Bundeswehr und Wehrmacht (JUNGE FREIHEIT)
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 05.03.06 23:55 | ||||
Eröffnet am: | 04.05.04 00:38 | von: proxicomi | Anzahl Beiträge: | 6 |
Neuester Beitrag: | 05.03.06 23:55 | von: BarCode | Leser gesamt: | 1.797 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 2 | |
Bewertet mit: | ||||
Bundeswehr und Wehrmacht
Letzte Traditionen kappen
Dieter Stein
Das ARD-Magazin „Kontraste“ machte vor wenigen Tagen einen erneuten Vorstoß zur Änderung von Kasernennamen bei der Bundeswehr. Ein Skandal sei es, so berichteten alarmiert die öffentlich-rechtlichen Fernsehjournalisten, daß immer noch ein Jagdgeschwader in Neuburg, eine Kaserne in Visselhövede und ein Zerstörer der Marine nach dem hochdekorierten und beliebten, schon 1941 ums Leben gekommenen Jagdflieger Werner Mölders benannt sind.
Wer geglaubt hatte, nach dem Einmotten der unsäglichen „Wehrmachtsausstellung“ von Jan Philipp Reemtsma könne durchgeatmet werden, der täuscht sich. Die Wehrmachtsausstellung diente als multimediale Wunderwaffe, um eine seit Anfang der siebziger Jahre eskalierende Auseinandersetzung innerhalb der Bundeswehr um die Traditionsstränge zur Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg quasi - um im Bilde zu bleiben - in eine Entscheidungsschlacht zu führen.
Es geht in den kommenden Jahren auch um das allerletzte Abräumen von ehrenvoller Erinnerung an tapfere Soldaten, die an den Fronten des Weltkrieges gekämpft haben und gefallen sind.
Seit ihrer Gründung hatte die Bundeswehr - stärker noch als die Nationale Volksarmee der DDR - mit sich gerungen, in Zeremoniell und Symbolen an ihre Vorläufer anzuknüpfen. Während die NVA ihre Soldaten schlicht in Uniformen steckte, die sich bis auf das Hoheitszeichen kaum von der Wehrmacht unterschieden, unverkrampft einen von der Wehrmacht weiterentwickelten Stahlhelm einsetzte, vollführte die Bundeswehr verständliche Eiertänze um ihr Erscheinungsbild: So experimentierte man in den Anfangsjahren mit Phantasie-Uniformen herum, in denen die Soldaten aussahen wie amerikanische Postboten. Während die NVA Unter den Linden lustig im Stechschritt paradierte, stolperten die West-Kameraden im laschen Gleichschritt herum „wie die Bürger von Calais“ (Adelbert Weinstein).
Dennoch kam man nicht umhin, die (west-)deutschen Streitkräfte in einen minimalen Traditionsstrang zu stellen. Dies symbolisiert nicht zuletzt das Eiserne Kreuz als Hoheitszeichen, das der preußische König Friedrich Wilhelm III. 1813 zunächst als Tapferkeitsabzeichen gestiftet hatte und das sich unaufhaltsam zu einem allgemeinen Staatssymbol im preußischen Deutschland entwickelte. Die Erinnerung an herausragende und auch von den ehemaligen alliierten Streitkräften verehrte Offiziere der Wehrmacht hielt die Bundeswehr wiederum wach, indem sie Dutzende von Kasernen nach ihnen benannte.
Wenn es nach der Berliner politischen Klasse geht, sollen die Namen systematisch ausradiert werden. Der damalige Kulturstaatsminister Michael Naumann erklärte schon kurz nach Regierungsantritt am 27. Januar 1999 zu den nach „Nazi-Generälen“ benannten Kasernen: „Das ändern wir jetzt. Das schwör’ ich Ihnen. In zwei Jahren finden Sie keine mehr.“ Naumann ist heute gemeinsam mit, um in seinem Jargon zu bleiben, „Nazi-Offizier“ Helmut Schmidt Mitherausgeber der Wochenzeitung Die Zeit. Die meisten Kasernennamen blieben verblüffenderweise erhalten. Noch.
