Porsche: verblichener Ruhm ?


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Neuester Beitrag: 17.11.24 20:46
Eröffnet am:02.04.08 14:12von: fuzzi08Anzahl Beiträge:16.219
Neuester Beitrag:17.11.24 20:46von: 308winLeser gesamt:4.710.343
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448 Postings, 4725 Tage MarczinPorsche

 
  
    #10826
1
07.10.14 11:34
Auf Charttechnik gebe ich schon lange nichts mehr. Die Porsche-Aktie ist das beste Bsp. dafür, dass CT nur funktioniert, wenn alle Marktteilnehmer daran glauben. Letztendlich handelt es sich also um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung und mehr auch nicht. Porsche ist fundamental sehr gut aufgestellt und bleibt von den Krisen am ehesten verschont. Buchwert deutlich über aktuellem Kurs und KGV unter 10. Ein Rekord nach dem anderen bei den Verkaufszahlen. Das genügt mir für eine positive Stimmung bei dieser Aktie.

Wir sind hier schließlich nicht bei SGL Carbon, nicht wahr fuzzi08? ;-)  

114 Postings, 9260 Tage qwertzPorsche am Jahresende über 75,- Euro!

 
  
    #10827
2
07.10.14 12:23
1. ) Alle Shortseller der letzten Tage decken sich wieder ein, es gibt zwangsweise eine Gegenbewegung.
2.) Fondsmanager decken sich mit den besten Aktien ein, dazu dürfte auch Porsche gehören. Von den Autotiteln immerhin der beste Wert.
3.) Porsche bekommt seine Kunden nicht über den Preis, wer Porsche fährt dem ist es (fast) egal was das Auto kostet.
4.) Die 5 Milliardenklage ist fallen gelassen. Diese steckte aber schon in den höchstkursen mit drin.
5.) Sehr niedriges KGV und hohe Dividendenrendite.
6.) Auch die Russlandkrise wird vorbei gehen, dann geht es dort auch wieder bergauf.

 

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08Exkurs: Charttechnik

 
  
    #10828
3
07.10.14 13:52
Marcins Bemerkungen zur Charttechnik zeigen, dass er Charttechnik nicht begriffen hat. Charts sind kein "Fahrplan" sondern die empirisch-kartografische Aufzeichnung von Abläufen, also Ereignissen, die bereits Vergangenheit sind.

Die Frage ist: was geben diese Aufzeichnungen für zukünftiges Verhalten in ähnlicher Lage her? Der Mensch war schon immer bestrebt, dem Gefängnis des Ausgeliefertseins zu entweichen und Ereignisse vorherzusehen und vorherzusagen. Will er sich dabei nicht auf Kaffeesatz, Glaskugel oder Würfel beschränken, stellt er sich in einer bestimmten Situation die Frage: a) hatv es diese Situation/solche Konstellation schon einmal gegeben und b) wie hat sich der Mensch dabei verhalten?

Dieser "Technik" bedienen sich Wissenschaftler der verschiedensten Disziplinen -Historik, Sozialwissenschaften, Geisteswissenschaften- im Prinzip aller empirischen Disziplinen, bei denen man auf Verhalten in früheren Fällen zurückgreifen kann. Kein Wissenschaftler käme auf die absurde Idee, aus dem Verhalten in einem bestimmten Fall in der Vergangenheit den Schluss zu ziehen, in einem ähnlichen Fall in der Gegenwart sei der Handlungsablauf exakt der selbe. Er wird aber eine Prognose abgeben (können) welcher weitere Verlauf mit der höchsten Wahrscheinlichkeit eintritt - was natürlich impliziert, dass es für seine Prognose keine letzte Sicherheit gibt. Die Reliabilität -die Verbindlichkeit früheren Verhaltensmuster für die Gegenwart- wird dabei laufend aufs Neue gemessen und Prognose forlaufend angepasst.

