S&T/Kontron mit Foxconn (vorm. Quanmax AG)
"Und sobald eine Wallbox nernetzt wird und Daten sammelt will hier auch keiner mehr eine Wallbox aus China haben, auch nicht für 100 oder 200 € weniger. Neben den Autoherstellern sind hier dann auch die Energieversorger noch mit dabei."
Das kann man so nicht stehen lassen. Jede Wallbox und jeder Wechselrichter hat heute bereits ein Webinterface und sammelt und sendet Daten (wohin auch immer). Dies gilt selbst für die 100€-Microwechselrichter der Balkonsolaranlagen. Das hält aktuell kaum jemand vom Kauf von "China-Technik" ab.
Vielleicht wird aber zukünftig mit der Vernetzung der vielen Bausteine (PV-Wechselrichter, Wallbox, BEV, Wärmepumpe, Homespeicher, flexible Stromantarife, Smartmeter) dieses Thema doch wieder verstärkt in den Fokus rücken. Hier fehlt aktuell noch die "ordnende Hand" und die Steuerungen der verschiedenen Hardwareanbieter arbeiten aktuell im besten Fall nebeneinander und im schlechtesten Fall gegeneinander.
Enthusiasten versuchen sich an selbst geschnitzten Lösung via Home Assistant oder gar kompletten Eigenentwicklungen wie z.B. Andreas Schmitz (Der Akku Doktor).
Hier eine gute Steuerung auf den Makrt zu bringen, die all diese Geräte sinnvoll vernetzt und sicher steuert, hätte einen riesigen Markt. Aktuell sehe ich aber keinerlei Bestrebungen, hier einheitliche Schnittstellen und Mindestandforderungen zu normieren. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, wie z.B. auch die Wallboxen von Kontron, die speziell hin auf eine Automarke optimiert werden. Tesla macht das ja ähnlich. Das mag für Kontron aktuell ein gutes und ertragreiches Geschäft sein, bringt uns hinsichtlich der Energiewende nicht wirklich weiter.Soll ich mir dann zukünftig bei jedem Autotausch eine neue Wallbox kaufen? Ich will mit auch nicht meinen Stromanbieter vom Kfz-Hersteller vorschreiben lassen. Deswegen wird sicher die avisierte Kooperation mit Vissmann (PV + WP) sicher auch wieder so ein geschlossenes System werden.
Ein wirklicher Durchbruch wäre es, wenn hier Kontron ein System auf den Markt bringen würde, dass herstelleroffen wäre und vielleicht damit sogar die Standarts setzen könnte, die dann die ganzen Hardwarehersteller weltweit aus Eigeninteresse von ganz allein unterstützen. Damit könnten man dann wirklich zu einer Microsoft der Maschinen werden...
Über das System bin ich auch etwas überrascht, ein offenes System halte ich auch für besser, hier wird Kontron aber wohl das anbieten, was die Hersteller aktuell wollen.
Für Kontron ist es wichtig die aktuelle Führungsposition schnell in viele Aufträge umzusetzen, die ja alle über viele Jahre laufen. Dann sollte Kontron zusehen, dass man weitere Verbesserungen und Innovationen entwickelt, also ein intelligentes offenes System.
Die Kontron Wallboxen sind durch den Source-Code direkt mit der Batterie verbunden. Dadurch kann unsere Wallbox die Batterie so schonend und effizient wie möglich laden, was für andere Wallboxen aufgrund des fehlenden Zugriffs auf die Batterie nicht möglich ist. Nachdem die Wallbox auch vernetzt ist, ist sie während des Ladens mit dem Server des Autohersteller verbunden, welcher wichtige Daten der Batterie und des Autos einsehen kann. Die neuen Generationen der Wallboxen sind zudem fähig bidirektional zu Laden.
Zum Bahngeschäft USA:
In den USA gibt es aktuell kein High-Speed Bahnnetz. Sollten die USA jedoch ein Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz ausbauen, sehen wir gute Chancen, auch in Amerika mit unserem Produkt punkten können.
Ich bleibe bei diesen Katek Produkten kritisch, die 160 Mio weniger Schulden wären besser gewesen.
Die sonstigen Geschäftsbereiche von Kontron (Bahn, Defense und OS) sind deutlich spannender und technologisch auch anspruchsvoller.