#########################
gruß
proxi
Ihr Beispiel wird leben
20. Juli 1944: Der Aufstand der Patrioten gegen Hitler läßt Deutschland nicht zur Ruhe kommen
Thorsten Hinz
Das ZDF hat es am vergangenen Wochenende für angebracht gehalten, zwei Stunden lang live aus London eine Parade zu übertragen, mit der Großbritannien das Ende des Zweiten Weltkriegs feierte, aus dem es als Sieger hervorging, wenn auch als ramponierter.
Bei solchen Gelegenheiten wird der Kriegspremier Winston Churchill gefeiert und natürlich die Königin, die als junges Mädchen während des Krieges einen Fahrkurs für Militärkraftwagen absolviert hatte. Ihre Person wird als Symbol einer glorreichen Geschichte empfunden, mit der man sich identifiziert, und das Spektakel dient zur kollektiven Selbstvergewisserung und -erhebung. Das sei den Briten gegönnt.
Doch welchen Grund kann es geben, derlei im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Deutschland auszubreiten? – Die Einschaltquote! Königsgeschichten aus England sind gefragt, und sie sind ja auch einfacher zu verstehen als die verzwickten Details der Geschichte. Dabei geht es nicht nur um Dresden, sondern auch um die frühe Erklärung Churchills, falls sein Land jemals in eine Situation käme wie Deutschland 1918, dann wünsche er ihm einen „bewundernswerten Retter“ wie den deutschen Diktator, und um seine Einlassung von 1937, sollte Deutschland zu stark werden, werde man es eben wieder zerschlagen. Churchill argumentierte machtpolitisch, nicht moralisch. Doch was interessiert das in Deutschland, wo die Geschichte auf dem Niveau vom Goldenen Blatt und dem Echo der Frau serviert und rezipiert wird?
Wie kann man also erwarten, daß das deutsche Durchschnittspublikum mit einem Mann wie Stauffenberg etwas geschichtlich Substantielles verbindet? In der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, Stauffenbergstraße 13-14, ging gerade eine Ausstellung zu Ende, die, Reemtsma übersteigernd, den Beginn des „Vernichtungskriegs“ der Wehrmacht auf den 1. September 1939 vorzudatieren versuchte.
Stauffenberg selber ist heute kaum mehr als eine Figur aus dem politisch-korrekten Wachsfigurenkabinett des Fernseh-Professors Guido Knopp. Das System aus Bildern, Zeichen und Verweisen, kurzum, der geistig-kulturelle und politische Hintergrund, vor dem er erschien, ist nicht einmal mehr als Erinnerung vorhanden. Ohne die Kenntnis von Ernst Jüngers „Mamorklippen“ und dem „Geheimen Deutschland“ von Stefan George, zu dessen Königsjünglingen er gehörte, kann man Stauffenberg gar nicht begreifen und erst recht nicht, daß und warum er am 20. Juli 1944 Deutschland retten wollte.
Sein Ruf vor dem Erschießungskommando: „Es lebe das heilige (respektive: ewige) Deutschland“, erscheint den Heutigen daher nur absurd, und es ist zumeist kein böser Wille, wenn sie ihn bestreiten. Die Gutwilligeren lassen ihn wenigstens als Ausdruck historisch bedingter Beschränktheit durchgehen.
Es ist jedesmal possierlich zu sehen, wenn die deutschen Gesinnungsspießer aufmarschieren und vor der „Heroisierung“ der Männer des 20. Juli warnen. Der Verweis auf ihre „Widersprüchlichkeit“ ist als Vorwurf gemeint. Dabei ist doch jeder Mensch, der irgendwie von Belang ist, auch widersprüchlich, denn die Einheit und der Kampf von Gegensätzen ist ein Kennzeichen des Lebens selbst. Kleingeister aber fühlen sich davon überfordert, also denunzieren sie sie. Eifernd, neunmalklug, selber stets den eigenen kleinen Vorteil suchend, lassen sie sich darüber aus, daß die Hoeppners, Stülpnagels, Tresckows den aktuellen Anforderungen an einen demokratischen, zivilgesellschaftlichen – und couragierten Verfassungspatrioten eben doch nicht entsprachen.
