Bush-Rede im Bundestag
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Bush-Rede im Bundestag
"Wir verteidigen die Zivilisation per se"
George W. Bush beschwor in seiner 30-minütigen Rede im Deutschen Bundestag die gemeinsamen Ziele der Amerikaner und der Europäer. Er sagte, die Nato sei im internationalen Kampf gegen den Terrorismus wichtiger denn je. Und es sei nötig, Russland in diesen Kampf stärker einzubinden.
Berlin - Bush war von den stehenden Abgeordneten mit Applaus empfangen worden. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse begrüßte den amerikanischen Präsidenten am 53. Jahrestag des Inkrafttretens des Grundgesetzes im Deutschen Bundestag und unterstrich die Bedeutung der USA für die Entwicklung der Demokratie in Deutschland. Thierse mahnte Koalitionen gegen die Armut auf der Welt an, sprach sich für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung aus und äußerte den Wunsch, das Umweltprotokoll von Kyoto gemeinsam zu erfüllen.
Bush betonte die gemeinsamen Ziele der Europäer und der Amerikaner. "Wir stehen vor einer todbringenden aggressiven Kraft", sagte Bush. Gegen die Feinde der Freiheit müsse man gemeinsam und entschieden vorgehen. Europa und USA hätten die moralische und wirtschaftliche Stärke, um die Freiheit und den Frieden zu schützen.
Ströbele verlässt demonstrativ den Plenarsaal
Kurz nachdem Bush mit seiner Rede begonnen hatte, verließ der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele die Sondersitzung des Parlaments. Er halte es nicht für richtig, "für diese Politik begeistert zu klatschen", sagte Ströbele, der ein Gegner der amerikanischen Anti-Terrorpolitik ist. Er habe zunächst die Bundestagsverwaltung gefragt, ob er Zwischenfragen stellen dürfe. "Dies ist nicht erlaubt worden, obwohl die Geschäftsordnung des Parlaments auch bei dieser Sitzung gilt."
Zu einem weiteren Störmanöver kam es, als mehrere Personen versuchten, im Plenarsaal ein Transparent mit einer roten Aufschrift zu entrollen. Saaldiener verhinderten dies aber und schoben die Beteiligten aus dem Plenum.
Bush unterbrach durch den Zwischenfall seine Rede kurz. Dann fuhr er fort, das europäisch-amerikanische Verhältnis zu skizzieren. Er begrüßte ein vereinigtes Europa. Wenn sich dessen Einheit festige, dann wüchsen auch Europa und die Vereinigten Staaten zusammen. Amerika begrüße den Erfolg der Europäer, weil dies die Sicherheit auf der Welt erhöhe. Die Mission bestehe auch darin, das russische Volk nach Europa einzubinden und so Amerika näher zu bringen. Russland bewege sich in Richtung Freiheit, sagte Bush. Bush würdigte die Russen, die den globalen Krieg gegen den Terror unterstützten. Das Transatlantische Bündnis werde verstärkt mit Russland zusammenarbeiten. Russland würde nicht mehr als Feind gesehen.
So lange Nationen dem Terrorismus ausgeliefert seien, gebe es keine Sicherheit für sie, sagte Bush. Daher sei die Nato wichtiger denn je. Die Terroristen vom 11. September und ihre Hintermänner hassten Frauen, Juden und Christen. Sie töteten Menschen im Namen einer rassistischen Ideologie. "In diesem Krieg verteidigen wir die Zivilisation per se", sagte Bush. Bush sprach erneut von der "Achse des Bösen". Sollte diese Bedrohung ignoriert werden, gefährdeten die Regierungen der westlichen Welt die Sicherheit ihrer Bürger.
Die militärische Kraft des Bündnisses müsste eingesetzt werden. Noch wisse man nicht, wie die neuen Bedrohungen gegen die westliche Gemeinschaft aussähen. Es müsse alles getan werden, um eine sicherere und bessere Welt zu erreichen. Die Ausdehnung des Handels diene diesem Ziel. "Wir haben die Pflicht, unseren Wohlstand großzügig und klug zu teilen", sagte Bush. Vor allem den Nationen gelte es zu helfen, die zu internen Reformen bereit seien. Bush wies darauf hin, dass die USA für die nächsten drei Jahre ihre Entwicklungshilfe erhöht hätten.
Er ging auch auf den Nahost-Konflikt ein und sprach sich für die Unterstützung Israels im Kampf gegen den Terror aus. Erneut forderte der Präsident einen unabhängigen Staat für die Palästinenser.
