Crasht JEDES Zinseszins-Geldsystem irgendwann?


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Neuester Beitrag: 07.07.14 23:46
Eröffnet am:22.04.11 20:57von: BiowolkeAnzahl Beiträge:14
Neuester Beitrag:07.07.14 23:46von: Thomastrada.Leser gesamt:4.881
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1627 Postings, 5120 Tage BiowolkeCrasht JEDES Zinseszins-Geldsystem irgendwann?

 
  
    #1
7
22.04.11 20:57

Wer sich mit der Frage Woher kommt eigentlich unser Geld intensiv befasst stösst früher oder später darauf, das das Fiat-Geldsystem eigentlich ein Umverteilungssystem ist wo alles Kapital von unten nach oben transferiert wird und das zum Ende seiner Laufzeit nach 60-80 Jahren durch exponentiell angestiegene Zinsen und somit einen Vertrauensverlust sein Ende findet! Am Ende steht eine Währungsreform und man startet mit einer neuen Währung wieder bei Null.

Soweit so gut (oder auch nicht!).

Mir ist kein Beispiel bekannt, wo ein solches Zinseszins-System länger existiert oder existiert hat. Eigentlich verbietet es auch schon die Mathematik, da zum Schluss Summen mit so vielen Nullen entstehen, das dies nicht mehr praktikabel wäre ;-) Kennt Jemand ein Papiergeld mit Zinseszin-System dem Unsrigen vergleichbar das Älter ist oder war als die allgemein übliche Zeit?

Würde mich wirklich wundern, aber vielleicht hab ich ja was übersehen :-)

 

4971 Postings, 8878 Tage ApfelbaumpflanzerNein, gab's nie

 
  
    #2
2
22.04.11 21:12
aber heute sind wir sooooo viel klüger.
Ich glaube ich habe mal gelesen, dass es bei den Chinesen sogar irgendwann mal 100 Jahre geklappt hat. Aber nagele mich nicht darauf fest.

8051 Postings, 7924 Tage RigomaxIch bin nicht sicher, aber ich meine, dass es beim

 
  
    #3
2
22.04.11 21:22
Dollar und beim Britischen Pfund noch keinen "Crash" (Wertloserklärung des Geldes ohne Umtauschmöglichkeit) gab. Das Problem, auf das Du mit Recht hinweist, wurde durch beständige. mäßige Inflation "gelöst".  

4971 Postings, 8878 Tage ApfelbaumpflanzerDollar ist erst seit

 
  
    #4
22.04.11 21:32
1971 reine Papierwährung, oder?

413 Postings, 5918 Tage flitzer99Gute Gedanken !

 
  
    #5
2
22.04.11 21:44
und wenn man jetzt noch berücksichtigt das Geld keinen eigenen Wert hat sondern erst einen Wert erhält wenn man etwas wertvolles als Sicherheit dagegensetzt (Haus, Grund und Boden, menschliche Arbeitskraft) dann erkennt man auch was wirklich von unten nach oben verteilt wird.
Wie war das mit Monopoly und wem gehört die Welt ?
Wenn ich Eigentümer von Rohstoffen und Boden bin, fang ich dann bei Null an ?
Alle 60 - 80 Jahre, hmmm wie hoch ist die Lebenserwartungen in der westlichen Welt ?
Wieso funktioniert das so gut mit dem alle 60 - 80 Jahre, kann man das steuern, vielleicht durch Zinsen ?
Boah soviele Fragen, Bild dir deine Meinung hahaha

Ach ja, ich kenn kein vergleichbares System, welches länger überdauerte.  

4971 Postings, 8878 Tage Apfelbaumpflanzernaja,

 
  
    #6
1
22.04.11 21:50
wenn ich die Literatur richtig verstehe kann der Zins langfristig nur unerheblich über der Inflation (im ursprünglichen Sinne) bleiben.
Der Zins enstpricht dann in etwa der Gebühr für das Verleihen von Geld.

Das Problem ist, dass viel Literatur zu diesen Themen von esoterischen Spinnern kommt.