Zurück zu Churchill: Es ist bekannt, daß er über das Scheitern des 20. Juli erleichtert war. Er hat das am 2. August 1944 im Unterhaus offen ausgeprochen. Und US-Präsident Roosevelt sorgte sich um die „Verschlimmerung“ der Revolte. „Schlimm“ war für ihn der mögliche Erfolg, nicht ihre blutige Niederschlagung. Damit nicht genug, gab die BBC die Namen von Mitverschwörern preis, die Kontakt zu den Briten gesucht hatten, und lieferte sie der Gestapo und Roland Freislers Blutgericht aus. Die Frage, ob die Verhaftungen kurz vor dem 20. Juli, die in den Verschwörer-Kreisen zusätzlich zu Panik und Hektik führten, nicht ebenfalls auf diskrete Winke der Alliierten zurückgingen, drängt sich auf. Jedenfalls scheint es ihre Absicht gewesen zu sein, die potentielle Führungselite, die für die Zeit nach Hitler bereitstand, von diesem schnell noch ausrotten zu lassen. Hitler sollte das Schicksal Deutschlands sein und bleiben.
Dieses Schicksal scheint sich unaufhaltsam zu vollenden. Eine merkwürdige, weltweit wohl einmalige Perspektive auf die eigene Geschichte hat sich in Deutschland durchgesetzt. Das Handeln des deutschen Widerstands wird daran gemessen, inwieweit es den Vorstellungen der Alliierten entsprach. Aus diesem Blickwinkel muß es skandalös erscheinen, daß Stauffenberg nicht von Anfang an die bedingunglose Kapitulation herbeisehnte, sondern diese verhindern wollte.
Da entschlüpfte der Altliberalen Hildergard Hamm-Brücher bei den – von Guido Knopp geleiteten – Aschaffenburger Gesprächen im vergangenen Jahr das Bekenntnis, das Scheitern des 20. Juli habe sich als ein „Glücksfall“ und eine „historische Notwendigkeit“ für die demokratische Entwicklung erwiesen. Den Nationalsozialismus „bis zum bitteren Ende auszuhalten“ sei als „Lektion“ nötig gewesen. Die Zahl der Toten war in den letzten Kriegsmonaten höher als in den Jahren zuvor, die Zerstörung der deutschen Städte wurde jetzt flächendeckend, der Osten ging unter grauenvollen Umständen verloren – und eine deutsche Nachkriegsliberale nennt das einen „Glücksfall“. Frau Hamm-Brücher wäre beinahe zur Bundespräsidentin gewählt worden ...
Der international bekannte, in der Türkei lehrende britische Historiker Norman Stone äußerte in der deutschen Presse anläßlich des sechzigsten Jahrestags des Hitler-Attentats und jetzt zum wiederkehrenden Jahrestag des Kriegsendes: „Wir haben das Deutschland, das wir wollten.“ Das ist aus britischer Sicht bequem und drückt in jedem Fall die Überlegenheit der britischen Politik gegenüber der deutschen aus. Den Deutschen aber müßten solche Äußerungen zu denken geben. Ein Land, dessen Sinnen, Trachten und Handeln sich in der Erfüllung der Erwartung anderer erschöpft, besitzt kein Eigenleben mehr, es ist nur noch ein Reflexbündel, sonst aber antriebslos und ohne schöpferische Energie. Stone ist natürlich ein glühender Anhänger eines EU-Beitritts der Türkei, der vor allem Deutschland teuer zu stehen käme. Trotzdem ist der amtierende deutsche Außenminister nicht weniger glühend dafür. Stauffenbergs Scheitern ist ein geschichtliches Unglück, das nicht vergehen will.
--------------------------------------------------
Am Anfang der Bundeswehr-Geschichte stand ein Dilemma. Einerseits konnte die neue Armee in ihrer Aufbauphase nicht auf Soldaten der Wehrmacht verzichten. Andererseits war von Anfang an eine Distanzierung von der "belasteten" Truppe politisch gewollt. Wie sich aus diesem Ur-Konflikt eine Armee entwickeln konnte, in der heute jede Erinnerung an die Wehrmacht restlos ausgelöscht wird, zeichnet Joachim Kannicht akribisch nach. Geduldig und hartnäckig haben Ideologen eine "Truppe ohne Tradition" geschaffen. Ein erhellendes, engagiert geschriebenes Buch über 50 Jahre Bundeswehr.
