CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/42


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21.10.01 08:53
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        CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/42
     Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG   Freitag, 19. Oktober 2001

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       THEMEN DIESER AUSGABE:

        1. CONSORS INTERN
        2. MARKTANALYSE

        3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
        4. CONSORS FAVORITEN

        5. MUSTERDEPOT
        6. NEUER MARKT REPORT

        7. EMPFEHLUNGEN INLAND
        8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND

        9. DISCLAIMER

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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte - 43. Woche vom 22. bis zum 26. Oktober 2001

(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag,
den 19. Oktober 2001 um 19:25 Uhr MESZ).

--- 1. Europa ---

Also doch - Konsolidierung statt Kursrallye! Für einen Durchmarsch der
Aktienmärkte zurück in die "alten" Abwärtstrendkanäle fehlt,
ungeachtet der reichlich vorhandenen Liquidität, die notwendige
Kondition. Überraschend genug war die aus dem Stand hingelegte
"Herbstrally", die seit dem "Schwarzen Freitag" am 21. September zu
positiven Wertentwicklungen von im Durchschnitt 20 % führte. In der
hinter uns liegenden Handelswoche wurden die anfänglichen Verluste
rasch kompensiert. Der weitere Kursanstieg erfolgte im nervösen
Umfeld, und das technische Erholungspotential war schon in der
Vorwoche aus unserer Sicht weitgehend ausgereizt gewesen.
Kursantreiber waren insbesondere die fehlgeschlagenen Spekulationen
auf nochmals kräftig fallende Notierungen und die mit Angst vermischte
Gier, den Börsenaufschwung zu verpassen. Zudem wurden Technologie- und
Telekommunikationswerte von der guten Stimmung an der Wall Street
motiviert, und eine zunehmende Zahl von Publikumsfonds drehten Teile
der reichlich vorhandenen Liquidität in ausgewählte Blue Chips. Viele
Marktteilnehmer lebten von der Hoffnung, daß die Unternehmensgewinne
nicht so stark unter der schlechten Wirtschaftslage leiden würden, wie
bislang erwartet. Daher führten schon leicht bessere Prognosen zu
Kursaufschlägen. Doch die Börse wechselt bekanntlich rasch die
Richtung, so wie ein schneller Wetterwechsel in den Bergen,
insbesondere wenn sich eine überkaufte Situation aufgebaut hat. Nicht
allein die täglich gemeldeten Ausweitungen von Milzbrandfällen und der
Krieg gegen den Terror verhalfen den Investoren zur "Besinnung", auch
die schnellen Kursgewinne der letzten Wochen sorgten für gesteigerte
Gewinnmitnahmebereitschaft. Der "Schwarze Peter" gebührt der SAP AG,
die mit ihrer Meldung am Donnerstag über unter den Erwartung liegenden
Quartalszahlen und einer überraschenden Reduzierung der Jahresprognose
die Anleger kräftig enttäuschte und einen regelrechten Kursschock
auslöste - intraday mit bis zu 22 % Minus. Dazu kam am Freitag die
Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für September, der den
niedrigsten Stand seit November 1993 erreichte und deutlich unter den
Erwartungen liegt. Zudem senkte die deutsche Bundesregierung ihre
Wachstumserwartung für 2001 und 2002 deutlich ab und deutete gleich-
zeitig die Möglichkeit einer über Plan liegenden Neuverschuldung an.
Auch die Europäische Zentralbank rechnet in ihrem letzten Monatsbe-
richt mit einer Verzögerung der wirtschaftlichen Erholung in Euroland.

Am Aktienmarkt bleibt das "Wechsle-Dich-Spiel" zwischen Technologie-/
Telekommunikationswerten und konservativen Titeln intakt. So lag der
Kurs der Bayer-Aktien zunächst weiter kräftig im Plus angesichts neuer
Milzbrandfälle in den USA, kam zuletzt jedoch durch Gewinnmitnahmen
und Produktionsengpässe beim Präparat Cipobay unter Druck. Bei
Infineon trugen die Hoffnungen auf Erholung bei Halbleitern in 2002,
so daß nach den zuvor teilweise zweistelligen prozentualen
Kurszuwächsen nun Gewinnmitnahmen nicht überraschten. Allgemein kamen
die führenden Technolgiewerte wie SAP (siehe oben) Siemens, Nokia und
Ericsson unter Druck. Nach unten korrigierte Gewinnprognosen führten
u. a. bei Commerzbak und der ING Groep zu Abschlägen. Dagegen nutzte
man beispielsweise bei DaimlerChrysler und HypoVereinsbank
Kaufgelegenheiten, nachdem man hier jeweils den Buchwert über dem
aktuellen Börsenkurs liegt sieht. Beachtung fanden zudem defensive
Werte wie adidas-Salomon, Degussa, Deutsche Post, E.on, MAN und MLP.

Für den Deutsche Aktienindex DAX 30 lautet die Devisen diesmal: "Wie
gewonnen, so zerronnen"! Die positive Performance der Vorwoche wurde
in den hinter uns liegenden fünf Handelstagen trotz eines
Verlaufshochs bei 4779 wieder zunichte gemacht. Zuletzt notierte das
deutsche Aktienmarktbarometer mit 4506 Punkten auf Wochenbasis um
2,6 % im Minus, aber komfortabel über dem Tagesverlaufstief bei 4445.
Der DAX umspielt seine 38-Tage-Linie bei 4495, die er damit noch nicht
nachhaltig überwinden konnte. Der Widerstand bei 4750 wurde angelau-
fen, gab dem Index aber den Laufpaß in Richtung Süden. Der steile
Aufwärtstrend vom 21.09.2001 wurde gleich zu Wochenbeginn nach unten
zugunsten einer Seitwärtsbewegung verlassen. Damit ist die "Herbst-
Rally" beendet. Alle Hoffnung ruht auf der Unterstützungszone zwischen
4540 und 4360, in die der DAX eingedrungen ist. Die untere Begrenzung
stellt unsere Risikomarke dar. Darunter wäre erst um 4035 wieder Halt
zu finden. Seit der Rückkehr in den steilen Abwärtstrendkanal von
Anfang Juli 2001 zwischen 4750 und 4420 versucht dieser, das Heft in
die Hand zu nehmen. An der grundsätzlich bis zum Jahresultimo
gesehenen Zielzone in Form des Abwärtstrendkanals vom September 2000
zwischen 5645 und 4820 und der damit verbunden Schließung des am
09.08.2001 geöffneten Gaps (Kurslücke) bei 5595/5609 halten wir fest.
Zunächst sprechen die verhaltenen Umsätze nicht für eine nachhaltige
Aufwärtsbewegung. Kurzfristig senden die Marktindikatoren zudem
negative Signale, da sie aus den erreichten oberen Extrempositionen
nach unten gedreht haben. Die für die Aktienmarktstimmung als
Kontraindikator verwendete Put/Call-Ratio der Aktienoptionen
(geglättete Drei-Wochen-Basis) ist im extrem "bullishen" Bereich, was
für sich genommen für eine heftige Korrektur spricht. Die Volatilität
(Schwankungsbreite) stabilisiert sich über ihrem langjährigen
Durchschnitt und spiegelt die Unsicherheit der Investoren.

