CoBa! Wohin gehts bis Ende 2012
Seite 2 von 5 Neuester Beitrag: 06.07.13 16:43 | ||||
Eröffnet am: | 26.02.12 15:19 | von: farfaraway | Anzahl Beiträge: | 107 |
Neuester Beitrag: | 06.07.13 16:43 | von: farfaraway | Leser gesamt: | 58.843 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 18 | |
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Was natürlich bedeutet,dass man bei Kursen unterhalb der 1,5 € zugreifen sollte - realistisch sind Kurse bis 3,3 € allemal ... und eine Verdoppelung tut dem Depot eigentlich immer gut.
Wohin die Reise geht kann niemand sagen, allerdings sind den markttechnische Abläufe der Volatilität vorzuziehen - soll heissen es ist wahrscheinlich,dass es aufgrund der KE erstmal abwärts geht - wenn sich Boden bildet um die 1,62€ kann nahezu Gefahrlos gekauft werden da die Bank sehr sehr günstig ist zu Kursen wie wir sie mometan zu Gesicht bekommen.
Viele behaupten wir befänden uns in einer Inflationsphase - aber die Aktien sind günstig wie schon seit dem Millenium nichtmehr .... Banken sollten gekauft werden - haben jene doch zu Finanzkrisenzeiten über alle Maße hinaus gelitten.
meine Vermutung:
Kaufen in einer Range zwischen 1,5 € und 1,7€ als strong buy .... eine Position unter 2 € kann long gefahrlos eingegangen werden.
Kurse über 2 € bieten wenig Sicherheit und können im Falle eines Marktbebens nicht als Ausstiegskurse genutzt werden.
Bedenke .. Sicherheit geht vor ...vorallem bei der COBA
Ihr
Dr Ehrlich Investor
Ist ja ein lustiger Basher-Thread hier. 80% der "Beiträge" stammen von Weltenbummler :-). Heute Schlusskurs von 1,73 € war ja wohl auch nichts: 1,90 € - und das hat sogar nachbörslich bei L&S gehalten. Dass die dritte Kapitalerhöhung besonders groß (oder wie Weltenbummler in seiner Narrensprache sagt: "dicke") wäre, kann ich auch nicht erkennen. Volumen 1 Mrd Euro, 500 Mio. neue Aktien (+10%) - da hatten wir schon Schlimmeres. Vor allem aber dient die KE unmittelbar einer Stärkung des Kernkapitals. Unser Anteil am Kuchen wird zwar kleiner ("verwässert"), dafür wird der Kuchen selbst aber entsprechend größer - letztlich ein Nullsummenspiel.
der Politik angekommen zu sein!
Der Bundestag hat neue Milliardenhilfen für Griechenland abgesegnet - aber Schwarz-Gelb verfehlte die Kanzlermehrheit. Die Abstimmung ist eine Warnung an Angela Merkel: Noch kann sie ihren Euro-Kurs durchsetzen, doch die Skepsis in den eigenen Reihen wächst.
Mehr siehe unter:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,817937,00.html
um solche Ratings zu entwickeln. Heisst ja auch "....&Poor"
Das nächste Rettungspaket ist bewilligt, auch der deutsche Bundestag hat zugestimmt. Jetzt hat die Ratingagentur Standard & Poor's wie angekündigt die Kreditwürdigkeit Griechenlands auf das Niveau eines "teilweisen Zahlungsausfalls" herabgestuft - Grund ist der ausgehandelte Schuldenschnitt.
London - Noch weiter abwärts kann es kaum noch gehen: Die Ratingagentur Standard & Poor's senkt erneut die Kreditwürdigkeit Griechenlands. Sie stufte am späten Montag wie bereits angedroht die mangelhafte Note "CC" auf ein "Selective Default" (SD) herab - also einen teilweisen Zahlungsausfall.
Kapitalflucht und Hilfe! Wie lannge machen die Geberlaender noch mit?