Nach dem selben Schema funktioniert die Charttechnik: sie wertet Charts aus der Vergangenheit aus und untersucht sie auf ihre Reliabilität. Anschließend wird eine Prognose über die weiteren Verlaufsmöglichkeiten und deren Wahrscheinlichkeiten getroffen. Das dabei auftretende Phänomen der "selbsterfüllenden Prophezeihung" bedeutet nicht, dass die Prognosen Voodoo wären. Das Phänomen ist vielmehr nur eine Folge des Handelns einer maßgeblichen Anzahl von Marktteilnehmern, die entweder handeln, weil sie sich an der Charttechnik orientieren, oder weil sie sich schlicht und einfach an den anderen Marktteilnehmern orientieren (Herdenverhalten, Schwarmintelligenz).

Die Reliabiltät von Charts und Charttechnik ist übrigens nicht für alle Aktien gleich, was an der unterschiedlichen spezifischen Struktur ihrer Aktionäre liegt. Sie lässt sich aber für jede Aktie mit einer simplen Methode überprüfen: indem man bei früheren Mustern ableitbare Prognosen auf ihre nachfolgende Erfüllung überprüft.  

448 Postings, 4725 Tage MarczinDu...

 
  
    #10829
07.10.14 16:41
wirfst anderen Unsachlichkeit vor, stellst aber selbst die Behauptung in den Raum, ich würde Charttechnik nicht verstehen. Dabei kennst du mich und meinen Hintergrund nicht. Allein die Tatsache, dass du dir so etwas anmaßt, hält mich von einer Diskussion ab. Das führt erfahrungsgemäß nicht zu einer konstruktiven Diskussion. Deshalb halte ich mich raus, werde mich nicht es rechtfertigen und widme meine Aufmerksamkeit und Zeit stattdessen den Menschen und Dingen, die es wert sind. Nur so viel: Ich habe lange Zeit auf CT gesetzt und war damit mäßig erfolgreich, auch wenn fundamentale Daten stimmten. Mittlerweile schaue ich ausschließlich auf fundamentale Daten und bin damit weitaus erfolgreicher. Mehr habe ich nicht gesagt und mehr gibt es hier auch nicht zu sagen. "qwertz" hat das Wichtigste bereits sehr gut zusammengefasst.
 

54906 Postings, 6858 Tage Radelfan@qwertz #10827, 3): Du weißt aber schon, dass

 
  
    #10830
07.10.14 17:21
"unsere" Porsche überwiegend nur noch Holdingfunktion hat und an den Luxusautos von Porsche nur über die VW AG beteiligt ist!

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08Marczin, Dein Argument

 
  
    #10831
2
07.10.14 18:17
" Letztendlich handelt es sich also um eine sich selbst erfüllende Prophezeiung und mehr auch nicht." ist das Standartargument der CT-Hasser und daher unsachlich, wie alle Emphatie basierten Argumente. Mag sein, dass Du von CT mehr verstehst, als ich vermute. Sollte es so sein, hast Du Dich eben ungeschickt ausgedrückt. Jedenfalls ist es sachlich falsch. Wir ich oben (hoffentlich verständlich) eingeräumt und dargelegt habe, ist das Element "selbserfüllende Prophezeihung" zwar Bestandteil der CT Funktion, aber eben nicht nur; es ist nur ein Randelement.

Du räumst ja selbst ein " Ich habe lange Zeit auf CT gesetzt". Ergo hast Du entweder sehenden Auges die ganze Zeit Blödsinn getrieben, oder Du hast den Wert von CT durchaus erkannt.
Jedenfalls habe ich den Eindruck, dass Dein aktuelles Verdikt empahtisch und von Deinen Misserfolgen bedingt ist. Wenn jemand beim Gebrauch eines Werkzeugs scheitert, heißt das nämlich noch lange nicht, dass das Werkzeug schlecht und am Scheitern schuld ist.

Dass ich Dir unterstellt habe, Du verstündest Charttechnik nicht, hat Dich ganz offensichtlich gekränkt, wie ich an Deiner heftigen Reaktion sehe. Da ich niemand kränken will, nehme ich das ausdrücklich zurück. Ich gebe aber zu bedenken, dass es -zumal in diesen Tagen- weit grässlichere Schicksale gibt, als den Vorwurf, man verstehe etwas nicht. Ich würde diesen Vorwurf deshalb nicht zu hoch hängen.