Im Vergleich zu seinem deutschen Index-Bruder bleiben die Performance-
zahlen beim DJ STOXX 50 Index wieder einmal etwas bescheidener, was
hinsichtlich der negativen Entwicklung diesmal jedoch angenehm ist.
Das Verlaufstief vom Montag bei 3387 wurde nach einem Abstecher zum
Verlaufshoch bei 3509 zum Wochenschluß wieder knapp angelaufen. Der
Stoxx 50 notierte zuletzt bei 3407 Punkten mit einer negativen
Wochenperformance von 2,1 %. Damit bewegt sich das europäische
Aktienmarktbarometer weiterhin sowohl über der 38-Tage-Linie bei 3550
also auch über dem Abwärtstrendkanal vom Juni 2001 zwischen 3385 und
3125. Der Rückeroberungsversuch des Abwärtstrendkanals vom September
2001 zwischen 3810 und 3430 verlief bislang erfolglos. Gleich zum
Wochenbeginn aufgeben mußte der Aufwärtstrend vom 21.09.2001 bei 3485
zugunsten einer Seitwärtsbewegung. Hartnäckig zeigte sich der wichtige
Widerstand bei 3540, das Ausgangsniveau vom Oktober 1999 vor der
Euphoriephase.  Unterstützung erwarten wir zum einen von den Marken
bei 3400, 3350 und 3260 (Risikozone!), zum anderen von den
Marktindikatoren, die kurzfristig positive Signale senden.

Eine Woche mit einem Plus beim Nemax-50-Index von 9,8 % auf zuletzt
986 Punkte und einem Plus von 6,8 % beim Nemax All Share Index auf
zuletzt 973 Punkte liegt hinter uns. Damit hat der deutsche
Wachstumsmarkt den "großen Bruder" NASDAQ deutlich outperformt, der im
selben Zeitraum 3,8 % verlor. Aber was zog den Neuen Markt so nach
oben? Händlern zufolge waren es neben Neuengagements vor allem
panikartige Käufe von Hedgefonds, die ihre Leerverkäufe eindecken
mußten. Auch Banken, die ungedeckt Optionsscheine und Indexzertifikate
ausgegeben hatten, sollen sich glatt gestellt haben. Zur Erläuterung:
Bei Leerverkäufen verkauft ein Investor Aktien, die er gar nicht hat.
Damit er sie aber verkaufen kann, leiht er sie sich von einem anderen
Anleger mit der Maßgabe, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder
zurückzugeben. Vor dem Rückgabetermin kauft der Leerverkäufer die
Aktien am Markt wieder ein. Ein Gewinn entsteht, wenn die Aktie
zwischen dem Leerverkauf und dem Rückkauf gefallen ist, da der
Verkaufspreis höher war als der Preis beim Deckungskauf. Ist ein
Abwärtstrend intakt, laufen die Gewinne der Leerverkäufer an. Dreht
der Markt jedoch und steigt an, schmelzen die Gewinne ab und es kommt
zum Deckungskauf. Da aber alle Leerverkäufer innerhalb kurzer Zeit
eindecken müssen, um ihrer höchstmöglichen Gewinne einzustreichen,
wollen alle auf einmal zur selben Tür rein. Das sorgt dann für dieses
Phänomen, auch Short Squeeze genannt. Nachdem sich alle eingedeckt
haben, flacht die "künstliche" Nachfrage ab, und die Kurse beruhigen
sich wieder. Beim Neuen Markt traten zusätzlich wieder Investmentfonds
als Käufer in Aktion. Entsprechend stiegen die Umsätze. Die bessere
Performance des Nemax 50 weist darauf hin, daß vorwiegend liquide hoch
kapitalisierte Werte gekauft wurden. Hinzu kommt die Angst der
Anleger, daß sie die "günstigen" Einstiegskurse verpaßt haben. Solange
die Kurse weiter steigen, werden die Anleger versuchen, auf den
fahrenden Zug aufzuspringen. Da das Verkaufsangebot gering ist, sorgt
die steigende Nachfrage nach Aktien des Neuen Marktes zu steigenden
Kursen. Bei den Sektoren gewannen die Aktien aus den Bereichen
Internet (13,4 %) und Telekom (10,6 %) am stärksten. Schwach liefen
hingegen die Medizintechnik- (-0,9 %) und IT-Servicewerte (-1,8 %).

Alle Achtung: erstaunlich stabil verläuft der Aufwärtstrend beim Nemax
All Share. Ohne größere Gegenwehr ist der Index bereits wieder über
die 1000-Punkte-Marke gestiegen und ist damit fast am nächsten
Widerstand bei 1070 Punkten angekommen. Seit seinem Tief am 21.09.01
ist der Nemax All Share um 55 % gestiegen. Im Chart läßt sich ein
Aufwärtstrendkanal erkennen, dessen obere und untere Begrenzung bei
1044 und 960 Punkten liegen. Die psychologische Marke bei 1000 Punkten
hat keine charttechnische Bedeutung. Hier liegt die nächste zu
nehmende Hürde bei 1070 und danach bei 1140 Punkten. Nach unten liegen
die nächsten Unterstützungen bei 890 und 830 Punkten. Zur
Orientierung: Per nächsten Freitag liegen die Begrenzungen des
Aufwärtstrendkanals bei 1130/1034 Punkten. Auch wenn bei einem derart
hohen Zuwachs in so kurzer Zeit die Gefahr von Gewinnmitnahmen
ansteigt, sollte man, so lange die untere Trendlinie nicht verletzt
wurde, investiert bleiben. In einem so starken Trend helfen uns die
Oszillatoren bei den technischen Indikatoren auch nicht weiter. Sie
zucken in ihren überkauften Bereichen regelmäßig nach unten, um
anschließend wieder nach oben zu drehen. Beim Trendfolger MACD
zeichnet sich noch keine Wende ab, er weist nach wie vor nach oben.
Sorge macht uns allerdings das Bild beim Stochastik-Indikator, der,
nachdem er fast schnurgerade nach oben gelaufen ist, nach unten
gedreht hat und ein Verkaufsignal erzeugt hat. Zusammenfassend: Der
Aufwärtstrend ist intakt, Anleger können also investiert bleiben. Die
Gefahr einer Gegenbewegung hat sich jedoch weiter erhöht, weshalb
erzielte Gewinne strikt abgesichert werden sollten.

Die Investoren an den Aktienmärkten warten auf sichtbare positive
Impulse seitens der Konjunktur im Laufe des Jahres 2002. Eine
entscheidende Rolle wird dabei die US-Wirtschaftsentwicklung spielen.
Diese muß möglicherweise aber erst noch durch ein Rezessionstal, bevor
die Nachwehen der Terroranschläge vollständig ausgeklungen sind und
sich die weltpolitische Situation beruhigt hat sowie die aggressive
Notenbankpolitik und die finanzpolitischen Maßnahmen zur
Wirtschaftsstimulierung greifen. Angesichts dieser Aussichten haben
viele Unternehmen ihre Rationalisierungsmaßnahmen verstärkt und ihre
Gewinnerwartungen für 2001 größtenteils so weit gesenkt, daß nun diese
niedrigen Prognosen eingehalten werden sollten. In diesen Tagen hat
man den Eindruck, man liest nur noch von Arbeitsplätzeabbau und die
dadurch verursachten negativen Folgen für das Konsumverhalten.
Kurzfristig bleiben die durch die Milzbrandfälle ausgelöste Furcht vor
Biowaffen und das geopolitische Risiko des Afghanistan-Krieges.
Allerdings klingt die "politische Börse" langsam ab und mündet für die
Aktienmärkte in eine Orientierungsphase mit freundlicher Grundtendenz.
Spannend bleiben für die Marktteilnehmer mittelfristig die Dauer der
Konjunkturschwäche und die Gewinnrevisionen der Unternehmen für das
laufende vierte Quartal, aber auch insbesondere für das vielfach
optimistisch erwartete Jahr 2002.