6383 Postings, 8332 Tage SchwachmatKondratieff-Zyklus - 3 Generationen Zyklus

 
  
    #7
5
22.04.11 22:05
Interessant, daß sich Zinssystem-Zyklen mit Kondratieff und 3 Generationen-Zyklen decken.

Beispiel f. 3 Generationen-Zyklus:
Opa ist 1915 geboren, hat den 1. und 2. Weltkrieg, Hyperinflation und deflationäre Depression miterlebt => gibt seinen Kindern alles Wissen darum mit auf den Weg => diese Kinder der Nachkriegsgeneration und des Wirtschaftswunder brauchen dieses Wissen aber niemals anzuwenden, weil sie solche Nöte nicht wirklich kennen lernen => somit geben diese Eltern das wichtige Wissen nicht mehr an ihre Kinder weiter - es geht verloren => ausgerechnet die 3. Generation bräuchte das Wissen jedoch wieder...


Im übrigen gibt es Alternativen zum Zinssystem!  

6383 Postings, 8332 Tage SchwachmatCrash ist unvermeidbar!

 
  
    #8
3
22.04.11 22:14
Kein System kann unendlich expandieren.
Je weiter man einen Ballon aufbläst, desto lauter wird sein Knall beim platzen.
Je weiter ein System expandiert, desto dramatischer wird zwangsläufig sein Rückschritt ausfallen.


"Es gibt keinen Weg, den finalen Zusammenbruch eines Booms zu vermeiden, der durch Kreditexpansion erzeugt worden ist. Die Alternative kann nur sein: Entweder die Krise kommt früher – als Ergebnis der freiwilligen Einstellung der Kreditexpansion – oder später als eine finale und totale Katastrophe des betreffenden Währungssystems." (Ludwig von Mises)


siehe auch:
Depopularisierung als ökonomische und ökologische Gesetzmäßigkeit
http://www.myspace.com/corypheana/blog/541617235

...  

8051 Postings, 7924 Tage RigomaxApfelbaumpflanzer(#4): Egal. Wer vorher einen $

 
  
    #9
22.04.11 23:07
auf dem Konto hatte, hatte ihn danach auch noch. Und die Golddeckung war eh niemals mit ausreichenden Beständen untermauert. Alle Währungen sind Papiergeld, deren Wert sich nur aus dem Vertrauen ergibt, das Menschen darin setzen, für das Geld etwas eintauschen zu können.

Die Frage ist natürlich vor allem, was man unter "Crash" versteht. Das habe ich versucht, in #3 wenigstens für diesen Thread zu definieren (Wertloserklärung des Geldes ohne Umtauschmöglichkeit, besser wäre: plötzliche, sehr weitgehende Wertminderung des Geldes ohne Umtauschmöglichkeit). Aber über die Definition kann man sich natürlich auch streiten. Die Abschaffung einer eh unsoliden Golddeckung würde ich aber nicht für einen Crash halten. Das "Streichen von Nullen" wie es das in einigen Ländern (Türkei, Brasilien) vor einiger Zeit gab, auch nicht. Ob man einen Staatsbankrott (wie in Argentinien vor einigen Jahren) dazu zählen sollte, hängt wohl von der Schwere des Staatsbankrotts ab.

Frage also: Was ist ein Crash im Sinne von #1?  

1627 Postings, 5120 Tage BiowolkeErstmal DANKE :-)

 
  
    #10
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23.04.11 09:11

für die schnellen Antworten. Hätte ich an einem börsenfreien Feiertag nicht mit gerechnet!

Ja, stimmt. Crash kann vieles bedeuten. Für mich wäre ein Crash der Zusammenbruch des Geldsystems mit anschließender plötzlicher extremer Abwertung oder gar Wertlosigkeit des alten Geldes. Hätte ich vielleicht dazu schreiben sollen

Der US-Dollar wurde als evtl. mögliche Währung genannt. Dieser war bis in die 1970er mit Gold hinterlegt und ist daher kein ungedecktes Fiat-Geld gewesen denke ich. Der Dollar scheint mir auch eine der Währungen zu sein, dessen Verfall viel schneller voran schreitet, als andere Fiat-Währungen. Der Dollar könnte es schaffen bereits innerhalb von 50 Jahren zu crashen! Das wäre dann schon fast ein (trauriger!) Rekord eine Währung zu "verschleissen". Und dann auch noch eine so wichtige Währung!

