Cliq Digital AG - Turnaroundwette
Media and Games Invest plc (im folgenden: MGI)
-- ist eine "digital games company" (gaming-anteil 63%),
-- als holdinggesellschaft in Europa-Arabien-Afrika und Nordamerika tätig,
-- übernahm am 01.10. die freenet digital GmbH zu einem preis im oberen einstelligen millionenbereich (in aktien der Media and Games Invest und in bar),
-- finanziert sich durch platzierung von anleihen,
-- ist gelistet im freiverkehrssegment Scale und (seit 06.10.2020) in Stockholm (Nasdaq First North Premier Growth Market),
-- erhöhte am 05.11. zum zweiten mal seine umsatz-und EBITDA-prognose für 2020 (jetzt: umsatz 125mio-135mio ; EBITDA 23mio-26mio )
ein zahlenvergleich mit CLIQ Digital zeigt zwar eine um 5% höhere EBITDA-marge der MGI (19% gegenüber 14%), unterhalb des EBITDA weist CLIQ Digital aber wesentlich bessere relationen auf - ein hinweis auf die "schlanke" struktur der CLIQ Digital:
Geschäftsjahr 2020e | MGI | CLIQ |
Kurs | 1,39 | 18,75 |
aktuelle Aktienzahl (Mio) | 117,074 | 6,185 |
Börsenwert (Mio ) | 162 | 116 |
Umsatz (Mio ) | 130 | 107 |
EBITDA (Mio ) | 25 | 15,2 |
Betriebsergebnis (EBIT) (Mio ) | 10 | 14,1 |
Umsatzrendite | 7,7% | 13,2% |
Vorsteuerergebnis (EBT) (Mio ) | 2,7 | 13,6 |
Nettoergebnis (Mio ) | 2,5 | 7,1 |
Nettomarge | 1,9% | 6,6% |
Gewinn pro Aktie () | 0,02 | 1,14 |
KGV | 64,9 | 16,4 |
Dividende pro Aktie () | 0,00 | 0,37 |
Dividendenrendite | 2,0% |
Mein Tipp ist das Kursziel von Montega hoch bis 28,00 €
der kaufpreis der MEDIA AND GAMES INVEST PLC (MGI) für die freenet digital GmbH lag "im oberen einstelligen Millionenbereich" (zum vergleich: der börsenwert der CLIQ Digital liegt aktuell bei knapp 118mio)
für vergleichszwecke interessant wären natürlich die fundamentaldaten der freenet digital GmbH, leider wird der einzelabschluss der freenet digital GmbH nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht (veröffentlicht wird nur der konzernabschluss der freenet AG)
MGI erweitert "mit der Übernahme der freenet digital GmbH ihr Portfolio an Mobile Games deutlich. Neben weiteren Akquisitionen im Bereich der Mobile Games plant MGI auch die Erweiterung von Teilen des bestehenden Spiele-Portfolios, wie z.B. Desert Operations, für mobile Endgeräte. Die Kombination aus einer starken Marktposition im Medienbereich und einem breit gefächerten Spiele-Portfolio hat nun die Voraussetzungen geschaffen, durch organisches Wachstum und M&A ein umfangreiches Mobile Games-Portfolio aufzubauen, das kurzfristig wesentlich zum Ergebnis der MGI beitragen wird", https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/...der-freenet-ag/?newsID=1392545
auch CLIQ DIGITAL verstärkt die kategorie digitale spiele in Deutschland, Österreich und Schweiz (DACH-region), https://www.brn-ag.de/38061-Cliq-Digital-Aktie-Spiele-Prognose; für den Bereich Gaming für mobile Endgeräte würden "Experten von einer weiterhin positiven Entwicklung" ausgehen, das forschungsinstitut Newszoo erwarte, "dass das Volumen des Spielemarktes bis 2023 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 8,3 % steigen wird." (http://mobile.dgap.de/dgap/News/corporate/...npolitik/?newsID=1358069)
wiki definiert: "Als Alleinstellungsmerkmal (engl.: unique selling proposition oder unique selling point, USP) wird im Marketing und in der Verkaufspsychologie das herausragende Leistungsmerkmal bezeichnet, durch das sich ein Angebot deutlich vom Wettbewerb abhebt"
CLIQ Digital ist eine marketingmaschine; ihr alleinstellungsmerkmal als streaming-portal ist ein
● laufend verbesserter
● länder- und kundenspezifischer
● all-in-one-content-katalog
CLIQ Digital ist m.a.w. kein "one trick pony" (zirkuspferd, das nur wenige kunststücke drauf hat) wie der amerikanische standalone streaming-dienst Quibi (professionelle kurzvideo-angebote für smartphone-nutzer, davon 50 eigenproduktionen), der bereits nach einem halben jahr im dezember dieses jahres abgeschaltet wird und 1,4 (von 1,75) milliarden US$ in den sand setzte
CLIQs content-katalog lt. Edison Research:
◼ Music:
50 different premium music channels, operating as playlists, each with over 100 tracks. These are across genres such as classic, pop, rock, jazz, indie and folk, but also on a thematic basis, and are regularly curated and refreshed;
◼ Audiobooks:
over 150k audiobooks, mostly in English, with some in German. These are across all genres and are again curated. Unlike Amazons Audible, subscriptions grant access to the entire catalogue, rather than paying (or using credits) on a title-by-title basis;
◼ Sports:
includes most major international leagues, with highlights and live match trackers. Sports include football, tennis, NFL (American football), NBA (basketball) and ice hockey, catering well for the North American market;
◼ Films:
European productions, selected independent films and a selection of international film productions across different genres;
◼ Games:
a wide range available;
die präsentation auf dem Deutschen Eigenkapitalforum 2020 am letzten dienstag könnte dem kurs der CLIQ Digital rückenwind verschafft haben
Selbst bin ich ausschließlich aufgrund quantitativer Analyse per Levermann Score bei ca 4,3€ eingestiegen und müsste anhand dieses Scores nun bei 19€ wieder verkaufen. Daher werfe ich einen genaueren Blick darauf. Z.B. um zu prüfen, ob ich ggf. doch nur einen Teilverkauf mache.
Ich sehe hier im Forum einerseits das Problem, dass sich scheinbar nur positive Meinungen gegenseitig selbst bestärken. Das ist fast wie in einem Fanclub und ich bin mir nicht sicher, ob wirklich kritisch genug auf die Aktie geschaut wird.
Ich hab mir nun erstmals kostenfreien Zugang im dt. Bereich gegönnt und bin ehrlich gesagt etwas geschockt. Wie können und wollen die dafür 15€/mon verlagen. Die Filme sind unbrauchbar, die Sportangebote eher "Nischen" und bei den Hörbüchern fehlen in der App scheinbar Basis-Funktionen wie z.B. ein Download mit Offline-Funktion (oder Favoriten o.ä.)
Wenn die nicht über andere Vertriebskanäle und im Ausland besser da stehen, verstehe ich eigentlich nicht, wie die aktuell so erfolgreich sein können.
Ich sehe, dass zukünftig Gaming und besserer Film-Content definitiv helfen können. Aber AKTUELL ist das Produkt (der dt. Streamingplattform) doch nicht konkurenzfähig.
Der Kursverlauf und die Analystenmeinungen sprechen zweifellos eine andere Sprache.
selbiges habe ich mir beim testen der App, bevor ich vor einigen Wochen eingestiegen bin bei Cliq auch gedacht. Ich habe daraufhin weitere Nachforschungen angestellt und u.a. im HJ-Bericht 2020 S. 5 gefunden (https://corp.at2010.net/reports/August2020/...richt_deu_Secured.pdf), dass die “Cliq - All in One” Streaming-Plattform erst in Q3 2020 eingeführt wurde; auch zunächst nur für Deutschland. Was will ich damit sagen; der Umsatzanstieg 2020 wurde - so mein Verständnis - nicht aus der Streaming-Plattform sondern durch andere Tätigkeiten erzielt. Namentlich durch den direkten Verkauf von Medien (Filmen etc.). Aus der Streaming-Plattform wurde bisher vermutlich kein Nennenswertes Ergebnis erzielt.
Ich begreife die Streaming-Plattform, die mMn nicht konkurrenzfähig ist im Moment, daher als weitere Chance zusätzliche Umsätze, neben den Direktverkauf von Medien zu erzielen. Wenn - wir werden sehen - der Content ordentlich ausgebaut wird bis Jahresende, könnte dies ein zusätzlicher Umsatztreiber im nächsten Jahr werden. Grundsätzlich finde ich die Idee alles auf einer Plattform anzubieten, also neben Filmen oder Musik auch Spiele, Hörbücher und Sport eine sehr gute. Was - soweit bekannt - einzigartig auf dem Markt ist.
Es bleibt spannend!
... ist vergangenheitsbezogen, bezieht sich auf die zahlen der letzten 12 monate, s. unten: TTM = Trailing 12 Months, analysten-schätzungen 2021e werden nicht berücksichtigt, https://aktien.guide/aktien/CLIQ-Digital-DE000A0HHJR3 (s. unten), auch der Enterprise Value ("126,14 Mio. EUR") ist überholt
"Prognosen sind äußerst schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen" [Mark Twain/Winston Churchill/Kurt Tucholsky]
Aber: Das KGV5a bezieht EPS-Schätzungen des aktuellen und der 2 Zukunftsjahre mit ein. Die Analystenmeinungen richten sich auch auf die Zukunft.
