Standards of Disclosure for Mineral Projects: National Instrument 43-101")
das Vorhandensein der 4 Millionen Unzen nicht hinreichend nachgewiesen ist.
3. Die Tatsache, dass in einem Projekt eines anderen Unternehmens in Südecuador,
Erdgestein mit einem sehr hohen Goldgehalt von 24 Gramm je Tonne gefunden worden ist,
hat nicht das Geringste mit DeBeira zu tun - und damit in der Meldung nichts zu suchen,
schon gar nicht unter der Rubrik "Höhepunkte".
Die tatsächlichen aktuellen, eigenen Ressourcen-Kalkulationen von De Beira gehen von
4,73 Millionen Unzen Gold aus, das aus 127 Millionen Tonnen Stein generiert werden soll.
Das ergibt umgerechnet einen Gehalt von 1,16 Gramm Gold je Tonne und entspricht damit
nur einem Bruchteil des Goldgehalts des zum Vergleich herangezogen Fruta-Del-Norte-
Projekts von Aurelia.
De Beira Goldfields Inc.
WKN A0JDS0
Börsenwert 69,66 Mio. Euro
KGV 07e kein Gewinn
Umsatz -
Akt. Kurs 1,51 EUR
=> Weiterhin Finger weg!
*Das Ausland warnt, Deutschland empfiehlt...
Im Zusammenhang mit diesen Ungereimtheiten wurde die Aktie übrigens wenige Tage
später in Kanada vom Handel ausgesetzt und wird dort bis heute nicht mehr gehandelt.
Am OTC-Markt in den USA wurde das Wertpapier-Kürzel nun von DBGF auf DBGFE verändert,
was anzeigt, dass das Unternehmen wichtige Papiere bei der SEC nicht termingerecht
eingereicht hat. Das dient Investoren als Warnzeichen.
Nur in Deutschland wird die Aktie normal weitergehandelt und von den einschlägigen
"Hofberichterstattern" zum Kauf empfohlen als wäre alles in bester Ordnung.
Kommentar überflüssig!
*Fazit: De Beira ist kein Einzelfall
Es gebe noch einiges mehr zu De Beira und den dahinter stehenden Machern zu berichten.
Aber ich denke, die bisher präsentierten Fakten in Kombination mit dem Kursverlauf
der Aktie sprechen ohnehin für sich.
Das bestürzende ist : De Beira ist bei weitem kein Einzelfall sondern nur das
momentan prominenteste Beispiel unter vielen.
Bleiben Sie daher immer auf der Hut. Wir werden Sie dabei auch in Zukunft
über zweifelhafte Geldanlagen auf dem Laufenden halten!
Übrigens: In unserem kostenpflichtigen Premium-Produkt Trend-Trader haben
wir am 13.Juni bei Kursen über acht Euro ausdrücklich vor De Beira gewarnt.
"Finger weg von der Aktie" lautete damals unser Fazit.
Quelle: http://www.geldanlage-report.de