Im übrigen ist es mir wurscht, ob ich zu den Menschen gehöre, die über die Qualitäten verfügen, die Du verlangst, damit Du ihnen "Aufmerksamkeit und Zeit" widmest. Klingt irgendwie beeindruckend und ich hoffe schwer zu Deinen Gunsten, dass Du selbst auch die Maßstäbe erfüllst, die Du an andere anlegst und dass Dir selbst gegenüber etwas toleranter und nicht so primadonnenhaft reagierst.  

448 Postings, 4725 Tage MarczinNö,

 
  
    #10832
07.10.14 19:07
gekränkt hat mich das nicht. Dazu gehört schon etwas mehr als Vorwürfe von Personen die ich nicht kenne. Aber da hast Du (wieder mal?) Dinge hineininterpretiert. Habe lediglich keine Lust mich hier schriftlich zu duellieren. Das überlasse ich anderen, die da mehr Energie investieren wollen. Mein Standpunkt ist klar, denke ich. Und nun weiter im Programm mit dem eigentlichen Thema.  

291 Postings, 4722 Tage wolgazu Porsche SE nur eins....

 
  
    #10833
08.10.14 11:50
mene mene tekel upharsin!     Gewogen und zu leicht befunden!  Hoffentllich geht es der dt. Autoindustrie nicht wie einst Nebudadnezar II !!!!
P.S: Aber nicht die Manager werden dann bellen wie die Hunde und Gras fressen, nein, die Anleger!!

Gruß  

291 Postings, 4722 Tage wolgaPo SE

 
  
    #10834
08.10.14 11:52
es muss natürlich heissen : Nebukadnezar II   sorry! An der Tatsache wird sich nichts ändern.  

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08neues Kursziel

 
  
    #10835
2
08.10.14 13:32
Ich habe in #10812 geschrieben:
"ich rechne nicht mit Kursen von 60,- Euro. In der Gegend liegt nämlich keine Chartmarke. Bei 63,- Euro liegen aber zwei: die Tiefs von August und Oktober 2013. Dann gibt's erst wieder Unterstützung bei 55,- Euro" (Anmerkung: im Chart blaue Linie)

Das nehme ich zurück. Ich hatte mich seinerzeit auf den 1-Jahreschart beschränkt, was mir heute ungenügend erscheint. Nachdem mir die Unterstützung vom Juni 2013 bei 55,- Euro im Nachhinein dann doch etwas mickrig erschien, schaute ich weiter zurück, bis ins Jahr 2011: da zeigt sich im Juli ein Doppelhoch bei ca. 58,50 Euro, das mit zwei Verlaufstiefs im März und Juli 2013 eine brauchbare Unterstützung liefert, die zudem recht nahe beim von Bernecker genannten Kursziel liegt. Ich favorisiere deshalb die im Chart rot dargestellte Linie mit dem Kursziel 58,50 Euro.
Dieses Kursziel sollte zusammen mit dem avisierten Tief bei VW Ende November erreicht werden.

In Anknüpfung an meine gestrige Empfehlung, die Zuverlässigkeit einer aus dem Chart abgeleiteten Prognose anhand konkreter Verläufe in der Vergangenheit zu überprüfen, habe ich die letzten drei größeren Kurseinbrüche und ihre Orientierung an Chartmarken grau eingezeichnet. Die Schlüsse daraus kann jeder selber ziehen.  
Angehängte Grafik:
porsche5y081014.gif (verkleinert auf 46%) vergrößern
porsche5y081014.gif

57 Postings, 5511 Tage FoxFireNeues Kursziel

 
  
    #10836
1
09.10.14 09:00
Fuzzi ,ich lese seit Jahren deine Komentare hier im Porsche Forum und Schätze diese aber ich verstehe deine Prognosen zu den Verkünfungen nicht z.B.: vom Sept. 2011 da war eine unterstützung bei 55.- euro was kann diese uns jetzt 3 Jahre später nutzen die Welt dreht sich doch weiter vor 3 Jahren war kein Krieg in Europa der Dax war bei 7 Tausend Punkte unsw. . Ich glaube ich bin nicht der Einzige hier der das nicht versteht aber ich will es verstehen vielleicht erklärst du es . Vielen dank im Vorraus
 

114 Postings, 9260 Tage qwertzGute Nachrichten für Porsche

 
  
    #10837
1
09.10.14 09:05
@ fuzzi08
Abgesegeb von 2009 da hatte die Aktie im Herbst Jahreshöchststände, ist in allen Folgejahren zum Jahresende der Kurs angezogen.