Unabhängig davon sind vor allem Standardaktien fundamental betrachtet
für langfristig orientierte Anleger einen Einstieg wert. Aus unserer
Sicht haben die denkwürdigen Ereignisse am 11. September die
Schlußphase der gut 18 Monate währenden Aktienbaisse beendet. Deshalb
erwarten wir, daß in Verbindung mit einer erfolgreichen Bodenbildung
die Tiefstände hinter uns liegen. Selbst wenn die Aktienindizes "nur"
in ein stabiles Seitwärtsband einschwenken, wäre die Überwindung der
dominanten Abwärtstrends vom März bzw. September 2000 lediglich noch
eine Frage der Zeit. Konkret sehen wir den DAX-30-Index bis zum
Jahresende um 5000 Punkte, wobei wir die Risikomarke bei 4360 im Auge
behalten werden. Für den STOXX-50-Index erwarten wir als Zielzone um
3800 und die Risikomarke bei 3260 Punkten. Die reichlich vorhandene
Liquidität wartet in der Parkposition "Geld- und Rentenmarkt" auf ih-
ren Auftritt und wird die Basisbildung für eine nachhaltige Wende zum
Besseren wirksam unterstützen. Zudem wird die Kaufbereitschaft mit Er-
reichen ermäßigter Niveaus im Nachgang der Rally seit dem 21. Septem-
ber tendenziell zunehmen. Dieses Marktumfeld bietet nicht nur für tra-
dingorientierte, auf Stopmarken achtende Anleger gute Kaufgelegenhei-
ten. Zu unseren aktuellen Anlagevorschlägen im europäischen Aktienbe-
reich, einschließlich Neuer Markt, zählen unter anderem Bayer, Becht-
le, Degussa, Deutsche Telekom, Dr. Hönle, FMC, Funkwerk, ISRA Vision
Systems, Karstadt Quelle, L'Oreal, MAN Vorzüge, Medion, Novartis,
plenum, Qiagen, ThyssenKrupp, 3U Telekommunikation und VW Vorzüge.

Für die Anleihemärkte bergen die bei Aktienmarktschwäche immer wieder
zu beobachtenden Fluchtbewegungen in den Geld- und Rentenmarkt
unweigerlich auch ein nicht zu unterschätzendes Korrekturrisiko, wenn
sich die Anlageströme umkehren sollten. Für den Geldmarkt erwarten wir
in Anbetracht der anhaltend abgeschwächten Wachstumserwartungen in
Euroland, der günstigen Inflationsentwicklung und der nachhaltigen
Euro-Stabilisierung bis Ende des Jahres weitere Leitzinssenkungen um
bis zu 50 Basispunkte. Unterstützt wird dies durch die Ausführungen
der Europäischen Zentralbank in ihrem Oktober-Bericht, bei dem diesmal
nicht die Risiken für die Preisstabilität, sondern die Risiken für die
Konjunktur im Vordergrund stehen. Allerdings warten Duisenberg & Co.
auf aktuelle Daten für eine klarere Beurteilung der Lage. Einen
gewaltigen Konjunkturdämpfer hinterließ der ifo-Geschäftsklima-Index
für September. Am Finanzmarkt wurde mit 88,0 Punkten zwar ein
niedrigerer Stand als im Vormonat (89,5 Punkte) erwartet, doch der
Index sank für den September auf sehr niedrige 85,0 Punkte und zeigte
damit, wie markant sich die Terroranschläge auf die Stimmungslage
niedergeschlagen haben. Eine solch deutliche Stimmungsverschlechterung
wie von August 2001 auf September 2001 hat es zuletzt im November 1973
während der ersten Ölkrise gegeben. Damit ist die nächste
Leitzinssenkung durch die EZB wahrscheinlicher geworden. Der Rat tagt
am nächsten Donnerstag. Wir erwarten eine Zinssenkung um 50
Basispunkte auf einen Repo-Satz von 3,25 %. Als wichtigste
Konjunkturindikatoren für nächste Woche sehen wir die Inflationsrate
für Deutschland im Oktober, die am Montag veröffentlicht wird. Hier
wird mit minus 0,3 % gegenüber dem Vormonat und plus 2,0 % gegenüber
dem Vorjahr gerechnet. Die Erzeugerpreise für Deutschland für
September werden für Freitag erwartet, ebenso die Geldmengenzahlen für
September. Hier wird mit einer Zuwachsrate von 6,7 % im Drei-Monats-
Durchschnitt gerechnet. Das aktuell niedrige Zinsniveau sehen wir ab
dem Laufzeitbereich über drei Jahre für nicht nachhaltig an. Wir
empfehlen deshalb, die Laufzeiten zu verkürzen. Von Engagements am
US-Rentemarkt raten wir insbesondere wegen des Währungsrisikos ab.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar fiel im
Wochenverlauf um rund 1,5 % und damit unter die 0,90-$-Marke. Das
Seitwärtsband zwischen der Unterstützung um 0,87 $ und einem
Widerstand um 0,95 $ bleibt erhalten. Größere Kursbewegungen erwarten
wir erst nach dem Bruch einer dieser Marken.

--- 2. Nordamerika ---

Die schwachen Konjunkturdaten, das erschütterte Verbrauchervertrauen
sowie neue Milzbrandfälle in den USA führten bereits zum Vorwochen-
schluß zu einer enttäuschenden Aktienmarktentwicklung. Die Erholungs-
ansätze waren von Unsicherheit geprägt. Von den Marktteilnehmern wird
noch viel Geduld abverlangt, bis insbesondere die US-Wirtschaft klare
Erholungszeichen gibt. Rückläufige Investitionen und zunehmender
Margendruck lasten vor allem auf der PC- und Halbleiterbranche (z. B.
Intel, Cisco, Sun, Texas Instruments), und diese gab den Druck an den
Aktienmarkt weiter. Daneben führte die derzeit wahre "Inflation" von
Quartalsberichtserstattungen mit einer Reihe von erfreulichen,
größtenteils aber verhaltenen Prognosen (z. B. AOL Time Warner,
McDonald's, Pfizer, Philip Morris, Symantec) zu einem Wechselbad der
Analysteneinschätzungen. Die Erklärung aus Wirtschaftsberaterebene der
US-Regierung, die US-Wirtschaft könne zwei Quartale in Folge schrump-
fen und damit ein klassisches Rezessionssignal generieren, wurde durch
die Greenspan-Rede vor dem Wirtschaftsausschuß des Repräsentantenhau-
ses gemildert. Der FED-Chef sieht erste Anzeichen für eine Konjunktur-
erholung, die Terroranschläge blieben ein einmaliger Schock für die
Wirtschaft, denn die Anpassungsprozesse der Wirtschaft seien in vollem
Gange. Zweifellos hat die US-Geldpolitik zwischenzeitlich (mehr
als...?) genug getan und sollte nun eher die konjunkturellen Wirkungen
abwarten. Gefordert ist jetzt die US- Regierung, insbesondere die
Konsumnachfrage anzukurbeln. Im Laufe des ersten Halbjahres 2002
dürften die Effekte aus Zinssenkungen und erhöhten Staatsausgaben zu
einer Stabilisierung führen. Bleiben weitere unvorhergesehene
Gewinneinbrüche bei den Unternehmen aus, werden die Aktienmärkte die
Verbesserung des allgemeinen Umfeldes erfahrungsgemäß rund ein halbes
Jahr vorher mit steigenden Notierungen antizipieren.