Joachim Kannicht: Ideologie gegen Wehrmacht-Tradition / Wohin treibt die Bundeswehr? 344 S., kart., 80 Abb., € 16,80
Der geschichtspolitische Kulturkampf in der Bundeswehr ist Spiegelbild einer zutiefst verunsicherten Nation
Dieter Stein
Schilda bei der Bundeswehr. Was wie eine Posse klingt, ist ein geschichtspolitischer Skandal. Da stimmen vor einem fast leeren Haus spärliche 25 Bundestagsabgeordnete an einem späten Freitagnachmittag am 24. April 1998 einer von der PDS initiierten Resolution aus Anlaß des Jahrestages der Bombardierung der Stadt Guernica zu, nach der die Benennung von Kasernen nach ehemaligen Mitgliedern der im Spanischen Bürgerkrieg an der Seite Francos kämpfenden Legion Condor – wie beispielsweise Fliegerlegende Werner Mölders – rückgängig zu machen sei.
Statt diese Resolution einfach zu ignorieren, säubert die Bundeswehr in vorauseilendem Gehorsam und mit der wohlwollenden Begleitung durch das Bundesverteidigungsministerium seitdem ihre Liegenschaften bis in den letzten Winkel. Jüngstes Beispiel dieser Kulturrevolution: Im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wurden 30 Straßenschilder abmontiert, die die Namen der Fliegerlegenden Hans-Joachim Marseille, Ernst Udet, Max Immelmann, Oswald Boelcke, aber auch des französischen Fliegers Antoine de Saint-Exupery trugen.
Die Gedankenlosigkeit, mit der die Verantwortlichen in Fürstenfeldbruck diesen im Kern barbarischen Akt vollziehen, ist typisch für die geistige Verfassung unserer Nation. Es ist ein schwindelerregender Verlust an Ehrgefühl, der Voraussetzung für dieses Handeln ist, Namen von Helden auszuradieren, die sich keine Nation der Welt nehmen lassen würde. Nicht aber die Bundeswehr. Ein verantwortlicher Offizier des Fliegerhorstes äußerte seelenruhig, selbst Offiziere hätten hinter der Marseille-Straße nur mehr eine Würdigung der südfranzösischen Stadt vermutet, „weil sie vom Flieger Hans-Joachim Marseille noch nie gehört hatten“. Spätestens hier muß jeden Soldaten fassungslose Scham ergreifen.
„Vergiß mein Volk, die teuren Toten nicht und schmücke auch unsere Urne mit dem Eichenkranz.“ Dieses Zitat des als Lützower Jäger in den Freiheitskriegen 1813 gefallenen Dichters Theodor Körner mahnt daran, welche Pflicht die Nachgeborenen zur Erinnerung an die Helden haben – soll die Gemeinschaft nicht untergehen. Die deutsche Demokratie glaubt irrigerweise darauf verzichten zu können. Die aktuelle würdelose Debatte, ob den im Auslandseinsatz gefallenen Bundeswehrsoldaten überhaupt ein Ehrenmal errichtet werden soll – was eine Selbstverständlichkeit wäre – unterstreicht dies.
Deutschland ist ein geschichtsvergessenes Land. Man möchte dies kaum glauben angesichts einer Erinnerungskultur, die geräuschvoll die Öffentlichkeit bestimmt. In bester Absicht demonstrieren die Deutschen Läuterung und kreisen in immer engeren Schleifen manisch um die im Namen ihres Volkes begangenen Verbrechen des Dritten Reiches. In immer größerer Dichte überziehen Gedenkstätten, Mahnmale, Stolpersteine das Land – immer gut gemeint und mit Bürgerfleiß befördert in der Absicht des „Nie Wieder“. Was als vernünftige Aufarbeitung begann, ist schon seit längerem ins Psychopathologische umgeschlagen, so wenn Joschka Fischer sagt, Auschwitz sei das Fundament der zweiten deutschen Demokratie.
Die geschichtspolitische Wahnidee einer Neuschöpfung der Bundesrepublik Deutschland aus sich selbst heraus, die Vorstellung eines aprilfrisch-postnationalen Zeitalters, eine moralische Selbstabsolution mit der man die übrige deutsche Geschichte mit Auschwitz für final erledigt erklärt, dies ist wie in einem Brennglas bei der Bundeswehr zu beobachten.