Mit solchen Nachrichten
http://www.ariva.de/news/Porsche-legt-im-September-kraeftig-zu-5179748
gehe ich dieses Jahr von einer starken Korrektur nach oben aus.  

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08FoxFire, Chartmarken

 
  
    #10838
2
09.10.14 11:32
haben auch nach Jahren noch Relevanz, je nachdem, wie dominant sie sind. Ob eine Chartmarke relevant wird, entscheidet der Markt.
Im letzten und vorletzten Jahr sehen wir keine Chartmarke, die Unterstützung bieten könnte. Außer eben der relativ schwachen, die ich in meinen vorigen Chartanalysen verwendet habe, bei 55,- Euro. Als nächstes käme noch das Hoch vom Frühjahr 2012 in Betracht, aber das liegt zu tief, bei knapp über 50,- Euro. Dann folgt als nächstes das dominante Hoch vom Juli 2011.

Besprochen sind damit aber nur die Horizontalunterstützungen. In Frage kommen natürlich auch Trendlinien wie der in 2009 begonnenen Aufwärtstrend. Aber der verläuft im Moment auf indiskutablem Terrain (<40,- Euro).

An welcher Marke sich der Markt am Ende orientieren wird, kann ich nicht vorhersagen. Aber von allen möglichen Marken scheint mir die oben genannte die Wahrscheinlichste.

Meiner Erfahrung nach ändern auch Kriege und Krisen nichts an der Relevanz von Chartmarken. Eine Krise kann einen Kurs zum Fallen bringen. Wie weit er dann aber fällt, ist eine andere Frage. Da man den Verlauf von Kursen -die ja nichts anderes als die monetäre Bewertung eines Unternehmens sind- nur dem Grunde, aber nicht der Höhe nach an einer Krise festmachen kann, sucht der Markt nach anderen Orientierungen. In Frage kommen da in erster Linie eben die Charttechnik und die Markttechnik.

Ungeeignet sind übrigens die berühmten "Zahlen", die es jedes Quartal gibt. Diese Zahlen sind bei ihrer Veröffentlichung immer Vergangenheit und wenn es zu einer Krise kommt, nichts mehr wert. Beispiel: gemeldete Porsche-Absatzzahlen in Russland. Toll, klasse. Dann der Ukraine-Konflikt und die europäischen Sanktionen: die gemeldeten Zahlen waren mit einem Schlag Makulatur.
Ein gutes Beispiel auch die Allianz, die am 26. September auf einen Schlag um 7 % absoff.
Am Geschäft selbst war nichts passiert, aber Bill Gross hatte Pimco verlassen. Seither dümpelt der Kurs und sucht Halt (die Personalie Gross lässt sich ja nicht quantifizieren). Wo wird sie also diesen Halt finden? Nur in der Technik.
 

390 Postings, 5857 Tage niccoloTrends

 
  
    #10839
1
10.10.14 11:28
Hallo fuzzi08, Du sprichst das längerfristige "derzeit undiskutable" Niveau an, wohin es aus meiner Sicht gehen wird - unter 40. Es hängt natürlich davon ab, wohin die Gesamtreise des Dax und des S&P gehen wird. Der Dax wird wahrscheinlich die 6000 wieder von unten sehen, dann ist auch Porsche unter 40. Wenn du 2 Jahre lang einen solch absurden Aufwärtstrend im Markt hast, befeuert ausschließlich von billigstem Zentralbankgeld, das anderswo in der Wirtschaft nicht angelegt wird, dann sollte man sich über einen nachfolgenden (später ebenso absurd wirkenden) Abwärtstrend auch nicht wundern.
Ich frage mich allerdings wirklich, warum Du nicht schon verkauft hast. Es scheint mir, Du machst die Börsensache speziell bei Porsche gar nicht, um Gewinne zu machen, sondern der Achterbahnfahrt wegen. Ist ja auch ein gewisser Kick.  