Die letzten Konjunkturindikatoren zeichneten ein überwiegend
schlechtes Bild. Die Industrieproduktion im September ging um ein
Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Der Index der Nationalen
Hausbauer (NAHB-Index) plumpste im Oktober auf einen Stand von 48
Punkten. Der Konjunktur-Index der Fed von Philadelphia brach auf minus
27,4 Punkte ein. Erwartet wurden nur minus 15,3 Punkte. Lediglich die
Konsumentenpreise entwickelten sich mit plus 0,4 Prozent gegenüber dem
Vorjahr in etwa im Rahmen der Erwartungen. Die Terroranschläge vom
11. September und die Angst vor weiteren Anschlägen, z. B. die
Milzbrandbakterien-Briefe, haben einen gehörigen Schrecken bei den
Amerikanern hinterlassen. Am kommenden Mittwoch wird die Notenbank
ihren regelmäßigen Konjunkturbericht veröffentlichen. Daraus dürfte
man im Detail entnehmen können, welche Effekte seit dem 11. September
aufgetreten sind. Als wichtige Konjunkturindikatoren stehen nächste
Woche an: Die Frühindikatoren für September am Montag, die Entwicklung
der Lohnkosten im dritten Quartal am Donnerstag sowie die
Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter im September.

Der Dow Jones industrial average notierte zuletzt mit 9111 Punkten
fast auf dem Niveau des zuvor erreichten Verlaufstief (9080) und damit
um 2,5 % unter dem Vorwochenschluß. Der Annäherungsversuch an die
leicht fallende 38-Tage-Line bei 9330 wurde schroff abgewehrt. Auch
der Widerstand bei 9400 ließ sich trotz des wochenverlaufshochs bei
9489 nicht knacken. Der am 21.09.2001 begründete steile Aufwärtstrend
würde bei 9350 nach unten verlassen. Die geprobte Rückkehr in den am
11.9. nach unten verlassenen Abwärtstrendkanal vom Januar 2000
zwischen 10445 und 9295 endete erst einmal erfolglos. Die
Unterstützung bei 9190 ist durchbrochen und wandelt sich dadurch zum
kurzfristigen Widerstand. Die nächsten Supports sehen wir bei 9040 und
in Form unserer Dow-Risikomarke bei 8900. Technische Entwarnung geben
wir erst bei Überwinden des steilen Abwärtstrends vom Mai 2001, der
ein gutes Stück entfernt bei 9750 verläuft und als "Naherholungsziel"
dient. Die Marktindikatoren befinden sich auf Wendeniveaus im
negativen Bereich, habe aber noch nicht gedreht.

Mit einer Wochenperformance von minus 3,8 % auf zuletzt 1638 Punkte
verlor die NASDAQ deutlich und ist damit aus ihrem im letzten Weekly
dargestellten Aufwärtstrendkanal nach unten durchgebrochen. Die
Begrenzungen des Trendkanals liegen bei 1830 und 1670 Punkten. Die
Unterstützung bei 1620 Punkten wurde noch nicht unterschritten. Das
Gap (Kurslücke) vom 11. Oktober zwischen 1626 und 1650 wurde teilweise
geschlossen. Wir rechnen mit einer vollständigen Schließung in den
nächsten Tagen. Mit dem Ausbruch aus dem Aufwärtstrend ist die jüngste
Erfolgsstory zunächst vorbei. Der Markt konsolidiert. Die weitere
Richtung erscheint unklar. Solange die NASDAQ nicht unter die
Unterstützung bei 1620 Punkten fällt, ist die Welt noch in Ordnung.
Die technischen Indikatoren sind jedoch negativ. Sie hatten bereits in
der Vorwoche Verkaufsignale generiert und laufen weiter nach unten.
Der Bruch des Aufwärtstrends und das negative Bild bei den Indikatoren
steigern die Wahrscheinlichkeit des Bruchs der Unterstützung bei 1620
Punkten. Den nächsten stärkeren Support auf dem Weg nach Süden sehen
wir bei 1460 Punkten. Nach oben begrenzt der Widerstand bei 1790
Punkten das kurzfristige Potential. In dem sich weiter
verschlechterten technischen Gesamtbild raten wir abzuwarten bzw.
Gewinne am Stop bei 1620 Punkten abzusichern.

--- 3. Japan ---

Mit einer Wochenperformance von minus 0,9 % ging der Nikkei-225-Index
bei 10538 Punkten schwächer aus der Handelswoche. Zu Wochenbeginn
sorgten Gewinnmitnahmen vor allem bei den Technologiewerten für
Verluste, während defensive Werte gesucht waren. Doch bereits zur
Wochenmitte setzte eine freundliche Tendenz ein, die den Aktienmarkt
nach oben zog. Die Anleger sind der Meinung, daß der Markt um die
10000 Punkte gut abgesichert ist. Aggressive Verkäufe ließen nach, und
die Technologie-Blue-Chips gewannen Boden zurück. Vor allem Fonds
wurden auf der Käuferseite ausgemacht. Die guten Zahlen von IBM aus
den USA verhalfen den Internet-Werten zu Kurssprüngen. Erst am
Donnerstag machte sich wegen der unsicheren Lage in den USA Nervosität
breit. Vor allem wegen möglicher Briefanschläge mit virenverseuchtem
Pulver nahm die Unsicherheit zu. Ein im Außenministerium eingegangener
Brief mit verdächtigem Inhalt entpuppte sich jedoch im Nachhinein als
harmlos. Zum Wochenausklang ging der Markt mit einer leicht festeren
Verfassung aus der Handelswoche. Die Stimmung ist wegen der laufenden
Quartalsberichtsaison abwartend.

Die japanische Regierung kündigte einen Nachtragshaushalt in Höhe von
umgerechnet 18,2 Mrd. Euro an. Japan folgt damit einem Muster, das
seit Jahren im Frühjahr ein Haushalt beschlossen wird, der im Herbst
regelmäßig nachgebessert werden muß. Der Nachtragshaushalt liegt je-
doch in diesem Jahr unter dem des Vorjahres. Die Bank of Japan senkte
erneut die Wirtschaftsprognosen und warnte vor einer Vertrauenskrise.
Es sei mit einer Abschwächung der Investitionen und des privaten
Konsums zu rechnen. Vom Nachtragshaushalt erwartet die Notenbank kaum
kurzfristige Impulse für Japans Wirtschaft. Das japanische BIP
schrumpfte im zweiten Quartal 2001 annualisiert um 3,2 %. Die japani-
sche Regierung geht von einem Rückgang des BIP im Gesamtjahr 2001 von
1 % aus. Es wird immer offensichtlicher, daß weder die Notenbank noch
die Regierung Mittel in der Hand haben, Japan vor der drohenden Rezes-
sion zu bewahren. Die regelmäßig veröffentlichten Wirtschaftsdaten
zeigen immer noch nach unten und begraben damit die Hoffnungen vieler
Marktteilnehmer auf eine sich bessernde Konjunkturlage.