Südeuropäer verschieben Geld über die Alpen
Von David Böcking, Maria Marquart und Stefan Kaise
Bürger tun es, Unternehmer tun es und sogar griechische Abgeordnete: Aus Sorge um die Zukunft des Euro schaffen immer mehr Südeuropäer ihr Geld außer Landes. Die Staaten kommen kaum gegen die Kapitalflucht an. Die einzig wirksame Waffe würde Europa selbst in Frage stellen.
Quelle:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,817899,00.html
Wie kann man den Finanz-Abfluss aus Laendern wie Griechenland kompensieren? Es funktioniert einfach irgendwann nicht mehr. Das wird nun selbst jedem Hinterbaenkler im Bundestag klar. Bis auf wenige unbelehrbare vielleicht. In Griechenland und evtl auch in Italien fehtt es an mangelndem Patriotismus, das ist eindeutig.
Exzerpt:
In London befeuert die Angst der Vermögenden aus Krisenländern die Nachfrage nach Luxusimmobilien. Große britische Maklerhäuser berichteten, von Januar bis Oktober 2011 seien in London Häuser und Wohnungen im Gesamtwert von 406 Millionen Euro an griechische und italienische Käufer gegangen. Das entsprach fast elf Prozent aller dort auf den Markt gekommenen hochwertigen Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen.
Auch Finanzmanager in der Schweiz berichteten laut "Wall Street Journal" von einem stetigen Geldfluss aus Italien. Reiche Italiener kauften Schweizer Franken oder Gold, Schließfächer seien ausgebucht. Auch in Portugal böten Geldhäuser Fluchthilfe an.
Doch nirgendwo hat die Kapitalflucht derart dramatische Ausmaße angenommen wie in Griechenland. Das zeigen am Montag veröffentlichte Daten der Europäischen Zentralbank (EZB). Demnach sind die griechischen Bankeinlagen im vergangenen Jahr um gut 17 Prozent geschrumpft. Andere Krisenländer verzeichneten ebenfalls Abflüsse, wenn auch auf niedrigerem Niveau: In Irland sanken die Einlagen um sechs Prozent, in Spanien um fast drei und in Italien um knapp zwei Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland stiegen die Werte im selben Raum um drei, in Frankreich sogar um zehn Prozent.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,817899,00.html
Die SPD sieht die Regierung vor einem "Scherbenhaufen", Mitglieder der Koalition geben sich gelassen. Die Karlsruher Richter haben das Sondergremium zur Euro-Rettung in weiten Teilen für verfassungswidrig erklärt. Der Bundestag muss die Regelung jetzt rasch überarbeiten
Eklat in Griechenland
Gatte von Ex-Ministerin schaffte Million ins Ausland
Tagelang rätselte halb Griechenland darüber, welcher Parlamentsabgeordnete eine Million ins Ausland geschafft hat. Nun ist das Geheimnis gelüftet: Es war ausgerechnet der Ehemann der früheren Außenministerin.
Athen - Es war ein Skandal, als vergangene Woche bekannt wurde, dass ein griechischer Parlamentsabgeordneter eine Million Euro ins Ausland geschafft haben soll. Auch wenn die Aktion legal war, klang es für viele Bürger doch wie Hohn, wenn diejenigen, die von ihnen harte Einschnitte verlangten, selbst ihr Geld ins Trockene bringen. Auch die Parlamentarier drängten auf Aufklärung darüber, wer der Übeltäter sei, damit kein "Schatten auf alle 300 Abgeordneten" falle, wie es in einem offenen Brief hieß.
Nun lüftete Parlamentspräsident Filippos Petsalnikos das Geheimnis: Es ist der Mann der ehemaligen Außenministerin Dora Bakogianni, der Reeder Isidoros Kouvelos.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,818225,00.html
Rösler beklagt Desinteresse an deutscher Wirtschaftshilfe
Baustelle in Athen: Keine Priorität für europäische Wachstumsoffensive
Das Bundeswirtschaftsministerium hat die deutsche Wachstumsoffensive für Griechenland für gescheitert erklärt: Einem Zeitungsbericht zufolge bezeichnet Minister Rösler die Bilanz nach Monaten der Wirtschaftshilfe als "ernüchternd".