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08Hallo niccolo

 
  
    #10840
1
10.10.14 12:53
Schön, dass es Dich auch noch gibt. Klar, es kann alles mögliche passieren. Inzwischen kann fast nichts mehr ausgeschlossen werden. Wer hätte vor drei Monaten gedacht, dass die Welt heute so aussieht? Geht es so weiter, kann für fast nichts mehr garantiert werden.

Aber nur Worstcase Szenarien zu wälzen, bringt nichts. Man sollte sich jeweils mit dem beschäftigen, was nahe liegt. Und der komplette Untergang steht jetzt (noch) nicht an.
Was den Dax-Aufstieg anbelangt, dauert er schon drei Jahre. Diese drei Jahre sind aber keineswegs "absurd". Denn was hieße "absurd"? Dass der Markt ein Eigenleben jenseits des klassischen Kriteriums, der Bewertung, führt. Das tat er aber nicht. Schaust Du Dir den Langzeitchart an, so erkennst Du, dass die Bewegung ab September 2011 -ab 5.000 Punkten- die nachfolgenden 15 Monate lediglich den Einbruch des Sommers 2011 ausglichen. Erst ab Anfang 2013 wurde das zuvor erreichte Zwischenhoch bei 7.500 Punkten überschritten.
Es kann folglich hauptsächlich nur um den Kursanstieg ab dieser Marke gehen. Die 10.000 wurden 12 Monate später erreicht, was etwas viel war. Aber die Frage muss anders lauten: war der Dax nun überbewertet? Fast alle sind sich darin einig, das er das nicht war. Im Gegenteil: es gab viele Aktien, die auch auf diesem Niveau noch günstig bewertet waren.

Das Problem war und ist, dass der Dax überwiegend in ausländischer Hand und damit Spielball gewisser Großadressen der anglo-amerikanischen Finanzaristokratie ist. In bestimmten Fällen werden bei Margin Calls deshalb vorzugsweise Dax-Aktien liquidiert. Für deren Bewertung interessiert sich in diesem Fall kein Schwein. Hans Bernecker hat kürzlich geschrieben, Beobachtern sei aufgefallen, dass viele Dax-Aktien, die morgens gesucht waren, aber 14:00 Uhr unserer Zeit plötzlich unter hohen Umsätzen verkauft wurden. Das erinnert fatal an die 14-Uhr-Connection auf dem Goldmarkt, die einer der führenden Protagonisten beim Niedergang des Goldpreises war.

Nun kommt der Umkehrschluss: wenn gewisse Annahmen stimmen, wird der Markt in NY im entscheidenden Moment so hochmanipuliert, dass er wieder "volkskompatibel" wird. In seinem Schlepptau werden auch die deutschen Aktien mit hochgezogen. Man vergleiche dazu die Charts von Dax und S&P500 der letzten 10 Jahre: Abziehbilder!

Was Porsche angeht, erinnere ich ganz dezent an Deinen seinerzeitigen Ausstieg, der ähnlich endzeitlich-pessimistisch motiviert schien, wie Deine heutigen Prognosen. Seinerzeit hast Du im Juni 2011 verkauft und dabei sogar noch zutreffend den damaligen Ausbruch als Fehlausbruch interpretiert (was ich seinerzeit mit Bewunderung zur Kenntnis nahm). Danach sank der Kurs kurzfristig noch bis auf 30,- Euro, um dann steil nach oben zu ziehen. Das hast Du aber nicht erwartet und folglich auch nicht reagiert und damit den kompletten Anstieg auf 80,- Euro verpasst. Im Gegensatz zu Dir blieb ich "dummes Schaf" dabei und erlebte den Anstieg auf 82,- Euro. Allerdings auch den Kurseinbruch bis auf die heutigen 60,- Euro. Aber Du musst zugeben: das bessere Geschäft habe (bis jetzt) ich gemacht. Denn verglichen mit Deinem Ausstiegskurs liegt selbst der aktuelle eingebrochene Kurs immer noch wesentlich höher.
(Kritische) Bemerkungen zu meiner Haltestrategie erübrigen sich daher.  