Da wird also ein Großteil weiterhin aus dem Netz gezogen werden. Darum geht es aber gar nicht. Der große Vorteil ist doch, dass der Akku immer optimal geladen wird (egal ob mit PV- oder mit Netz-Strom) und damit sich die Lebensdauer deutlich verlängern lässt und somit auch der Autohersteller ne Sicherheit hat, wenn er im Gegenzug eine längere Garantie ausspricht. Wenn mir der Hersteller eine deutlich längere Garantie bei Nutzung dieser Wallbox verspricht, dann würde ich mir sogar so ein Teil neben meine bestehende Wallbox hängen. Die Teile benötigen doch kaum Platz.
Die Sache ist also wirklich clever und rechnet sich für alle Seiten. Und vielleicht reicht ja zukünftig eine andere Firmwareversion, damit die Wallbox das gleiche auch für ein anderes Fabrikat leisten kann...
Wenn ich in der Firma 20 E-Autos habe, müsste ich dann auch 20 Wallboxen haben ... nein, so wird es nicht gehen. Für jedes neue Auto eine neue Wallbox, das macht kein Unternehmen.
Den Wettbewerbsvorteil habe ich nun verstanden, er besteht nur im schonendenLaden. Da wird Siemens, die sich speziell an Firmenkunden wenden keine 12 Monate Rückstand haben.
Der Kurs steht zurecht da, wo er steh, 200 mio net dept nach Q3. Anderen IoT oder Embedded Firmen geht es allerdings schlechter als Kontron, auch die Seco, wo Warren Buffet zu 4,80 gezeichnet hat, ist ganz kräftig abgeschmiert, operativ und im Kurs.
Schon wieder ein Widerspruch von mir. Ohne den direkten Zugriff auf die Batterie hat Siemens gar nichts. Und einen solchen Zugriff bekommt man eben nur über eine direkte Kooperation mit dem Kfz-Hersteller. Mir ist aktuell keine entsprechende Vereinbarung zwischen Siemens und einem namhaften Kfz-Hersteller bekannt. Hast Du hier vielleicht ein anderes Wissen? Das ist ein Stück weit wie bei Tesla. Da ist deren Supercharger-Netzwerk für mich persönlich der wichtigste Grund, einen Tesla zu fahren. Das sollte man keinesfalls unterschätzen.
Für viele Kunden wird auch die integrierte Ladeplanung mit der verstärkten Nutzung von Zeiten mit günstigen Preisen einen deutlichen finanziellen Vorteil bringen. Der Vorteil liegt also nicht nur im schonenden Laden. Fakt ist doch, dass die meisten Stromkunden sich keine Waffel um Ihren Stromanbieter machen und oft sogar noch in Grundversorgertarifen hängen. Da wird das Komplettangebot vom Autohersteller eine sehr wirtschaftliche Lösung sein. Klar, Freaks werden hier immer noch eine bessere Lösung finden, aber die Masse der Leute will sich einfach nicht um solche Themen kümmern.
Die Kombination mit den Autoherstellern macht schon Sinn, obwohl ich die Details nicht bewerten kann - tanke weiterhin Diesel :)
WAs ich aber gerne sehen würde:
Werbung der Autofirmen für diesen Vorteil, den sie durch die Kontron Software für ihre Kunden generieren. Vielleicht so 5 min vor der Tagesschau statt Bausparkassenwerbung....der während der Sportschau am Samstag..
2 Fragen:
Was mache ich mit der Ladestation wenn ich den Autohersteller wechseln möchte? Modellwechsel ist vermutlich unkritisch.
Gilt vermutlich dann nur für Neuwagen ab 2025??? Falls ja, dann wird es natürlich Zeit brauen, bis nennenswerte Stückzahlen verkauft werden, oder seht ihr das anders?
F
"Was mache ich mit der Ladestation wenn ich den Autohersteller wechseln möchte? Modellwechsel ist vermutlich unkritisch."
Du wirst sicher mit der Wallbox auch jedes andere BEV laden können, dann aber sicher nicht mit allen Vorteilen (wie z.B. der besonders schonenden Ladung der Batterie - da dazu eine direkte Kommunikation mit der Batterie nötig ist). Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem Modellwechsel zu einen anderen Hersteller mit Kontron-Vereinbarung vielleicht bloß eine andere Firmware bei der Wallbox aufgespielt werden muss. Wenn da nix hart verdrahtet ist, dann sollte das eigentlich machbar sein. Wie gesagt, ich würde mich mit Deinen Fragen an die IR von Kontron wenden.
Top-down begibt man sich in die vollständige Abhängigkeit von einem Automobilhersteller (spez. wenn man direkt via Source-Code mit der Batterie und nicht so lala mit dem Batterimanagementsystem über eine definierte Schnittstelle verbunden sein möchte).