Berlin - Der Plan klang gut: Parallel zu den Sparbemühungen vereinbarte die griechische Regierung mit der Europäischen Union eine Wachstums- und Investitionsoffensive. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) fuhr im Oktober mit einer Delegation deutscher Unternehmer nach Athen und besprach verschiedene Projekte. Jetzt klagt der Minister: Die Umsetzung der Pläne sei auf griechischer Seite "nach wie vor unzureichend", wie die "Süddeutsche Zeitung" aus einem internen Arbeitspapier zitiert.
Griechenland macht demnach bisher kaum Gebrauch von der deutschen Initiative zur Wirtschaftshilfe. "Eine vorläufige Bilanz des deutschen Unterstützungsangebots fällt ernüchternd aus", zitiert die Zeitung aus dem Ministeriumspapier.
Neben den Sparanstrengungen sollte in zahlreichen Punkten die Wettbewerbsfähigkeit des Landes gestärkt werden. Doch genieße die mit der EU vereinbarte Wachstums- und Investitionsoffensive auf griechischer Regierungsseite "offenbar keine Priorität". Das sei aus deutscher Sicht nicht akzeptabel.
Da in Griechenland faktisch eine Kreditklemme herrscht, hatte Rösler seinen Gesprächspartnern in Athen angeboten, beim Aufbau einer Förderbank für den Mittelstand zu helfen. Vorbild sollte die KfW-Bankengruppe sein.
Zurückhaltende Nachfrage, unklare Verantwortlichkeiten
Laut Arbeitspapier des Wirtschaftsministeriums gab es zuletzt im Dezember Gespräche, doch die seien schleppend verlaufen, wie die KfW Röslers Beamten berichtete. Der ursprünglich zuständige Chefvolkswirt des griechischen Wirtschaftsministeriums wurde von dem Projekt abgezogen. Verantwortlichkeiten und Zielvorstellungen der griechischen Seite seien unklar.
Auch die Hilfsangebote anderer Länder wie Frankreich, Schweden, Niederlande und Norwegen liefen ins Leere. "Die Nachfrage Griechenlands nach konkreten Unterstützungsleistungen ist unverändert zurückhaltend", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" weiter.
Auch sei die überwiegende Zahl der von deutschen Unternehmensvertretern beklagten Investitionshemmnisse nicht gelöst worden. So lasse die von der griechischen Seite zugesagte Lösung von Fällen, in denen der griechische Staat deutschen Unternehmen noch Geld schulde, zu wünschen übrig. Die überwiegende Zahl der wiederholt vorgetragenen Altfälle sei nach wie vor nicht gelöst. Dies hemme die Bereitschaft anderer deutscher Unternehmen, in Griechenland zu investieren.
Steuerbeamte lehnen Hilfe deutscher Kollegen ab
Athen - Die griechischen Steuerbeamten sträuben sich gegen Hilfe aus Deutschland. Ihre Gewerkschaft rief Finanzminister Evangelos Venizelos auf, die Entsendung von deutschen Beamten abzulehnen . "Das kontinuierliche Gerede über den Einsatz fremder Steuerbeamter verursacht Verwirrung bei den hart arbeitenden griechischen Beamten", hieß es in einem Brief der Gewerkschaft an Venizelos.
Eigentor! oder nicht?
Siehe unter
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,818380,00.html
Gesellschaft mit unbeschränkter Haftung
Eine Kolumne von Wolfgang Münchau
Noch ziert sich die Kanzlerin, aber klar ist: Die nächste Aufstockung des europäischen Rettungsfonds wird kommen. Doch die Risiken sind gigantisch: Würden die vielen Bürgschaften tatsächlich fällig, wäre es mit dem sozialen Frieden in Deutschland vorbei.