In der vergangenen Handelswoche bewegte sich der Nikkei-225-Index
innerhalb einer Tradingrange zwischen 10400 und 10800 Punkten. Der
Abwärtstrend vom Mai dieses Jahres wurde angelaufen, konnte aber nicht
überwunden werden. Dies verwundert nicht, da zeitgleich Abwärtstrend
und Widerstand bei 10800 Punkten zusammentrafen und sich dem Index in
den Weg stellten. Der Ausbruchsversuch ist somit vorerst gescheitert.
Der japanische Aktienmarkt näherte sich wieder der unteren Begrenzung
bei 10400 Punkten. Das Gap vom 11.10.2001 zwischen 10347 und 10421
Punkten ist noch immer offen und dient uns als kurzfristiges
Korrekturziel. Die technischen Indikatoren haben bereits aus ihren
oberen Wendebereichen nach unten gedreht und kurzfristige
Verkaufsignale generiert. Beim langsamer reagierenden Trendfolger MACD
verringert sich der Abstand zwischen der MACD-Linie und ihrem Trigger.
Ein Signal zum Verkauf ist jedoch noch nicht erfolgt. Wir gehen davon
aus, daß der Nikkei wieder unter seine Unterstützung bei 10400 Punkten
fallen wird und in einem derzeit noch nicht näher zu bestimmenden
Bereich zwischen 10400 und dem Jahrestief bei 9380 Punkten zum Stehen
kommt. Entsprechend unserem Rat von letzer Woche war die
Gewinnmitnahmebereitschaft am japanischen Aktienmarkt groß. Noch
bestehende Positionen sollten bei Unterschreiten der Unterstützung bei
10400 Punkten glatt gestellt werden.

--- 4. Schlußgedanke ---

Für die Aktienmärkte gilt folgender Spruch ganz im Besonderen:
"Alles ist möglich und auch das Gegenteil von allem." (La Bruyére)

Herzliche Grüße aus Nürnberg
Ihr SchmidtBank-Researchteam

Verfasser: Alois Bauer, Dieter Mäckler, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research


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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 12.10.2001 bis 19.10.2001 [14:30 Uhr]

Wochen-Hits                  12.10.2001   19.10.2001       %
--------------------------------------------------
PopNet Internet                  0,35         1,07      +205,71
EM.TV & Merchandising            1,39         2,68       +92,81
TC Unterhaltungselektronik       3,80         7,20       +89,47
TelesensKSCL                     0,65         1,20       +84,62
Refugium Holding                 0,11         0,20       +81,82
Infomatec                        0,10         0,18       +80,00
Carrier 1                        0,82         1,38       +68,29
Infogenie                        0,57         0,95       +66,67
Freenet.de                       6,30        10,00       +58,73
CAA                              1,20         1,90       +58,33

Wochen-Flops                 12.10.2001   19.10.2001       %
--------------------------------------------------
Maier + Partner                  0,93         0,56       -39,78
Prodacta                         0,29         0,18       -37,93
Lipro                            0,47         0,34       -27,66
Wapme Systems                   17,05        12,60       -26,10
net.IPO                          1,60         1,20       -25,00
IDS Scheer                       7,76         6,03       -22,29
Pironet NDH                      3,05         2,40       -21,31
GUB Capital                      0,66         0,52       -21,21
Parsytec                         5,15         4,06       -21,17
TTL Information Technology       2,51         2,00       -20,32

Quelle: Börse Online


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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (12.10.2001 - 18.10.2001)

1. SAP AG                          716460
2. DEUTSCHE TELEKOM AG             555750
3. SIEMENS AG                      723610
4. DAIMLERCHRYSLER AG              710000
5. BAYER AG                        575200
6. EM.TV & MERCHANDISING AG        568480
7. CONSORS DISCOUNT-BROKER AG      542700
8. AIXTRON AG                      506620
9. INFINEON TECHNOLOGIES AG        623100
10. KONTRON EMBEDDED COMPUTERS AG   523990


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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe

Aktie                   WKN      Stück   Kaufkurs    Kurs
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DAIMLERCHRYSLER         710000   1.050     38,30    37,45
SIEMENS                 723610     870     46,00    48,50

Der Aktionär - Bernd Förtsch

Aktie                   WKN      Stück   Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
NEWMONT MNG CORP.       853823     400     22,75    24,20
BARRICK GOLD CORP.      870450     500     17,30    17,75
BROCADE COMMUNICAT.     922590   1.400     25,85    26,75
CIENA CORP. D.          905348   2.300     18,40    18,25
ADVANCED MICRO DEVIC.   863186   3.000     11,30    10,00


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6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwensky's Neuer Markt Report:

Die Kursgewinne signalisieren keine Trendwende!

Auch in der vergangenen Woche setzte der Neue Markt seine rasante
Erholung fort und entwickelte sich sogar wesentlich besser als der
Deutsche Aktienindex. Während der DAX die Woche mit einem Minus von
knapp 3 % beendete, legte der "Neuer Markt All Share Index" (aktuell
990 Punkte) um satte 10 % zu. Zum Wochenende war er nach zwischenzeit-
lich höheren Notierungen noch immer auf Tuchfühlung mit der psycho-
logisch so wichtigen 1000er-Marke. Noch sind sich die Experten nicht
einig, ob damit eine nachhaltige Wende stattgefunden hat oder nur eine
technische Erholung nach den herben Verlusten in Gang gekommen ist.

Wir vermuten, daß eher letztere Variante der Fall ist. Auffällig ist,
daß - abgesehen von den Biotechs - vor allem die sogenannten Zocker-
werte in die Höhe schossen. Professionelle Beobachter werten dies so,
daß Privatanleger weitgehend unter sich waren, die Institutionellen
treten hingegen bislang nur vereinzelt auf den Plan. Bei ihnen ist we-
niger die Spekulation oder die Hoffnung Vater des Gedanken. Sie lassen
sich viel stärker von fundamentalen Daten beeinflussen und leiten.

Und die sind wahrlich sehr schlecht! Auf beiden Seiten des Atlantiks
erfüllen sich die Konjunkturhoffnungen der Optimisten nicht so
schnell, wie dies viele wünschen. Die allgegenwärtigen Massenentlas-
sungen lassen es kaum möglich erscheinen, daß der private Verbrauch -
einer der Stabilisatoren im Abschwung - der Konjunktur neue Impulse
verleiht. Mithin drohen die Volkswirtschaften in eine Abwärtsspirale
zu geraten. Der am Wochenende veröffentlichte Geschäftsausblickindex
der Fed von Philadelphia unterbot die pessimistischsten Erwartungen.
In "Euro-Land" sieht es ähnlich düster aus, der ifo-Geschäftsklima-
index ist auf den niedrigsten Stand seit 1993 abgestürzt.

Ein feines Gespür für künftige Entwicklungen wird den Bondmärkten
nachgesagt. Aussagekraft besitzen dabei die sogenannten Spreads, die
Renditeabstände zwischen den Laufzeiten bei Rentenpapieren. Die
schlechte Wirtschaftsentwicklung schreit nach weiteren Zinssenkungen
durch die Notenbanken. Die Erfahrung zeigt, daß die Bondmärkte darauf
mit einer Abflachung der Zins-Strukturkurve reagieren. Derzeit ist
allerdings das Gegenteil zu beobachten, besonders in Amerika ist die
Kurve angesichts der Perspektiven sehr steil. Während der Spread zwi-
schen zwei- und zehnjährigen Staatsanleihen in den USA vor sechs Mona-
ten noch etwa 100 Basispunkte betrug, beläuft er sich heute auf 182,
in Europa auf 125 Basispunkte. Dies könnte einerseits daran liegen,
daß der Markt befürchtet, die Fed beschwöre mit ihrer Politik des
billigen Geldes auch angesichts des großvolumigen Konjunkturprogramms
(75 Mrd. Dollar) neue Inflationsgefahren herauf; mithin wären die
niedrigen Zinsen am Geldmarkt nicht von langer Dauer. Die Strukturkur-
ve könnte aber auch darauf hindeuten, daß der Aufschwung - zwar später
als ursprünglich erwartet - nun im zweiten oder dritten Quartal 2002
unterstellt wird. Der Reiz für die Banken an einer solchen Spread-
Konstellation liegt darin, daß sie derzeit langfristige Kredite
vergeben und zu den kurzfristigen niedrigen Zinsen refinanzieren
können. Verdichten sich die Anzeichen, daß die der Realwirtschaft
zugeflossene Liquidität eine Wende bewirkt, so werden sich die Spreads
wieder vermindern. Dafür ist es derzeit allerdings noch zu früh.