6460 Postings, 5516 Tage Rene DugalKZ 50

 
  
    #10841
5
10.10.14 12:54

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08Rene Dugal, bitte keine

 
  
    #10842
2
10.10.14 13:19
Kursziele nennen ohne Begründung. Wenn schon posten, dann mit Niveau. Bierzelte gibt's schon genügend hier.  

291 Postings, 4722 Tage wolgaporsche SE

 
  
    #10843
10.10.14 14:58
Kursziele zu nennen ohne Begründung finde ich auch unseriös, aber, ich denke, dass der Weg an der Börse vorgezeichnet ist, es ist so von der "Staatengemeinschaft" gewollt, wie immer der Kleine wird verlieren und die Großen werden gewinnen, das war immer so, und so wird es auch bleiben, ein Narr, wer etwas anderes denkt.  

390 Postings, 5857 Tage niccolofuzzi...

 
  
    #10844
10.10.14 15:18
Komm schon, Dax unter 6000 ist doch nicht annähernd worst-case und ich bin alles andere als endzeitlich-pessimistisch, sondern realistisch. Ein Dax bei 6000 wäre ein sehr vernünftiges Bewertungsniveau für ein leichtes Wirtschaftswachstum ohne Zentralbankspielgeld. Kommt es zu einer ernsthaften Rezession und wird die Zentralbank nicht wieder massenhaft mit Geld gegenlenken (das wird ja jetzt nicht immer passieren...), dann würden wir ganz andere Bewertungen und Dax-Niveaus sehen.
Klar hätte ich nie gedacht, dass wir auch 2014 und 2015 noch bei 0 Prozent FED funds rate sein würden und das Zentralbankgeld fließt und fließt, dass erst jetzt QE unendlich endet. Und ich im Jahr 2009 oder 2011 hätte nie einen Dax von 10.000 im Jahr 2014 für möglich gehalten. Aber diese Bewertungen im Dax als gerechtfertigt zu bezeichnen.... dann waren die Bewertungen vor 2014 also alle viel zu niedrig??  

3054 Postings, 5744 Tage under-dogniccolo

 
  
    #10845
10.10.14 17:35
um Deine Frage zu beantworten : Ja, wenn Du DAX - Performance Index - meinst .........

 

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08Niccolo, Du behauptest

 
  
    #10846
1
10.10.14 19:03
Du seist realistisch. Behaupte ich von mir auch. Und jetzt? Solche Argumente führen nirgendwo hin und sind keine Diskussionsbasis. Jeder kann, soll, darf hier Kursziele nach Lust und Laune verbreiten, aber er soll es jeweils bitte begründen, auch Du. Meinetwegen schreib dazu, dass das einfach son Gefühl von Dir ist. Auch gut, dann weiß ich Bescheid.

Die durchschnittliche Bewertung im Dax lag beim Stand von knapp unter 10.000 bei 14,3.
Zu teuer? Wo wäre preiswert? Bei 7,8? Klar. Bei 2,1 wäre es noch preiswerter. Und vor wenigen Wochen lag die Bewertung im Dax sogar am Schluss der europäischen Indizes. Das, obwohl Deutschland die höchsten Exportüberschüsse auswies. Woran das wohl liegt?