Zudem noch ein Aspekt, warum Leverman nicht gaaanz unwichtig ist. Alleine das größte Wikifolio (und davon gibt es mehrere) trägt Cliq-Aktien im Wert von grob 1Mio. Würden die aufgrund von Signalen kurzfristig abgestoßen, kann das bei einer Marktkapitalisierung von 120Mio (und deutlich geringerem Hadelsvolumen) gewaltig was bewegen.
... wer wann wieviele*** aktien zu welchem kurs in den markt gibt, die aktien finden immer käufer
***frei nach Richard David Precht: Wer sind sie und wenn ja, wie viele?
... eines institutionellen CLIQ-Digital-investors ("staubsauger"-prinzip)
25.11.20 | Stück | |
13:36:20 | 17,60 | 49 |
13:36:20 | 17,60 | 332 |
13:36:20 | 17,60 | 61 |
13:36:20 | 17,60 | 53 |
13:36:20 | 17,60 | 37 |
13:36:20 | 17,60 | 736 |
13:36:20 | 17,60 | 806 |
13:36:20 | 17,50 | 385 |
13:36:20 | 17,40 | 6.541 |
9000 |
"Der Dispositions-Effekt die berüchtigtste Falle"
Das menschliche Gehirn "ist darauf programmiert, sich selbst zum schlimmsten Feind bei der Kapitalanlage zu machen", schreibt Michael Brush für das Finanzmagazin Marketwatch. Investoren verkaufen Gewinner-Aktien zu früh. Um zu untersuchen, warum das so ist, unterzog Professor Cary Frydman von der University of Southern California Anleger einer funktionalen Magnet-Resonanz-Therapie, die es ihm erlaubte, die Prozesse im Gehirn während des Aktienhandels genauer zu untersuchen (Frydman C, Barberis N, Camerer C, Bossaerts P, Rangel A [2014]: Using neural data to test a theory of investor behavior: an application to realization utility)
Das Gehirn schüttet Glückshormone aus, wenn Anleger Aktien mit Gewinn verkaufen. Die entsprechende Region im Gehirn leuchtete während des MRT auf. Wenn die Trader die gewinnbringenden Positionen nur hielten, blieb dieser "hedonistische Kick" aus. Das ist ein Grund dafür, warum Anleger gewinnbringende Aktien zu früh verkaufen. Frydman nennt das den "disposition effect" (bekannt als "Dispositionseffekt"). Das ist kein großes Problem, weil Investoren ja Gewinne realisieren. Doch bei jedem Verkauf werden Steuern fällig, die die Rendite schmälern. Wer also die Rendite maximieren will, sollte eine "Kaufen und Halten"-Strategie (Buy and Hold) verfolgen, denn "wer nur für den psychologischen Kick handelt, wird seine Rendite schmälern", so Frydman.
Ein größeres Problem ist, dass das Gehirn uns daran hindern will, klare Gewinner-Aktien erneut zu kaufen, wenn wir sie einmal verkauft haben. Wenn eine verkaufte Aktie im Kurs fällt, wird sie häufiger wieder gekauft. Wenn der Kurs steigt, geschieht das nicht. Die Gehirn-Aktivität in Frydmanns bildgebender Untersuchung der Trader lässt bei so einem Szenario deutlich nach. Der Forscher interpretiert das als Bedauern der Trader, bei steigenden Kursen nicht mehr dabei zu sein. Diesen Effekt nennt Frydman den "Repurchase-Effect" ("Rückkaufeffekt"). "Dieses Bedauern beeinflusst das Verhalten und führt zu einer Entscheidungs-Paralyse", so Frydmann. Übrigens sind Frauen immer dann stärker als Männer von Bedauern und Enttäuschungen beim Rückkauf einer verkauften Aktie betroffen, wenn deren Preis steigt, https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/...2214804318302131).
nmm.
... ein kleinanleger sei psychisch in der lage, zB. ein Apple-aktie, gekauft vor 2005 unter 1 EUR, bis heute durchzuhalten (obwohl das nichtstun "leicht" erscheint und eine gute "altervorsorge" gewesen wäre)
"In diesem Zusammenhang halten wir auch unverändert eine erneute Guidanceanhebung für wahrscheinlich," https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/...ntega-AG-Kaufen-31760713/
CLIQ Digital "ab dem 1. Dezember 2020 Mitglied im MSCI Global Micro Cap Index", https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...-msciindex/?newsID=1410522