Das Griechenland-Programm ist gerade erst durch den Bundestag geholpert, und schon lauert die nächste Gefahr: Die Welt fordert, dass Deutschland der Erweiterung des neuen Rettungsschirms ESM zustimmt. Offiziell sagen Angela Merkel und Wolfgang Schäuble nein. Aber wir alle wissen mittlerweile, was das heißt. Bald wird man den Bundestag wieder einmal zur Euro-Abstimmung zusammentrommeln. Die Erweiterung des Rettungsfonds wird kommen. Was die Bundesregierung heute noch aus Prinzip ablehnt, wird morgen mal wieder ohne Alternative sein.
Weiteres:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,818301,00.html
EZB riskiert Verwüstung der Wirtschaft"Monetäre Anarchie läuft Amok"
Mit dem zweiten Dreijahrestender spendiert die EZB den Banken nochmals mehr als 500 Milliarden Euro. Diese lockere Geldpolitik der Notenbank ruft immer mehr Kritiker auf den Plan, die vor einer "Explosion des Systems" und "verwüsteten Wirtschaften" warnen. Die EZB ist mit ihrer Liquiditätsschwemme nicht allein. Die Notenbanken könnten bald selbst Teil des Problems sein.
Die EZB und andere Notenbanken haben ihre Geldschleusen mächtig weit aufgerissen, um Banken und Unternehmen über die Krise hinwegzuhelfen. Zu weit - sagen Kritiker. Sie fürchten, dass die Liquiditätsschwemme in der Realwirtschaft gleich einem Tsunami eine Spur der Verwüstung hinterlassen könnte. Schon jetzt erspähen Experten allerorts Alarmsignale - vom rasanten Anstieg des Ölpreises bis hin zur dramatischen Verteuerung vieler Währungen in den Schwellenländern.
Die Flut des billigen Zentralbankgeldes rauscht rund um den Globus in gewinnträchtige Anlagen und bläht in rasantem Tempo finanzielle Blasen auf, deren Platzen die nächste Krise einläuten könnte. "Eine monetäre Anarchie läuft hier Amok", warnt deshalb Bob Janjuah, der bei dem japanischen Broker Nomura taktische Anlageentscheidungen verantwortet.
Seit Max Otte 2006 das Buch "Der Crash kommt" veröffentlicht hat, gilt er als Deutschlands Krisenprophet. Keine Frage: Der Wirtschaftsprofessor nimmt kein Blatt vor den Mund. Auch in der Griechenland-Frage hat er klare Ansichten. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Tiefer geht es nicht mehr: Moody's hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands erneut gesenkt - auf die niedrigste Stufe, die die Rating-Agentur zu vergeben hat. Grund sei die Einigung über den Schuldenschnitt für private Gläubiger. Zuvor hatte auch Standard & Poor's diesen Schritt vollzogen.
Athen - Moody's sieht Griechenland nun am Beginn eines Zahlungsausfalls. Die Rating-Agentur hat die Kreditwürdigkeit des hoch verschuldeten südeuropäischen Landes auf die niedrigste Note gesenkt. Die Bewertung werde von "Ca" auf "C" geändert, teilte die Agentur am Freitagabend mit. Zur Begründung führte Moody's die Einigung über den Schuldenschnitt mit den privaten Gläubigern an. Dies werde für die Investoren Verluste von "mehr als 70 Prozent" zur Folge haben.
und 5. Hilfspaket diskutiert? Ist doch wirklich unmoeglich. Wie hiess es mal Fordern und Foerdern...
Die Milliarden aus dem zweiten Rettungspaket sind noch nicht mal in Griechenland angekommen, da halten die internationalen Kontrolleure bereits eine dritte Zahlung für nötig. Nach SPIEGEL-Informationen geht die sogenannte Troika davon aus, dass weitere 50 Milliarden Euro nötig werden könnten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,819087,00.html
Die Commerzbank erhöht ihr hartes Kernkapital und vergrätzt die Anleger. Der Tausch von nachrangigen Anleihen in Aktien brachte dem Geldhaus 776 Millionen Euro ein, verwässerte aber die Anteile bisheriger Aktionäre.
siehe unter
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,819362,00.html
Großbanken machen bei Schuldenschnitt mit
Die Deutsche Bank und die Commerzbank beteiligen sich am Schuldenschnitt für Griechenland. Laut Bankenverband sind weitere zehn Institute und Versicherungen bereit, ihre Anleihen umzutauschen. Der griechische Finanzminister droht, die Gläubiger notfalls zur Teilnahme zu zwingen.