Das Wort "Inflation" fiel auch in dem Zusammenhang. Ich sehe jetzt nicht, wie eine stetig anhaltende leichte Inflation verhindern könnte, das es zu einem exponentiellen Geldmengenwachstum kommt? Wäre es nicht eher umgekehrt so, das das Geld in einem Umfeld stetiger Inflation noch schneller wachsen würde als ohne Inflation? Ich freue mich aber über eine Erläuterung diesbezüglich!

Aber um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Scheinbar kennt von Euch auch niemand eine Währung die länger als 60-80 Jahre gehalten hat...Ich freue mich auf eine weitere lebhafte Diskussion mit euch

Beste Grüße

Biowolke

 

6383 Postings, 8332 Tage SchwachmatDu verwechselst Inflation mit Teuerung

 
  
    #11
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23.04.11 23:09
Es liegt ein feiner aber bedeutender Unterschied zwischen Teuerung und Inflation.
Inflation steht für Kreditexpansion. Diese würde eine Lohn/Preis-Spirale in Gang setzen. Beides ist heute nicht der Fall, also ist es keine klassische Inflation, sondern lediglich Teuerung in einem deflationären Umfeld, d.h. steigende Preise für monopolisierte Güter und Dienstleistungen zur Befriedigung menschlicher Grundbedürfnisse (Nahrung, Gesundheit, Energie, Transport, Umwelt) bei fallenden Löhnen und Gehältern und allgemeiner Vermögensentwertung (z.B. Immobilien und Ersparnisse).

Das ist die NWO-Ökonomie und wir haben Peak-Level in allen Bereichen => somit historisch einzigartige Verhältnisse und Erfordernisse.
Die Frage einer US-Dollar Währungsreform ist somit eher eine Glaubensfrage: wird alles weiter gehen wie bisher oder stehen wir in einer Zeitenwende?  

Ich glaube nicht, daß wir noch eine klassische Währungsreform der Weltleitwährung US-Dollar erleben werden. Es wird etwas viel größeres kommen, etwas was noch nie da war!
...

Im goldenen Mittelalter gab es Währungen, die viel länger hielten als 80 Jahre.
Heute gibt es Berufe, die halten nicht mal mehr 1Jahr!  

1030 Postings, 4614 Tage FederalReserve@11

 
  
    #12
07.07.14 23:20
Inflation entsteht wenn dem neuen Geld keine entsprechenden Güter gegenüber stehen.

Das Gerede von der Lohn Preis spirale ist Uni Verblödung. So wird es an den Unis gelehrt.

Dort wird aber nicht daraüber geredet warum es Inflation gibt bzw wer denn hier inflationiert.

Inflation erfolgt durch die Geschäftsbanken die aus jedem Euro an Kunden geldern 100Euro machen mit einer einzigen Buchung.

Dieser Buchung steht aber kein Gegenwert außer diesem 1Euro gegenüber.
Die Banken machen dieses Spiel tausend mal hintereinander. Überlege mal was für Summen davbeoi heruaskommen.

Und du erzählst mir es gäbe keine Inflation da die Lohn Preis Spirale nicht in Gang kommt.

XXXDDD Das ich nicht lache...

Logik bitte überdenken!!!  

1030 Postings, 4614 Tage FederalReserve@12

 
  
    #13
07.07.14 23:25
ach ja aufgrund dieses Zustandes kannst du dir jetzt ausmalen wenn die Kunden auf die Idee (gleichzeitig) kommen würden, ihr Geld abzuheben, welches ja gar nicht da ist, du verstehst???

Deshalb ist der Bankenrun ein so geliebtes Ereignis das man in Bankenkreises um himmelswillen füchrtet wie der Teufel das Weihwasser.

Der Glaube an das Geld ist halt alles. Und das Glaube schon allein aus der Geschichte auf handfesten Dingen beruhte habe ich noch nie erlebt.

schönen Abend noch!  

16763 Postings, 8495 Tage Thomastradamus#7 - was sollte die 3. Generation mit dem

 
  
    #14
07.07.14 23:46
Wissen anfangen?

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