Bottom-up ist irgendwo eine Batterie, irgendwo ein Batteriemanagementsystem und dann eine Art Schalter oder Stromrichter oder Trafo, der den vom Netz oder der eigenen Anlage angelieferten Strom der Batterie zur Verfügung stellt oder gar von der als Puffer genutzten Batterie Verbrauchern im Haus oder gar im Netz wieder zur Veerfügung stellt. Das sollte dann technischt mit einem guten Wirkungsgrad erfolgen und logisch mit einer "intelligenten" Steuerung - um als Privatmann und e-Auto-Besitzer irgendwo die soundsovielte Nachkommastalle zu jagen nachdem man sich ein nicht ganz so preisgünstiges e-Auto und eine eigene Stromerzeugungsanlage (PV, Windmühle, Biogas, ...) gegönnt hat.
Am Ende hält dann die Batterie 8 statt nur 7 Jahre und wenn ich das Auto nach 2 Jahren verkaufe, kann ich das dem Käufer versprechen. Dafür tut man dann so als sei eine Wallbox Rocket-Science.
In der Automobilbranche gibt es in paar gebeutelte Zulieferer und wenn man da rein kommen will (wegen der Stückzahlen und der Ehre und so), dann muß man als Neuling die bisherigen Zulieferer, die genau wissen was sie tun im Preis unterbieten. Der Autohersteller läßt anklingen, daß man mit bisherigen Zulieferern nicht 100% zufrieden sei und "wir haben noch Großes mit Ihnen vor!"
Um den ersten Auftrag bei einem Autohersteller zu bekommen hat man aber in der Regel Entwicklungsaufwand oder Schulungsaufwand, den der bisherige Zulieferer (der von einer minimalen Marge lebt und sich dauernd vom Autohersteller reinquatschen lassen muß und dem immer mit neuen, gierigen Wettbewerbern gedroht wird, aber der wenigstens weiß, was er da technologisch tut) nicht hat.
Man macht also mit dem ersten Auftrag für einen Automobilhersteller erstmal ein Defizit. Im Folgeauftrag versucht (hofft!) man das wieder reinzubekommen, aber mit Pech wird man vom eben noch ausgebooteten Zulieferer oder den nächsten Kandidaten (Gier frißt Hirn) unterboten und muß sich um drin zu bleiben drücken lassen. "Sie kennen doch jetzt das Umfeld und haben Skaleneffekte und können billiger produzieren! Wäre doch scahde, wenn es ein Dreieurofuffzich scheitert, wir haben doch noch Großes miteinander vor!"
Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Katek abwickeln (Inventar versteigern) und die Mitarbeitenden wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen. Die finden schnell etwas Neues, es herrscht Fachkräftemangel und man tut denen letztendes nur einen Gefallen.
Es sei denn, Katek kann noch irgendetwas Sinnvolles, aber bitte keine Wallboxen-Blase. Vielleicht Ladekantsteine mit den Kommunen und Firmen als Kunden.
HN wird hier nicht lügen. Er spricht von zweistelligen Margen, damit meint er EBITDA, evtl. bleiben 3-4 % netto übrig und dies bei einem sehr hohen working capital.
Diese Marge wird mittelfristig weiter sinken.
Prognose 24 und 25 ist ja nicht zu halten, 2024 dürfte es wohl 95-97 mio werden und 2025 etwa 120-125 mio, was ich in diesem Marktumfeld jedoch für sehr gut halte. Das wäre für 2025 eine EPS von rd. 1,85 bei dann etwa 150 net debt. Beim KGV wird es für Kontron nicht mehr als 12-13 geben.
Wenn ich an den Schnelllader gehe, dann will ich jetzt sofort möglichst viel Strom in kürzester Zeit tanken. Da wäre ein zeitversetztes Laden (zu günstigen Zeiten) kontraproduktiv. Gleiches gilt für ein besonders schonendes Laden. Das ist nicht das Ziel beim Schnellladen!
Hier müßte man schon eine Lösung wie Tesla angehen, wo die Auswahl der passenden Schnelllademöglichkeit bereits im Routenplaner integriert ist und die Bordelektronik die Batterie rechtzeitig und in Abhängigkeit von der Witterung passend für ein möglichst kurzes Laden vorkonditioniert. Am Supercharger angekommen, kommuniziert dann der Tesla direkt mit dem Supercharger und man braucht keinerlei Ladekarte oder sonst etwas. Stecker rein und los geht's. Die Abrechnung erfolgt dann automatisch über die in der App hinterlegt Kreditkarte. So nebenbei sind die Ladetarife am Tesla-Supercharger deutlich!!!! günstiger als bei der Konkurrenz (teilweise fast die Hälfte). Meines Wissens ist ein gleichartiges System bei keinem anderen Anbieter auch nur in Planung - schon gar nicht bei Siemens. Die Intelligenz liegt hier auch mehr im Auto, als im Charger...