Daran:
Die Anlagequote deutscher Kleinanleger beträgt maximal 2 %, vermutlich weniger. Der Anteil der Publikumsfonds kann auf 3-4 % veranschlagt werden. 90-95 % entfallen auf die "großen Drehscheiben", insbesondere London und NY (Bernecker, heutige AB-Daily).
Das bedeutet: der Dax ist ein Spieltisch ausländischer Vermögensverwalter, darunter, als größter, Blackrock. Diese Adressen sind es, die vorgeben, wann unser Dax steigen darf und wann er abverkauft und fallen gelassen wird. Wir Deutschen selbst sind nur Zuschauer, die gerne ihr Geld einbringen dürfen und es mit viel Glück nicht verlieren. Aber zu "gestalten" gibt es für uns nichts. Also bilden wir uns alle (auch Du) bitte nicht ein, wir könnten hier mit irgendwelchem "Können" irgendetwas bewirken.
Die üblichen Bewertungsdiskussionen sind aus diesem Grund nur Alibigeplänkel machtloser Schafe. Oder auf Deutsch: wenn die Amis Geld in den Dax stecken möchten, interessiert sie die Bewertung vermutlich einen feuchten Kehricht. Gemessen an den US-Indizes sind unsere Bewertungen ohnehin immer ein Witz. Immer. Es ist uns aber nicht erlaubt, allzu stark daher zu kommen.

Weil das so ist, sind auch alle Diskussionen irrational, die den Punktestand im Dax betreffen. Verdient hätte er jetzt schon mehr als 15.000, wenn die Amis die selben Maßstäbe bei ihm anlegen würden, wie an ihren eigenen Indizes.
Paradoxerweise wird der Dax aus genau dem selben Grund nicht auf 6.000 fallen: die Amis würden das nicht zulassen, dazu haben sie zuviel Geld reingesteckt. Aber letzten Endes hängt das Schicksal des Dax immer an der Liquidität der US-Märkte. Wird die Kohle knapp, kommen Margin-Calls, wird immer zuerst im Dax liquidiert. Hat man die letzten Tage sehr schön am Euro beobachten können. Warum ist der wohl plötzlich wieder gestiegen, genau in dem Moment, wo im Dax liquidiert wurde? Klickt's?

Bernecker sieht im aktuellen Kurseinbruch eine "fantastische Chance" und die Voraussetzung für einen weiteren Anstieg auf 10.000...12.000...15.000.
Es gibt gute Gründe, warum das nicht unmöglich ist: erstens arbeitet die EZB wie besessen an der weiteren Abwertung des Euro. Zweitens werden klammheimlich faule Anleihen an die Bad Bank ausgelagert. Gleichzeitig wird der Markt mit Geld geflutet, was kritisch zu sehen ist. Aber alleine die Abwertung dürfte im kommenden Jahr für deutlich anziehende Exporte sorgen.
 

390 Postings, 5857 Tage niccolofuzzi...

 
  
    #10847
11.10.14 01:00
Ich halte nicht viel davon, Bewertungen zu vergleichen, v.a. mit Blick auf 2015 oder 2016. Halbiert sich der Gewinn, und das passiert ruck-zuck, ist die Bewertung plötzlich eine ganz andere. Und gibt es statt eines Gewinns einen Verlust (und auch das passiert bei einem Industrieunternehmen sehr schnell), dann haben Deine Bewertungen plötzlich ein negatives Vorzeichen. Was, wenn 30% der Dax-Unternehmen 2015 Verlust machen - undenkbar? 6000 habe ich genannt, weil es ein etabliertes Niveau für den Dax ist. Von langfristig steigenden Aktienkursen gehe ich nicht aus, diese Zeit ist vorbei, sondern von einer Schwankung innerhalb von Spannen abhängig von der Liquidität.
Was wirklich nur zählt, ist die Liquidität und historische Maßstäbe. Beides ist im Moment extrem überdehnt, in USA noch mehr als hier. Und ich habe wenig Zweifel, dass die Fed die Geldpolitik jetzt recht schnell "normalisieren" wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin. Denn sie erkennen in Washington, dass sie in einem riesigen Dilemma stecken. Die Fed muss in der Lage sein, auf eine Rezession zu reagieren, indem sie dann Zinsen senkt. Dazu müssen die Zinsen aber erst mal deutlich rauf. Schau mal, wie hoch die Zinsen 2008 waren, bevor Lehman pleite ging. Zyklusmäßig könnte bereits in wenigen Jahren eine Rezession in USA anstehen, deshalb werden 2015 und 2016 die Zinsen sehr viel schneller erhöht in USA, als man es sich derzeit vorstellen kann - und zwar ohne Rücksicht auf die Finanzmärkte, die sich an das billige Geld als Droge gewöhnt haben. Dieses ganze Geld wird aus Aktien wieder abgezogen werden.  