Der Leitfaden für den Anleger: Noch ist eine Anlage am Renten- oder
Geldmarkt dem Investment am Aktienmarkt vorzuziehen. Unter Risikoge-
sichtspunkten sollten Sie dabei längere Laufzeiten (zehnjährige Euro-
Staatsanleihen rentieren derzeit mit 4,63 %, zweijährige mit 3,38 %)
vermeiden, da das Abwärtspotential bei den Renditen die Kursrisiken
nicht mehr zu rechtfertigen scheint. Wir raten eher zu kurzen Lauf-
zeiten oder zu einem Engagement am Geldmarkt bzw. in geldmarktnahen
Anlagen. Dies hat auch den Vorteil, daß Sie ohne Kurseinbußen liquide
sind, wenn der Startschuß für die Aktienmärkte erfolgt, der allerdings
noch einige Wochen oder Monate auf sich warten lassen könnte. Bedenken
Sie: Die Zinssenkungen haben eine Liquiditätsschwemme über die
Finanzmärkte gebracht, die - geparkt vor allem in Geldmarktprodukten -
auf Anlage wartet. Bei weiter sinkenden Renditen dürften Investoren
verstärkt Aktien-Engagements ins Auge fassen, die relativ betrachtet
an Attraktivität gewinnen. Einstweilen ist den Börsen allerdings - wie
von uns prognostiziert - die Luft ausgegangen. Die schwachen
Wirtschaftsdaten deuten auf weiteres Korrekturpotential hin, zudem muß
auch weiterhin mit deutlichen Ergebnisrevisionen gerechnet werden. Der
DAX (4520 Punkte) sollte zumindest in den Bereich 4200 - 4300 zurück-
fallen, am Neuen Markt ist dies schwieriger, da hier die Qualität der
Unternehmen eine andere ist. Viele von ihnen werden die nächsten Quar-
tale nicht überleben. Mit Hiobsbotschaften muß hier täglich gerechnet
werden. An einen deutlichen Anstieg über die 1000-Punkte-Marke glauben
wir vor diesem Hintergrund derzeit noch nicht, wir sehen die Markt-
bereinigung noch in vollem Gange. Nach dem deutlichen Anstieg rechnen
wir mit einer Korrektur, d. h. aktuell besteht kein Handlungsbedarf,
insbesondere sollten Neuengagements zurückgestellt werden.

Tips und Termine

Zu den absoluten Favoriten gehörten in den vergangenen Wochen die
Aktien der am Neuen Markt notierten Biotechnologie-Unternehmen. Sie
konnten das ohnehin stark gestiegene Segment klar ausperformen. Neue
Nachrichten aus den Unternehmen gaben dafür allerdings nicht den
Ausschlag. Vielmehr war es die Hysterie aufgrund der Anschläge mit dem
Milzbrand-Erreger, die die Branche ins Rampenlicht rückte. Richtungs-
weisend für die weitere Entwicklung könnten die Quartalszahlen der
Schweizer BB Biotech (am 26. Oktober) sein, die - wie ein Fonds
konzipiert - an 30 Unternehmen beteiligt ist, mithin mehr als die
Geschäftsentwicklung einer einzigen Gesellschaft abbildet.

Beachtung könnten auch die Ziffern zum abgelaufenen Vierteljahr von
i:FAO (25. Oktober) finden. Für den Anbieter von Reisebuchungs-
Software dürften die Geschäfte im dritten Quartal kaum besser gelaufen
sein als zuvor. Bereits im ersten Halbjahr fielen die Zahlen von i:FAO
"grottenschlecht" aus. Der Betriebsverlust fiel mit 5,6 Mio. Euro
dreieinhalb Mal so hoch aus wie der Umsatz. Für die wichtige Kunden-
gruppe der Reiseanbieter haben sich die Perspektiven nach dem Terror-
anschlägen und den Gegenangriffen bekanntlich deutlich eingetrübt -
eine Entwicklung, die auch auf i:FAO durchschlagen dürfte.

Quelle: Czerwensky intern / www.czerwensky.de


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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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SAP: Buy (Merrill Lynch)

Die Analysten des Investmenthauses Merrill Lynch stufen die Aktie von
SAP mit "Buy" ein.

So habe das Walldorfer Softwareunternehmen zwar enttäuschende
Ergebnisse für das dritte Quartal geliefert, besitze aber noch immer
eine marktführende Stellung. Der Bereich Lizenzen sei um sieben
Prozent zurückgegangen. Die Schwäche sei vor allem in den Regionen USA
und in Asien/Pazifik zu sehen gewesen, Europa hingegen habe sich
stabil gehalten. Die gesamten Umsatzerwartungen seien für 2001 von 7,5
Mrd. Euro auf 7 Mrd. Euro und für 2002 von 8,5 Mrd. Euro auf 7,4 Mrd.
Euro zurückgenommen worden.

Der Gewinn je Aktie werde für 2001 nun bei 2,25 Euro und für 2002 nun
bei 2,97 Euro gesehen.

Auch wenn das nächste Quartal ebenso schlecht ausfallen werde, könne
davon ausgegangen werden, dass SAP ein führender Marktteilnehmer
bliebe. Die Analysten von Merrill Lynch stufen die Aktie von SAP daher
weiterhin mit "Buy" ein.

SAP (WKN 716460)

Quelle: Aktienresearch

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Deutsche Bank: Kaufen (Bankgesellschaft Berlin)

Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen die Aktie der
Deutschen Bank mit "Kaufen" ein.

So werde das größte deutsche Kreditinstitut am 1. November vor
Börsenbeginn die Neun-Monats-Zahlen vorlegen. Am Nachmittag sei eine
Analystenkonferenz geplant, von der die Analysten neben Kommentaren zu
den Zahlen auch Details über die Auswirkungen der Terroranschläge
erwarteten.

Aufgrund des weitreichenden Arbeitsplatzabbaus bei den anderen Groß-
banken sei kolportiert worden, die Deutsche Bank würde ebenfalls zu
massiven Stellenreduzierungen greifen, wobei von Zahlen bis zu 20.000
die Rede gewesen sei. Da sich die Deutsche Bank jedoch in einer we-
sentlich besseren Wettbewerbsposition als beispielsweise die Commerz-
bank oder die Dresdner Bank befinde und des Weiteren nicht so erhebli-
che Integrationsaufgaben wie die HypoVereinsbank vor sich habe, würden
die Analysten einen solchen Einschnitt nicht begrüßen. Vielmehr sei
mit einer leichten Anhebung der geplanten 2.600 zu kürzenden Stellen -
wie von Dr. Breuer bereits angedeutet - zu rechnen, was jedoch eher
aus während der Umsetzung erkanntem Optimierungspotential resultiere.