HN hat in den Interview gesagt, dass alle 3 Großaktionäre (Grosso, Foxconn, Naneva) ihren Anteilsbestand derzeit deutlich erhöhen wollen, da sie den aktuellen Kurs für sehr günstig halten.
Aber derzeit nicht gekauft werden könne in der Monatsfrist vor den Q3 Zahlen.
Ok, Grosso darf jetzt vielleicht nicht kaufen, aber was bitte haben die Q3 Zahlen mit Foxconn und Naneva zu tun? Die könnten doch jetzt problemlos zu günstigen Kursen aufstocken; denn wenn der Mrd Auftrag wirklich kommen sollte, sind die Aktien hoffentlich nicht mehr so billig zu haben.
Hatte ich total vergessen :)
Was Ennoconn angeht ist Deine Frage einfach zu beantworten: die stellen AR Mitglieder und sind daher Insider.
Interessant hingegen ist, dass Renata‘s Family Office auch als Insider gilt. Das kann nur bedeuten, dass Kontron gegen Vertraulichkeitserklärung Insiderinformationen herausgegeben hat. Wahrscheinlich steht also ein größerer Kauf an.
Ennocon hingegen kann nur begrenzt zukaufen, da ab 30% ein Übernahmeangebot nötig würde. Laut HN steht ja genau dies (noch?) nicht an.
Ich werde jedenfalls meine Position trotz der niedrigen Bewertung nicht aufstocken. Mit jedem Tag sinkt der Durchschnittskurs der letzten sechs Monate weiter, das Übernahmeangebot zu 5x EBITDA ist spätestens zu Weihnachten möglich . Aus meiner Sicht wird es kommen - d.h. der Kurs ist gedeckelt.
Halten wir das mal so fest.
Genauso ist festzuhalten, dass hier nur noch rumspekuliert wird.
Der aktuelle Kurs ist zwar ein repräsentativer Börsenkurs, der insbesondere das mangelnde Interesse des Kapitalmarkts an Kontron widerspiegelt.
Aber der aktuelle Kurs ist mit Sicherheit kein repräsentativer Übernahmekurs, weil man zum aktuellen Kurs keine für eine Übernahme nennenswerten Stückzahl erwerben könnte. auf aktuellem Kursniveau will auch niemand in größerem Rahmen mehr aussteigen.
Was dem Kurs hier leider seit Jahren fehlt, ist ein größeres Umsatzvolumen. Wegen dieser fehlenden Liquidität kann der Kurs auch locker einmal 5 % schwanken mit Umsätzen unter 100.000 Aktien.
Über die Hintergründe kann man spekulieren, aber aus meiner Sicht ist Kontron immer noch viel zu unbekannt, weil kein Verbraucher mit deren Produkten merkbar in Berührung kommt.
Im Endeeffekt ist aber dieses Forum doch ein sehr guter Querschnitt, warum der aktuelle Börsenkurs dort steht, wo er steht. Weil unter den Investoren und Nichtinvestoren eben leider immer noch recht große Verunsicherung über das Geschäftsmodell herrscht, und man sich daher damit abfinden muss, dass Kontron keine Vorschusslorbeeren bekommt, sondern zuerst liefern muss.
Wie auch schon vor Jahren bei Aixtron wird es keine Genehmigung aus Deutschland, Europa und auch den USA hierfür geben. Kontron ist doch fast in allen wichtigen Maschinen des täglichen Lebens enthalten, Bahnen, Maschinen, Defwense, 5G usw.
Auch wenn der Kurs es nicht widerspiegelt ist Kontron ein sehr wichtiges IT Unternehmen geworden auch für die Sicherheit in Europa und der USA.
Dass es eine Übernahme zu niedrigen Kursen gibt, erscheint auch ausgeschlossen. HN ist ja selbst in großem Umfang Aktionär und würde sich nicht billig abspeisen lassen, und der Rest der Aktionäre vermutlich auch nicht.
Zum Thema "Kontron ist nicht so bekannt": Naja... Kontron hat früher über lange Zeit zu einem KGV von 25 notiert. Die angeblich fehlende Bekanntheit hat damals auch nicht geschadet. Außerdem sind sie für das Smallcap Segment mittlerweile ziemlich bekannt.
Ich denke der Kurs hängt eher damit zusammen, dass Eletronik/IOT ein kompetitiver Markt ist und man aktuell in einigen Bereichen eine echt miese Wirtschaftslage hat (z.B. Solar).