Frankfurt am Main - Zwölf Banken und Versicherungen erlassen Griechenland einen Teil seiner Schulden. Dazu gehören die Allianz , die Commerzbank und die Deutsche Bank , teilte der internationale Bankenverband am Montag mit.
Während der politische Druck auf Großbanken und Versicherungskonzerne groß ist, bei der Griechenland-Rettung mitzumachen, gilt die Beteiligung von Hedgefonds als unsicher. Nach Angaben des Bankenverbands hat sich bislang nur die Gruppe Greylock Capital Management auf einen Forderungsverzicht festgelegt.
Griechenland hatte seinen Privatgläubigern ein Angebot für die Stundung seiner Schulden unterbreitet, das auf einen teilweisen Erlass hinausläuft. Gläubiger tauschen dabei einen Teil ihrer Anleihen in längerlaufende Papiere um, die vom Euro-Rettungsfonds garantiert werden. Bis zum 8. März müssen die Antworten eingehen.
Griechenlands Finanzminister Evangelos Venizelos bekräftigte am Montag seine Entschlossenheit, private Gläubiger notfalls zur Teilnahme an dem Schuldenschnitt zu zwingen. Er erwarte zwar, dass die Anleihe-Investoren auf das unterbreitete Angebot eingehen, sagte Venizelos der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Falls der Forderungsverzicht jedoch nicht auf freiwilliger Basis zustande komme, sei man bereit, ihn mit Umschuldungsklauseln zu forcieren. Zu den Konditionen, die Athen seinen Gläubigern vorschlägt, sagte Venizelos: "Dies ist das beste Angebot, denn es ist das einzige Angebot."
Quelle:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,819465,00.html
Trojanisches Pferd von der Bank
Lass' uns feilschen: Die klamme griechische Regierung hat Anleihebesitzern ein Umtauschangebot gemacht. Auch Tom König bekommt diese Offerte von seiner Bank zugestellt - und fühlt sich prompt über den Tisch gezogen.
Die Griechen sind pleite. Nein, anders: Die Griechen sind temporär liquiditätsmäßig inhibiert. Sie möchten deshalb, dass die Gläubiger der Hellenischen Republik auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten.
Die meinen mich!
Kürzlich hatte ich darüber geschrieben, wie schwierig es Kleinanlegern mit Griechenbonds im Depot fällt, an Informationen über den geplanten Schuldenerlass zu gelangen. Meine Hausbank, das Finanzministerium und andere Institutionen vertrösteten mich: Sobald die Konditionen des Haircuts (so nennen Banker die anstehende Depotrasur) ausgehandelt seien, werde man mich informieren.
Ende Februar hat Griechenland eine Offerte vorgelegt. Aber brauchbare Informationen sind noch immer Mangelware.
Mischung aus Kryptik und Lakonik
Zwar hat mir meine Bank, die Comdirect, inzwischen einen Brief geschickt. Doch das Schreiben zeichnet sich durch eine Mischung aus Kryptik und Lakonik aus, die sogar einen antiken Athener Logiker ins Schwitzen gebracht hätte.
Nirgendwo ist von Schuldenerlass, drohender Pleite, Wertverlust oder ähnlichen Unerfreulichkeiten die Rede. Stattdessen beginnt das Schreiben lapidar mit dem Satz: "Die Emittentin unterbreitet den Anleiheinhabern ein Umtauschangebot".
Im Weiteren werden insgesamt vier neue Wertpapiere aufgelistet, die ich im Tausch für jede 1000-Euro-Anleihe erhalten soll. Sie haben geheimnisvolle Namen wie "GDP-Linked-Notes" oder "PSI Payment Notes". Die Nominalwerte der Papiere addieren sich zu 780 Euro plus "Accrued Interest Notes", also "Schuldverschreibungen im Gegenwert der aufgelaufenen Zinsen".