Es ist nachzuvollziehen, daß es die deutsche Armee nach der totalen Katastrophe von 1945 schwer hatte, neu zu beginnen und den Kern ihrer Tradition bruchlos zu bestimmen. So durchzieht ihre Entwicklung seit der Gründung vor 50 Jahren wie ein roter Faden das Ringen um eine lebendige Tradition, die sich an preußischer Armee, Reichswehr und Wehrmacht in ihren vorbildlichen Teilen orientiert. Die Offiziere des 20. Juli 1944 bilden deshalb auch zu Recht einen Kern der Traditionspflege. Doch auch ihre Namen geraten inzwischen ins Visier linker Kampagnen.
Der für den Traditionserlaß von 1982 verantwortliche damalige SPD-Verteidigungsminister Hans Apel erklärte 2005 in einem Interview mit der Deutschen Militärzeitschrift selbstkritisch, daß die inzwischen erfolgten Bilderstürmereien von ihm nicht beabsichtigt waren: „Diese Art der Tabuisierung, die sich über unsere Geschichte legt, ist für mich immer schwerer erträglich. Natürlich müssen die Verbrechen der Nationalsozialisten scharf verurteilt werden – das ist auch für mich nicht debattierbar. Aber daß es auf der anderen Seite in diesem Krieg auf deutscher Seite untadelige Helden gab, die dann nach 1945 als solche Namensgeber von Kasernen und Bundeswehreinheiten wurden, das ist normal. Mit solchen Tabuisierungen können wir großen Flurschaden anrichten. Damit erschweren wir vor allem der jungen Generation den Zugang zur eigenen Geschichte. Die können dann wählen zwischen ‘Political Correctness’ und Rechtsextremismus, und diese Wahl ist – mit Verlaub – ziemlich beschissen.“
Die Armee ist Spiegelbild der Nation. So schwer die Bundeswehr sich damit tut, Identität zu schaffen und Tradition zu pflegen, so schwer fällt dies dem Land insgesamt. Den Deutschen ist ihre Vergangenheit ein Danaer-Geschenk, das sie am liebsten ganz entsorgen würden. Das einfachste wäre wohl, wenn das „Deutsche“ ganz aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht würde. Doch hindert den Bundesbürger an seiner ersehnten Flucht in die weltbürgerliche Transzendenz der alljährliche Gedenkreigen, der ihn auf sein schuldbeladenes Kollektiv zurückverweist.
Souverän ist, wer zu einer positiven Geschichtsinterpretation und -erzählung fähig ist. Gibt es überhaupt einen legitimen Weg der deutschen Nation im Sinne kollektiver Selbstbehauptung? Wenn man diese Frage bejaht, dann muß man auch der deutschen Geschichte Positives abgewinnen. Dann muß man sich auch dem Freiheitskampf der Deutschen im Rahmen ihrer Nationwerdung stellen. Dann treten die Staatsgründer, die Kaiser, Könige, die Reformer, die demokratischen Revolutionäre, dann treten aber auch die Heerführer und Soldaten hervor, die durch ihre Heldentaten (inzwischen ein Fremdwort in Deutschland) dafür sorgten, daß Reiche und Staaten nicht zerfielen, sondern verteidigt und zusammengeschlossen wurden.
Vielen dieser vorbildlichen Soldaten und Offiziere, Heeresreformer und Strategen aus der Zeit Preußens, des Kaiserreichs, aber auch von Reichswehr und Wehrmacht setzte die Bundeswehr ein Denkmal, indem sie Kasernen, Straßen, Kriegsschiffe und Truppenteile nach ihnen benannte. Sie bot jungen Soldaten damit lebendige Identifikation mit der eigenen Geschichte an. An diese Tradition wird jetzt im Rahmen einer fortgesetzten Kulturrevolution die Axt gelegt – ein Akt nationaler Schande.
warum sitzen eigentlich linksextreme und menschenverachtende befürworter des kommunismus nach stalinscher art, im bundestag?
PDS und deren linke WASG verbieten!
Und was ist mit den Grünen?
Was ist mit den Windrädern?
Die hätten da doch noch drangepasst.
Gruß BarCode