Hinsichtlich der Zahlen würden keine großen Überraschungen erwartet.
Das Betriebsergebnis werde im Vergleich zum zweiten Quartal leicht
zurückgehen, was auf ein schwächeres Provisions- und Handelsergebnis
zurückzuführen sei. Die Kosten erwarten die Analysten wegen der
niedrigeren Erträge und dem Rückgang des Marketingbudgets für die
Deutsche Bank 24 als rückläufig. Vom Finanzanlageergebnis seien nach
den Transaktionen des zweiten Quartals in diesem Jahr grundsätzlich
keine weiteren Impulse zu erwarten.

Der Gewinn je Aktie werde derzeit für 2001 bei 5,69 Euro, für 2002 bei
6,50 Euro und für 2003 bei 7,78 Euro gesehen.

Zwar werde das zweite Halbjahr 2001 kein Renner, die im Kurs
implizierten nachhaltigen Erwartungen seien aber weiterhin zu niedrig.
Ein nicht ganz so schlecht ausfallendes drittes Quartal würde der
Aktie weiteren Auftrieb verschaffen.

Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen daher die Aktie der
Deutschen Bank mit "Kaufen" ein.

Deutsche Bank (WKN 514000)

Quelle: Aktienresearch

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Lufthansa: Marketperformer (Merck Finck & Co)

Die Analysten von Merck Finck & Co stufen die Aktie der deutschen
Fluggesellschaft Lufthansa mit "Marketperformer" ein.

Das Unternehmen habe angedeutet, dass man über weitere
Kapazitätskürzungen nachdenke. Aufgrund der fehlenden Nachfrage wolle
man 15 Maschinen auf dem Boden lassen. Bisher habe man bereits 15
Flugzeuge aus dem Flugbetrieb genommen. Ein Sprecher des Konzerns habe
dies angedeutet, allerdings keine Stellung zu weiteren Äußerungen
eines Vorstandsmitglieds genommen. Dieses habe ebenfalls nur
angedeutet, dass die Lufthansa seine Kapazitäten bei
Transatlantikflügen um 8 % und bei Europaflügen um 7 % kürzen wolle.
Die Informationspolitik des Unternehmens bezeichne man auf
Analystenseite als ein Instrument, um seine Mitarbeiter dazu zu
bringen, die wahrscheinliche Restrukturierung der Belegschaft zu
unterstützen und um die Ausgleichszahlungen von 180 Mio. Euro von der
Regierung zu erhalten. Die Ankündigung, dass man jeden vierten oder
fünften Mitarbeiter entlassen wolle, scheine darauf abzuzielen, die
Arbeitnehmer dazu zu bringen, eine Vier-Tage-Woche zu akzeptieren.

Vor diesem Hintergrund ändern die Analysten von Merck Finck & Co ihre
Einschätzung nicht und empfehlen die Aktie der Lufthansa weiterhin mit
"Marketperformer".

Lufthansa (WKN 823212)

Quelle: Aktienresearch

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Lambda Physik: Reduzieren (Bankgesellschaft Berlin)

Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin vergeben für Aktien des
Lasergeräteherstellers Lambda Physik das Rating "Reduzieren".

Gestern habe die Lambda-Physik-Aktie mit 23,00 Euro geschlossen. Die
Analysten der Bankgesellschaft Berlin hatten in ihrer Studie
geschrieben, dass sie für den Fall, dass die Wirtschaft sich in den
USA verschlechtere, den "fairen" Wert der Aktie bei 16,00 Euro sehen.

Für den Fall keiner Eintrübung habe sich der Analyse zufolge eine
Kursspanne von 18,70 Euro bis 22,10 Euro ergeben. Vor kurzem habe
Intel zudem eine "Profit Warning" abgegeben. Das Investitionsverhalten
in 2002 dürfe wohl daher zurückgehen, was wohl das Sentiment für den
Mikrolithographiebereich belasten dürfte.

Die Analysten lassen ihre Gewinnschätzungen unverändert bei 0,60 Euro
für das Geschäftsjahr 2001 und bei 0,64 Euro für 2002. Wegen des
starken Kursanstiegs nehmen die Analysten der Bankgesellschaft Berlin
die Empfehlung für Aktien von Lambda Physik von "Halten" auf
"Reduzieren" zurück.

Lambda Physik (WKN 549427)

Quelle: Aktienresearch

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Init: Kaufen (Consors Capital)

Die Analysten von Consors Capital empfehlen die Aktien des Telematik-
Spezialisten Init zum Kauf.

Init ist ein international tätiger Systemanbieter im Bereich der
Verkehrstelematik für den öffentlichen Personennahverkehr mit Fokus
auf Busse und Bahnen. Am Donnerstag, 18.10.2001, habe das Unternehmen
den bereits eingeschlagenen Erfolgskurs bei der Expansion in den USA
weiter ausbauen können.

Das amerikanische Tochterunternehmen, Init-Innovations in Transporta-
tion Inc., habe einen Folgeauftrag von der Bi-State-Development Agency
(BSDA) mit Sitz in St. Louis (Illinois) generieren können. Bis zum
Frühjahr 2002 werden insgesamt 65 Straßenbahnen und 35 Busse für den
Verkehrsbetrieb in den US-Staaten Illinois und Missouri mit Bord-
rechnern (COPILOT) und einem Fahrgastzählsystem (IRMA) ausgerüstet.

Durch diesen Folgeauftrag umfasse der Auftragsbestand der Init AG in
den USA nun 2 Mio. Dollar. Weitere Ausschreibungen, an denen Init
beteiligt sei, belaufen sich auf ein Volumen von über 15 Mio. Dollar.

Nach Ansicht der Analysten sei dieser Durchbruch vor allem nach den
schrecklichen Ereignissen des 11. September 2001 von enormer
Bedeutung, da der amerikanische Markt für Unternehmen aus dem Ausland
als sehr schwierig zu erobern gelte. Vor allem das Fahrgastzählsystem
werde von den Analysten als Wachstumstreiber angesehen, da die
staatliche Förderung des Personennahverkehrs in den USA von der
genauen Erfassung der Fahrgastzahlen abhänge.

Init habe es den Verkehrsbetrieben ermöglicht, von der manuellen
Zählung Abstand zu nehmen und dadurch erhebliche Kosteneinsparungen zu
realisieren.

Aufgrund der erfolgreichen Expansion, der hohen Visibilität und der
kontinuierlichen Entwicklung des Unternehmens erachten die Analysten
die Aktie als klaren Kauf. Auf Basis des DCF-Modells der Analysten
ergebe sich für Init ein Fair Value von 8,60 Euro. Eine
Multiplikatorenbewertung führe allerdings weiterhin, angesichts der
Schwäche einzelner Vergleichsunternehmen, zu einem Bewertungsabschlag,
so dass die Analysten von Consors Capital derzeit einen Kurs von 7,00
Euro für gerechtfertigt halten.

Init (WKN 575980)

Quelle: Aktienresearch

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Kontron: Buy (Merck Finck & Co)

Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co empfehlen die Aktie des
Technologieunternehmens Kontron zum Kauf.