3054 Postings, 5744 Tage under-dog6000 dürften nmM vielleicht ein

 
  
    #10848
11.10.14 08:38
angemessener Stand beim Kursindex sein. Beim Performanceindex werden die Dividenden reinvestiert und somit waren die bisherigen Höchststãnde weder unrealistisch,
noch sind erneute Anstiege auf 10.000 - 15.000 nicht auszuschließen.....
Ich bin hier bei Bernecker der, wie fuzzi ausgeführt hat, den jetzigen Einbruch als Chance
sieht......

 

3054 Postings, 5744 Tage under-dogIn wenigen Wochen steht in Australien

 
  
    #10849
11.10.14 09:14
das G20 Treffen an und bis dahin wird auch mit Russland eine Einigung hinsichtlich der Ukraine Krise gefunden sein und somit die Sanktionen wegfallen.
Die USA brauchen ganz einfach die Russen um das IS Problem zu lösen......
Da die Börse ja bekanntlich solche Ereignisse vorwegnimmt, könnte bereits im Oktober
eine wunderschöne Ralley beginnen.
Jetzt gilt es für mich einen schönen Einstieg in ein paar netto Turbos zu finden, weil ich
gerne diese Welle, vielleicht mit einem 6 - 10er Hebel absurfen möchte.....  

11820 Postings, 7614 Tage fuzzi08niccolo, Dein Kursziel für den Dax

 
  
    #10850
13.10.14 23:55
kann ich leider nicht ernst nehmen. Es ist eines der vielen in den verschiedenen Foren geposteten Bauchgefühl-Kurszielen, mit denen ich nichts anfangen kann, zumal wenn sie nicht stichhaltig begründet sind.

Wenn Du vorgibst, 2015/2016 vorhersehen zu können: fast alle "Wirtschaftsexperten" lagen und liegen chronisch-regelmäßig schief. Niccolo als Ausnahme-Experte?

Ich erinnere Dich daran, dass wichtige Weichenstellungen in der EU bevorstehen: die bereits im vollen Lauf befindliche Euro-Abwertung und die Verlagerung von europäischen Schrottanleihen in die Bad Bank. Beides wird GRAVIERENDE Auswirkungen sowohl auf den Außenhandel wie auch auf die Binnenkonjunktur haben. In welchem Umfang...keine Ahnung. Aber aller Voraussicht nach dürfte sich die Euro-Zone gravierend erholen, was sich in Zahlen allerdings frühestens im Frühjahr 2015 ausdrücken wird.

Die FED wird hingegen ihre Geldpolitik nicht normalisieren, weil die US-Wirtschaft noch viel zu schwach ist. Kein QE mehr UND die Zinsen hoch...das wäre zuviel. Davon abgesehen würde dadurch der Dollar noch stärker und der Export vollends kastriert.

Deine These eines Gewinneinbruchs von 30 Prozent: Ich verzichte als höflicher Mensch ebenso auf Kommentierung, wie zur These, dass die Erde jederzeit von einem Asteroiden vernichtet werden kann (Prof. Harald Lesch). Stimmt, es gibt nichts, was es nicht gäbe. Aber ich beschäftigemich lieber mit Dingen, die mir auch für die nächste Zeit wahrscheinlich erscheinen.

Zum Schluss habe ich Dir noch eine nette Grafik gefertigt, die zeigt, dass die 6.000 für den Dax aus der Luft gegriffen sind: die Zonen darüber sind genauso manifest, wie die darunter. Und bei 6.000 sehe ich keinerlei Haltemarken. Wohl aber bei 7.500 und 8.300, weshalb ich davon ausgehe, dass die aktuelle Korrektur genau dort endet.
Warten wir also ab, wer Recht behält.

 
Angehängte Grafik:
dax15y131014.gif (verkleinert auf 47%) vergrößern
dax15y131014.gif

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