Charttechnik-Training / Charthürden und Kursanker


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Neuester Beitrag: 23.07.01 07:32
Eröffnet am:03.06.01 18:24von: das Zentrum.Anzahl Beiträge:27
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139 Postings, 8736 Tage mkonradxsehr interessant! o.T.

 
  
    #26
14.07.01 16:57

3357 Postings, 8649 Tage das Zentrum der M.Die Wahl der Chartform will gelernt sein

 
  
    #27
23.07.01 07:32
21. Juli 2001 Bekommen Sie in Börsensendungen immer noch Charts als Liniengrafik gezeigt? Vergessen Sie es! Echte Profis in der Charttechnik arbeiten mit anderen Methoden. Ihr Vorzug: Sie erlauben einen wesentlich tieferen Einblick in das Kursgeschehen als Liniencharts.

Unterschieden wird zwischen zwei Gruppen, die jeweils unterschiedliche Kurse zur Anzeige benutzen. Es handelt sich um Linien- und Point & Figure-Charts sowie um Balken- und Kerzen-Charts. Dabei nutzt die erste Gruppe nur Schluss- oder Kassakurse, die zweite Gruppe dagegen auch Eröffnungs-, Höchst- und Tiefstkurse.

Linien-Charts

Der Linienchart (siehe ersten untenstehenden Chart) ist die seit Jahren gebräuchlichste Darstellungsart. Liniencharts nutzen zur Generierung der Kursgrafik die Tagesschluss- oder Kassakurse. Dies hat aber leider den Nachteil, dass die wichtige Informationen beinhaltenden Kursschwankungen im Tagesverlauf nicht in die Entscheidungsfindung einfließen.

Point & Figure-Charts

Bei Point & Figure-Grafiken (siehe zweiter untenstehender Chart) werden Kursgewinne durch eine Folge mehrerer übereinander stehender „X“ gekennzeichnet. Erzeugt werden Kreuze durch Erreichen oder Überschreiten eines bestimmten Kurses. Kursverluste werden durch eine Folge von „O-Zeichen markiert, wobei jedes „O“ ebenfalls durch Erreichen oder Unterschreiten eines bestimmten Kurses entsteht. Anders als bei den drei anderen Chartarten spielt die Zeitachse keine Rolle. Gegenüber normalen Charts, die bei unveränderten  Kursen eine Seitwärtsbewegung zeigen, präsentieren sich Point & Figure-Charts da wie eingefroren. Kursveränderungen werden erst bei Überschreiten eines bestimmten Betrages neu registriert. Point & Figure-Charts eignen sich für langfristige Trendanalysen. Kurzfristig orientierte Anleger sollten sie dagegen meiden.

Balken-Charts

Die zweite Chartgruppe nutzt zur Präsentation die während eines Zeitraums markierten variablen Kurse wie Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Tagesschlusskurs.  Die beiden wichtigsten Vertreter sind Balken- (siehe dritter untenstehender Chart) und Kerzenchart.  Im Gegensatz zum Linienchart werden die einzelnen Tage nicht miteinander verbunden. Wegen ihrer Vorteile sind Balken- oder Barcharts am verbreitetsten. Denn durch die Verbindung der Unterstützungs- bzw. Widerstandslinien mittels der Extremkurse ergibt sich eine übersichtlichere Darstellung als bei Liniencharts. Bei einem Tageschart wird das Tageshoch und -tief aufgenommen - beim Wochenchart entsprechend die Wochenhoch- und -tiefkurse.

Kerzen-Charts

Die auch als Candlesticks bekannten, aus Japan stammenden Kerzen-Charts (siehe vierter untenstehender Chart) erlauben als einzige Chartform eine nähere Untersuchung des Tagesgeschehens in der Tiefe. Ergänzend zum Balkenchart wird zusätzlich der Unterschied zwischen Eröffnungs- und Schlusskurs hervorgehoben.  So lässt sich erkennen, ob ein Wert über oder unter dem Eröffnungskurs schloss.  Kombinationen mehrerer Kerzen werden zur Prognose genutzt. Ist der Schlusskurs über dem Eröffnungskurs, wird der Abstand dazwischen, auch Body genannt, als weißer Balken eingefärbt. Liegt der Schlusskurs unter dem Eröffnungskurs, entsteht ein schwarzer Body. Bei gleichem Schluss- und Eröffnungskurs ist nur ein waagerechter Strich zu erkennen.

Wichtig dabei: Kerzencharts sollten nie einzeln bewertet werden, sondern nur in Verbindung mit den bisherigen Kerzen. Balken- und Kerzenchart-Darstellungen sind für Papiere ohne variablen Handel nur für langfristige Darstellungen interessant - es fehlen die benötigten Hoch/Tief-Kurse im kurzfristigen Zeitraum.

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