Thu May 23,10:30 AM ET
President Bush listens to the opening speech of President of Parliament Wolfgang Thierse in the German parliament, Bundestag, in Berlin on Thursday, May 23, 2002. To the right of Bush is German President Johannes Rau and German Chancellor Gerhard Schroeder. Bavarian Governor Edmund Stoiber, is seen in the background left. (AP Photo/Herbert Knosowski)
saddam und seine bath-jünger werden im bunker sitzen und die menschen werden sterben!!!
aber was solls, die lagerbestände der rüstungsindustrie gehören geleert, afghanistan war ja fast gar nichts.
auch die geldgeber des präsidenten gehören bedient, wahlkämpfe sind ja ziemlich teuer ... (welche industrie steht hinter bush ??? - gleich fällts mir ein ...)
das konzept zur terrorbekämpfung vermisse ich noch immer, die amis glauben immer noch mit b52 terroristen bekämpfen zu können ...
das kann heiter werden, bomben auf irak, selbstmordanschläge in amerika, dann rache, dann vergeltung, dann ...
hunderttausende tote weil man ein paar tausend terroristen bekämpfen will.
wo bleibt da die vernunft?
wo bleiben effiziente konzepte? - nicht nur für die rüstungsindustrie ...
und der bundestag applaudiert.
gute nacht!
naja, dann werde ich mal abwarten wann die kriegsschiffe richtung persischen golf dampfen und kauf mir dann puts, gold, biometriewerte und 100 lockheed-martin.
Meinst Du, man erzählt alles einer "hellhörigen" Öffentlichkeit?
Strategische und massenpsychologische Überlegungen sind da angebracht.
Glaub doch bloss nicht alles.
Z.B.,
Saddam Hussein soll krank sein. Eine psychologische Kriegsführung
mit Drohungen ermuntert die Opposition usw., usw.
U.U. löst sich das Problem schnell (ca. 1 Jahr) von alleine.
Letztlich geht es um den Diktator "Störenfried" und ... um Öl.
Darauf ist die westliche Welt angewiesen.
Weiter will ich nicht darauf eingehen.
Das besorgt schnorrer schon zur Genüge.
Viele Grüsse
m.
Wenn die Amis kommen, dann dürfen keine Zwischenfragen mehr gestellt werden auch wenn das Protokoll dies eingentlich vorsieht und Leute die Transparente entrollen wollen werden entfernt.
Ausserdem darf israelische Politik in Deutschland nicht kritisiert werden.
Meinungsfreiheit ade . es lebe die Zensur !
Wahrscheinlich darf man sich darauf einstellen, dass der WEhrdienst demnaechst verlaengert wird, denn irgendwer muss den AMis ja gegen die BOESEN helfen.
War da nicht mal sowas wie " Von deutschem Boden soll kein Krieg mehr ausgehen".
Die Polemik gegen Unrechtsstaaten erinnert mich immer wieder an die politischen Auesserungen Deutschlands gegen Polen kurz vor dem Ueberfall.
Schliesslich haben wir damals ja auch nur ZURUECKGESCHOSSEN Haha.
Viel Spass
Schröder: Massenvernichtungsmittel in Husseins Händen gefährlich
Berlin (dpa) - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat auf die Gefahr von Massenvernichtungswaffen in den Händen von Iraks Präsidenten Saddam Hussein hingewiesen. Schröder sagte am Mittwochabend im ZDF - kurz nach dem Eintreffen von US-Präsident George W. Bush in Berlin -, möglicherweise verfüge Hussein über solche Waffen. Und in den Händen dieses Mannes seien solche Waffen sehr gefährlich.
Der Kanzler betonte erneut, dass es keine militärischen Pläne hinsichtlich des Irak gebe. Was Deutschland tue, werde erst dann festgelegt, wenn eine Entscheidung getroffen sei. Schröder forderte dazu auf, politischen Druck auszuüben, damit Saddam Hussein internationale Beobachter ins Land lasse.
Der Kanzler rief die Demonstranten zum wiederholten Male zu gewaltfreien Protesten auf. Die USA hätten in Zeiten des Kalten Krieges mit dafür gesorgt, dass damals Demonstrationen überhaupt möglich waren. Er freue sich, dass die Proteste bisher weitgehend friedlich verlaufen seien.
In den Ballungsgebieten in Zentraleuropa fällt das Problem täglich auf.
In der Weite der USA geht es unter. Den Kat gibt es allerdings drüben schon
seit 1973 oder 75 als Zwang. Die Höchstgeschwindigkeit ist sehr niedrig, so dass die KfZ-CO2-Emission geringer ist usw.
Kurz: Das Problem kratzt leider nur wenige und ausser Amerika kennen die meisten nichts. Mir würde das auch genügen, denn es gibt dort alles viel
schöner, viel grösser, viel beeindruckender als bei uns. Ich meine jetzt Landschaften, Natur usw., nicht Geld.
Europa, speziell Deutschland ist dagegen eine Puppenstube.
Die Normalmenschen sind stets freundlich und gut drauf.
Nur arm darfst Du nicht sein.
Viele Grüsse
m.