Klingt verwirrend. Klingt aber gleichzeitig nach einem interessanten Deal. Denn in der Zeitung stand etwas von einem fünfzigprozentigen Haircut. In dem Brief liest es sich jedoch so, als blieben mir 78 Prozent des Nominalwertes, plus irgendwelche Zinsen. Das ist gut, richtig?
Drei Viertel des Geldes futschikato?
Falsch, das ist schlecht. Diese neuen Anleihen sind ein echtes Danaergeschenk, sie stehen in der großen griechischen Tradition des trojanischen Pferdes. Die neuen Anleihen haben variable Zinssätze und sehr lange Laufzeiten. Ein paar fixe Analysten haben errechnet, dass der Realverlust bei rund 75 Prozent liegen wird. Es ist also keineswegs so, dass man drei Viertel seines Geldes behält; drei Viertel sind futschikato.
Davon steht in dem Brief nichts. Es liegen auch keinerlei Informationen zu den Einzelheiten bei. Die Comdirect weist lediglich darauf hin, das griechische Umtauschangebot sei "sehr komplex". Und wenn ich das alles genauer wissen wolle, könne ich ja die Angebotsunterlagen studieren. Man schicke mir diese auf Anfrage gerne.
Das Dumme daran: Die Frist für das Angebot endet bereits am 6. März. Also versuche ich es auf der offiziellen Seite Greekbonds.gr
Dort ist der 166-seitige Prospekt hinterlegt. Bevor ich ihn downloaden darf, muss ich ein sechstufiges Menü überwinden, mit Fragen wie dieser: "I am accessing this website as a custodian or clearing system participant in order to submit a PSI Participation Instruction or a PSI Revocation Instruction or to review the status of previously submitted Instructions."
Ähh... wie war das nochmal im vorderen Teil des Satzes?
Beim dritten oder vierten Anlauf schaffe ich es, alle sechs Fragen korrekt zu beantworten. Zur Belohnung darf ich den Prospekt aufrufen, der in Lesbarkeit und Übersichtlichkeit einem deutschen Steuerrechtskommentar ähnelt. Ich habe früher als Finanzredakteur gearbeitet, und so gelingt es mir nach ein, zwei Stunden herauszufinden, was ich eigentlich schon ahnte: Dass dies ein ziemlicher schlechter Deal ist.
Es empfiehlt sich die Merkel-Methode
Nun sind Wertpapieranlagen risikoreich, Jammern also zwecklos. Caveat emptor sagt der Lateiner - der Käufer gebe Obacht. Ärgerlich finde ich jedoch die enorm kurze Frist von einer Woche. Um jetzt (ausnahmsweise) ein bisschen polemisch zu werden: Liebe Griechische Republik. Erst habt Ihr, als es um Euer Geld ging, monatelang die Hacken in den Teer gestellt. Nun, da es um meines geht, drängelt ihr wie einst Xerxes vor Salamis. Habt Ihr noch alle Oliven am Strauch? Wie soll man einen derart komplexen Sachverhalt binnen Wochenfrist prüfen?
Gegen diese Überrumpelungstaktik empfiehlt sich gemeinhin das Merkelsche Verteidigungsmanöver: Man entscheidet einfach gar nichts. Das könnte funktionieren, denn in dem Anleiheprospekt findet sich folgender Passus: "Sollten weniger als 75 Prozent dem Umtausch zustimmen … wird die Republik die Transaktion nicht durchführen".
Angesichts des intransparenten Umtauschprocederes und der kurzen Frist kann man sich gut vorstellen, dass dieser Fall eintritt. Ich bin bereit, die verbleibenden 25 Prozent meines Anleihewerts darauf zu verwetten, dass nach dem Scheitern des Umtauschs erst einmal nichts passiert. Vielleicht sogar bis 2013. Dann wird meine Anleihe fällig. Bis dahin übe ich mich in griechischer Geduld und germanischer Sturheit.