Die Firma habe bekannt gegeben, dass man die Industrial Computer
Source US (ICS) zu 100 % übernommen habe. ICS mache einen Umsatz von
87 Mio. Euro und erwirtschafte ein EBITA von -2,6 Mio. Euro. Der
Kaufpreis liege bei 25 Mio. Euro. ICS sei der größte Hersteller von
Embedded Computer Technologie und passe sehr gut in die regionale
Diversifikationsstrategie von Kontron. Bereits in Kanada und Taiwan
verfüge Kontron über Produktionsstätten. Aus dieser Akquisition
erwarte sich das Management im Jahr 2002 Kosteneinsparungen in Höhe
von acht Mio. Euro.

Das Investmenthaus Merck Finck & Co gibt weiterhin das Rating "Buy"
für die Aktie von Kontron ab.

Kontron (WKN 523990)

Quelle: Aktienresearch


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8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Telecom Italia Mobile: Übergewichten (Helaba Trust)

Die Analysten von Helaba Trust raten dazu, Aktien des Telekommunika-
tionsdienstleisters Telecom Italia Mobile überzugewichten.

Vor dem Hintergrund der verhaltenen Konjunkturentwicklung in Europa
und Lateinamerika sowie höherer Anlaufverluste (Brasilien, Türkei)
erwarten die Analysten eine Abschwächung der Wachstumsdynamik für das
zweite Halbjahr. Sie sind dennoch zuversichtlich, dass das EBITDA um
respektable 8 % zulegen werde. Mit einer EBITDA-Marge von über 45 %
dürfe Telecom Italia Mobile (TIM) wohl auch weiterhin Margenführer im
Mobilfunksektor bleiben.

Aufgrund der starken Position im Heimatmarkt, positiver Konzernergeb-
nisse, einer relativ geringen Nettoverschuldung sowie des geringen
UMTS-Engagements zähle TIM zu den solideren Titeln im Telekommunika-
tions-Sektor. Die neue Konzernstrategie (Fokussierung auf den Heimat-
markt und Lateinamerika) sei ebenfalls positiv aufgenommen worden. In
diesem Zusammenhang könne auch mit Desinvestitionen gerechnet werden.

Wenngleich die Bewertung (EV/EBITDA für 2003: 10,1, EV/Umsatz für
2003: 4,5) wohl kein übermäßiges Kurspotential zulassen dürfte, halten
die Analysten Notierungen im Bereich von 7,5 Euro für erreichbar. Die
charttechnische Situation habe sich mit dem Durchbrechen des
Abwärtstrends ebenfalls verbessert. Nach Ansicht der Analysten von
Helaba Trust sollte die Aktie von Telecom Italia Mobile daher
übergewichtet werden.

Telecom Italia Mobile (WKN 896356)

Quelle: Aktienresearch

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Logica: Strong Buy (Lehman Brothers)

Die Analysten von Lehman Brothers bewerten den britischen IT-Service-
Anbieter Logica mit "Strong Buy".

Die Prognosen für Logica seien als Reaktion auf die negativen
Bekanntmachungen von CMG und Cap Gemini überarbeitet worden. Auf Basis
der neuen Untersuchungen sei die faire Bewertung auf 794 Pence
herabgesetzt worden. Der auf 31 Pence veränderte EPS für 2002
entspreche in etwa dem aktuellen Marktkonsens von 28 bis 29 Pence.

Die Erwartungen im Bereich der Mobilen Produkte blieben weiterhin
unverändert. Insgesamt reflektiere die neue Prognose die aktuelle
schwierige Marktsituation im IT-Service-Bereich, wobei Logica
weiterhin in diesem Sektor führend sei. Daher bewerten die Analysten
von Lehman Brothers Logica weiterhin mit "Strong Buy".

Logica (WKN 868387)

Quelle: Aktienresearch

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Wanadoo: Strong Buy (Lehman Brothers)

Die Analysten von Lehman Brothers halten weiterhin an ihrem "Strong
Buy"-Rating für den Telekomdienstleister Wanadoo fest.

Das Ergebnis des dritten Quartals sei im Rahmen der Analystenprognosen
ausgefallen. So habe Wanadoo einen Umsatz von 406 Mio. Euro erzielt,
die Analysten sind von 415 Mio. Euro ausgegangen. Auch die weiteren
Perspektiven seien vielversprechend, zumal die Anzahl der
Breitbandabonnenten erst neulich einen starken Auftrieb erfahren habe.
ADSL sei zwar heute noch nicht profitabel, werde es aber laut
Einschätzung der Analysten in der Zukunft sein.

Die Analysten sehen es als richtig an, dass Wanadoo eine kurzfristige
Leidensphase in Kauf nehme, um längerfristige Gewinne zu erzielen. Sie
belassen insgesamt ihr Rating auf "Strong Buy", das Kursziel liegt
weiterhin bei 7,10 Euro.

Wanadoo (WKN 502255)

Quelle: Aktienresearch

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Tyco: Übergewichten (Delbrück Asset Management)

Die Analysten von Delbrück Asset Management stufen die Aktien des
Mischkonzerns Tyco mit "Übergewichten" ein.

Das breite Produktportfolio und die zurückliegenden Akquisitionen des
auf den Bermudas beheimateten Unternehmens stützen laut den Analysten
des Delbrück Asset Managements das Ergebnis des vierten Quartals. So
habe man einen Gewinn erwirtschaften können, der über den Erwartungen
ausgefallen sei. Sogar der Umsatz habe trotz der schwachen
makroökonomischen Vorgaben deutlich ausgebaut werden können.

Das Rating laute daher unverändert "Übergewichten".

Tyco (WKN 907902)

Quelle: Aktienresearch

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AOL Time Warner: Übergewichten (Kant VM)

Die Analysten von Kant VM bewerten den Medienkonzern AOL Time Warner
mit "Übergewichten".

Im dritten Quartal sei der Umsatz um sechs Prozent auf 27,6 Mrd. Dol-
lar gestiegen. Während sich die Abonnenteneinnahmen um 13 Prozent ver-
besserten, seien die Werbeumsätze um fünf Prozent auf 1,9 Mrd. Dollar
rückläufig gewesen. Das Unternehmen habe sein EBITDA um 20 Prozent auf
7,1 Mrd. Dollar hochfahren können, während unter Einbezug aller Kosten
im dritten Quartal ein Nettoverlust von 996 Mio. Dollar zu verbuchen
gewesen sei - im Vorjahr habe dieser noch 902 Mio. Dollar betragen.

Mit seiner Gewinnsteigerung und auch dem Umsatzzuwachs habe AOL Time
Warner die durchschnittlichen Schätzungen übertroffen. Außerdem sei
die Aktie seit der Fusion noch nie so günstig bewertet gewesen. Die
Analysten geben dem Unternehmen daher das Rating "Übergewichten".

AOL Time Warner (KWN 502251)

Quelle: Aktienresearch

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Sun Microsystems: Neutral (Delbrück Asset Management)

Die Analysten von Delbrück Asset Management stufen die Aktie des
amerikanischen Standardsoftwareherstellers Sun Microsystems mit
"Neutral" ein.

Das Unternehmen habe die Zahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres
2001/2002 bekannt gegeben. Demnach weise man einen Verlust in dieser
Periode aus. Dieser sei allerdings geringer ausgefallen als erwartet.
Zum laufenden Quartal habe das Unternehmen keine Stellung bezogen. Mit
einem Gewinnausweis rechne man wieder im dritten Quartal 2001/2002.

Vor diesem Hintergrund geben die Analysten von Delbrück Asset
Management weiterhin das Rating "Neutral" für die Aktie von Sun
Mircosystems heraus.

Sun Microsystems (WKN 871111)

Quelle: Aktienresearch


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9. DISCLAIMER
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